Kapitel 2: Bei den Grangers

Gegen 23Uhr stand er vor einem Kiesweg. In der Mitte des Wegs befand sich ein Briefkasten und eine Klingel. Als er darauf zu ging achtete er darauf, so wenig wie möglich über den Kiesweg zu gehen falls gerade Nachbarn oder andere Fußgänger zufällig herüberschauen würden, sähe es doch ziemlich komisch aus, wenn knirschend Fußspuren aus dem nichts erschienen. An der Klingel stand „Dr.dent. Dr.med. Granger Zahnärzte.". Harry überlegte ob er klingeln sollte. Schließlich war es schon sehr spät. So flog er – noch immer unter dem Tarnumhang – hoch zu einem Fenster hinter dem er Hermine erkannte. Er klopfte, doch sie rührte sich nicht. Nach ein paar mal gab er es auf. Und flog wieder hinunter. Er entschied sich nun doch zu klingeln. Er klingelte und nach einer Minute standen Mr. und Mrs. Granger vor ihm in der Tür. Doch er hatte vergessen seinen Tarnumhang auszuziehen und, wenn er dies jetzt tun würde, würde er ihnen damit sicher einen großen Schrecken bereiten, wenn sie nicht sogar angst hätten. „Bloß ein dummer Jungen Streich.", hörte er Mrs. Granger sagen. „So spät noch?", fragte Mr. Granger. Doch als sie die Tür schließen wollten kam Hermine angelaufen und fragte „Wer war da?" „Niemand", antworteten ihre Eltern. Harry erkannte dass sie ihren Zauberstab griffbereit in ihrem Nachthemdsärmel versteckt hielt. Mr. Granger wollte die Tür gerade schließen, als er schon wieder klingelte. Jetzt fand Harry die Situation sogar ein wenig lustig, und ging einen Schritt näher auf die Türe zu. Doch als Mr. Granger die Tür wieder schließen wollte. Hielt Hermine sie offen und fragte laut in die Nacht hinein, „Harry bist du das?" Ihre Eltern schauten sie verständnislos an. Harry aber achtete nun nicht mehr auf Nachbarn oder die Grangers und lief direkt über den Kiesweg zur Tür. Wobei er natürlich bei jedem Schritt knirschende Fußabdrücke hinterließ, was die Grangers jedes Mal ängstlicher dreinschauen und einen Schritt zurückwichen ließ. Doch Hermine grinste immer glücklicher. Harry schob sich vorsichtig durch die Türe, so, dass Hermine ihn nicht bemerkte und immer noch durch die Tür schaute, wo jetzt wirklich niemand mehr war. Plötzlich hörte sie, wie ihr jemand ins Ohr flüsterte, „Ja, ich bin es." Hermine drehte sich strahlend um und schien eine imaginäre Person zu umarmen. Doch zur Verblüffung ihrer Eltern fiel sie nicht um, sondern bekam sofort Halt an einer unsichtbaren Gestalt, aus der zum Schrecken von Mr. und Mrs. Granger knallend ein Besen fiel. Um das ganze noch schlimmer zu machen, verschwand ihre Tochter plötzlich teilweise und ein Paar körperlose Arme erschienen und umschlangen sie. - Wenn plötzlich jemand aufgetaucht währe oder ihre Hermine verschwunden wäre... aber nur teilweise... - das konnten sie sich nun wirklich nicht erklären.
Als die Hände den Rest ihrer Tochter wieder frei gaben und auch ihre Hände und ihr Kopf wieder zum Vorschein kamen, hörten Harry und Hermine wie Hermines Eltern hörbar ausatmeten. Beide grinsten, als Hermine Harry den Tarnumhang auszog und Harry zum Vorschein kam. Er guckte etwas verlegen zu den Grangers, doch Hermine machte fast Luftsprünge und erklärte ihren Eltern, „Mum, Dad. Das ist Harry Potter! Wir sind zusammen in Hogwarts.", fügte sie an als sie ihre Mutter sah, die noch immer einwenig erschrocken schien. Harry guckte nun noch verlegener und brachte nur ein leises, „Hallo" heraus. Mr. Granger hatte sich wieder einigermaßen gefasst und sagte, „Na, dann komm doch erst mal rein.", und zeigte auf das Wohnzimmer am Ende des Flures. Harry bückte sich um seinen Feuerblitz auf zu heben, Hermine nahm seinen Arm und zog ihn förmlich zu einem Sofa und setze sich neben ihn.

„So, du bist also Harry Potter.", stellte Mrs. Granger fest. „Warum hast du uns denn keine Eule geschickt, dass du kommst? Wo ist Hedwig eigentlich?", fragte Hermine schnell bevor Harry in Antwortschwierigkeiten geriet. „Hedwig ist unterwegs zum Ministerium". „Wieso dass den?", fragte Hermine weiter, doch Harry gab ihr keine Antwort. „Gibt es einen besonderen Grund, dass du gekommen bist?", fragte nun Mr. Granger, er schien sich inzwischen wieder von dem kleinen Schock erholt zu haben, doch Harry konnte noch immer nicht richtig sprechen. Er dachte an die Dursleys und daran, dass sie vermutlich schon tot waren. Hermine verstand sein schweigen, schließlich hatte sie es schon so oft miterlebt wie Harry auf diese besondere Weise geschwiegen hatte. So fragte sie ihre Eltern schnell, „ Harry kann doch die restlichen Ferien hier bleiben oder?" „Natürlich kann er das.", sagte Mrs. Granger, auch sie hatte sich wieder erholt, schließlich bekommt man selbst als Zauberer nicht alle Tage einen Tarnumhang zu Gesicht, „Aber sagt mal, habt ihr das vorher abgesprochen oder wie kommt es das Hermine so genau weiß was du willst?". Harry wollte gerade sagen, dass er bisher in jeden Sommerferien von den Dursleys hatte flüchten müssen, doch Hermine hatte ihn mit einem kurzen strengen Blick bedacht und antwortete nun etwas entrüstet ihrer Mutter, „Nein, aber wenn man vier Jahre lang den ganzen Tag zusammen ist, kennt man sich ganz gut und kann viele Dinge auch ohne Professor Trewlaney vorher sagen.", (Professor Trewlaney betonte sie so stark, dass selbst Harry sie anguckte) dann grinste sie wieder. „Nun ja,", sagte Mr. Granger und guckte ein wenig demonstrativ auf die immer noch in einander verschlossenen Hände von Harry und Hermine, „dein Bett ist groß genug für euch zwei und ihr seid alt genug um zu wissen was ihr tut. Das wird fürs erste reichen!", sagte er ein wenig abwesend. Harry sah ihn fassungslos und erstaunt an, doch Hermine hatte nur Augen für Harry. Dann gingen sie hoch in Hermines Schlafzimmer. Es war riesig und ein riesiges Bett stand darin, dagegen sahen die Hogwarts-Betten winzig. Hermine zeigte auf eine Türe an der linken Seite des Zimmers und sagte, da kannst du dich waschen. Aber was gebe ich dir zum...", Harry schüttelte den Kopf, griff in die Tasche seines Zauberumhangs und zog seinen Koffer und Hedwigs Käfig raus. Er stellte beides vor sich, sein Zauberstab flog ihm wie von selbst in die Hand und Harry vergrößerte beides wieder auf Normalgröße. Hermine sah ihn entsetzt an, sagte aber nichts, denn sie wusste Harry würde im Moment eh keine ordentliche Antwort geben, wenn er überhaupt eine geben würde, doch sie wusste auch, das Harry nicht ohne Grund in den Ferien gezaubert hatte. Harry löste ihren rechten Arm von seiner Hüfte und ihren Linken von seinem Arm, öffnete seinen Koffer, nahm einen Schlafanzug und ging ins Bad. Als Harry das Bad wieder verließ, saß Hermine in der Mitte am Kopfende ihres Bettes und starrte ins Leere, so wie Harry es immer wieder für wenige Augenblicke getan hatte, als sie vorhin im Wohnzimmer saßen. Harry setzte sich ihr gegen über und sah sie an. Als sie nicht reagierte sagte er leise, „Hermine", und sie zuckte etwas zusammen. Dann grinste sie und sah auf die Bettdecke. „Woher wusstest du eigentlich, dass ich es war als ich unter dem Umhang war?", fragte Harry. „Du hast nicht aufgepasst und der Umhang ist ein wenig aufgegangen, so, dass man hin und wieder, für einen kurzen Moment etwas sehen konnte. Ich glaube aber nicht, dass meine Eltern was gesehen haben.", antwortete Hermine, sah ihn noch mal kurz an und warf ihm ein Kissen ans Fußende. Er nahm es und legte sich ohne ein weiteres Wort zu sagen unter die Bettdecke, die fast das ganze Bett überdeckte.
Doch er konnte nicht einschlafen. Immer wieder musste er an die Dursleys und an Credic denken und daran, dass er nun im selben Bett mit dem Mädchen lag, dass er liebte, doch er durfte es das nicht tun, was wäre wenn er die Freundschaft mir Ron oder schlimmer noch: mit Hermine dadurch gefährden würde? ‚Oder wenn Ron... das war zu deutlich, dass Ron und Hermine... und das nicht nur nach dem alten Spruch, „Was sich liebt, das neckt sich.". Aber andererseits, hat Hermine eben immer wieder meine Hand genommen, und vorhin hat sie mich in den Arm genommen.' Dachte er, als er plötzlich ein leisen schluchzen von der anderen Seite des Bettes hörte. Harry versuchte etwas zu erkennen, doch er nahm alles nur sehr verschwommen war. Aber Harry dachte sich seinen Teil und suchte mit seinen Füßen nach denen Hermines. Er spürte ihre Wärme, obwohl ihre Füße eiskalt waren. Er kitzelte sie mit seinen Zehen, doch Hermine drehte sich nur auf die andere Seite. Als sie nicht aufhörte zu schluchzen, tauchte Harry unter der Decke durch zu ihrem Bettende und kam hinter ihr raus. Er blieb noch eine kurze Zeit hinter liegen und sah sie an. Dann nahm er sie vorsichtig in den Arm, sie drehte sich langsam um und legte ihren Kopf auf seinen Oberarm und fing jetzt erst richtig an zu weinen. Harry versuchte sie zu trösten, streichelte ihren Rücken und legte seinen Kopf vorsichtig auf ihren. Doch er wusste nicht was er sagen sollte und Hermine ließ ihren Tränen freien lauf. Als sie sich ausgeheult hatte, sah sie Harry an und Harry sah ihr direkt in die Augen. Dann kamen sie sich wie auf einen Befehl hin immer näher und gaben sich einen sehr flüchtigen Kuss. Sobald sich ihre Lippen berührt hatten, drehte Harry sich um und ihm flossen Tränen aus den Augen. Hermine fragte ihn vorsichtig, was los sei, doch er antwortete nur schluchzend „N..Ni..Niiiichtsss!", Dann nahm Hermine ihn in den Arm. So hatte ihn noch niemand in den Arm genommen, er hatte nie jemanden gehabt der ihn liebte, er konnte es besten Falls damit vergleichen wenn Molly Weasley ihn in den Arm nahm. Harry legte seinen Kopf auf ihren Oberkörper und sie tröstete ihn. Hermine hatte Harry noch nie weinen sehen und Ron sagte, dass er ihn auch noch nie hatte weinen sehen oder hören. Sie schob sich ein wenig von ihm weg und wollte ihm einen Kuss geben, als er sie weg schob und sagte, „Wir dürfen das nicht tun!". Hermine sah ihn an und sagte, „Du denkst an Ron?". Harry nickte und Hermine meinte, „Du denkst immer nur an andere Menschen. Ich find das toll, dass du so oft an Andere denkst, aber bitte denk jetzt auch mal an dich und an mich.". Harry sah sie etwas verständnislos an und wollte gerade zu einem „Aber" ansetzen als Hermine ihm einen auf den Mund setzte und frech grinste. Sie legte sich auf ihn bevor er etwas dagegen unternehmen konnte. Hermine wischte ihm die restlichen Tränen aus seinem Gesicht und verschloss seinen Mund mit ihrem.

- Zur selben Zeit in Hogwarts –

„Albus, was soll ich nur machen? Harry ist weg und seine einzigen verwanten liegen praktisch tot in St. Mungos! Ich weiß einfach nicht mehr weiter." „Aber Cornelius nun beruhigen sie sich!" „Beruhigen! Wie können sie eigentlich so ruhig bleiben? Wissen sie vielleicht wo Harry Potter sich aufhält?" „Nun ich kann es nicht mit 100%iger Sicherheit sagen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich es weiß." „Gut! ich will es gar nicht wissen. Je weniger davon wissen desto besser. So, ich gebe ihnen dann die Unterlagen, die ich seit 3 Stunden versuche an Harry zu schicken. Gute Nacht Professor Dumbledore!"

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Hi Leutz

Ich freue mich dass ich zumindest 3 Rückmeldungen bekommen habe Herzlichen Dank an Miss Shirley-Blythe, Virgin Tiger und BlackSilverMoon

Ich hoffe dass alle die das Lesen einen Kommentar hinterlassen!!!

Beppo Gunnar
Bonn

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