Vielleicht hätte ich mich nicht beschweren sollen - jetzt sind es nur noch
fünf Reviews gewesen...
Na egal, dann nehmen die Danke Schöns auch nicht so viel Zeit in Anspruch -
und ich tröste mich mit dem Gedanken, dass ja Schulferien sind und ihr alle
irgendwo im Freibad liegt (das soll ein Trost sein? Ich muss morgen wieder
ins Büro...!)
lara: wie kommst du bloß (und du bist nicht alleine) auf die Idee, ich könnte irgend jemanden verar...en wollen? ICH? Würde ich sowas tun? Und zu Sirius: du glaubst gar nicht, WIE stur der sein kann...
Alex, ich schwöre feierlich, dass ich mit Snape nichts, aber auch gar nichts vorhabe. Das könnte ich keiner Frau antun... Und wegen Miss Career schau'n wir mal, was die so vorhat, gell...
Sameda: DANKE SCHÖN!!! (werd rot). Ich finde Remus und Lisande auch süß, aber die meisten scheinen mir nicht zu trauen - verstehe ich gar nicht (unschuldig mit den Wimpern klimpert)
Matjes, auch du vertraust mir nicht? Ich bin untröstlich! Was habe ich euch allen bloß getan? ;-)) Und ich habe keine Ahnung, wie du auf die Idee kommst, ich würde das Quidditch-Spiel S/G schreiben wollen... Vielleicht meinte ich ja auch das Finale, wer auch immer da gegen Gryffindor spielen wird?
Guandalug la'Fay: Es lebt!!! Willkommen unter der zahlreichen Schar meiner Bewunderer - bzw. willkommen zurück, du mein allererster Fan! ;-)) Soll ich mal wieder einen Charakter nach dir benennen und deinen Namen böse verwursten? (okay, das kann jetzt keiner außer dir verstehen, aber das muss auch nicht sein... ;-))
So, los geht's!
Kapitel 26 - Dunkle Pläne
Während sich außerhalb von Hogwarts die Wogen wieder etwas glätteten - nach der ersten Angriffswelle Anfang des Jahres waren nur noch vereinzelte Vorfälle bekannt geworden und seit knapp einem Monat war es völlig ruhig um die Death Eater geworden - erwiesen sich die Osterferien innerhalb der Schule als unglaubliche Forderung. Sämtliche Lehrer schienen der Ansicht zu sein, dass die unterrichtsfreien Zeiten unbedingt mit Hausaufgaben ausgefüllt werden müssten, und sogar Remus und Professor Truman, die nie übermäßig viele Hausaufgaben stellten, hatten sich für die Osterferien dem allgemeinen Trend angeschlossen und lange Aufsätze verlangt - schließlich standen die Z.A.G.s bevor.
Harry verbrachte immer noch ein paar Abende in der Woche bei Sirius, aber er hielt die Besuche zwangsweise kurz - er hatte einfach zuviel Arbeit, um lange bei seinem Paten und Remus zu sitzen, und meistens war er auch abends so müde, dass er nur noch ins Bett wollte. Andererseits war er aber auch neugierig - sehr neugierig sogar, auch wenn ihm Hermine immer wieder sagte, dass ihn die Beziehung (falls man es denn so nennen konnte) zwischen Remus und Miss Career nichts anging - und er hoffte immer wieder, dass Remus vielleicht nebenher mal etwas erwähnen könnte, aber das tat er nicht.
Harry stellte allerdings schnell fest, dass er sich in dieser Hinsicht auf seinen Paten verlassen konnte, denn es gab kaum einen Tag, an dem Sirius nicht eine dezente Anspielung fallen ließ, die Remus allerdings genauso dezent überhörte. Es dauerte nicht allzu lange, bis Sirius die Anspielungen langweilig wurden und er zum Frontalangriff überging. Sie saßen gerade mal wieder teetrinkend in Remus' Büro und unterhielten sich, als Sirius völlig aus dem Zusammenhang heraus sagte: "Na komm schon, Moony, spann uns nicht länger auf die Folter - was hast du vier Stunden lang mit Lisande in Hogsmeade getrieben?"
Harry hielt die Luft an. Das war genau die Frage, die ihn auch interessierte (auch wenn er sich fast sicher war, dass Sirius viel mehr Details hören wollte, als ihm selber lieb gewesen wären), aber Remus schien nicht allzu begeistert zu sein. Er blieb allerdings völlig ruhig und lächelte sogar leicht, als er sagte: "Ich wüsste nicht, was dich das angeht, Sirius." Sirius grinste. "Es geht mich gar nichts an - aber du weißt ganz genau, dass ich dir so lange auf die Nerven gehen werde, bis du es mir erzählst." Remus verdrehte die Augen und seufzte theatralisch. "Harry, sag deinem Paten, dass er sich kindisch benimmt." Harry grinste. "Ich glaube, dass weiß er selber. Außerdem interessiert es mich auch." Er duckte sich vorsichtshalber, stellte aber fest, dass das einzige, dem er auswich, ein indignierter Blick von Remus war.
Schließlich seufzte dieser resigniert. "Also gut, gegen euch beide komme ich nicht an - aber du wirst enttäuscht sein, Sirius." Sirius zog die Augenbrauen hoch. "Na komm schon, wir sind unter Männern - erzähl!" Remus schüttelte nur den Kopf und seufzte. "Ich nehme alles zurück, du bist nicht kindisch. Ganz im Gegenteil. Es wird dich daher sehr enttäuschen zu hören, dass wir zusammen nach Hogsmeade gegangen sind, in den Drei Besen eine Kleinigkeit gegessen und uns dabei unterhalten haben. Unser Hauptthema war übrigens Shakespeare, und da war der Schwerpunkt Viel Lärm um nichts. Irgendwann ist sie dann nach Hause appariert und ich bin zurückgegangen. Zufrieden?"
Sirius sah skeptisch aus. "Du willst mir erzählen, dass ihr euch vier Stunden lang über Shakespeare unterhalten habt? Und Lisande hat nichts dagegen unternommen? Das glaube ich dir nicht!" Remus lächelte. "Das habe ich mir gedacht, aber so ist es. Ich sage es dir noch ein letztes Mal: ich habe nichts mit Lisande und so soll es auch bleiben. Thema beendet. Außerdem - wo wir gerade von Gesprächen reden - wann wirst du Lisandes Angebot annehmen und dich mit ihr treffen?" Sirius schüttelte den Kopf. "Gar nicht. Du magst ihr vertrauen, ich tue es nicht. Oder sagen wir es so: ich werde ihr für ein langes Gespräch zur Verfügung stehen, sobald einer von uns Peter erwischt hat. Thema beendet."
Harry wusste nicht, ob er enttäuscht sein sollte oder stolz, dass Remus ihn diese Unterhaltung mithören lassen hatte, und dass sagte er am nächsten Tag im Gemeinschaftsraum auch zu Ron und Hermine. Von letzterer kam die erwartete Reaktion: "Seht ihr, ihr habt schon wieder Unsinn erzählt. Die beiden haben kein Verhältnis. Könnten wir jetzt bitte mit dem Aufsatz weiter machen? Auch wenn ich zugeben muss, dass ich den Gemeinschaftsraum in den Ferien noch nie so chaotisch erlebt habe!" Da fast alle Schüler in Hogwarts geblieben waren, kam es Harry fast so vor, als wären gar keine Ferien. Der Gemeinschaftsraum war ständig voll, und die jüngeren Schüler, die nicht so viel Arbeit hatten, machten teilweise einen schrecklichen Lärm.
Nach einigen Minuten vergeblicher Versuche, sich auf seinen Text zu konzentrieren, schlug Ron genervt sein Geschichtsbuch zu und verdrehte die Augen. "Ich kann mich nicht mehr konzentrieren - waren wir früher eigentlich auch so laut?" Hermine lächelte verstohlen und sagte dann: "Ihr beide schon. Sollen wir in die Bibliothek gehen und da weiter machen? So ähnlich wie hier muss es zwar auch bei dem letzten Kampf zwischen Professor Dumbledore und Grindelwald zugegangen sein, aber ich könnte auch auf den Anschauungsunterricht verzichten und würde lieber in Ruhe meinen Aufsatz zu Ende schreiben - ich brauche mindestens noch zwei Pergamentrollen!" Auch sie klappte ihr Buch zu und begann, ihre Unterlage zusammenzuräumen.
Harry und Ron warfen sich einen kurzen Blick zu, dann sagte Harry vorsichtig: "Äh, Hermine, korrigiere mich bitte, wenn ich etwas falsches sage - aber du hast doch schon drei Rollen geschrieben, mehr wollte Professor Truman doch gar nicht haben..." Er selbst hatte erst knapp zwei Rollen gefüllt und wusste kaum noch, was er noch schreiben sollte, auch wenn die Geschichte um Aufstieg und Fall des schwarzen Zauberers Grindelwald ziemlich ereignisreich war. Hermine hingegen schrieb viel kleiner als er, hatte bereits drei Rollen fertig und meinte, mindestens noch einmal zwei zu brauchen - war das noch normal? Hermine warf ihm einen entrüsteten Blick zu, konnte ihn aber nicht lange halten und fing an zu lachen. "Jungs, wir werden nie einer Meinung über Hausaufgaben sein! Wollen wir gehen?"
Der Weg zur Bibliothek verlief fast ereignislos - bis auf einen kleinen Zwischenfall mit Peeves, der ihnen in einem der Gänge auflauerte und mit irrem Lachen versuchte, Ron ein Paar Osterhasenohren aus Plüsch über den Kopf zu stülpen. Hermine wurde allerdings ziemlich schnell damit fertig, indem sie Peeves androhte, den Blutigen Baron zu rufen. Diese Drohung wirkte - der unheimliche Hausgeist von Slytherin war der einzige, der Peeves wirklich im Griff hatte und den der Poltergeist fürchtete. Mit ein paar gemurmelten Flüchen zog er sich zurück, wobei er mit den Plüschohren jede einzelne Rüstung schlug, an der er vorbeikam.
"Ah, Ruhe!" Hermine ließ sich erleichtert in der Bibliothek an einem Tisch nieder, stellte ihre Tasche neben sich und begann, ihre Bücher und Pergamentrollen auszupacken. Dann warf sie den beiden immer noch stehenden Jungen einen kurzen Blick zu. "Was ist - wollt ihr nicht auch anfangen?"
Harry und Ron warfen sich einen kurzen Blick zu (von Wollen konnte bei ihnen wirklich nicht die Rede sein), nahmen dann ebenfalls Platz und begannen, ihre Bücher auszupacken. Harry starrte entnervt auf seinen Aufsatz und schlug dann sein Buch auf. Irgend etwas würde er schon finden, was er noch schreiben konnte - er hatte zwar absolut keine Lust auf dieses Thema, wollte aber auch andererseits eine so nette Lehrerin wie Professor Truman nicht enttäuschen. Außerdem war das Buch wirklich, wie Hermine schon im Hogwarts-Express ausgeführt hatte, äußerst interessant geschrieben - Harry hatte sich schon einige Male dabei ertappt, mit regelrechter Spannung darin gelesen zu haben. Der Autor, Armanus Aurons, musste äußerst gründlich recherchiert haben und mit echtem Interesse an die Arbeit gegangen sein. Harry seufzte leise und griff zur Feder, und bald darauf hörte man nur noch das Rascheln umgeblätterter Seiten und das leise Kratzen von Federn auf Pergamentrollen.
Eine halbe Stunde später war es aber auch hier mit der Ruhe weitgehend vorbei. Stampfende Schritte ertönten, und dann sagte eine gelangweilte Stimme hinter der nächsten Bücherwand: "Crabbe, Goyle, könnt ihr nicht einmal wie Menschen gehen?" Die drei Gryffindors hoben die Köpfe. Hermine verdrehte die Augen und Rons Gesicht lief rot an. "Was macht der Kerl denn hier?", zischte er. Harry seufzte leise und flüsterte zurück: "Ron, auch wenn es uns nicht gefällt, die Bibliothek ist für alle da. Selbst für Malfoy und Konsorten." Ron knurrte nur, aber Hermine legte den Finger auf die Lippen. "Schsch," flüsterte sie, "ich habe keine Lust, dass er auch noch mitbekommt, dass wir hier sind. Seid leise!" Harry und Ron nickten und wandten sich wieder ihren Aufsätzen zu. Harry ertappte sich allerdings dabei, mit den Gedanken abzuschweifen und mehr darauf zu achten, was hinter der Bücherwand vor sich ging, als sich auf sein Buch zu konzentrieren.
Stühlerücken, leise Stimmen, ein tiefes Grunzen, das nur von Crabbe stammen konnte...
Das letzte Treffen zwischen Grindelwald und Albus Dumbledore hatte
erhebliche Auswirkungen sowohl auf die Zaubererwelt als auch auf die
Welt der Muggel. Während die Zauberer und Hexen aufatmen konnten, ging
auch für die Muggel einer der schrecklichsten Kriege der Geschichte
seinem Ende entgegen. Eingeleitet wurde dieses...
"Wenn Vater mir nur genaueres erzählen würde - er hat mir nur gesagt, dass es ein Schlammblut treffen soll." Harrys Kopf ruckte hoch, und auch Ron und Hermine sahen sich mit großen Augen an. Malfoy hatte leise gesprochen, aber nicht leise genug, um von ihnen nicht verstanden zu werden. "Weißt du gar nichts genaues?" Malfoy seufzte. "Crabbe, hörst du mir jemals zu? Und selbst wenn, würde ich es dir hier nicht erzählen. Frag mich heute abend noch mal im Gemeinschaftsraum." Erneutes Stühlerücken, dann entfernten sich die schweren Schritte von Crabbe und Goyle.
Harry, Ron und Hermine sahen sich mit großen Augen an. Schließlich flüsterte Ron: "Dieses miese kleine Frettchen! Ich könnte ihn erwürgen!" Hermine seufzte. "Damit wäre wohl wirklich keinem geholfen, Ron. Und ich wüsste nicht, was wir tun könnten." Harry biss sich auf die Lippen. "Aber wir müssen etwas tun! Offenbar weiß Malfoy etwas über einen geplanten Angriff auf einen Muggelgeborenen, und wenn wir ihn aushorchen könnten, könnten wir denjenigen vielleicht warnen! Und Dumbledore wäre bestimmt in der Lage, irgend etwas zu unternehmen!" Hermine schüttelte den Kopf. "Harry, was sollen wir denn machen? Wir können schlecht zu Malfoy gehen und ihn fragen, nicht wahr?"
Ron zuckte die Schultern. "Im Grunde genommen haben wir das schon mal gemacht - vor drei Jahren." "Ja, aber damals hatten wir den Vielsaft-Trank, und wir haben keine Zeit, den zu brauen - denk dran, er braucht einen Monat, um fertig zu werden!" "Aber wir können doch nicht einfach nichts tun, Hermine! Uns muss etwas einfallen! Wir haben noch zwei Stunden bis zum Abendessen, und danach - das ist es!" Harry hatte einen Blick auf die Uhr geworfen, und dabei war ihm das kleine, bisher nicht genutzte Feld unten rechts aufgefallen - der Passwortknacker.
Ron sah ihn einen Moment lang verwirrt an, dann grinste er breit. Harry hatte ihm und Hermine selbstverständlich erzählt, was es mit diesem Feld auf sich hatte, und es war nicht schwer zu erraten, was Harry im Sinn hatte. "Gute Idee, Harry, wir brauchen nur den Tarnumhang und können dann das Frettchen belauschen - warum sind wir da nicht eher drauf gekommen?" Harry zuckte die Schultern und grinste zurück, während Hermine die Stirn runzelte. "Ich weiß nicht, ist das nicht ein bisschen zu gefährlich? Ich meine, von den Slytherins sind nicht viele geblieben, und es fällt doch bestimmt auf, wenn plötzlich das Portrait zu deren Gemeinschaftsraum aufgeht und niemand hereinzukommen scheint, oder? Außerdem glaube ich nicht, Harry, dass es für dich eine gute Idee ist, ausgerechnet zu den Slytherins zu gehen - es gibt bestimmt etliche von ihnen, die nichts lieber täten, als dich Du-Weißt-Schon-Wem auszuliefern!"
Harry seufzte. "Hermine, jetzt sieh doch nicht immer so schwarz, was soll denn passieren? Wir haben den Passwortknacker, wir haben den Tarnumhang - niemand wird uns sehen, und vielleicht können wir jemanden retten!" Hermine schüttelte den Kopf. "Du hast selber gesagt, dass Sirius und Professor Lupin dir ausdrücklich gesagt haben, dass du zu ihnen oder zu Professor Dumbledore gehen sollst, wenn irgend etwas passiert. Und genau das solltest du auch tun!" "Nein. Hermine, überleg doch mal: was könnte Professor Dumbledore denn ausrichten? Soll er Malfoy zu sich rufen und ihn fragen? Da würde bestimmt was schönes bei rauskommen! Und Sirius werde ich nichts sagen, ich weiß nämlich, was passieren würde - er würde sich den Tarnumhang von mir borgen und selber da rein gehen wollen, und für ihn ist das nun wirklich viel zu gefährlich! So, wer ist jetzt noch übrig? Remus. Remus ist hier Lehrer, Hermine, und ich wüsste nicht, was er tun sollte. Nein, wir müssen schon selber gehen."
Harry lehnte sich mit über der Brust gekreuzten Armen in seinen Stuhl zurück und musterte die Vertrauensschülerin ernst, während Ron bekräftigend zu seinen Worten nickte. "Genau so ist es. Also gehen wir auf jeden Fall heute abend nach dem Essen. Hermine, kommst du mit - oder willst du uns verraten?" Hermine seufzte leise. "Sei kein Idiot, natürlich verrate ich euch nicht - aber ich glaube, ich komme auch nicht mit. Ehrlich, Leute, ich bin Vertrauensschülerin - ich kann es mir nicht leisten, in so was reingezogen zu werden. Überlegt doch nur, wenn ihr geschnappt werdet - ihr würdet jede Menge Strafarbeiten bekommen, als wenn wir nicht schon genug zu tun hätten - oder ihr könntet von der Schule fliegen! Ihr wisst genau, dass wir in den anderen Häusern nichts zu suchen haben!"
*
Am gleichen Abend machten Harry und Ron sich direkt nach dem Abendessen bereit, ihren Plan auszuführen. Harry stopfte sich seinen Tarnumhang unter seine Roben, kontrollierte noch einmal, dass er wirklich seine Uhr trug, und nickte Ron dann zu. Die beiden verließen den Schlafsaal und durchquerten den Gemeinschaftsraum. Direkt vor dem Portraitloch wurden sie von Hermine erwartet, die einen Bücherstapel unter dem Arm trug. Als sie die beiden sah, lächelte sie und sagte: "Da seid ihr ja! Kommt, wenn wir noch in die Bibliothek wollen, bevor Madam Pince uns rausschmeißt, müssen wir uns beeilen!" Sie hatte laut genug gesprochen, um von allen im Gemeinschaftsraum gehört zu werden.
Harry und Ron tauschten wieder einmal einen verständnislosen Blick, folgten ihr aber kommentarlos aus dem Portraitloch. Erst draußen fragte Harry leise: "Äh, Hermine - was wird das jetzt?" Hermine verdrehte die Augen. "Na, was glaubst du wohl - ich habe den ganzen Nachmittag nachgedacht und ich habe mir überlegt, dass ich euch schlecht alleine gehen lassen kann - irgendwer muss ja schließlich auf euch aufpassen!" Sie warf den beiden ein schelmisches Lächeln zu und verstaute dann ihre Bücher in einer Nische. Dann sah sie sie auffordernd an: "Na was ist - wollen wir los?"
Es erforderte wesentlich mehr Aufwand als früher, den Tarnumhang um die drei herumzudrapieren, ohne dass an irgend einer Stelle noch eine Hand oder ein Fuß zu sehen waren. Ron war seit dem letzten Schuljahr entsetzlich in die Höhe geschossen, und auch Harry selbst war gewachsen - auch wenn er für sein Alter noch immer ziemlich klein und schmal war. Schließlich hatten sie es jedoch geschafft und begannen langsam, die vielen Gänge und Treppen zurückzulegen. Harry und Ron, die den Weg bereits vor Jahren einmal gegangen waren, hatten lange zusammen überlegt, wo er genau herführte - bis Hermine sie schließlich mit einem unschuldigen Lächeln fragte, warum sie nicht einfach die Karte des Rumtreibers benutzten. Die beiden Jungen hatten einen beschämten Blick getauscht - an die Karte hatte keiner von beiden gedacht. Aber nachdem Harry sie aus seinem Koffer geholt hatte, war es mit ihrer Hilfe ein leichtes gewesen, den Weg zum Gemeinschaftsraum der Slytherins zu rekonstruieren.
"Wartet!" Harry hielt Ron und Hermine mit einem Wispern zurück, kurz bevor sie die gewaltige Marmortreppe erreichten, die in die Eingangshalle hinunterführte. Die drei blieben stehen und drückten sich an eine Wand, um niemandem, der zufällig vorbeikommen könnte, im Weg zu stehen, dann flüsterte Ron: "Was ist los, Harry?" "Siehst du das? Professor Truman ist in der Eingangshalle!" Harry deutete auf den kleinen Tintenpunkt, der mit dem Namen der jungen Lehrerin beschriftet war. "Na und?" "Ron, sieh hin - Snuffles ist bei ihr! Auch wenn er uns nicht sehen kann - er hat einen hervorragenden Geruchs- und Gehörsinn! Da kommen wir nie vorbei!" Hermine hatte recht - direkt neben Professor Truman war ein weiterer Punkt auf der Karte zu sehen, der mit "Padfoot" gekennzeichnet war. Harry fragte sich kurz, ob Sirius immer als Padfoot auf der Karte erschien oder nur dann, wenn er in seiner Animagusgestalt war, ließ den Gedanken aber sofort wieder als unwesentlich fallen.
"Laßt uns mal zum Geländer gehen und runtersehen, vielleicht kommen wir ja doch vorbei!" Hermines Vorschlag wurde angenommen, und die drei schlichen sich vorsichtig zu dem breiten Geländer der Treppe und spähten in die Eingangshalle. Professor Truman saß nah der breiten Doppeltüren in einem bequem aussehenden Sessel und wirkte ziemlich gelangweilt. Auf dem Boden vor ihr lag der große, schwarze Hund namens Snuffles, hatte seinen riesigen Kopf auf ihr Knie gelegt und schien zu dösen, während die Lehrerin seinen Nacken kraulte. Weder sie noch "Snuffles" beachteten die Treppe.
"Er ist abgelenkt - versuchen wir es!" Harry nickte den anderen beiden zu, und sie begannen langsam, die Treppe herunterzusteigen. Unten in der Halle warf sich "Snuffles" gerade auf den Rücken, während Professor Truman sich lächelnd herabbeugte, um seinen Bauch zu kraulen. Harry, Ron und Hermine beschleunigten ihre Schritte. Sie erreichten das Ende der Treppe unbemerkt und bogen hastig in Richtung der Kerker ab - das war so eben gut gegangen. Wäre jemand anders statt Professor Truman mit Sirius in der Halle gewesen, hätten sie einen anderen Weg suchen müssen. Harry bedauerte nur, dass er Sirius nicht damit aufziehen konnte, wenn er sich nicht selbst verraten wollte!
Die drei Gryffindors eilten, so schnell es der Tarnumhang zuließ, durch die Gänge, stiegen noch einige Treppen hinab und bogen um etliche Ecken, bevor sie vor der feuchten, schmucklosen Wand ankamen, die den Eingang zum Gemeinschaftsraum der Slytherins blockierte. Nachdem sie die Eingangshalle durchquert hatten, waren sie keinem Lehrer und nur sehr wenig Schülern begegnet. Harry sah sich vorsichtig um, während Ron die Karte des Rumtreibers studierte. Als sie sicher waren, dass niemand in der Nähe war, richtete Harry seine Armbanduhr auf die Wand und tippte sie kurz mit seinem Zauberstab an. Die beiden Zeiger in ihrem rechten Feld begannen, sich schneller zu drehen und trafen sich schließlich dort, wo bei einem normalen Zifferblatt die Zwölf stünde. Gleichzeitig hellte sich das dunkle Grün des Feldes auf, bis es der Farbe von Slytherin glich, und dann bildeten sich langsam silberne Buchstaben darin.
Harry atmete tief durch und warf noch einen vorsichtigen Blick auf die Karte. Dann richtete er den Blick auf die Wand und flüsterte mit leiser, aber fester Stimme: "Schlangenhaut!" Die Wand, das letzte Hindernis auf ihrem Weg in den Gemeinschaftsraum ihrer Erzfeinde, öffnete sich im gleichen Moment, in dem das Passwort aus dem Feld in seiner Uhr verschwand und das Feld selbst wieder seinen ursprünglichen dunklen Grünton annahm.
Die drei beeilten sich, durch den nun geöffneten Eingang in den Gemeinschaftsraum zu klettern - eine nicht ganz einfache Aufgabe, wenn der Tarnumhang nicht verrutschen sollte. Hermine hatte kaum ihren Fuß aus der Öffnung gezogen, als die Wand auch schon wieder zuschwang. Geschafft - sie standen im Gemeinschaftsraum ihrer Erzfeinde, und niemand schien ihren Eintritt bemerkt zu haben. Harry sah sich hastig um - sie mussten einen Platz finden, wo sie Malfoy belauschen konnten, ohne dabei jemandem im Weg zu stehen, und dazu mussten sie zuerst einmal Malfoy finden. Letzteres war nicht weiter schwer, denn Malfoy saß in einem der dunklen Ledersofas, hatte lässig einen Arm über die Lehne geworfen und musterte aus halbgeschlossenen Augen ein Glas Kürbissaft, das er mit einer Nonchalance, als handele es sich um einen Schwenker edelsten Cognacs, in der anderen Hand hielt.
Das gewollt stilvolle Bild wurde von den beiden neben ihm sitzenden Bodyguards mit Namen Crabbe und Goyle allerdings gründlich verdorben - sie hätten eher in das Porträt eines Trollrudels gepasst, als in ein in irgend eine Art stilvolles Ambiente.
Hermine stieß Harry in die Rippen und deutete auf einen Platz an der Wand nahe der Couch, wo sie stehen konnten, ohne jemandem im Weg zu sein. Harry nickte und stieß Ron an, und die drei schlichen vorsichtig, um ja kein Geräusch zu machen, in die Nähe ihres Feindes. Wie sich herausstellte, kamen sie nicht gerade zu einer interessanten Zeit. Anstatt über geplante Angriffe der Death Eater zu sprechen, schwadronierte Malfoy lang und ausgiebig über ein Abendessen, das seine Eltern für Freunde während der Weihnachtsferien gegeben hatten. Crabbe und Goyle sahen so aus, als hätten sie die Geschichte schon mehr als nur einmal gehört, und nach den Namen zu urteilen, die während Malfoys Erzählung fielen, waren sie sogar selbst dort anwesend gewesen.
Harry warf immer wieder einen nervösen Blick auf die Uhr. Was, wenn sie völlig umsonst gekommen waren? Wenn Malfoy schon längst alles erzählt hatte, was wissenswert war? Oder wenn er gar nichts zu erzählen hatte? Neben ihm bewegte Hermine vorsichtig die Schultern. Malfoy schien endlich seine Erzählung beendet zu haben und nahm einen kleinen Schluck von seinem Saft - wieder in der Art, in der ein Feinschmecker einen edlen Wein kosten würde. Harry verdrehte die Augen. Vor ihm auf der Couch schien Goyle ähnlich zu fühlen, denn er nutzte die kurze Pause sofort für eine Frage. "Was wolltest du uns in der Bibliothek erzählen, Draco?" Malfoy stellte das Glas ab, sah sich um und winkte die beiden näher heran. "Also gut," flüsterte er, "aber haltet einmal im Leben die Klappen, verstanden?"
Die beiden nickten stupide, und Malfoy fuhr, wenn möglich noch leiser, fort. "Vater sagt, dass es Zeit wird, dass der Lord seine Präsenz deutlich macht. Er hat lange genug Ruhe bewahrt. Die Sache mit den Muggeln bisher waren nur ein Anfang, die nächsten die dran sind, sind Schlammblüter! Es soll ein Osterfeuer geben, ich weiß nur leider nicht, wo, dass wollte Vater nicht sagen. Ich weiß nur, dass es ein Schlammblut trifft." Er lehnte sich wieder zurück und griff nach seinem Glas. Crabbe und Goyle starrten ihn mit großen Augen verständnislos an. Dann grunzte Crabbe "Und?" Malfoy verdrehte die Augen. "Ich habe dir schon heute nachmittag gesagt, dass ich nichts genaues weiß! Vater meint, es wäre besser, wenn niemand mich mit solchen Sachen in Verbindung bringen kann. Er drehte sich um, griff nach einem Buch und schlug es auf - ein deutliches Zeichen, dass er die Unterhaltung als beendet ansah.
*
Harry, Ron und Hermine hatten sich nicht mehr lange im Slytherin- Gemeinschaftsraum aufgehalten, nachdem Malfoy nichts mehr zu sagen hatte, sondern waren so schnell wie möglich wieder durch die Wand verschwunden. Jetzt hasteten sie, so schnell es der Tarnumhang zuließ, wieder durch die fast leeren Gänge zurück, wobei Ron noch immer die Karte des Rumtreibers studierte. Plötzlich blieb er stehen, fasste er die beiden anderen am Ärmel, und deutete auf die Karte. Zwei kleine Punkte näherten sich langsam ihrem Standort, zwei Punkte, die mit nur zu bekannten Namen beschriftet waren. Padfoot stand neben dem linken, Remus Lupin neben dem rechten Punkt. Harry biss sich auf die Lippen. Jedem anderen hätten sie begegnen dürfen, aber nicht Sirius in seiner Animagusgestalt! Er sah sich hastig um, ob irgendwo ein Versteck war, aber mehr als eine viel zu offene Fensternische bot sich nicht. Harry zog seine beiden Freunde in die Nische, wohl wissend, dass sie nicht viel Schutz bot, aber er wollte tun was er konnte, um seinem Paten und Remus zu entgehen.
Einen Lidschlag später bogen die beiden um die Ecke. Sie hatten es offenbar nicht besonders eilig und bewegten sich mit der ruhigen Sicherheit von jemandem, der zwar genau weiß, wo er hin will, aber keine genaue Vorgabe hat, wann er dort anzukommen hat. Plötzlich blieb Sirius stehen und schnüffelte. Der große Hundekopf bewegte sich langsam von einer Seite auf die andere, als versuche er, sowohl mit den Augen als auch mit der Nase wiederzufinden, was ihn irritiert hatte. Remus neben ihm blieb stehen und zog eine Augenbraue hoch. Als Sirius ein leises Knurren von sich gab, glitt Remus' Hand in seine Roben und kam mit dem Zauberstab wieder zum Vorschein. Die drei Freunde in ihrer Nische hielten den Atem an. Würde Sirius sie finden? Und wenn ja - was würde Remus tun?
Die Frage beantwortete sich schneller, als ihnen lieb gewesen wäre. Das Knurren wurde durch ein leises Bellen ersetzt, ein großer Kopf stupste sanft gegen Remus' Hüfte - und Remus schien zu verstehen. Der Zauberstab wurde gehoben - "Accio Tarnumhang!" Harry fühlte ein sanftes Streicheln, als der silbrige, leichte Stoff von seinen Schultern glitt, und dann stand er Remus direkt gegenüber. Dieses Mal hatte er allerdings nicht das Gefühl, einem wohlwollenden Freund seines Vaters gegenüberzustehen - Remus' Gesichtsausdruck war ganz der eines strengen Lehrers, und auch seine Stimme klang recht kühl, als er die drei ziemlich schuldbewusst aussehenden Schüler ansprach.
"Dürfte ich erfahren, was ihr drei hier treibt?" Harry schwieg, und auch die anderen sagten nichts. Remus seufzte leise. "Bitte nicht alle gleichzeitig, ich habe zwar gute Ohren, aber eure ausführlichen Erklärungen würde ich doch gerne nacheinander hören." Die drei warfen sich unbehagliche Blicke zu. Schließlich sagte Harry leise: "Nicht hier. Können wir in dein Büro gehen?" Remus nickte und bedeutete ihnen, vorzugehen. Vor seinem Büro angekommen, öffnete er die Tür und ließ alle eintreten, bevor er die Tür wieder gründlich verschloss. Dann wandte er sich zu den dreien um und musterte sie schweigend.
Harry begann, sich unbehaglich zu fühlen. Das hier schien sich nicht mit einer Ermahnung und einem resignierten Seufzen erledigen zu lassen - Remus sah ziemlich ernst aus, und auch Sirius, der sich umgehend wieder zurückverwandelt hatte, sobald die Tür verschlossen war, zeigte nichts von seiner üblichen Fröhlichkeit. Nachdem eine Weile ein unangenehmes Schweigen geherrscht hatte, machte Remus einen neuen Versuch. "Falls es euch noch nicht aufgefallen ist - wir sind in meinem Büro angekommen. Harry, würdest du so freundlich sein mir zu erklären, was ihr um diese Zeit in der Nähe des Slytherin- Gemeinschaftsraumes zu suchen hattet?" Harry schluckte, dann platzte er heraus: "Sie planen einen Angriff - Ostern - auf einen muggelgeborenen Zauberer!"
Falls Harry erwartet hatte, dass Sirius und Remus sofort nach Einzelheiten fragen würden, so wurde er enttäuscht. Beide blieben ungewöhnlich ruhig; das einzige, was Remus fragte, war: "Darf ich davon ausgehen, dass ihr rein zufällig im Gemeinschaftsraum gelandet seid - natürlich ohne zu wissen, wie ihr dahin gekommen seid - und Beweismaterial gefunden habt?" Harry fühlte sich immer unsicherer - diese kühle Reaktion hätte er nicht erwartet. Neben ihm biss Hermine sich auf die Lippen, ebenfalls offenbar nicht gerade begeistert, während Ron nervös seine Roben knetete. Harry seufzte und entschied sich für die Wahrheit. "Wir waren heute nachmittag in der Bibliothek - zum Lernen - und haben da eine kurze Unterhaltung zwischen Malfoy und seinen Anhängseln gehört. Malfoy hat gesagt, dass sein Vater ihm was von einem geplanten Angriff erzählt hätte und dass er es den beiden abends im Gemeinschaftsraum erzählen würde. Und da haben wir uns eben überlegt, dass wir doch die Möglichkeit haben, unentdeckt da rein zu kommen und mitzuhören..."
"Harry, haben wir dir nicht etwas gesagt, was du tun sollst, wenn irgend etwas passiert?" Harry drehte sich zu Sirius um, der mit über der Brust gekreuzten Armen am Schrank lehnte und ihn ernst musterte. "Wir wollten zu euch kommen - aber wir wollten erst genaueres wissen! Sei doch mal ehrlich, Sirius, was hättet ihr denn machen können? Oder Dumbledore? Wolltet ihr das Frettchen freundlich fragen, was Papi ihm erzählt hat?" Sirius schüttelte den Kopf. "Das ist nicht der Punkt, Harry. Der Punkt ist, dass du sehr genau weißt, dass wir dir verboten haben, allein im Schloss herumzustreifen, und ich muss gestehen, dass ich dich für intelligenter gehalten hätte, als ausgerechnet bei den Slytherins herumzuschleichen. Du weißt genauso gut wie wir, dass etliche von ihnen aus Death Eater-Familien kommen, und ich könnte mir gerade von den älteren teilweise vorstellen, dass sie selber dazu gehören. Du bist nicht zufällig auf die Idee gekommen, dass ein kleiner Zufall gereicht hätte, damit sie euch entdeckt hätten - und dass vielleicht der ein oder andere unter ihnen glücklich gewesen wäre, dich an Voldemort auszuliefern?"
Harry runzelte die Stirn und verschränkte ebenfalls die Arme über der Brust. "Das erzählst ausgerechnet du mir? Was wäre denn passiert, wenn ich zu dir gekommen wäre? Du hättest dir meinen Umhang geliehen und wärst selbst da rein gegangen, gib es zu! Und anders hättet ihr nichts rausbekommen können." "Das vielleicht nicht, Harry, aber wie du vielleicht feststellst, sind weder Sirius noch ich besonders überrascht von eurer Erzählung gewesen - gibt dir das nicht zu denken?" Remus musterte ihn ernst und offenbar jetzt auch ein bisschen ärgerlich. Harry drehte sich wieder zu ihm zurück. Sicher, ihm war aufgefallen, dass die beiden einen erstaunlichen Mangel an Überraschung zeigten - sollten sie schon etwas gewusst haben? Schließlich hatte Professor Dumbledore ja einen Spion unter den Death Eaters...
Ein Teil seiner Gedanken musste sich auf seinem Gesicht widergespiegelt haben, denn Remus nickte und sagte: "Sehr richtig, Harry, wir haben andere Quellen. Leider fällt dir das ein bisschen zu spät auf." Harry warf den Kopf zurück und gab den Blick ärgerlich zurück. "Und? Was gedenkst du jetzt zu tun?" Remus musterte ihn einen Moment lang schweigend, dann sagte er ruhig, wenn auch noch immer mit einem ärgerlichen Unterton: "Das was jeder Lehrer in meiner Situation tun würde. Der Tarnumhang ist konfisziert. Fünf Punkte Abzug von Gryffindor und Strafarbeit, für jeden von euch. Kommt morgen abend um acht Uhr wieder hier her, ich werde euch dann sagen, was ihr zu tun habt. Und bevor ihr euch Hoffnungen macht: ihr werdet diese Strafarbeit getrennt absitzen!"
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Na was sagen wir jetzt - seit wann verteilt Remus Strafarbeiten? ;-)) Wer es wissen möchte, sollte das nächste Kapitel lesen - und vielleicht zwischendurch ein Review schreiben?
lara: wie kommst du bloß (und du bist nicht alleine) auf die Idee, ich könnte irgend jemanden verar...en wollen? ICH? Würde ich sowas tun? Und zu Sirius: du glaubst gar nicht, WIE stur der sein kann...
Alex, ich schwöre feierlich, dass ich mit Snape nichts, aber auch gar nichts vorhabe. Das könnte ich keiner Frau antun... Und wegen Miss Career schau'n wir mal, was die so vorhat, gell...
Sameda: DANKE SCHÖN!!! (werd rot). Ich finde Remus und Lisande auch süß, aber die meisten scheinen mir nicht zu trauen - verstehe ich gar nicht (unschuldig mit den Wimpern klimpert)
Matjes, auch du vertraust mir nicht? Ich bin untröstlich! Was habe ich euch allen bloß getan? ;-)) Und ich habe keine Ahnung, wie du auf die Idee kommst, ich würde das Quidditch-Spiel S/G schreiben wollen... Vielleicht meinte ich ja auch das Finale, wer auch immer da gegen Gryffindor spielen wird?
Guandalug la'Fay: Es lebt!!! Willkommen unter der zahlreichen Schar meiner Bewunderer - bzw. willkommen zurück, du mein allererster Fan! ;-)) Soll ich mal wieder einen Charakter nach dir benennen und deinen Namen böse verwursten? (okay, das kann jetzt keiner außer dir verstehen, aber das muss auch nicht sein... ;-))
So, los geht's!
Kapitel 26 - Dunkle Pläne
Während sich außerhalb von Hogwarts die Wogen wieder etwas glätteten - nach der ersten Angriffswelle Anfang des Jahres waren nur noch vereinzelte Vorfälle bekannt geworden und seit knapp einem Monat war es völlig ruhig um die Death Eater geworden - erwiesen sich die Osterferien innerhalb der Schule als unglaubliche Forderung. Sämtliche Lehrer schienen der Ansicht zu sein, dass die unterrichtsfreien Zeiten unbedingt mit Hausaufgaben ausgefüllt werden müssten, und sogar Remus und Professor Truman, die nie übermäßig viele Hausaufgaben stellten, hatten sich für die Osterferien dem allgemeinen Trend angeschlossen und lange Aufsätze verlangt - schließlich standen die Z.A.G.s bevor.
Harry verbrachte immer noch ein paar Abende in der Woche bei Sirius, aber er hielt die Besuche zwangsweise kurz - er hatte einfach zuviel Arbeit, um lange bei seinem Paten und Remus zu sitzen, und meistens war er auch abends so müde, dass er nur noch ins Bett wollte. Andererseits war er aber auch neugierig - sehr neugierig sogar, auch wenn ihm Hermine immer wieder sagte, dass ihn die Beziehung (falls man es denn so nennen konnte) zwischen Remus und Miss Career nichts anging - und er hoffte immer wieder, dass Remus vielleicht nebenher mal etwas erwähnen könnte, aber das tat er nicht.
Harry stellte allerdings schnell fest, dass er sich in dieser Hinsicht auf seinen Paten verlassen konnte, denn es gab kaum einen Tag, an dem Sirius nicht eine dezente Anspielung fallen ließ, die Remus allerdings genauso dezent überhörte. Es dauerte nicht allzu lange, bis Sirius die Anspielungen langweilig wurden und er zum Frontalangriff überging. Sie saßen gerade mal wieder teetrinkend in Remus' Büro und unterhielten sich, als Sirius völlig aus dem Zusammenhang heraus sagte: "Na komm schon, Moony, spann uns nicht länger auf die Folter - was hast du vier Stunden lang mit Lisande in Hogsmeade getrieben?"
Harry hielt die Luft an. Das war genau die Frage, die ihn auch interessierte (auch wenn er sich fast sicher war, dass Sirius viel mehr Details hören wollte, als ihm selber lieb gewesen wären), aber Remus schien nicht allzu begeistert zu sein. Er blieb allerdings völlig ruhig und lächelte sogar leicht, als er sagte: "Ich wüsste nicht, was dich das angeht, Sirius." Sirius grinste. "Es geht mich gar nichts an - aber du weißt ganz genau, dass ich dir so lange auf die Nerven gehen werde, bis du es mir erzählst." Remus verdrehte die Augen und seufzte theatralisch. "Harry, sag deinem Paten, dass er sich kindisch benimmt." Harry grinste. "Ich glaube, dass weiß er selber. Außerdem interessiert es mich auch." Er duckte sich vorsichtshalber, stellte aber fest, dass das einzige, dem er auswich, ein indignierter Blick von Remus war.
Schließlich seufzte dieser resigniert. "Also gut, gegen euch beide komme ich nicht an - aber du wirst enttäuscht sein, Sirius." Sirius zog die Augenbrauen hoch. "Na komm schon, wir sind unter Männern - erzähl!" Remus schüttelte nur den Kopf und seufzte. "Ich nehme alles zurück, du bist nicht kindisch. Ganz im Gegenteil. Es wird dich daher sehr enttäuschen zu hören, dass wir zusammen nach Hogsmeade gegangen sind, in den Drei Besen eine Kleinigkeit gegessen und uns dabei unterhalten haben. Unser Hauptthema war übrigens Shakespeare, und da war der Schwerpunkt Viel Lärm um nichts. Irgendwann ist sie dann nach Hause appariert und ich bin zurückgegangen. Zufrieden?"
Sirius sah skeptisch aus. "Du willst mir erzählen, dass ihr euch vier Stunden lang über Shakespeare unterhalten habt? Und Lisande hat nichts dagegen unternommen? Das glaube ich dir nicht!" Remus lächelte. "Das habe ich mir gedacht, aber so ist es. Ich sage es dir noch ein letztes Mal: ich habe nichts mit Lisande und so soll es auch bleiben. Thema beendet. Außerdem - wo wir gerade von Gesprächen reden - wann wirst du Lisandes Angebot annehmen und dich mit ihr treffen?" Sirius schüttelte den Kopf. "Gar nicht. Du magst ihr vertrauen, ich tue es nicht. Oder sagen wir es so: ich werde ihr für ein langes Gespräch zur Verfügung stehen, sobald einer von uns Peter erwischt hat. Thema beendet."
Harry wusste nicht, ob er enttäuscht sein sollte oder stolz, dass Remus ihn diese Unterhaltung mithören lassen hatte, und dass sagte er am nächsten Tag im Gemeinschaftsraum auch zu Ron und Hermine. Von letzterer kam die erwartete Reaktion: "Seht ihr, ihr habt schon wieder Unsinn erzählt. Die beiden haben kein Verhältnis. Könnten wir jetzt bitte mit dem Aufsatz weiter machen? Auch wenn ich zugeben muss, dass ich den Gemeinschaftsraum in den Ferien noch nie so chaotisch erlebt habe!" Da fast alle Schüler in Hogwarts geblieben waren, kam es Harry fast so vor, als wären gar keine Ferien. Der Gemeinschaftsraum war ständig voll, und die jüngeren Schüler, die nicht so viel Arbeit hatten, machten teilweise einen schrecklichen Lärm.
Nach einigen Minuten vergeblicher Versuche, sich auf seinen Text zu konzentrieren, schlug Ron genervt sein Geschichtsbuch zu und verdrehte die Augen. "Ich kann mich nicht mehr konzentrieren - waren wir früher eigentlich auch so laut?" Hermine lächelte verstohlen und sagte dann: "Ihr beide schon. Sollen wir in die Bibliothek gehen und da weiter machen? So ähnlich wie hier muss es zwar auch bei dem letzten Kampf zwischen Professor Dumbledore und Grindelwald zugegangen sein, aber ich könnte auch auf den Anschauungsunterricht verzichten und würde lieber in Ruhe meinen Aufsatz zu Ende schreiben - ich brauche mindestens noch zwei Pergamentrollen!" Auch sie klappte ihr Buch zu und begann, ihre Unterlage zusammenzuräumen.
Harry und Ron warfen sich einen kurzen Blick zu, dann sagte Harry vorsichtig: "Äh, Hermine, korrigiere mich bitte, wenn ich etwas falsches sage - aber du hast doch schon drei Rollen geschrieben, mehr wollte Professor Truman doch gar nicht haben..." Er selbst hatte erst knapp zwei Rollen gefüllt und wusste kaum noch, was er noch schreiben sollte, auch wenn die Geschichte um Aufstieg und Fall des schwarzen Zauberers Grindelwald ziemlich ereignisreich war. Hermine hingegen schrieb viel kleiner als er, hatte bereits drei Rollen fertig und meinte, mindestens noch einmal zwei zu brauchen - war das noch normal? Hermine warf ihm einen entrüsteten Blick zu, konnte ihn aber nicht lange halten und fing an zu lachen. "Jungs, wir werden nie einer Meinung über Hausaufgaben sein! Wollen wir gehen?"
Der Weg zur Bibliothek verlief fast ereignislos - bis auf einen kleinen Zwischenfall mit Peeves, der ihnen in einem der Gänge auflauerte und mit irrem Lachen versuchte, Ron ein Paar Osterhasenohren aus Plüsch über den Kopf zu stülpen. Hermine wurde allerdings ziemlich schnell damit fertig, indem sie Peeves androhte, den Blutigen Baron zu rufen. Diese Drohung wirkte - der unheimliche Hausgeist von Slytherin war der einzige, der Peeves wirklich im Griff hatte und den der Poltergeist fürchtete. Mit ein paar gemurmelten Flüchen zog er sich zurück, wobei er mit den Plüschohren jede einzelne Rüstung schlug, an der er vorbeikam.
"Ah, Ruhe!" Hermine ließ sich erleichtert in der Bibliothek an einem Tisch nieder, stellte ihre Tasche neben sich und begann, ihre Bücher und Pergamentrollen auszupacken. Dann warf sie den beiden immer noch stehenden Jungen einen kurzen Blick zu. "Was ist - wollt ihr nicht auch anfangen?"
Harry und Ron warfen sich einen kurzen Blick zu (von Wollen konnte bei ihnen wirklich nicht die Rede sein), nahmen dann ebenfalls Platz und begannen, ihre Bücher auszupacken. Harry starrte entnervt auf seinen Aufsatz und schlug dann sein Buch auf. Irgend etwas würde er schon finden, was er noch schreiben konnte - er hatte zwar absolut keine Lust auf dieses Thema, wollte aber auch andererseits eine so nette Lehrerin wie Professor Truman nicht enttäuschen. Außerdem war das Buch wirklich, wie Hermine schon im Hogwarts-Express ausgeführt hatte, äußerst interessant geschrieben - Harry hatte sich schon einige Male dabei ertappt, mit regelrechter Spannung darin gelesen zu haben. Der Autor, Armanus Aurons, musste äußerst gründlich recherchiert haben und mit echtem Interesse an die Arbeit gegangen sein. Harry seufzte leise und griff zur Feder, und bald darauf hörte man nur noch das Rascheln umgeblätterter Seiten und das leise Kratzen von Federn auf Pergamentrollen.
Eine halbe Stunde später war es aber auch hier mit der Ruhe weitgehend vorbei. Stampfende Schritte ertönten, und dann sagte eine gelangweilte Stimme hinter der nächsten Bücherwand: "Crabbe, Goyle, könnt ihr nicht einmal wie Menschen gehen?" Die drei Gryffindors hoben die Köpfe. Hermine verdrehte die Augen und Rons Gesicht lief rot an. "Was macht der Kerl denn hier?", zischte er. Harry seufzte leise und flüsterte zurück: "Ron, auch wenn es uns nicht gefällt, die Bibliothek ist für alle da. Selbst für Malfoy und Konsorten." Ron knurrte nur, aber Hermine legte den Finger auf die Lippen. "Schsch," flüsterte sie, "ich habe keine Lust, dass er auch noch mitbekommt, dass wir hier sind. Seid leise!" Harry und Ron nickten und wandten sich wieder ihren Aufsätzen zu. Harry ertappte sich allerdings dabei, mit den Gedanken abzuschweifen und mehr darauf zu achten, was hinter der Bücherwand vor sich ging, als sich auf sein Buch zu konzentrieren.
Stühlerücken, leise Stimmen, ein tiefes Grunzen, das nur von Crabbe stammen konnte...
Das letzte Treffen zwischen Grindelwald und Albus Dumbledore hatte
erhebliche Auswirkungen sowohl auf die Zaubererwelt als auch auf die
Welt der Muggel. Während die Zauberer und Hexen aufatmen konnten, ging
auch für die Muggel einer der schrecklichsten Kriege der Geschichte
seinem Ende entgegen. Eingeleitet wurde dieses...
"Wenn Vater mir nur genaueres erzählen würde - er hat mir nur gesagt, dass es ein Schlammblut treffen soll." Harrys Kopf ruckte hoch, und auch Ron und Hermine sahen sich mit großen Augen an. Malfoy hatte leise gesprochen, aber nicht leise genug, um von ihnen nicht verstanden zu werden. "Weißt du gar nichts genaues?" Malfoy seufzte. "Crabbe, hörst du mir jemals zu? Und selbst wenn, würde ich es dir hier nicht erzählen. Frag mich heute abend noch mal im Gemeinschaftsraum." Erneutes Stühlerücken, dann entfernten sich die schweren Schritte von Crabbe und Goyle.
Harry, Ron und Hermine sahen sich mit großen Augen an. Schließlich flüsterte Ron: "Dieses miese kleine Frettchen! Ich könnte ihn erwürgen!" Hermine seufzte. "Damit wäre wohl wirklich keinem geholfen, Ron. Und ich wüsste nicht, was wir tun könnten." Harry biss sich auf die Lippen. "Aber wir müssen etwas tun! Offenbar weiß Malfoy etwas über einen geplanten Angriff auf einen Muggelgeborenen, und wenn wir ihn aushorchen könnten, könnten wir denjenigen vielleicht warnen! Und Dumbledore wäre bestimmt in der Lage, irgend etwas zu unternehmen!" Hermine schüttelte den Kopf. "Harry, was sollen wir denn machen? Wir können schlecht zu Malfoy gehen und ihn fragen, nicht wahr?"
Ron zuckte die Schultern. "Im Grunde genommen haben wir das schon mal gemacht - vor drei Jahren." "Ja, aber damals hatten wir den Vielsaft-Trank, und wir haben keine Zeit, den zu brauen - denk dran, er braucht einen Monat, um fertig zu werden!" "Aber wir können doch nicht einfach nichts tun, Hermine! Uns muss etwas einfallen! Wir haben noch zwei Stunden bis zum Abendessen, und danach - das ist es!" Harry hatte einen Blick auf die Uhr geworfen, und dabei war ihm das kleine, bisher nicht genutzte Feld unten rechts aufgefallen - der Passwortknacker.
Ron sah ihn einen Moment lang verwirrt an, dann grinste er breit. Harry hatte ihm und Hermine selbstverständlich erzählt, was es mit diesem Feld auf sich hatte, und es war nicht schwer zu erraten, was Harry im Sinn hatte. "Gute Idee, Harry, wir brauchen nur den Tarnumhang und können dann das Frettchen belauschen - warum sind wir da nicht eher drauf gekommen?" Harry zuckte die Schultern und grinste zurück, während Hermine die Stirn runzelte. "Ich weiß nicht, ist das nicht ein bisschen zu gefährlich? Ich meine, von den Slytherins sind nicht viele geblieben, und es fällt doch bestimmt auf, wenn plötzlich das Portrait zu deren Gemeinschaftsraum aufgeht und niemand hereinzukommen scheint, oder? Außerdem glaube ich nicht, Harry, dass es für dich eine gute Idee ist, ausgerechnet zu den Slytherins zu gehen - es gibt bestimmt etliche von ihnen, die nichts lieber täten, als dich Du-Weißt-Schon-Wem auszuliefern!"
Harry seufzte. "Hermine, jetzt sieh doch nicht immer so schwarz, was soll denn passieren? Wir haben den Passwortknacker, wir haben den Tarnumhang - niemand wird uns sehen, und vielleicht können wir jemanden retten!" Hermine schüttelte den Kopf. "Du hast selber gesagt, dass Sirius und Professor Lupin dir ausdrücklich gesagt haben, dass du zu ihnen oder zu Professor Dumbledore gehen sollst, wenn irgend etwas passiert. Und genau das solltest du auch tun!" "Nein. Hermine, überleg doch mal: was könnte Professor Dumbledore denn ausrichten? Soll er Malfoy zu sich rufen und ihn fragen? Da würde bestimmt was schönes bei rauskommen! Und Sirius werde ich nichts sagen, ich weiß nämlich, was passieren würde - er würde sich den Tarnumhang von mir borgen und selber da rein gehen wollen, und für ihn ist das nun wirklich viel zu gefährlich! So, wer ist jetzt noch übrig? Remus. Remus ist hier Lehrer, Hermine, und ich wüsste nicht, was er tun sollte. Nein, wir müssen schon selber gehen."
Harry lehnte sich mit über der Brust gekreuzten Armen in seinen Stuhl zurück und musterte die Vertrauensschülerin ernst, während Ron bekräftigend zu seinen Worten nickte. "Genau so ist es. Also gehen wir auf jeden Fall heute abend nach dem Essen. Hermine, kommst du mit - oder willst du uns verraten?" Hermine seufzte leise. "Sei kein Idiot, natürlich verrate ich euch nicht - aber ich glaube, ich komme auch nicht mit. Ehrlich, Leute, ich bin Vertrauensschülerin - ich kann es mir nicht leisten, in so was reingezogen zu werden. Überlegt doch nur, wenn ihr geschnappt werdet - ihr würdet jede Menge Strafarbeiten bekommen, als wenn wir nicht schon genug zu tun hätten - oder ihr könntet von der Schule fliegen! Ihr wisst genau, dass wir in den anderen Häusern nichts zu suchen haben!"
*
Am gleichen Abend machten Harry und Ron sich direkt nach dem Abendessen bereit, ihren Plan auszuführen. Harry stopfte sich seinen Tarnumhang unter seine Roben, kontrollierte noch einmal, dass er wirklich seine Uhr trug, und nickte Ron dann zu. Die beiden verließen den Schlafsaal und durchquerten den Gemeinschaftsraum. Direkt vor dem Portraitloch wurden sie von Hermine erwartet, die einen Bücherstapel unter dem Arm trug. Als sie die beiden sah, lächelte sie und sagte: "Da seid ihr ja! Kommt, wenn wir noch in die Bibliothek wollen, bevor Madam Pince uns rausschmeißt, müssen wir uns beeilen!" Sie hatte laut genug gesprochen, um von allen im Gemeinschaftsraum gehört zu werden.
Harry und Ron tauschten wieder einmal einen verständnislosen Blick, folgten ihr aber kommentarlos aus dem Portraitloch. Erst draußen fragte Harry leise: "Äh, Hermine - was wird das jetzt?" Hermine verdrehte die Augen. "Na, was glaubst du wohl - ich habe den ganzen Nachmittag nachgedacht und ich habe mir überlegt, dass ich euch schlecht alleine gehen lassen kann - irgendwer muss ja schließlich auf euch aufpassen!" Sie warf den beiden ein schelmisches Lächeln zu und verstaute dann ihre Bücher in einer Nische. Dann sah sie sie auffordernd an: "Na was ist - wollen wir los?"
Es erforderte wesentlich mehr Aufwand als früher, den Tarnumhang um die drei herumzudrapieren, ohne dass an irgend einer Stelle noch eine Hand oder ein Fuß zu sehen waren. Ron war seit dem letzten Schuljahr entsetzlich in die Höhe geschossen, und auch Harry selbst war gewachsen - auch wenn er für sein Alter noch immer ziemlich klein und schmal war. Schließlich hatten sie es jedoch geschafft und begannen langsam, die vielen Gänge und Treppen zurückzulegen. Harry und Ron, die den Weg bereits vor Jahren einmal gegangen waren, hatten lange zusammen überlegt, wo er genau herführte - bis Hermine sie schließlich mit einem unschuldigen Lächeln fragte, warum sie nicht einfach die Karte des Rumtreibers benutzten. Die beiden Jungen hatten einen beschämten Blick getauscht - an die Karte hatte keiner von beiden gedacht. Aber nachdem Harry sie aus seinem Koffer geholt hatte, war es mit ihrer Hilfe ein leichtes gewesen, den Weg zum Gemeinschaftsraum der Slytherins zu rekonstruieren.
"Wartet!" Harry hielt Ron und Hermine mit einem Wispern zurück, kurz bevor sie die gewaltige Marmortreppe erreichten, die in die Eingangshalle hinunterführte. Die drei blieben stehen und drückten sich an eine Wand, um niemandem, der zufällig vorbeikommen könnte, im Weg zu stehen, dann flüsterte Ron: "Was ist los, Harry?" "Siehst du das? Professor Truman ist in der Eingangshalle!" Harry deutete auf den kleinen Tintenpunkt, der mit dem Namen der jungen Lehrerin beschriftet war. "Na und?" "Ron, sieh hin - Snuffles ist bei ihr! Auch wenn er uns nicht sehen kann - er hat einen hervorragenden Geruchs- und Gehörsinn! Da kommen wir nie vorbei!" Hermine hatte recht - direkt neben Professor Truman war ein weiterer Punkt auf der Karte zu sehen, der mit "Padfoot" gekennzeichnet war. Harry fragte sich kurz, ob Sirius immer als Padfoot auf der Karte erschien oder nur dann, wenn er in seiner Animagusgestalt war, ließ den Gedanken aber sofort wieder als unwesentlich fallen.
"Laßt uns mal zum Geländer gehen und runtersehen, vielleicht kommen wir ja doch vorbei!" Hermines Vorschlag wurde angenommen, und die drei schlichen sich vorsichtig zu dem breiten Geländer der Treppe und spähten in die Eingangshalle. Professor Truman saß nah der breiten Doppeltüren in einem bequem aussehenden Sessel und wirkte ziemlich gelangweilt. Auf dem Boden vor ihr lag der große, schwarze Hund namens Snuffles, hatte seinen riesigen Kopf auf ihr Knie gelegt und schien zu dösen, während die Lehrerin seinen Nacken kraulte. Weder sie noch "Snuffles" beachteten die Treppe.
"Er ist abgelenkt - versuchen wir es!" Harry nickte den anderen beiden zu, und sie begannen langsam, die Treppe herunterzusteigen. Unten in der Halle warf sich "Snuffles" gerade auf den Rücken, während Professor Truman sich lächelnd herabbeugte, um seinen Bauch zu kraulen. Harry, Ron und Hermine beschleunigten ihre Schritte. Sie erreichten das Ende der Treppe unbemerkt und bogen hastig in Richtung der Kerker ab - das war so eben gut gegangen. Wäre jemand anders statt Professor Truman mit Sirius in der Halle gewesen, hätten sie einen anderen Weg suchen müssen. Harry bedauerte nur, dass er Sirius nicht damit aufziehen konnte, wenn er sich nicht selbst verraten wollte!
Die drei Gryffindors eilten, so schnell es der Tarnumhang zuließ, durch die Gänge, stiegen noch einige Treppen hinab und bogen um etliche Ecken, bevor sie vor der feuchten, schmucklosen Wand ankamen, die den Eingang zum Gemeinschaftsraum der Slytherins blockierte. Nachdem sie die Eingangshalle durchquert hatten, waren sie keinem Lehrer und nur sehr wenig Schülern begegnet. Harry sah sich vorsichtig um, während Ron die Karte des Rumtreibers studierte. Als sie sicher waren, dass niemand in der Nähe war, richtete Harry seine Armbanduhr auf die Wand und tippte sie kurz mit seinem Zauberstab an. Die beiden Zeiger in ihrem rechten Feld begannen, sich schneller zu drehen und trafen sich schließlich dort, wo bei einem normalen Zifferblatt die Zwölf stünde. Gleichzeitig hellte sich das dunkle Grün des Feldes auf, bis es der Farbe von Slytherin glich, und dann bildeten sich langsam silberne Buchstaben darin.
Harry atmete tief durch und warf noch einen vorsichtigen Blick auf die Karte. Dann richtete er den Blick auf die Wand und flüsterte mit leiser, aber fester Stimme: "Schlangenhaut!" Die Wand, das letzte Hindernis auf ihrem Weg in den Gemeinschaftsraum ihrer Erzfeinde, öffnete sich im gleichen Moment, in dem das Passwort aus dem Feld in seiner Uhr verschwand und das Feld selbst wieder seinen ursprünglichen dunklen Grünton annahm.
Die drei beeilten sich, durch den nun geöffneten Eingang in den Gemeinschaftsraum zu klettern - eine nicht ganz einfache Aufgabe, wenn der Tarnumhang nicht verrutschen sollte. Hermine hatte kaum ihren Fuß aus der Öffnung gezogen, als die Wand auch schon wieder zuschwang. Geschafft - sie standen im Gemeinschaftsraum ihrer Erzfeinde, und niemand schien ihren Eintritt bemerkt zu haben. Harry sah sich hastig um - sie mussten einen Platz finden, wo sie Malfoy belauschen konnten, ohne dabei jemandem im Weg zu stehen, und dazu mussten sie zuerst einmal Malfoy finden. Letzteres war nicht weiter schwer, denn Malfoy saß in einem der dunklen Ledersofas, hatte lässig einen Arm über die Lehne geworfen und musterte aus halbgeschlossenen Augen ein Glas Kürbissaft, das er mit einer Nonchalance, als handele es sich um einen Schwenker edelsten Cognacs, in der anderen Hand hielt.
Das gewollt stilvolle Bild wurde von den beiden neben ihm sitzenden Bodyguards mit Namen Crabbe und Goyle allerdings gründlich verdorben - sie hätten eher in das Porträt eines Trollrudels gepasst, als in ein in irgend eine Art stilvolles Ambiente.
Hermine stieß Harry in die Rippen und deutete auf einen Platz an der Wand nahe der Couch, wo sie stehen konnten, ohne jemandem im Weg zu sein. Harry nickte und stieß Ron an, und die drei schlichen vorsichtig, um ja kein Geräusch zu machen, in die Nähe ihres Feindes. Wie sich herausstellte, kamen sie nicht gerade zu einer interessanten Zeit. Anstatt über geplante Angriffe der Death Eater zu sprechen, schwadronierte Malfoy lang und ausgiebig über ein Abendessen, das seine Eltern für Freunde während der Weihnachtsferien gegeben hatten. Crabbe und Goyle sahen so aus, als hätten sie die Geschichte schon mehr als nur einmal gehört, und nach den Namen zu urteilen, die während Malfoys Erzählung fielen, waren sie sogar selbst dort anwesend gewesen.
Harry warf immer wieder einen nervösen Blick auf die Uhr. Was, wenn sie völlig umsonst gekommen waren? Wenn Malfoy schon längst alles erzählt hatte, was wissenswert war? Oder wenn er gar nichts zu erzählen hatte? Neben ihm bewegte Hermine vorsichtig die Schultern. Malfoy schien endlich seine Erzählung beendet zu haben und nahm einen kleinen Schluck von seinem Saft - wieder in der Art, in der ein Feinschmecker einen edlen Wein kosten würde. Harry verdrehte die Augen. Vor ihm auf der Couch schien Goyle ähnlich zu fühlen, denn er nutzte die kurze Pause sofort für eine Frage. "Was wolltest du uns in der Bibliothek erzählen, Draco?" Malfoy stellte das Glas ab, sah sich um und winkte die beiden näher heran. "Also gut," flüsterte er, "aber haltet einmal im Leben die Klappen, verstanden?"
Die beiden nickten stupide, und Malfoy fuhr, wenn möglich noch leiser, fort. "Vater sagt, dass es Zeit wird, dass der Lord seine Präsenz deutlich macht. Er hat lange genug Ruhe bewahrt. Die Sache mit den Muggeln bisher waren nur ein Anfang, die nächsten die dran sind, sind Schlammblüter! Es soll ein Osterfeuer geben, ich weiß nur leider nicht, wo, dass wollte Vater nicht sagen. Ich weiß nur, dass es ein Schlammblut trifft." Er lehnte sich wieder zurück und griff nach seinem Glas. Crabbe und Goyle starrten ihn mit großen Augen verständnislos an. Dann grunzte Crabbe "Und?" Malfoy verdrehte die Augen. "Ich habe dir schon heute nachmittag gesagt, dass ich nichts genaues weiß! Vater meint, es wäre besser, wenn niemand mich mit solchen Sachen in Verbindung bringen kann. Er drehte sich um, griff nach einem Buch und schlug es auf - ein deutliches Zeichen, dass er die Unterhaltung als beendet ansah.
*
Harry, Ron und Hermine hatten sich nicht mehr lange im Slytherin- Gemeinschaftsraum aufgehalten, nachdem Malfoy nichts mehr zu sagen hatte, sondern waren so schnell wie möglich wieder durch die Wand verschwunden. Jetzt hasteten sie, so schnell es der Tarnumhang zuließ, wieder durch die fast leeren Gänge zurück, wobei Ron noch immer die Karte des Rumtreibers studierte. Plötzlich blieb er stehen, fasste er die beiden anderen am Ärmel, und deutete auf die Karte. Zwei kleine Punkte näherten sich langsam ihrem Standort, zwei Punkte, die mit nur zu bekannten Namen beschriftet waren. Padfoot stand neben dem linken, Remus Lupin neben dem rechten Punkt. Harry biss sich auf die Lippen. Jedem anderen hätten sie begegnen dürfen, aber nicht Sirius in seiner Animagusgestalt! Er sah sich hastig um, ob irgendwo ein Versteck war, aber mehr als eine viel zu offene Fensternische bot sich nicht. Harry zog seine beiden Freunde in die Nische, wohl wissend, dass sie nicht viel Schutz bot, aber er wollte tun was er konnte, um seinem Paten und Remus zu entgehen.
Einen Lidschlag später bogen die beiden um die Ecke. Sie hatten es offenbar nicht besonders eilig und bewegten sich mit der ruhigen Sicherheit von jemandem, der zwar genau weiß, wo er hin will, aber keine genaue Vorgabe hat, wann er dort anzukommen hat. Plötzlich blieb Sirius stehen und schnüffelte. Der große Hundekopf bewegte sich langsam von einer Seite auf die andere, als versuche er, sowohl mit den Augen als auch mit der Nase wiederzufinden, was ihn irritiert hatte. Remus neben ihm blieb stehen und zog eine Augenbraue hoch. Als Sirius ein leises Knurren von sich gab, glitt Remus' Hand in seine Roben und kam mit dem Zauberstab wieder zum Vorschein. Die drei Freunde in ihrer Nische hielten den Atem an. Würde Sirius sie finden? Und wenn ja - was würde Remus tun?
Die Frage beantwortete sich schneller, als ihnen lieb gewesen wäre. Das Knurren wurde durch ein leises Bellen ersetzt, ein großer Kopf stupste sanft gegen Remus' Hüfte - und Remus schien zu verstehen. Der Zauberstab wurde gehoben - "Accio Tarnumhang!" Harry fühlte ein sanftes Streicheln, als der silbrige, leichte Stoff von seinen Schultern glitt, und dann stand er Remus direkt gegenüber. Dieses Mal hatte er allerdings nicht das Gefühl, einem wohlwollenden Freund seines Vaters gegenüberzustehen - Remus' Gesichtsausdruck war ganz der eines strengen Lehrers, und auch seine Stimme klang recht kühl, als er die drei ziemlich schuldbewusst aussehenden Schüler ansprach.
"Dürfte ich erfahren, was ihr drei hier treibt?" Harry schwieg, und auch die anderen sagten nichts. Remus seufzte leise. "Bitte nicht alle gleichzeitig, ich habe zwar gute Ohren, aber eure ausführlichen Erklärungen würde ich doch gerne nacheinander hören." Die drei warfen sich unbehagliche Blicke zu. Schließlich sagte Harry leise: "Nicht hier. Können wir in dein Büro gehen?" Remus nickte und bedeutete ihnen, vorzugehen. Vor seinem Büro angekommen, öffnete er die Tür und ließ alle eintreten, bevor er die Tür wieder gründlich verschloss. Dann wandte er sich zu den dreien um und musterte sie schweigend.
Harry begann, sich unbehaglich zu fühlen. Das hier schien sich nicht mit einer Ermahnung und einem resignierten Seufzen erledigen zu lassen - Remus sah ziemlich ernst aus, und auch Sirius, der sich umgehend wieder zurückverwandelt hatte, sobald die Tür verschlossen war, zeigte nichts von seiner üblichen Fröhlichkeit. Nachdem eine Weile ein unangenehmes Schweigen geherrscht hatte, machte Remus einen neuen Versuch. "Falls es euch noch nicht aufgefallen ist - wir sind in meinem Büro angekommen. Harry, würdest du so freundlich sein mir zu erklären, was ihr um diese Zeit in der Nähe des Slytherin- Gemeinschaftsraumes zu suchen hattet?" Harry schluckte, dann platzte er heraus: "Sie planen einen Angriff - Ostern - auf einen muggelgeborenen Zauberer!"
Falls Harry erwartet hatte, dass Sirius und Remus sofort nach Einzelheiten fragen würden, so wurde er enttäuscht. Beide blieben ungewöhnlich ruhig; das einzige, was Remus fragte, war: "Darf ich davon ausgehen, dass ihr rein zufällig im Gemeinschaftsraum gelandet seid - natürlich ohne zu wissen, wie ihr dahin gekommen seid - und Beweismaterial gefunden habt?" Harry fühlte sich immer unsicherer - diese kühle Reaktion hätte er nicht erwartet. Neben ihm biss Hermine sich auf die Lippen, ebenfalls offenbar nicht gerade begeistert, während Ron nervös seine Roben knetete. Harry seufzte und entschied sich für die Wahrheit. "Wir waren heute nachmittag in der Bibliothek - zum Lernen - und haben da eine kurze Unterhaltung zwischen Malfoy und seinen Anhängseln gehört. Malfoy hat gesagt, dass sein Vater ihm was von einem geplanten Angriff erzählt hätte und dass er es den beiden abends im Gemeinschaftsraum erzählen würde. Und da haben wir uns eben überlegt, dass wir doch die Möglichkeit haben, unentdeckt da rein zu kommen und mitzuhören..."
"Harry, haben wir dir nicht etwas gesagt, was du tun sollst, wenn irgend etwas passiert?" Harry drehte sich zu Sirius um, der mit über der Brust gekreuzten Armen am Schrank lehnte und ihn ernst musterte. "Wir wollten zu euch kommen - aber wir wollten erst genaueres wissen! Sei doch mal ehrlich, Sirius, was hättet ihr denn machen können? Oder Dumbledore? Wolltet ihr das Frettchen freundlich fragen, was Papi ihm erzählt hat?" Sirius schüttelte den Kopf. "Das ist nicht der Punkt, Harry. Der Punkt ist, dass du sehr genau weißt, dass wir dir verboten haben, allein im Schloss herumzustreifen, und ich muss gestehen, dass ich dich für intelligenter gehalten hätte, als ausgerechnet bei den Slytherins herumzuschleichen. Du weißt genauso gut wie wir, dass etliche von ihnen aus Death Eater-Familien kommen, und ich könnte mir gerade von den älteren teilweise vorstellen, dass sie selber dazu gehören. Du bist nicht zufällig auf die Idee gekommen, dass ein kleiner Zufall gereicht hätte, damit sie euch entdeckt hätten - und dass vielleicht der ein oder andere unter ihnen glücklich gewesen wäre, dich an Voldemort auszuliefern?"
Harry runzelte die Stirn und verschränkte ebenfalls die Arme über der Brust. "Das erzählst ausgerechnet du mir? Was wäre denn passiert, wenn ich zu dir gekommen wäre? Du hättest dir meinen Umhang geliehen und wärst selbst da rein gegangen, gib es zu! Und anders hättet ihr nichts rausbekommen können." "Das vielleicht nicht, Harry, aber wie du vielleicht feststellst, sind weder Sirius noch ich besonders überrascht von eurer Erzählung gewesen - gibt dir das nicht zu denken?" Remus musterte ihn ernst und offenbar jetzt auch ein bisschen ärgerlich. Harry drehte sich wieder zu ihm zurück. Sicher, ihm war aufgefallen, dass die beiden einen erstaunlichen Mangel an Überraschung zeigten - sollten sie schon etwas gewusst haben? Schließlich hatte Professor Dumbledore ja einen Spion unter den Death Eaters...
Ein Teil seiner Gedanken musste sich auf seinem Gesicht widergespiegelt haben, denn Remus nickte und sagte: "Sehr richtig, Harry, wir haben andere Quellen. Leider fällt dir das ein bisschen zu spät auf." Harry warf den Kopf zurück und gab den Blick ärgerlich zurück. "Und? Was gedenkst du jetzt zu tun?" Remus musterte ihn einen Moment lang schweigend, dann sagte er ruhig, wenn auch noch immer mit einem ärgerlichen Unterton: "Das was jeder Lehrer in meiner Situation tun würde. Der Tarnumhang ist konfisziert. Fünf Punkte Abzug von Gryffindor und Strafarbeit, für jeden von euch. Kommt morgen abend um acht Uhr wieder hier her, ich werde euch dann sagen, was ihr zu tun habt. Und bevor ihr euch Hoffnungen macht: ihr werdet diese Strafarbeit getrennt absitzen!"
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Na was sagen wir jetzt - seit wann verteilt Remus Strafarbeiten? ;-)) Wer es wissen möchte, sollte das nächste Kapitel lesen - und vielleicht zwischendurch ein Review schreiben?
