Und wieder mal eine neue Geschichte. Ich habe ja noch nicht genug gleichzeitig laufen, nicht? *drop*

Disclaimer: Sie gehören der Dame Rowling. Und sollte Widererwarten aus dieser Geschichte hier Geld entstehen habe ich doch keinen einzigen Cent davon gesehen. Werde ich auch nicht.

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Wiedergutmachung
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Es war ein süßes Gift das er ihm da eingeflösst hatte, ein Gift das ihn zwar kaum töten aber doch sehr dämpfen würde. Sollte widerstand ihn ihm aufkommen würde der Trank ihn gleich wieder ersticken.
Kaum bei Besinnung oder klar genug um zu begreifen was um ihn geschah kniete der einzige Erbe des Hauses Snape auf dem feuchten Boden und lauschte auf den Wind in den Bäumen. Wie friedlich es war. Wobei: hier auf der Lichtung waren keine Bäume mit ihren hohen und weiten Kronen, es mußte also wohl doch das Raunen der schwarzen Gestalten sein die kreisförmig auf einiger Distanz um ihn standen. Und Voldemort vor sich.
Die rot glühenden Augen sahen abfällig auf ihn herab.

Unter anderen Umständen hätte er - der Herr über die einzig wahren Zauberer - dieses Gewürm selbst getötet aber den junge Snape war ein Genie was Zaubertränke anging und sein Vater war einer seiner besten Männer. Also würde er über seine Schwäche hinwegsehen und ihn mit dem schwarzen Mal ehren.
Grob, beinahe schon brutal, packte Voldemort das Handgelenk des Knienden und schob den Ärmel herunter bis der Unterarm offen und für ihn zugänglich da lag. Die weiße Haut würde noch tagelang danach brennen und geschwärzt sein. Ungnädig hob der Erbe Salazar Slytherins seinen Zauberstab, er hatte nicht den ganzen Abend Zeit.
Severus kniff die Augen zu und spannte sich an. Das würde weh tun.

"Nein!" Ein anderer Junge, lange braune Haare umrahmten sein Gesicht und fielen wirr in seine Augen, sprang vor. Kam aus dem Nichts und mit ihm ein Sturmwind vom Bewegung und Chaos. Es waren unzählige verschwommene Gestalten, wie Geister nur schemenhafter und wütend.
Todesser schreien, wurden fortgeschleudert, einige sprachen Flüche versuchten die tobenden Silhouetten zu treffen, verletzten nur einander.
"Nein!" Mit einer Kraft die man ihm nicht zugetraut hätte griff er Severus um die Brust und zerrte ihn weg, löste ihn aus der eisigen Umklammerung. Den Taumelnden auf den Füßen zu halten forderte einen guten Teil seiner Aufmerksamkeit, währen nicht die zornigen Seelen gewesen die sich von Rachedurst beflügelt auf die Todesser sowie ihren Anführer stürzten hätte ihn Voldemort gewiss leicht erwischt. So konnte Remus noch einen vernichtenden Blick Richtung Snape Senior werfen als er dessen Sohn sicherer griff und mit ihm im Aufgleißen eines "Shazam!" verschwand.

Eine Tasse heißer Tee stand unbeachtet auf dem Beistelltischchen, die leergetrunkene Phiole mit dem Gegengift lag genauso vergessen daneben.
"Ich werde niemals zulassen das sie das mit dir tun. Und wenn ich immer wieder zurück kehren muß, immer wieder in der Nacht um dich aus ihrem Kreis zu reißen. Solange bis es uns erwischt oder wir gewonnen haben." Der junge Slytherin schüttelte nur verzweifelt den Kopf, senkte den Blick auf die angezogenen Knie. Man hörte seine Stimme kaum als er mit abgestützter Stirn leise vor sich hinmurmelte. "Du bist verrückt Lupin. Das warst du schon immer. Mich retten zu wollen.." Remus drehte regelrecht auf. Es war mehr als Entrüstung die in seiner Stimme mitschwang, es waren Entsetzen und Zorn. Die Familie, das Rudel, war heilig! "Wie können sie dir das antun?!"
"Er ist mein Vater, Lupin. Ich gehöre ihm. Mit allem was ich bin und je sein werde."
Eine schlanke Hand, seiner nicht unähnlich, schloss sich um seine Schulter und drückte ihn zurück in die Lehne des Sessels, beschwor Severus ihn anzusehen. "Das kannst du doch nicht einfach so akzeptieren. Wo ist deine Selbstachtung?" Auch in Severus Stimme schwang nun ein guter Teil Gefühl. "Dort wohin sie mich schicken werden wenn ich mich noch einmal meiner Verantwortung entziehe. Zum Teufel." "Scheiße!" Frustriert trat Remus nach einem Stück Kohle das vor dem Kamin lag und kickte es in die Flammen. Es knackte laut auf.
"Mr. Lupin! Ich muß doch sehr bitten." Dumbledore saß auf dem anderen Sessel und hatte die beiden beobachtet. Seit der Sache mit der peitschenden Weide glaubte sich Lupin in Snapes Schuld weswegen der Gryffindor schon mehr Ärger auf sich genommen hatte als irgend ein Slytherin es bereit gewesen währe für Severus zu tun. Er hatte ihm immer geholfen, ob es der Schwarzhaarige nun wollte oder nicht. Sei es bei Auseinandersetzungen mit Anderen, lernen für schwierige Arbeiten oder auch hin und wieder ein Alibi wenn Snape es nicht geschafft hatte sich eine gute Ausrede einfallen zu lassen. Auch wenn Severus einfach nur einen Freund oder Jemanden zum reden brauchte war Remus stets für ihn da. Remus hatte stets irgendwie gewusst wann seine Anwesenheit von Nöten war. Zu Anfang noch sehr widerwillig hatte sich Snape an den dickköpfigen Gryffindor gewöhnt und inzwischen waren sie so etwas wie Freunde. Auch wenn es ein paar Jahre gedauert hatte und so absurd es auch war. Reinblüter und Werwolf waren Freunde.
"Oh Bitte Direktor. Kommen Sie. Das hier ist doch nicht mehr normal. Sev will den ganzen Mist nicht den ihm seine Familie aufdrängt. Die wollen ihn sogar mit dem Totenkopf brandmarken; ihn Voldemort weihen und sein Leben verpfuschen. Und Sie regen sich über meine Ausdrucksweise auf?"

Remus war eigentlich von Natur aus ruhig und höflich aber erstens hinterließ es Spuren 7 Jahre lang mit Sirius Black befreundet zu sein und sich jeden Tag in seinem Dunstkreis aufzuhalten und außerdem war er noch immer voller Adrenalin von der Hit and Run Aktion.
Er sah nicht zum Direktor, wartete keine Antwort von dem Mann ab dem er verdankte ein menschenwürdiges Leben führen zu können. Er respektierte Albus Dumbledore, er hätte sein Leben für ihn gegeben. Aber wie konnte er jetzt nur so anteilslos bleiben?
Also stützte sich Lupin auf den Lehnen von Severus Sessel ab und sah ihn durchdringend an. "Als Peter und ich mit dem Mnemosynen Kraut herum experimentierten hatte ich eine Vision. Ich sah dich, vor der Zeit gealtert, alleine, verbittert an der Welt zerbrochen. Das verdammte schwarze Mal mit Allem wofür es steht und was du in seinem Namen tun musstest hatte dich deine Seele gekostet. Doch es war nicht nur das Mal. Es waren auch die Demütigungen durch deinen Vater und die Grausamkeiten die du durch Malfoy - jawohl Lucius Malfoy der Vorzeigeschüler - erfuhrst. Und Keiner hat dir geholfen. Stoß mich bitte nicht weg Severus; nicht wenn ich dir jetzt helfen will und kann wo es noch nicht zu spät ist."

Severus sah ihn endlich an, wich seinem Blick nicht mehr aus. "Und wie stellst du dir das vor? Soll ich einfach nach Hause gehen, meinen Kram packen und abhauen? ~Sorry Dad aber ich will meine Seele nicht dem Teufel verkaufen und von dir verprügeln laß ich mich auch nicht mehr~? Er würde mich eiskalt umbringen. Ohne zu zögern. Alleine schon um nicht sein Gesicht zu verlieren. Wie sollte er über Männer befehlen können wenn er nicht einmal seinen eigenen Sohn im Griff hat? Nein Remus. Ich werde damit leben müßen. Das mir mein Leben nicht selbst gehört. Und jetzt laß uns nicht mehr darüber reden, es tut auch so schon genug weh." Ein Knoten aus Frust ballte sich in Lupins Magen, oh nein, nicht solange es noch so etwas wie Gerechtigkeit auf der Welt gab. Und wenn es denn wirklich keine Gerechtigkeit gab dann mußte man sie sich eben selbst schaffen!

TBC. :-)