Liebe Leser,


Wir haben euch nicht vergessen, aber wir hatten einiges zu Tun. Heute Nachmittag (2.2.03) kommt auf jeden Fall Alphas Probleme 9 (Recherche II). Wenn wir es schaffen, folgt dann kurz vor Mitternacht das neue Zeitreisen-Kapitel, in dem Vegeta sich irgendwie eigenartig benimmt...


Viel Spass beim Lesen,


TheaEvanda und Ravana




Kapitel 10



Evanda: Der Scouter zeigte mir an, dass sich zwei Personen mit einem Dragonball in meine Richtung bewegten. Ich hoffte sehr, dass es Ravana und Sunny waren. Ich hielt es für unwahrscheinlich, dass es sich um Kulilin und Konsorten handelte, weil die doch schon Vegeta im Schlepp hatten und demnach zu dritt hätten sein müssen.


Also machte ich mich auf den Weg und flog ihnen entgegen. Natürlich nicht bevor ich noch eine Debatte mit Rikoom ausgefochten hatte.


Evanda: Rikoom, ich muss jetzt gehen.

Rikoom: Und wo ist der Namekianer? Du hattest mir einen Kampf versprochen.

Evanda: Später, Rikoom. Das machen wir ein andermal, ja?

Rikoom: Och nö! Ich will aber kämpfen.

Evanda: Du, ich muss jetzt echt ganz dringend los. Ich habe gerade einen Befehl vom Kommandanten bekommen.

Rikoom: Und was ist mit mir? Habe ich auch einen Befehl? Darf ich kämpfen?

Evanda: DU sollst das Raumschiff bewachen. Anweisung von Ginyu.

Rikoom: Wieso muss ICH das Raumschiff bewachen, ich bin doch der Stärkste Kämpfer nach dem Kommandanten? Warum darfst du denn Spaß haben und ich nicht?

Evanda: Ähhh... weißt du... Rikoom. Ich... Ich habe eine total... laaaangweilige Mission. Richtig ätzend. Genau, völlig ätzend. Öde. Doof. Zum Kotzen.

Rikoom: Darfst du denn nicht kämpfen?

Evanda: Nein, der Kommandant hat es mir verboten. Ich muss was... auskundschaften. Und zwar heimlich. Hm, ja, genau.

Rikoom: Oh, ach so, na dann.

Evanda: Aber du. Du sollst das Raumschiff bewachen, das ist ein gaaaanz wichtiger Auftrag. Der ist soooo wichtig, weil die Namekianer vielleicht einen Ausfall planen.

Rikoom: Oh ha. Einen Ausfall. Die mach ich doch mit links platt.

Evanda: Eben. Denn, wenn sie das tun, braucht es einen, der das Raumschiff verteidigt. Oder stell dir nur vor, Vegeta kommt hierher und versucht, uns das Raumschiff zu klauen. Dann musst du ihn ordentlich verdreschen, klar?

Rikkom: Vegeta? Vegeta kommt hier her? Toll! Soll der nur kommen. Den Verräter mach ich doch total locker fertig.


Ich klopfte Rikoom bestätigend auf die Schulter. Seine Miene hatte sich bereits wieder aufgehellt.

Rikoom auf Vegeta und die Namekianer zu hetzen war zwar irgendwie gemein, aber was sollte ich machen? Namekianer würden schon keine hier aufkreuzen, denn im Gegensatz zu den Besatzern, waren die Einheimischen ja recht intelligent und kein bisschen lebensmüde. Und was Vegeta betraf... der konnte das im Zweifel schon ab. Und so sehr ihn Ravana und Sunny auch verehrten, er stellte nunmal eine Gefahr für die Gruppe dar. Ich sah nochmal prüfend zu Rikoom. Er stand da mit stolzgeschwellter Brust. Endlich hatte ich den richtigen Ton getroffen.


Rikoom: Und den Auftrag, den bekomme ich, weil es so wichtig ist.


Ich schaute so betrübt wie ich konnte. Innerlich tanzte ich Samba. Gleich war ich Rikoom, meinen ganz persönlichen Plagegeist, los.


Evanda: Genau. Ich wollte es ja auch machen, um mir Ruhm und Ehre zu verdienen, aber der Kommandant hat gesagt, dass er nur DIR vertraut.


Rikoom salutierte vor der Luft und einem imaginären Captain Ginyu.


Rikoom: Wir sind die fünf Finger an Freezers starker Hand. Ich werde den Kommandanten nicht enttäuschen. Ich bewache das Raumschiff.


Am liebsten hätte ich jetzt "Strike" gebrüllt. So einfach war das also. Isumi hätte Rikoom wahrscheinlich noch viel schneller ruhig gestellt. Immerhin lernte sie, mit kleinen Kindern umzugehen. Ohne noch groß Zeit zu verlieren, erhob ich mich in die Lüfte und sauste von dannen, der Scouteranzeige hinterher.


Auf halber Strecke sah ich schließlich ein paar Punkte am Horizont. Bald erkannte ich Sunny an ihrem schönen charakteristischen Lila. Gottseidank, es ging ihr gut. Nach Nails dunklen Andeutungen, hatte ich mir nicht wenig Sorgen gemacht. Dann stellte ich fest, dass Ravana nicht bei ihr war. Was war da passiert? Und was schleppte Sunny da alles mit sich?

Kurz darauf sah Sunny mich auch und mit einem lauten: "Hey, Schwester! Wie gehts?" raste sie freudig auf mich zu.

Als wir endlich voreinander in der Luft schwebten, fiel ich ihr erst einmal erleichtert um den Hals. Was immer passiert war, wenigstens ging es meiner kleinen Schwester gut.


Evanda: Schön, dich wieder zusehen. Ich hab' mir schon Sorgen gemacht.

Sunny: Hey, lass das doch. Mensch, bist du vielleicht sentimental heute. Was soll den schon passiert sein?

Evanda: Sag mal, ist das nicht Guldo?

Sunny: Nö. Sie sieht nur so aus wie Guldo. Das ist Toko.

Toko: Hi.

Evanda: Was, noch einer?

Sunny: Ja, sie ist auch ein DBZ-Fan. Keman hat sie auch hierher gebracht. Eigentlich wollte sie ins Kino.

Evanda: Oha. Ich bin Evanda. Hast du eine Ahnung, was hier vor sich geht, Toko?

Toko: Nein, leider nicht. Ich weiß auch nicht mehr als ihr.

Evanda: Warum hast du enn einen Schal um?

Toko: Das ist eine lange Geschichte. Hat mit den zusätzlichen Augen zu tun.

Evanda: Oh, ich verstehe.

Sunny: Schau mal, wir haben den nächsten Dragonball, habt ihr die anderen gefunden?

Evanda: Ja, gefunden und gut versteckt. Mein Scouter zeigt sie nicht mehr an. Dann dürfte der Dragonballradar das hoffentlich auch nicht können.

Sunny: Wow. Wie hast du denn das geschafft?

Evanda: Es geht nichts über Satellitentechnik.

Sunny: Satelliten?

Evanda: Mal was anders. Wo ist Ravana?

Sunny: Die ist für kleine Kühlschränke. Und wo ist Griffin?

Toko: Wer ist Griffin?

Sunny: Ein Freund. Er steckt in Cheeses Körper. Und er hasst es.


Sunny kicherte.


Toko: Oh. Ich wäre auch gern Cheese. Ob man tauschen kann? Vielleicht will er ja lieber Guldo sein?

Sunny: Ich könnte vielleicht tauschen. Immerhin bin ich Captain Ginyu.

Toko: Stimmt, der konnte das.

Evanda: Nein! Auf keinen Fall! Probier es ja nicht!

Sunny: Aber wieso denn? Es wäre doch ein Riesenspaß. Ich könnte ja mal versuchen, mit Vegeta Körper zu tauschen. ... Oh, Wahnsinn, was für eine Idee. Dann wäre ich Vegeta, der schönste und beste Krieger im Universum. Wäre das nicht irre?

Evanda: Nein! Das wäre gar nicht irre. Bist du am durchdrehen, oder was? Wie kommst du nur auf solche Ideen?

Sunny: Immer mit der Ruhe. Man wird ja wohl träumen dürfen.

Evanda: du und Ravana ihr träumt doch schon viel zu oft von Vegeta.

Sunny: Hach, Vegeta....

Toko: Ja, Vegeta...


Die beiden hatten doch tatsächlich Sterne in den Augen. Es sah nicht gesund aus. Aber wir waren ja Animefiguren. Ich wurde gleich darauf daran erinnert, dass ich nun auch eine war, denn ich fiel wieder einmal um. Mitten in der Luft! Fragt nicht, wie das ging. Es ging eben.


Sunny: Hoffentlich treffen wir nachher mal Vegeta. Das wäre schön.

Toko: Oh ja, Vegeta in Spandex... Hoffentlich treffen wir ihn.

Evanda: Hoffentlich zwischen die Augen! Wischt euch die Sabberfäden ab und hört auf zu spinnen.


Langsam begann ich Griffin zu verstehen. Wenn Ravana auch nur halb so schlimm war, wie diese beiden da, dann war es nicht verwunderlich, dass er Vegeta zu gern über den Jordan schicken wollte. Mir ging er auch schon gewaltig auf die Nerven. Die beiden Träumerinnen hörten mich offensichtlich nicht. Ihre Gedanken, waren ganz wo anders. Und als ich den beiden so zuhörte, schien sich ihre Intelligenz gerade der von Rikoom anzunähern. Die Sternchen funkelten immer noch in ihren Augen.


Toko: Oh, das wäre ja toll. Wenn du Vegeta bist, zeigst du mir dann mal den Final Flash?

Sunny: Klar. Mach ich.

Toko: Dann würde Bulma auf dich stehen.

Sunny: Ich wäre ein Frauenschwarm. Das wäre ja krass. Dann müsste ich auf mich selber stehen.

Toko. Ihhh.

Sunny: Woran du gleich wieder denkst. Pha.


Fassungslos hörte ich dem Geplapper der Beiden zu. Mein ganzer Kopf schwirrte. Diese Überlegungen waren krank. Ich wartete nur darauf, dass mich jemand anwies, auf geistige Stabilität zu würfeln. Irgendwann wurde es mir zu bunt.


Evanda: ES REICHT JETZT! Auf was für einem Drogentrip seid ihr eigentlich? Rokuju würde euch jetzt bestimmt fragen, ob ihr die Drogen von Dr. Briefs Katze geschluckt habt. Gehts euch noch gut?

Sunny: Oh, was ist denn? Mach mal nicht so einen Stress. Es läuft doch alles prima.

Evanda: Nein! Es läuft gar nicht prima. Ich habe mit Nail gesprochen. Er meinte, wir wären in großer Gefahr. Und, dass vor allem Ravana was zustoßen könnte. Und um Griffin mache ich mir auch Sorgen. Ich dumme Kuh hab ihn auch noch den Guten hinterhergeschickt.

Sunny: Du hast mit Nail gesprochen?


Endlich benahmen sich die zwei wieder halbwegs normal.

Ich setzte Toko und Sunny über die Ereignisse am Raumschiff in Kenntnis. Und über die Aufforderung, so schnell wie möglich zum Oberältesten zu kommen.

Wir beschlossen, Ravana einzusammeln. Griffin konnte schon auf sich aufpassen. Und wir wollten uns kein zweites Mal trennen. Die Trennung hatte uns nur Ärger gebracht. Wie recht wir doch hatten. Nur war es jetzt leider schon zu spät für solche Überlegungen. Das Unglück hatte bereits seinen Lauf genommen. Eilig machten wir uns auf den Weg zu Ravana.


Evanda: Und bist du sicher, dass sie nur auf Klo wollte? Es sieht ihr gar nicht ähnlich, sich so zu isolieren.

Sunny: Ich weiß auch nicht. Ich hatte kein so gutes Gefühl bei der Sache. Aber warum sollte sie uns anlügen?

Evanda: Vielleicht hatte sie was vor? Wenn es nur um eine kleine Sitzung gegangen wäre, dann müsste sie uns doch schon längst eingeholt haben.

Sunny: Vielleicht ist ihr ja was dazwischen gekommen?

Evanda: Oh, verdammt. Ich ahne schreckliches.


Hastig machten wir uns auf den Weg. Aber es sollte nicht ausreichen. Wir sollten zu spät kommen.