Ein kalter Luftzug ließ ihn frösteln. Lucius Zunge glitt langsam über
seinen Hüftknochen. Er lag ruhig auf dem Bett, versuchte, gleichmäßig zu
atmen, und die Übelkeit hinunterzukämpfen. Eine Hand Lucius' streichelte
langsam seinen Nippel, und er schloss die Augen. Nicht vor Lust, nicht, um
die Kontrolle zu bewahren und nicht hier und jetzt zu kommen.
Er konnte diesen Anblick nur einfach nicht ertragen.
Er hasste es sosehr. Nicht sosehr Lucius Zuwendungen, sondern die Tatsache, dass sein Körper immer noch auf diese reagierte, immer noch beinahe nach den Berührungen 'verlangte', und er sich anscheinend so langsam aber sich wieder daran gewöhnte, mit Lucius intim zu werden.
Es fühlte sich schon fast schizophren an.
Wie in den letzten Nächten, so sah er auch dieses Mal wieder das Bild Sirius' vor seinem inneren Auge. Er wehrte sich nicht dagegen. Er hatte schon vor einigen Tagen begriffen, dass ihm dadurch diese ganze Angelegenheit wesentlich leichter fiel.
Lucius Zunge glitt tiefer, und Severus biss die Zähne zusammen. Warum hatte Lucius auch ausgerechnet heute Abend auf sämtliche halluzinogene Drogen verzichten müssen? Als wäre Severus mit dieser Zuwendung seinerseits nicht schon gestraft genug gewesen. Doch ausgerechnet heute hatte er das Bedürfnis verspürt, Severus daran zu erinnern, wer eigentlich sein Bettgenosse war.
Zum Glück hatte er aber nicht den Entspannungszauber vergessen, so dass sich Severus nicht wehren konnte. Oder auch nur wollte.
Es lebe die Magie.
Ein Finger glitt an seiner Erektion entlang, und Lucius Stimme erklang.
"Sag es, Severus."
Auch das noch. Das er dieses Spiel jedes Mal durchziehen musste. Als brauchte er die geheuchelte Leidenschaft, um mit seinem kranken Vorgehen weiter machen zu können.
"Bitte, Lu."
Severus hoffte, er hatte überzeugend geklungen. Nur ungern erinnerte er sich an die Episode, da er Lucius Lieblingsfolterwerkzeug, das kleine Messer, über sich ergehen lassen musste, nur weil er kein guter Schauspieler war.
Seitdem hatte sich sein Können allerdings verbessert.
Lucius schien zufrieden, und machte sich vergnügt über ihn her.
Severus hatte aufgehört, die Zeit zu verfolgen. In der ersten Nacht noch hatte er sehnsüchtig die Minuten gezählt, bis Lucius endlich von ihm lassen würde. Doch es machte keinen Sinn. Damit quälte er sich selbst nur noch mehr.
Zwei letzte, fast verzweifelt wirkende Stöße, die Severus Kopf mit dem oberen Brett des Bettes kollidieren ließen, und Lucius rollte befriedigt von ihm hinunter, sprach einen leisen Reinigungszauber, und entschwand ins Bad.
Severus atmete tief durch, und suchte seine Kleidung zusammen. Er wollte gerade das Zimmer verlassen, als er Lucius sagen hörte:
"Du bleibst also wieder nicht?"
Er drehte sich nicht einmal herum, als er antwortete.
"Nein."
Er eilte über den Gang, bemühte sich nicht einmal, seine Robe wieder richtig zu verschließen, und schaffte es gerade rechtzeitig zu seinem Quartier, wo er direkt ins Badezimmer lief und sich erbrach.
Den Kopf auf dem kalten Sitz, genoss er das kurze Gefühl der Benommenheit, dass sich bei ihm einstellte, wenn er gerade sein Mittagessen verloren hatte. Es tat gut, einmal nicht nachzudenken, und fast wünschte er sich, es würde immer so sein.
"Snape?" bellte es aus Richtung Tür.
Er taumelte aus dem Badezimmer, wobei er genauestens überprüfte, ob er noch irgendwo Erbrochenes im Gesicht hatte, und trat in sein Kämmerlein, wo ein verdrießlich dreinschauender Todesesser auf ihn wartete.
"Ja?"
"Der Lord will Sie sprechen."
Sprachs und entschwand.
Severus hob verwundert die Augenbraue. Was könnte der denn wieder von ihm wollen? Noch eine Woche an der Kerkerwand, dafür, dass er existierte? Oder ein Plausch unter Freunden?
Letzteres war so absurd, dass Severus sich fragte, ob sein Verstand mittlerweile wohl dauerhaften Schaden genommen hatte.
Mit einem mehr als nur unangenehmen Gefühl in der Magengegend machte sich Severus auf, 'seinem' Lord entgegenzutreten.
Dieser saß vor dem Kamin, und deutete, ohne aufzusehen, auf einen nebenstehenden Stuhl.
"Setz dich, setz dich. Ich habe etwas mit dir zu besprechen."
Severus verdrehte innerlich die Augen. Wenn er schon Platz nehmen musste, würde diese Unterhaltung ihre Zeit dauern, und er hielt sich nicht gerne sehr lange in seiner Nähe auf.
Doch er tat, wie ihm geheißen, starrte in die Flammen, und hoffte, bald wieder entschwinden zu können.
"Wie ich höre, ist zwischen dir und Lucius wieder alles bestens?"
Severus brauchte all seine Selbstbeherrschung, nicht verwundert aufzusehen. War es etwa das, was den Lord beschäftigte? Hatte er keine anderen Sorgen?
"Verzeiht, Mylord, aber ich verstehe nicht..."
Sein Gegenüber lachte.
"Glaub nicht, ich hätte es nicht bemerkt! Denkst du, wenn Lucius plötzlich wieder voller Lobes für dich ist, fällt mir das nicht auf?"
Severus fluchte leise, und betete verzweifelt, nicht seine letzten Minuten vor dem Feuer neben diesem Wahnsinnigen zu verbringen.
"Es freut mich wirklich, euch beide wieder zusammen zu sehen. Ihr seid ein wirklich schönes Paar."
Hörte er eigentlich noch richtig? Machte der Lord etwa Scherze? Lief er gerade Gefahr, hereingelegt zu werden?
Wer von ihnen hatte denn nun den Verstand verloren?
"Aber das ist es nicht, warum ich dich gerufen habe. Du musst wissen, Lucius bat vor einigen Tagen um eine Unterredung. Und da ihr euch nun so nahe steht," er versuchte ein Grinsen, was mit seinem schlangenhaften Gesicht beängstigend aussah, "kann ich natürlich davon ausgehen, dass er die Wahrheit spricht, wenn er sagt, dir könne man wieder voll und ganz vertrauen. Wie dem auch sei, er schlug vor, dich wieder in Hogwarts zu postieren, als Spion unsererseits. Und ich kann gegen diesen Vorschlag wirklich nichts sagen."
Severus atmete aus, und merkte erst da, dass er den Atem angehalten hatte. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet.
Er murmelte eine Antwort, küsste den Robensaum seines Lords, und ging wie betäubt in sein Quartier. Dort packte er seine Sachen zusammen, denn er plante nicht, noch weiter in diesem Verschlag zu verbleiben.
Anscheinend musste er Lucius tatsächlich dankbar sein.
Er konnte diesen Anblick nur einfach nicht ertragen.
Er hasste es sosehr. Nicht sosehr Lucius Zuwendungen, sondern die Tatsache, dass sein Körper immer noch auf diese reagierte, immer noch beinahe nach den Berührungen 'verlangte', und er sich anscheinend so langsam aber sich wieder daran gewöhnte, mit Lucius intim zu werden.
Es fühlte sich schon fast schizophren an.
Wie in den letzten Nächten, so sah er auch dieses Mal wieder das Bild Sirius' vor seinem inneren Auge. Er wehrte sich nicht dagegen. Er hatte schon vor einigen Tagen begriffen, dass ihm dadurch diese ganze Angelegenheit wesentlich leichter fiel.
Lucius Zunge glitt tiefer, und Severus biss die Zähne zusammen. Warum hatte Lucius auch ausgerechnet heute Abend auf sämtliche halluzinogene Drogen verzichten müssen? Als wäre Severus mit dieser Zuwendung seinerseits nicht schon gestraft genug gewesen. Doch ausgerechnet heute hatte er das Bedürfnis verspürt, Severus daran zu erinnern, wer eigentlich sein Bettgenosse war.
Zum Glück hatte er aber nicht den Entspannungszauber vergessen, so dass sich Severus nicht wehren konnte. Oder auch nur wollte.
Es lebe die Magie.
Ein Finger glitt an seiner Erektion entlang, und Lucius Stimme erklang.
"Sag es, Severus."
Auch das noch. Das er dieses Spiel jedes Mal durchziehen musste. Als brauchte er die geheuchelte Leidenschaft, um mit seinem kranken Vorgehen weiter machen zu können.
"Bitte, Lu."
Severus hoffte, er hatte überzeugend geklungen. Nur ungern erinnerte er sich an die Episode, da er Lucius Lieblingsfolterwerkzeug, das kleine Messer, über sich ergehen lassen musste, nur weil er kein guter Schauspieler war.
Seitdem hatte sich sein Können allerdings verbessert.
Lucius schien zufrieden, und machte sich vergnügt über ihn her.
Severus hatte aufgehört, die Zeit zu verfolgen. In der ersten Nacht noch hatte er sehnsüchtig die Minuten gezählt, bis Lucius endlich von ihm lassen würde. Doch es machte keinen Sinn. Damit quälte er sich selbst nur noch mehr.
Zwei letzte, fast verzweifelt wirkende Stöße, die Severus Kopf mit dem oberen Brett des Bettes kollidieren ließen, und Lucius rollte befriedigt von ihm hinunter, sprach einen leisen Reinigungszauber, und entschwand ins Bad.
Severus atmete tief durch, und suchte seine Kleidung zusammen. Er wollte gerade das Zimmer verlassen, als er Lucius sagen hörte:
"Du bleibst also wieder nicht?"
Er drehte sich nicht einmal herum, als er antwortete.
"Nein."
Er eilte über den Gang, bemühte sich nicht einmal, seine Robe wieder richtig zu verschließen, und schaffte es gerade rechtzeitig zu seinem Quartier, wo er direkt ins Badezimmer lief und sich erbrach.
Den Kopf auf dem kalten Sitz, genoss er das kurze Gefühl der Benommenheit, dass sich bei ihm einstellte, wenn er gerade sein Mittagessen verloren hatte. Es tat gut, einmal nicht nachzudenken, und fast wünschte er sich, es würde immer so sein.
"Snape?" bellte es aus Richtung Tür.
Er taumelte aus dem Badezimmer, wobei er genauestens überprüfte, ob er noch irgendwo Erbrochenes im Gesicht hatte, und trat in sein Kämmerlein, wo ein verdrießlich dreinschauender Todesesser auf ihn wartete.
"Ja?"
"Der Lord will Sie sprechen."
Sprachs und entschwand.
Severus hob verwundert die Augenbraue. Was könnte der denn wieder von ihm wollen? Noch eine Woche an der Kerkerwand, dafür, dass er existierte? Oder ein Plausch unter Freunden?
Letzteres war so absurd, dass Severus sich fragte, ob sein Verstand mittlerweile wohl dauerhaften Schaden genommen hatte.
Mit einem mehr als nur unangenehmen Gefühl in der Magengegend machte sich Severus auf, 'seinem' Lord entgegenzutreten.
Dieser saß vor dem Kamin, und deutete, ohne aufzusehen, auf einen nebenstehenden Stuhl.
"Setz dich, setz dich. Ich habe etwas mit dir zu besprechen."
Severus verdrehte innerlich die Augen. Wenn er schon Platz nehmen musste, würde diese Unterhaltung ihre Zeit dauern, und er hielt sich nicht gerne sehr lange in seiner Nähe auf.
Doch er tat, wie ihm geheißen, starrte in die Flammen, und hoffte, bald wieder entschwinden zu können.
"Wie ich höre, ist zwischen dir und Lucius wieder alles bestens?"
Severus brauchte all seine Selbstbeherrschung, nicht verwundert aufzusehen. War es etwa das, was den Lord beschäftigte? Hatte er keine anderen Sorgen?
"Verzeiht, Mylord, aber ich verstehe nicht..."
Sein Gegenüber lachte.
"Glaub nicht, ich hätte es nicht bemerkt! Denkst du, wenn Lucius plötzlich wieder voller Lobes für dich ist, fällt mir das nicht auf?"
Severus fluchte leise, und betete verzweifelt, nicht seine letzten Minuten vor dem Feuer neben diesem Wahnsinnigen zu verbringen.
"Es freut mich wirklich, euch beide wieder zusammen zu sehen. Ihr seid ein wirklich schönes Paar."
Hörte er eigentlich noch richtig? Machte der Lord etwa Scherze? Lief er gerade Gefahr, hereingelegt zu werden?
Wer von ihnen hatte denn nun den Verstand verloren?
"Aber das ist es nicht, warum ich dich gerufen habe. Du musst wissen, Lucius bat vor einigen Tagen um eine Unterredung. Und da ihr euch nun so nahe steht," er versuchte ein Grinsen, was mit seinem schlangenhaften Gesicht beängstigend aussah, "kann ich natürlich davon ausgehen, dass er die Wahrheit spricht, wenn er sagt, dir könne man wieder voll und ganz vertrauen. Wie dem auch sei, er schlug vor, dich wieder in Hogwarts zu postieren, als Spion unsererseits. Und ich kann gegen diesen Vorschlag wirklich nichts sagen."
Severus atmete aus, und merkte erst da, dass er den Atem angehalten hatte. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet.
Er murmelte eine Antwort, küsste den Robensaum seines Lords, und ging wie betäubt in sein Quartier. Dort packte er seine Sachen zusammen, denn er plante nicht, noch weiter in diesem Verschlag zu verbleiben.
Anscheinend musste er Lucius tatsächlich dankbar sein.
