Disclaimer: Harry Potter gehört noch immer nicht mir.

Vielen Dank für alle Reviews, diesmal waren es 4, weshalb ich dieses Kapitel speziell denen widmen will, die bisher reviewt haben und das bitte auch noch weiter tun.

Die nächsten Tage vergingen für Lupin wie im Flug. Er und Luna trafen sich jeden tag, machten Spaziergänge und führten lange Gespräche. Wenn sie bei ihm war vergaß er alles um sich herum, sogar, dass er ein Werwolf war. Aber nur bis sie am Tag vor der nächsten Vollmondnacht vor dem Kamin saßen und sich aneinanderkuschelten. "Willst du morgen abend bei mir essen?" fragte sie und sah Lupin dabei erwartungsvoll an. Plötzlich fiel Remus alles wieder ein. Er war ein Werwolf. Morgen war Vollmond. Morgen würde er sich wieder verwandeln und er hatte vergessen den Wolfsbanntrank zu nehmen. Er konnte nicht zu ihr kommen.

"Nein." Sagte er und das "Nein" klang so abweisend, dass sie sich aus seiner Umarmung löste und ihn erschrocken ansah.

"Ich meine, nein, ich hab morgen keine Zeit. Ich muß nach Hogwarts um ein paar Dinge mit Professor Dumbledore zu besprechen, ich werde wohl erst übermorgen zurück sein. Wir können ja dann zusammen essen" Sie blickte ihn noch etwas mißtrauisch an lehnte sich dann aber wieder zurück und schmiegte sich an ihn.

Am nächsten Abend als der Mond in seiner vollen Größe aufging, verwandelte sich Lupin in einen Werwolf. Die Verwandlung war schmerzhaft wie eh und je. Er hatte sich selbst nicht mehr unter Kontrolle. Er heulte laut auf und lief durch den Wald auf der Suche nach jemandem, den er beißen konnte. Doch er fand niemanden zum Beißen und deshalb biß und kratzte er sich selber, was ihm unsägliche schmerzen bereitete.

Als die Sonne wieder aufging war er so schwach, das er bewußtlos vor seinem Haus zusammenbrach. Er verwandelte sich wieder zurück in einen Menschen und sah nun wieder so blaß und krank aus wie vor seinem Treffen mit Luna.

Die hatte sich inzwischen auf den weg zu Lupins Haus gemacht um ihn mit einem kleinen Picknick zu Mittag zu überraschen. Als sie zu seinem Gartentor gelangt war, sah sie etwas auf dem Boden liegen. Etwas großes mit einem ausgebleichten schwarzen Umhang.

"REMUS!", rief sie laut und lief zu ihm. Sie versuchte ihn wach zu rütteln, was ihr aber nicht gelang. Sie sah riesige Blutflecken in seinem Gesicht und auf seinem Gewand und bemerkte dann auch viele große Kratzer und Bisse.

"Remus" flüsterte sie noch einmal und fing angesichts des Bildes, das sich ihr bot zu weinen an. Sie nahm seine Hand und schüttelte ihn noch einmal und diesmal mit Erfolg. Sie spürte, wie er seine Finger bewegte und schließlich seine Augen aufschlug. Remus blickte verwirrt um sich. Anfangs war er noch wie taub, doch nun fing er an schreckliche Schmerzen am ganzen Körper zu spüren.

Dann sah er sie über sich. Luna war hier. Sie hatte Tränen in den Augen. Er versuchte sie anzulächeln, aber er brachte nur eine schmerzverzerrte Grimasse zusammen. Luna lächelte ihn an und machte für einen kurzen Moment seine Schmerzen vergessen.

"Beweg dich nicht" flüsterte sie ihn zu. Sie nahm ihren Zauberstab, flüsterte "Wingarduim Leviosa" und im nächsten Augenblick fühlte Lupin, wie er von einer unsichtbaren Macht hochgehoben wurde und über die Veranda ins Haus schwebte, wo er in seinem Bett wieder hinuntergelassen wurde.

ER spürte wie Luna ihm die Schuhe auszog und ihn mit einer weichen Daunendecke zudeckte. "Versuch ein bißchen zu schlafen, ich bleibe hier bis du wieder aufwachst." Sagte sie und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Stirn. Lupin sah sie dankbar an und schloß sie Augen. Er fiel in einen tiefen traumlosen Schlaf.

Luna stand auf und sah Lupin nocheinmal genau an. Was konnte ihn so zugerichtet haben? Es musste eine riesige wilde Bestie gewesen sein. Sie ging hinunter in die Küche, wo Töpfe und Pfannen verstreut auf dem Boden lagen. Unter dem Meer aus Geschirr entdeckte sie Abdrücke eines Tieres. Es musste ihn angefallen haben. Er hatte es wahrscheinlich noch in die flucht schlagen können, doch dann brach er im Garten zusammen, als er Hilfe holen wollte. Vielleicht wollt er sogar zu ihr. Luna machte sich schreckliche Selbstvorwürfe. Warum war sie nicht da gewesen, als er sie so sehr gebraucht hatte.

Er hatte sie vor dem Irrwicht gerettet, aber sie hatte ihm nicht geholfen.

Für einen Moment hatte sie schreckliche Angst gehabt er könne Tod sein.

Mit einer Bewegung ihres Zauberstabes schlichtete sie das Geschirr wieder in die Kästen und wischte die Spuren vom Boden auf. Sie beschloß im Arbeitszimmer nach einem guten Heilungszauber zu suchen. Aber um ihn seine Wunden wirklich heilen zu können musste sie wissen, was ihn verletzt hatte.

Sie schlug ein Buch mit dem Titel "Magische Wesen und Bestien" auf und sie schlug genau Seite 277 auf, wo ein kleiner Zettel eingeklemmt war, der herausfiel.

Auf der Seite war eine Abbildung eines Wolfes, eines Werwolfes. Darunter stand ein kleiner Artikel über Werwölfe. Luna las ihn und ihr Atem stockte bei der Zeile: wer von einem Werwolf gebissen wurde, wird sich von diesem Augenblick an bei Vollmond ebenfalls in einen solchen verwandeln und nach Opfern suchen. Es gibt keine Heilung........." Neben dem Artikel war noch eine Abbildung von einem Pfotenabdruck eines Werwolfes. Er stimmte genau mit dem Abdruck überein, den sie in der Küche gesehen hatte.

Sie klappte das Buch zu und schüttelte den Kopf. Es konnte nicht wahr sein. Es durfte nicht wahr sein. Remus ein Werwolf? Nein! Aber, was, wenn doch? Was dann?

Sie liebte Remus, aber sie hatte auch unglaubliche Angst vor Werwölfen. Hatte ihre Beziehung überhaupt eine Chance, wenn sie Angst vor dem Mann hatte, den sie liebte? Vielleicht würde sich sein Charakter von Grund auf verändern, so dass er auch als Mensch wie eine Bestie war. Werwölfe waren gemeine, hinterlistige und gefährliche Menschen, das wusste jedes kleine Kind.

Aber vielleicht.........vielleicht war er doch kein Werwolf. Vielleicht hatte e Glück gehabt und war dem Biß des Monsters entkommen.

Luna fasste einen Entschluß. Beim nächsten Vollmond würde sie ihn beobachten, ob er sich verwandeln würde. Sie hoffte so sich geirrt zu haben.

Als Lupin wieder aufwachte, sah er Luna über sich gebeugt. Sie lächelte ihn an und fragte dann, ob er gut geschlafen habe, woraufhin er nickte. Er war so froh und glücklich darüber sie hier zu sehen, das seine Schmerzen nur mehr zweitrangig waren. "Was hat dich gestern angegriffen?" fragte sie und Lupin schluckte. Sollte er ihr jetzt die Wahrheit sagen? "Ich weiß es nicht mehr." antwortete er schließlich und es sah so aus, als ob sie ihm glauben würde. Luna gab ihm eine Suppe zu essen und danach schlief er wieder ein. Die nächsten Tage vergingen indem er sich von seiner Verwandlung erholte. Immerwieder hörte Lupin in sich eine Stimme, die ihm befahl es ihr zu sagen. Doch er sagte es ihr nicht.

Und jetzt reviewt bitte!