Argh, Potter macht mich krank. Ich mache mir eine mentale Notiz Pansy über die Sache mit Wood und Potter aufzuklären, doch mehr ist mir zuviel. Ich reiche Potter die Flasche und verlasse den Raum. Ich lasse mich doch nicht von Potter zum Ausheulen missbrauchen, ich hab schließlich meine eigenen Sorgen. Ich hab Blaise, der macht mir Sorgen. Ich weiß noch genau wie wir zusammen gekommen sind. Das war schon über ein halbes Jahr her, ich aber hatte mich schon eine Weile vorher in ihn verliebt. Er machte mich immer ziemlich nervös und so kam es, dass ich ihm in Zaubertränke hochkonzentrierte ätzende Drachenspucke über den Pullunder geschüttet hatte. Snape hatte sich sehr darüber aufgeregt und uns zur Strafe das Zeug selber auswaschen geschickt und so kam es das wir im Waschraum standen und ich ihm beim Ausziehen zusah, er musste sich das Zeug von der Haut waschen. Er bemerkte meinen Blick. Ich war total aus dem Häuschen als er plötzlich splitterfasernackt vor mir stand und mich an der Krawatte ein Stück zu sich runterzog. "Küss mich" hatte er gehaucht, und da war es um mich geschehen. Wenn ich so darüber nachdenke, ohne Blaises Initiative hätten wir wohl nie zueinander gefunden.
Hoppla, wer läuft den da? Jin Chang! Ich biege gerade in den Westkorridor ein. "Was machst du hier, Chang?" "Nichts was dich angeht, Malfoy, aber wenn du es wissen willst, ich habe eine Verabredung.", meint er bissig. Schaut mich dann aber etwas ängstlich an und dreht auf dem Absatz um. In einiger Entfernung höre ich ihn loslaufen. Hab ich ihn etwa so erschreckt? Mir soll's recht sein, denke ich und grinse gemein.
Ich komme an unserer kleinen Kammer an und sage den Spruch, der mir Einlass gewährt. Blaise sitzt auf dem Bett. Er hat Kerzen aufgestellt und es duftet gut. Blaise schaut ein bisschen verschreckt. "Draco" Er steht auf. "Draco, ich...ich habe gehofft das du kommen würdest." Wir stehen voreinander und er will etwas sagen, öffnet den Mund, doch bevor das geschieht und die ersten Laute erklingen haben meine Lippen seine verschlossen. Es ist einer der intensivsten Küsse seit langem. Er schmeckt so gut, und seine Haare liegen offen in meinen Händen. Ich durchfahre sie zyklisch, sie sind flaumig-weich, ich bleibe kein einziges Mal hängen. Er ist Zucker und Feuer und wenn ich nicht aufpassen bleibe ich im Karamell kleben - für den Rest meines Lebens. Wäre das nicht schön? Doch! Das wäre nicht so schlimm, denke ich als wir auf dem Bett landen. Er zerrt an meiner Robe. Seine Finger öffnen verborgene Knöpfe in Windeseile, und verschaffen sich Zutritt zu ihren Gefilden. „Verzeihst du mir?" Seine schwarzen Augen liegen auf meinem Mund. Er traut sich nicht mich anzusehen. Ich helfe mit meiner Hand etwas nach, indem ich sein Kinn anhebe. „Mal sehen...wie gut du heute bist." Beschließe ich. „Dann sehen wir weiter."
ENDE
