Dann wurde es ruhig in der Halle. Alle Gegenstände beendeten ihren gespenstischen Flug und landeten unsanft auf Tisch, Hallenboden oder Mädchen. Nur vereinzeltes erschrecktes Quieken von all den Mädchen, die durch das vorübergehende Chaos in der Halle wieder aufgewacht waren, war zu hören.
"Was
soll das heißen?", herrschte Vegeta Peggy-Sue an, die sich
vorsichtig erhob und dabei versuchte Spaghettireste aus ihrem Haar zu
entfernen.
"Wir verehren Dich, Gebieter," hauchte sie,
"Du bist der stärkste, schönste, edelste,
aufregendste, attraktivste und anbetungswürdigste Mann, den wir
kennen. Wir wollten Dich doch nur bei uns haben, weil wir ohne Dich
nicht leben können. Du bedeutest uns alles." beendete
Peggy-Sue ihre kleine Rede.
Dabei
sah sie zweifelnd und ängstlich zu ihrem Prinzen. Der blickte
sich um und sah auf die Mädchenschaar, die sich gerade
hochrappelte.
"Stimmt das?"
Die Mädchen nickten.
Vegeta musste zugeben, dass er sich geschmeichelt fühlte. Auch
wenn diese schwächliche Onna lästig war. Sie hatte mit
jedem Wort recht. Natürlich war er der stärkste und
attraktivste Mann des Universums. Wer würde es wagen, dass
Gegenteil zu behaupten? Seine Mundwinkel zogen sich herab. Es gab
jemanden, der das tun würde... Kakarote.
"Was ist
mit den anderen.? Mit der Gurke und dem Unterklassekrieger und seiner
Brut? Habt ihr die auch ...", er zögerte, "geklont?"
"Nein,
wir haben nur dich...hergeholt."
"Gibt es hier noch
andere von meiner Art?"
"Nein", wiederholte
Peggy-Sue etwas verwirrt.
Ihr war nicht ganz klar, warum er das alles fragte.
"Es gibt sonst auf der Welt nur Menschen."
Vegeta
lachte in sich hinein. Gut, diese Mädchen hatten ihre Befugnisse
weit überschritten, aber wie es aussah, war er der einzige echte
Kämpfer hier in einer Welt voller Schwächlinge. Wer sollte
ihn aufhalten, wenn er jetzt die Weltherrschaft an sich riss?
Kakarote und seine Looserfreunde existierten hier nicht einmal.
Vielleicht war die Idee der Mädchen ja doch nicht so schlecht
gewesen. Wenn sie in der Lage gewesen waren, ihn zu klonen, waren sie
wohl recht intelligent, auch wenn ihre verzückten Gesichter
nicht gerade dafür sprachen.
Bevor er aber seinen
Eroberungsfeldzug begann, brauchte er noch ein paar mehr
Informationen über diese Welt. Und er brauchte ein einigermaßen
angemessenes Hauptquartier. Schließlich wollte er nicht den
Rest seines Lebens in einer abgewrackten Lagerhalle hocken. Die Onnas
konnten ihm sicher helfen.
"Du, Kleine,", fragte er
Peggy-Sue, "Ich will ein ordentliches Quartier und nicht so
einen Scheiss hier. Kannst du das einrichten?"
Peggy-Sue,
Sandy-Ann und Kathy-Jane sahen sich an und nickten. Jetzt befanden
sie sich wieder auf sicherem Terrain. Daran hatten sie gedacht.
"Es
ist alles vorbereitet", Peggy-Sue kam sich langsam, wie eine
Sprecherin der Gruppe vor, "Wir haben für Dich ein großes
Haus vorbereitet. Es gehört den Großeltern von Sandy-Ann,
aber die brauchen es nicht und wir haben es nur für Dich
eingerichtet, Gebieter."
"Gut."
Vegeta grinste
zufrieden.
"Dann will ich da jetzt hin."
Die Mädchen
nickten.
"Wir
werden dich sofort hingeleiten, Gebieter.", erwiderte Peggy mit
einer leichten Verbeugung.
Vegeta nahm's mit einem zufriedenen
Grinsen zur Kenntnis.
"Gut
so. Anscheinend könnt ihr doch mehr als nur quieken und in
Ohnmacht fallen.", meinte er und folgte ihnen aus der Lagerhalle
heraus.
Dort stand, genau vor dem Eingang, ein gelber
Klein-Schulbus, in den alle Mädchen einstiegen. dabei stolperten
sie mehr oder weniger übereinander, da sie ihre Augen nicht von
Vegeta und seinem spandexbedeckten Körper lassen konnten.
Als
Vegeta den Bus sah, hob er irritiert eine Augenbraue. Dann begann er
wütend zu knurren und seine Haare begannen sich langsam
aufzustellen, während er erneut ein kleines Erdbeben zusammen
mit ein paar kleinen Blitzen produzierte. "ICH GLAUB ES HACKT!!!
Wenn ihr denkt, dass ich in dem Ding fahre, dann seit ihr aber falsch
gewickelt! Ich will sofort einen vernünftigen fahrbaren
Untersatz und nicht so ein Altweibergefährt!"
Die
Mädchen zuckten unter seiner herrischen Stimme zusammen und
stemmten sich mehr oder weniger erfolgreich gegen den
Energieausbruch, der sie wegzuschleudern drohte, fielen aber sofort
in anhimmelnde Schwärmereien, als sie seine funkelnden und
blitzenden Augen sahen.
Peggy-Sue und die vier anderen, die sich
inzwischen als die Führer ihrer Gruppe ansahen, blickten sich
an. Schließlich flüsterte Mary-June etwas und die
Gesichter der anderen hellten sich auf.
"Was gibts da zu
tuscheln, Onnas!? Entweder besorgt ihr mir ein angemessenes Gefährt,
oder ...", ranzte Vegeta ihnen entgegen. Den Rest ließ er
aus, aber sein Grinsen ließ keinen Zweifel über das ,oder'
aufkommen - bis auf das Verständnis der Mädchen.
Natürlich! Wo waren sie nur mit ihren Gedanken gewesen!
Ihr Ouji konnte doch unmöglich in so einem...so unwürdigen
Ding durch die Gegend reisen!
"Entschuldigung, Vegeta-sama,
Gebieter. Selbstverständlich haben wir für Euch ein anderes
Fahrzeug.", erklärte Peggy mit leicht angespannter,
unterwürfiger Stimme, während Sandy schnell ihr Handy
herausholte und die Nummer vom Limousinen-Service wählte. Das
würde zwar ins Geld gehen, aber hier ging es schließlich
um ihren Prinzen und für den war das Beste doch gerade gut
genug. Innerlich schalten sich die Mädchen, dass sie nicht
sofort daran gedacht hatten.
Nach 5 Minuten Wartezeit in denen
Peggy, Sandy, Mary und Anna den Ouji verliebt und verträumt mit
geröteten Gesichtern bewunderten und sich die anderen Mädchen
im Bus die Nasen und Gesichter an den Fensterscheiben des Busses
platt drückten, um einen Blick auf den schönsten, stärksten
und großartigsten Mann ihres Universums zu erhaschen, was
dieser aber geflissentlich ignorierte und mit grimmigem Gesicht und
verschränkten Armen ungeduldig mit dem Fuß aufklopfte, kam
dann eine weiße, sechstürige Stretchlimousine um die Ecke
gebogen und hielt vor den Wartenden.
Ein Chauffeur in Uniform
stieg aus und öffnete mit einer Verbeugung in Richtung des
Prinzen die hintere Tür. Vegeta schnaubte kurz und nickte
herablassend, während er in den Wagen stieg.
'Warum nicht
gleich so!', dachte er. Als er eingestiegen war, warf er einen kurzen
überlegenden Blick auf Peggy und ihre drei verbliebenen
Freundinnen.
"Hey du. Wie heißt ihr eigentlich?",
fragte er das immer noch etwas nervöse Mädchen. Peggy
schluckte. Er wollte ihren Namen wissen! Sie schluckte noch einmal
und suchte dann nach den richtigen Worten.
"Ich... heiße...
heiße Peggy... Peggy-Sue.", stammelte sie mit hochrotem
Kopf. "D... das sind... *schluck* Mary, Sandy und Anna."
erklärte sie und wies auf ihre Freundinnen.
Vegeta nickte, würdigte aber die anderen mit keinem Blick.
"Also
gut Onna Nr.1. Einsteigen!", befahl er.
Peggy sah ihn
verblüfft an und drehte sich dann zu ihren Freundinnen um.
Meinte er sie? ER wollte das SIE zu ihm in den Wagen stieg? Peggy
wurde heiß und es schien ihr als würden ihre Beine zu
Gelee werden. Vegeta rollte mit den Augen. Anscheinend waren diese
Weiber nicht nur jämmerlich schwach sondern wohl auch noch
schwer von Begriff.
'Na, ich werde denen schon zeigen wo es
lang geht.', dachte er sich und sein Grinsen wurde noch um eine Spur
fieser.
"Was
ist? Red ich vielleicht undeutlich? Ich sagte einsteigen und zwar
pronto!", wiederholte er seinen Befehl ungeduldig und ließ
seine Aura leicht aufflackern um dem ganzen etwas Nachdruck zu
verleihen.
Peggy konnte nur nicken, als sie den Traum ihrer
schlaflosen Nächte in einer goldenen Aura leuchtend vor sich
sah, stakte dann steifbeinig zur Limo und hielt sich an der Tür
fest um nicht umzufallen und stieg zitternd ein.
