So, und hier ist die nächste hochdramatische Folge:
Sandy in Schwierigkeiten:

"Ok, Sandy, was ist hier los, zum Teufel! Und warum antwortest du nicht?" sagte Sansieju und betrat das Zimmer. Ihre kleine Schwester lag auf dem Bett. Als Sansieju hereinkam, sah Sandy erstaunt auf. Sie trug Kopfhörer von der Stereoanlage, die sie jetzt abnahm.
"Oh, hi, Sansie. Was machst du denn hier? Sorry, ich habe dich gar nicht kommen gehört. Die Musik war so laut." sagte Sandy und versuchte dabei ganz unschuldig auszusehen. Sie ließ einen unauffälligen Blick durch das Zimmer schweifen. Sie hatte nur ein paar Sekunden gehabt, um das Zimmer aufzuräumen, nachdem Vegeta sich auf einmal ganz überraschend entschieden hatte, doch mit Peggy in den Schrank zu klettern. Die Weingläser hatte sie einfach schnell unter das Bett geschoben. Und sich dann auf selbiges geschmissen. Wenn Sansieju mitbekam, dass hier Alkohol getrunken wurde, dann konnte sie sich gleich einen Strick nehmen.

"Sag mal, was hast du denn hier veranstaltet, eine Coctailparty?" sagte ihre ältere Schwester und persönliche Nemesis misstrauisch und starrte auf die Teller und Schüsseln, die noch von Vegeta Abendessen herumstanden.
"Ähm, nein." antwortete Sandy und überlegte hektisch eine Erklärung. "Ich ... habe nur für die... Prüfung in Hauswirtschaft nächste Woche geübt. Da habe ich einfach mal alles mögliche gekocht."
"Und du willst mir doch nicht erzählen, dass du das alles alleine gegessen hast."
Sandy merkte, dass die große Schwester ihr kein Wort glaubte.
"Ich würde viel eher vermuten, dass du Besuch hast. Vater schickt mich nämlich, um zu überprüfen, ob du hier Parties feierst. Bei euch Teenies kann man ja nie wissen was ihr so alles anstellt. Also, was HAST du angestellt?"
"Gar nichts." beteuerte Sandy.
'Abgesehen davon, dass ich mit meinen Freundinnen zusammen einen außerirdischen Killer geklont und gefüttert habe... und einen Mord vertusche...'
"Ehrlich, ich hab bloß gekocht und Musik gehört." beschwor Sandy noch einmal ihre Schwester.
"Aha." sagte Sansieju und es klang nicht sehr überzeugt.
"Ja, und einen Waldspaziergang habe ich heute morgen gemacht." fügte Sandy brav hinzu.
"So so."

Sansie ließ ihren prüfenden Blick durch das Zimmer schweifen. Sie wusste ganz genau, dass ihr Sandy irgendetwas verheimlichte. Egal, was Sandy erzählte, hier ging etwas nicht mit rechten Dingen zu. Immerhin war sie ja selbst mal 16 gewesen. Sie wusste, was Mädchen in dem Alter alles anstellten. Sie hatte sich schon sehr gewundert, dass Sandy für das Wochenende ins Haus der Großeltern gezogen war. Zum Lernen, wie sie behauptet hatte. Dagegen war ja nichts einzuwenden, solange sich die Großeltern in der Karibik amüsierten. Außerdem musste einer ja die Katze füttern. Das Problem war nur, dass alle bezweifelten, dass Sandy nur lernte. Vielleicht hatte sie ja doch Besuch.
"Sag mal, du hast doch nicht etwa einen Jungen hier?
Sandy wurde rot.
"Ähm, nein, wie kommst du darauf?"
"Ich habe da so ein Gefühl, Schwesterchen." antwortete die Ältere. Versuche nicht, mich zu verarschen, ich kenne alle deine Tricks."
In diesem Moment ertönte ein unterdrücktes Kieksen aus dem Schrank und es polterte kurz und leise. Blitzschnell reagierte Sandy darauf und lies sich vom Bett fallen.
"Rums!"
Sie hoffte inständig, dass das ihre ältere Schwester soweit ablenkte, dass sie nicht die Geräusche aus dem Schrank bemerkte. Ziemlich unsanft knallte Sandy auf die Dielen neben dem Bett, aber es funktionierte. Sansie starrte sie verwundert an.
"Sag mal, was soll das denn?"
"Ups." meinte Sandy nur, während sie sich hochrappelte. "Ich bin echt gerade abgerutscht."
Gleichzeitig fragte sie sich voller Panik, was die beiden verdammt nochmal da in dem Schrank trieben.
Auf die Ältere hatte Sandys Bettensturz eine ganz andere Wirkung.
"Sandy! Du hast doch nicht etwa etwas getrunken?"
Sandy hasste die Gründlichkeit ihrer Schwester. Warum konnte Sansie nicht einfach wieder abziehen und sie in Ruhe lassen? Warum hatte Papa sie ausgerechnet jetzt hergeschickt? In ihrer gegenwärtigen Lage blieb Sandy nichts anders übrig als gute Miene zum bösen Spiel zu machen.
"Ich? Nein!" antworte sie.
"Sandy, komm doch mal her."
Sandy folgte dieser Aufforderung und es kam ihr so vor, als bewegte sie sich zu ihrer eigenen Hinrichtung. Zumindest hielt der Alkoholverdacht ihre Schwester davon ab, in den Schrank zu gucken.
"Ok, hauch mich mal an." sagte Sansieju im besten Tonfall eines Polizisten, der gerade eine Razzia durchführt. Aber, das war ja auch nicht erstaunlich. Sansieju arbeitete ja bei der Polizei. Sandy fragte sich wieder, womit sie es verdient hatte, ausgerechnet mit einer Kripobeamtin als Schwester gestraft zu sein. Folgsam atmete sie vor Sansieju aus.
"Na, gut." meinte diese dann zögernd. "Riechen kann ich nichts. Aber hier läuft doch irgendwas schief."
"Nein, nein. Es ist alles in Ordnung. Mir gehts blendend."
Unauffällig versuchte Sandy, sich zwischen Sansie und den Schrank zu stellen. Ihre Schwester hatte ihre Untersuchung noch nicht beendet.
"Ich werde mir das jetzt mal genauer ansehen. Du bleibst hier." sagte sie drohend und ging zur Badezimmertür.

Kaum war Sansie im Badezimmer verschwunden, polterte es wieder im Schrank. Sandy hörte erst ein leises Aufseufzen und dann gab es ein dumpfes "pumpf". So als hätte sich jemand bewegt und wäre gegen die Wand gestoßen. Konnten die beiden da drin nicht still sein? Und was machten sie überhaupt? Natürlich hatte Sansie das Geräusch gehört und war sofort wieder im Zimmer.

Fortsetzung folgt.

Nächste Folge: Die Lage spitzt sich zu