Kapitel 2
Kurz nach Sonnenuntergang kamen Legolas und Lucy zum Abendessen wieder ins
Schloss. Legolas begrüßte Gandalf, und auch Lucy war erfreut den Zauberer
aus Legolas Geschichten kennen zulernen.
"Es wurde mir schon viel von euch berichtet, Herr Gandalf.
Ich kannte außerdem vor vielen Hunderten Jahren selbst einen Zauberer, der
euch ähnlich sah."
"In eurer Welt gab es Zauberer?"
"Früher ja. Aber die Mensche verloren den Glauben an die Magie. Sie
glaubten Zauberer und Hexen wären für schlechte Ernten oder für Feuer
verantwortlich, auch wenn nur ein Blitz einschlug, alles wurde ihnen
angehangen. Sie bekamen einen schlechten Ruf, außerdem wurden viele Hexen
verbrannt. So wurden sie immer weniger."
"Warum verloren die Menschen den Glauben an Magie?"
"Sie begannen einfach an andere Dinge zuglauben, an Vernunft zum Beispiel.
Das alles was geschieht eine Erklärung hat und das es keine dunklen Wesen
gibt. So begannen sie auch den Glauben an das Christentum zu verlieren.
König Thranduil hat euch sicherlich davon erzählt. (Gandalf nickt
freundlich.)
Es verging kaum Zeit, da glaubten immer weniger Menschen an etwas. Und
Menschen die an nichts glauben, haben keinen Grund für etwas zu kämpfen
(nicht im Kampf, ich meine hier eher für sich selbst).
Sie begannen sich selbst zu bekriegen und schnell war alles zerstört und
tot."
Beim Essen wurde geschwiegen.
"Es war wirklich köstlich, obwohl ich nicht wusste was es war. Ein großes
Lob an den Koch.
Wenn sie mich jetzt entschuldigen würden, ich bin müde und werde zu Bett
gehen."
"Soll ich euch hinführen?", fragte Legolas und war schon aufgesprungen.
"Ich kenne den Weg und ich glaube, ihr habt mit eurem Freund vieles zu
besprechen. Aber trotzdem danke."
++~~++~~++~~++~~++~~++~~++~~++~~++
"Sie verheimlichen etwas.", meinte Lucy, während sie ihr Spiegelbild
betrachtete. Sie stand vor dem Bett (vor dem Spiegel) und redete mit Giko,
der gerade von der Insektenjagd zurückgekehrt war.
"Ja. Es wunderte mich vor allem, dass sie dich nicht rausgeschmissen haben,
als sie erfuhren wer du bist."
"Das wundert mich nicht. Sie sind einfach nur sehr gastfreundlich, und ich
glaube, sie glauben MIR nicht. Sonst wären sie beim gastfreundlich sein
nicht SO freundlich, sie scheinen viel zu nett, für eine so überlegene
Rasse."
Sie wand ihren Blick von Giko ab, und sah wieder in den Spiegel.
"Ich sehe keine Angst in ihren Augen, wenn sie mich ansehen und das ist
etwas, woran ich mich anscheinend gewöhnen muss.
Aber was macht mich denn aus, wenn nicht die Angst die man vor mir hat...
Verstehst du mich, Giko?"
"Vollkommen.
Obwohl wir erst einen Tag hier sind, hängt mir ihre Freundlich- und
Fröhlichkeit schon zum Halse raus. Die scheinen den ganzen Tag nichts
anderes zutun, außer zu singen und zu tanzen..."
"Tanzen?"
"Du weißt schon was ich meine...
Weißt du was? Ich werde jetzt mal schauen was unsere Gastgeber über uns
sagen..."
Er erhob sich und flatterte aus dem Fenster.
"Ja, tu das. Und ich werde hier sitzen und nichts tun..."
++~~++~~++~~++~~++~~++~~++~~++~~++
Legolas, sein Vater und Gandalf saßen mittlerweile in der Bibliothek, bei
Kaminfeuer und Wein [bei Kerzenschein und romantischer Musik...]. Sie
sprachen über die Besucher.
"Also, nach dieser Prophezeiung wird sie einen neuen Feind besiegen? Aber
von welchem Feind ist das die Rede?"
"Das sind alles gute Fragen. Der Feind scheint ein Zauberer zusein, aber
wer genau, steht da nicht. Ich glaube aber nicht, dass wir schon mal mit
ihm zutun hatten (wegen dem neuen Feind...).
Aber hier steht, die erste Begegnung dauert nicht lang, wird aber
gefährlich. Wir müssen also gut auf sie aufpassen."
"Ich glaube, sie kann sehr gut selbst auf sich aufpassen. Sogar wenn sie
nichts sieht. Sie wollte es beim Essen erklären, hat es aber bestimmt
vergessen...", warf Legolas ein.
"Was meinst du denn damit? Sie kann selbst auf sich aufpassen?!"
"Sie sagte, dass sie auch blind sehr gut kämpfen könnte. Sie will es mir
beweisen, sobald ihr Arm wieder in Ordnung ist..."
"Oh. Darauf bin ich sehr gespannt.", sagte der König.
"Es scheint mir Legolas, als hätte sie dich noch mit anderen Dingen
beeindruckt. Würdet ihr uns davon erzählen?", fragte Gnadalf.
"Ja, ihr habt recht, guter Freund.
Sie sprach mit der Natur, in einer Sprache, die ich nicht kenne und der
Wind drehte und die Blätter der Bäume begannen sie zu umkreisen.
Ich fragte, ob alle dieser dunklen Wesen so etwas könnten, aber sie lachte
nur und meinte, dass es in der Hölle keine Bäume und Pflanzen geben
würde...
und Menschen hätten ihr diese Kunst der Verständigung beigebracht.", meinte
Legolas nachdenklich.
"Ihre Welt scheint wirklich sehr anders zusein als unsere."
"Es ist schon spät, wir sollten ins Bett gehen. Morgen wird sicherlich ein
anstrengender Tag!"
Die drei verließen das Zimmer, sie bemerkten den heimlichen Zuhörer nicht.
Dieser flog wieder zurück zu Lucy, um ihr von dem Gehörten zu berichten.
++~~++~~++~~++~~++~~++~~++~~++~~++
Am nächsten Morgen
Lucy stand vor dem Speisesaal, und starrte die Tür an. Neben ihr flog Giko.
"Sella hiplo in? (Alles nach Plan?)", fragte er leise. Sie nickte und
öffnete dann die Tür.
Sie wurde von den Elben und von Gandalf fröhlich begrüßt. Man aß in Ruhe,
die nur gelegentlich von Giko unterbrochen wurde.
Als auch Lucy fertig war, sagte sie: "Giko und ich wollten euch für die
Gastfreundschaft danken, da mein Arm aber wieder in Ordnung ist, wollen wir
uns nachher auf den Weg zurück in unsere Welt machen.
Wir haben ihre Freundlichkeit wirklich sehr genossen, aber wir vermissen
unsere Welt sehr."
"Ihr könnt nicht gehen!", rief Gandalf erschrocken.
"Warum nicht? Nennt mir einen Grund hier zubleiben."
"Ihr habt mir noch nichts über eure Geschichte erzählt. Und ihr wolltet
noch mit mir kämpfen...", sagte Legolas schnell.
"Fallen euch keine guten Gründe ein?!"
Legolas sah Gandalf panisch an.
"Wir wollten noch mehr über andere Welten hören!"
"Ihr wollt also deshalb das ich hier bleibe... es hat also nichts mit einer
bestimmten Prophezeiung zutun?"
Sie kicherte leise. "Ich bin es gewöhnt, dass man mich anlügt, aber das man
es so schlecht versteckt... ist sogar mir neu."
"Ähm, wir ... also... als wir mit euch sprachen wussten wir es nicht,
Gandalf kam an, als ihr und Legolas im Garten wart. Er erzählte von den
Vorzeichen der Prophezeiung.
Nur ihr könnt unsere Welt retten und diesen Zauberer besiegen.
Bleibt bitte hier und helft...", bat Thranduil.
"O.K. Hättet ihr gleich gefragt, wären wir euch nicht böse gewesen. Wir
kämpfen gerne. Auch wenn es hoffnungslos ist...
Wir können auch danach zurück, falls es überhaupt funktioniert..."
"Ihr habt uns reingelegt."
"Einbisschen schon. Aber ihr dürft mir nicht böse sein, ich mag es nicht
wenn man mir etwas verheimlicht."
"Gut, wir werden euch alles erzählen."
Und so erfuhr Lucy, dass ein Zauberer Mittelerde angreifen würde, und das
nur sie (die Person aus der anderen Welt) genug Macht haben würde, den
Zauberer zu besiegen.
++~~++~~++~~++~~++~~++~~++~~++~~++
So verging ein Monat.
Legolas und Lucy waren zu guten Freunden geworden, und Gandalf hatte in
Giko einen vernünftigen Gesprächspartner gefunden. Der kleine Drache half
dem Zauberer mehr über die Prophezeiung heraus zubekommen.
Während Lucy mit Legolas den Schwertkampf übte (auch mit blinden Augen, und
Legolas mit verbundenen Augen), versuchte Legolas auch ihr etwas
beizubringen.
Das Umgehen mit Pfeil und Bogen. Der Unterricht erwies sich als schwieriger
als erwartet.
Genau jetzt standen die beiden unten im Garten und übten das Spannen des
Bogens und die Stellung der Füße. Thranduil war zwar erfreut das Legolas
ihr diese hohe Kunst beibringen wollte, doch nach dem der König zum ersten
Mal eine dieser Unterrichtsstunden gesehen hatte, war er nicht mehr so
begeistert.
Auch jetzt starrte der Vater besorgt auf seinen Sohn herab (Thranduil ist
also im Schloss).
Sein Sohn stand an dicht hinter Lucy. Er hatte seine Arme um sie gelegt und
hielt den Bogen fest (seine Hände liegen über ihren). Beiden schien diese
Nähe zugefallen, denn auch nachdem der Pfeil sein Ziel erreicht hatte,
blieben die beiden so dicht an einander stehen.
Ein Bote schreckte den König aus seinen Gedanken.
"My Lord? Ich störe euch nur ungern, aber die Grenzposten meldeten gerade
das ein Zug von Kriegern durch den Wald hierher zieht. Der König von Gondor
reitet an der Spitze."
"Ich werde sie gleich begrüßen."
"Ja, My Lord. Sie müssten in fünf Minuten hier ankommen."
Wenig später standen Gandalf und der König des Düsterwaldes vor dem Schloss
und begrüßten die Menschen.
Aragorn umarmte Gandalf, und sagte dann: "Ich bin mir sicher, dass ihr
genau wisst, warum ich hier bin. Klärt mich bitte über die Geschehnisse
auf."
Aragorn und seine Begleiter (natürlich nicht seine Krieger, eher seine
Berater...) wurden über die Prophezeiung aufgeklärt. Gandalf erwähnte
allerdings Lucy nicht namentlich, auch ihre Geschichte lies er aus.
"Was ihr mir berichtet klingt nicht gut, allerdings klärt es bestimmt, die
Orküberfälle auf. Habt ihr schon einen Plan, wie wir diese Personen finden
können?"
Gandalf und der König sahen sich ernst an. "Die Person aus der anderen Welt
ist bei uns. Doch sollten wir euch vielleicht erst ihre Geschichte
erzählen..."
Aragorn war wirklich nicht sehr begeistert. Er fragte, ob er Lucy sehen
dürfte.
"Natürlich sollt ihr sie kennen lernen. Sie ist unten mit Legolas im
Garten."
"WAS? Warum sollte er-"
"Aragorn, sieh aus dem Fenster.", meinte Gandalf beschwichtigend.
Aragorn erhob sich und sah gespannt aus dem Fenster. Er begann zugrinsen
und dann lachte er aus vollem Halse.
"Sie sieht... nicht gefährlich aus.", meinte er beim Luftholen.
"Er hat vor zwei Wochen begonnen, ihr unterricht im Bogenschießen zugeben.
Es ist definitiv nicht ihre Kampfart.", erklärte Thranduil.
"Das sieht man sehr deutlich... doch wie mir scheint, hat sie andere Wege
gefunden Legolas zu entwaffnen.
(Sein Grinsen wird größer, als Thranduils Augen sich weiten...)"
Der König springt auf, sieht bestürzt aus dem Fenster.
"Kann es sein das ihr noch andere Sorgen wegen ihr und eurem Sohn habt?!
Sie sehen aus als würden sie sich gut verstehen..."
"Die beiden sind gute Freunde geworden und das in kürzester Zeit. Wer weiß
was in einem Monat sein wird...", flüsterte Gandalf.
Thranduil sprintete ohne ein Wort zusagen aus dem Zimmer, wenig später sah
Aragorn ihn unten bei Legolas.
Kurz nach Sonnenuntergang kamen Legolas und Lucy zum Abendessen wieder ins
Schloss. Legolas begrüßte Gandalf, und auch Lucy war erfreut den Zauberer
aus Legolas Geschichten kennen zulernen.
"Es wurde mir schon viel von euch berichtet, Herr Gandalf.
Ich kannte außerdem vor vielen Hunderten Jahren selbst einen Zauberer, der
euch ähnlich sah."
"In eurer Welt gab es Zauberer?"
"Früher ja. Aber die Mensche verloren den Glauben an die Magie. Sie
glaubten Zauberer und Hexen wären für schlechte Ernten oder für Feuer
verantwortlich, auch wenn nur ein Blitz einschlug, alles wurde ihnen
angehangen. Sie bekamen einen schlechten Ruf, außerdem wurden viele Hexen
verbrannt. So wurden sie immer weniger."
"Warum verloren die Menschen den Glauben an Magie?"
"Sie begannen einfach an andere Dinge zuglauben, an Vernunft zum Beispiel.
Das alles was geschieht eine Erklärung hat und das es keine dunklen Wesen
gibt. So begannen sie auch den Glauben an das Christentum zu verlieren.
König Thranduil hat euch sicherlich davon erzählt. (Gandalf nickt
freundlich.)
Es verging kaum Zeit, da glaubten immer weniger Menschen an etwas. Und
Menschen die an nichts glauben, haben keinen Grund für etwas zu kämpfen
(nicht im Kampf, ich meine hier eher für sich selbst).
Sie begannen sich selbst zu bekriegen und schnell war alles zerstört und
tot."
Beim Essen wurde geschwiegen.
"Es war wirklich köstlich, obwohl ich nicht wusste was es war. Ein großes
Lob an den Koch.
Wenn sie mich jetzt entschuldigen würden, ich bin müde und werde zu Bett
gehen."
"Soll ich euch hinführen?", fragte Legolas und war schon aufgesprungen.
"Ich kenne den Weg und ich glaube, ihr habt mit eurem Freund vieles zu
besprechen. Aber trotzdem danke."
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"Sie verheimlichen etwas.", meinte Lucy, während sie ihr Spiegelbild
betrachtete. Sie stand vor dem Bett (vor dem Spiegel) und redete mit Giko,
der gerade von der Insektenjagd zurückgekehrt war.
"Ja. Es wunderte mich vor allem, dass sie dich nicht rausgeschmissen haben,
als sie erfuhren wer du bist."
"Das wundert mich nicht. Sie sind einfach nur sehr gastfreundlich, und ich
glaube, sie glauben MIR nicht. Sonst wären sie beim gastfreundlich sein
nicht SO freundlich, sie scheinen viel zu nett, für eine so überlegene
Rasse."
Sie wand ihren Blick von Giko ab, und sah wieder in den Spiegel.
"Ich sehe keine Angst in ihren Augen, wenn sie mich ansehen und das ist
etwas, woran ich mich anscheinend gewöhnen muss.
Aber was macht mich denn aus, wenn nicht die Angst die man vor mir hat...
Verstehst du mich, Giko?"
"Vollkommen.
Obwohl wir erst einen Tag hier sind, hängt mir ihre Freundlich- und
Fröhlichkeit schon zum Halse raus. Die scheinen den ganzen Tag nichts
anderes zutun, außer zu singen und zu tanzen..."
"Tanzen?"
"Du weißt schon was ich meine...
Weißt du was? Ich werde jetzt mal schauen was unsere Gastgeber über uns
sagen..."
Er erhob sich und flatterte aus dem Fenster.
"Ja, tu das. Und ich werde hier sitzen und nichts tun..."
++~~++~~++~~++~~++~~++~~++~~++~~++
Legolas, sein Vater und Gandalf saßen mittlerweile in der Bibliothek, bei
Kaminfeuer und Wein [bei Kerzenschein und romantischer Musik...]. Sie
sprachen über die Besucher.
"Also, nach dieser Prophezeiung wird sie einen neuen Feind besiegen? Aber
von welchem Feind ist das die Rede?"
"Das sind alles gute Fragen. Der Feind scheint ein Zauberer zusein, aber
wer genau, steht da nicht. Ich glaube aber nicht, dass wir schon mal mit
ihm zutun hatten (wegen dem neuen Feind...).
Aber hier steht, die erste Begegnung dauert nicht lang, wird aber
gefährlich. Wir müssen also gut auf sie aufpassen."
"Ich glaube, sie kann sehr gut selbst auf sich aufpassen. Sogar wenn sie
nichts sieht. Sie wollte es beim Essen erklären, hat es aber bestimmt
vergessen...", warf Legolas ein.
"Was meinst du denn damit? Sie kann selbst auf sich aufpassen?!"
"Sie sagte, dass sie auch blind sehr gut kämpfen könnte. Sie will es mir
beweisen, sobald ihr Arm wieder in Ordnung ist..."
"Oh. Darauf bin ich sehr gespannt.", sagte der König.
"Es scheint mir Legolas, als hätte sie dich noch mit anderen Dingen
beeindruckt. Würdet ihr uns davon erzählen?", fragte Gnadalf.
"Ja, ihr habt recht, guter Freund.
Sie sprach mit der Natur, in einer Sprache, die ich nicht kenne und der
Wind drehte und die Blätter der Bäume begannen sie zu umkreisen.
Ich fragte, ob alle dieser dunklen Wesen so etwas könnten, aber sie lachte
nur und meinte, dass es in der Hölle keine Bäume und Pflanzen geben
würde...
und Menschen hätten ihr diese Kunst der Verständigung beigebracht.", meinte
Legolas nachdenklich.
"Ihre Welt scheint wirklich sehr anders zusein als unsere."
"Es ist schon spät, wir sollten ins Bett gehen. Morgen wird sicherlich ein
anstrengender Tag!"
Die drei verließen das Zimmer, sie bemerkten den heimlichen Zuhörer nicht.
Dieser flog wieder zurück zu Lucy, um ihr von dem Gehörten zu berichten.
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Am nächsten Morgen
Lucy stand vor dem Speisesaal, und starrte die Tür an. Neben ihr flog Giko.
"Sella hiplo in? (Alles nach Plan?)", fragte er leise. Sie nickte und
öffnete dann die Tür.
Sie wurde von den Elben und von Gandalf fröhlich begrüßt. Man aß in Ruhe,
die nur gelegentlich von Giko unterbrochen wurde.
Als auch Lucy fertig war, sagte sie: "Giko und ich wollten euch für die
Gastfreundschaft danken, da mein Arm aber wieder in Ordnung ist, wollen wir
uns nachher auf den Weg zurück in unsere Welt machen.
Wir haben ihre Freundlichkeit wirklich sehr genossen, aber wir vermissen
unsere Welt sehr."
"Ihr könnt nicht gehen!", rief Gandalf erschrocken.
"Warum nicht? Nennt mir einen Grund hier zubleiben."
"Ihr habt mir noch nichts über eure Geschichte erzählt. Und ihr wolltet
noch mit mir kämpfen...", sagte Legolas schnell.
"Fallen euch keine guten Gründe ein?!"
Legolas sah Gandalf panisch an.
"Wir wollten noch mehr über andere Welten hören!"
"Ihr wollt also deshalb das ich hier bleibe... es hat also nichts mit einer
bestimmten Prophezeiung zutun?"
Sie kicherte leise. "Ich bin es gewöhnt, dass man mich anlügt, aber das man
es so schlecht versteckt... ist sogar mir neu."
"Ähm, wir ... also... als wir mit euch sprachen wussten wir es nicht,
Gandalf kam an, als ihr und Legolas im Garten wart. Er erzählte von den
Vorzeichen der Prophezeiung.
Nur ihr könnt unsere Welt retten und diesen Zauberer besiegen.
Bleibt bitte hier und helft...", bat Thranduil.
"O.K. Hättet ihr gleich gefragt, wären wir euch nicht böse gewesen. Wir
kämpfen gerne. Auch wenn es hoffnungslos ist...
Wir können auch danach zurück, falls es überhaupt funktioniert..."
"Ihr habt uns reingelegt."
"Einbisschen schon. Aber ihr dürft mir nicht böse sein, ich mag es nicht
wenn man mir etwas verheimlicht."
"Gut, wir werden euch alles erzählen."
Und so erfuhr Lucy, dass ein Zauberer Mittelerde angreifen würde, und das
nur sie (die Person aus der anderen Welt) genug Macht haben würde, den
Zauberer zu besiegen.
++~~++~~++~~++~~++~~++~~++~~++~~++
So verging ein Monat.
Legolas und Lucy waren zu guten Freunden geworden, und Gandalf hatte in
Giko einen vernünftigen Gesprächspartner gefunden. Der kleine Drache half
dem Zauberer mehr über die Prophezeiung heraus zubekommen.
Während Lucy mit Legolas den Schwertkampf übte (auch mit blinden Augen, und
Legolas mit verbundenen Augen), versuchte Legolas auch ihr etwas
beizubringen.
Das Umgehen mit Pfeil und Bogen. Der Unterricht erwies sich als schwieriger
als erwartet.
Genau jetzt standen die beiden unten im Garten und übten das Spannen des
Bogens und die Stellung der Füße. Thranduil war zwar erfreut das Legolas
ihr diese hohe Kunst beibringen wollte, doch nach dem der König zum ersten
Mal eine dieser Unterrichtsstunden gesehen hatte, war er nicht mehr so
begeistert.
Auch jetzt starrte der Vater besorgt auf seinen Sohn herab (Thranduil ist
also im Schloss).
Sein Sohn stand an dicht hinter Lucy. Er hatte seine Arme um sie gelegt und
hielt den Bogen fest (seine Hände liegen über ihren). Beiden schien diese
Nähe zugefallen, denn auch nachdem der Pfeil sein Ziel erreicht hatte,
blieben die beiden so dicht an einander stehen.
Ein Bote schreckte den König aus seinen Gedanken.
"My Lord? Ich störe euch nur ungern, aber die Grenzposten meldeten gerade
das ein Zug von Kriegern durch den Wald hierher zieht. Der König von Gondor
reitet an der Spitze."
"Ich werde sie gleich begrüßen."
"Ja, My Lord. Sie müssten in fünf Minuten hier ankommen."
Wenig später standen Gandalf und der König des Düsterwaldes vor dem Schloss
und begrüßten die Menschen.
Aragorn umarmte Gandalf, und sagte dann: "Ich bin mir sicher, dass ihr
genau wisst, warum ich hier bin. Klärt mich bitte über die Geschehnisse
auf."
Aragorn und seine Begleiter (natürlich nicht seine Krieger, eher seine
Berater...) wurden über die Prophezeiung aufgeklärt. Gandalf erwähnte
allerdings Lucy nicht namentlich, auch ihre Geschichte lies er aus.
"Was ihr mir berichtet klingt nicht gut, allerdings klärt es bestimmt, die
Orküberfälle auf. Habt ihr schon einen Plan, wie wir diese Personen finden
können?"
Gandalf und der König sahen sich ernst an. "Die Person aus der anderen Welt
ist bei uns. Doch sollten wir euch vielleicht erst ihre Geschichte
erzählen..."
Aragorn war wirklich nicht sehr begeistert. Er fragte, ob er Lucy sehen
dürfte.
"Natürlich sollt ihr sie kennen lernen. Sie ist unten mit Legolas im
Garten."
"WAS? Warum sollte er-"
"Aragorn, sieh aus dem Fenster.", meinte Gandalf beschwichtigend.
Aragorn erhob sich und sah gespannt aus dem Fenster. Er begann zugrinsen
und dann lachte er aus vollem Halse.
"Sie sieht... nicht gefährlich aus.", meinte er beim Luftholen.
"Er hat vor zwei Wochen begonnen, ihr unterricht im Bogenschießen zugeben.
Es ist definitiv nicht ihre Kampfart.", erklärte Thranduil.
"Das sieht man sehr deutlich... doch wie mir scheint, hat sie andere Wege
gefunden Legolas zu entwaffnen.
(Sein Grinsen wird größer, als Thranduils Augen sich weiten...)"
Der König springt auf, sieht bestürzt aus dem Fenster.
"Kann es sein das ihr noch andere Sorgen wegen ihr und eurem Sohn habt?!
Sie sehen aus als würden sie sich gut verstehen..."
"Die beiden sind gute Freunde geworden und das in kürzester Zeit. Wer weiß
was in einem Monat sein wird...", flüsterte Gandalf.
Thranduil sprintete ohne ein Wort zusagen aus dem Zimmer, wenig später sah
Aragorn ihn unten bei Legolas.
