Die leisen Schritte metallbeschlagener Stiefel hallten in dem weitverzweigten Labyrinth steinerner Gänge und Treppen wider. Die Gestalt, die die schwarzen Stiefel trug, bewegte sich schnell, wie in Eile, doch dann und wann blieb sie stehen und blickte lauernd durch die hohen Fensterfluchten in das Dunkel des Morgens hinaus.

"Die Gezeiten sind in Aufruhr..." gab sie mit rauchiger Stimme von sich, bevor sich die Konturen der Gestalt verwischten und sie sich ganz aufzulösen begann.

Lady Integral Hellsing saß in ihrem hohen weichgepolsterten Lehnstuhl. Das Feuer prasselte vor ihr und sie beobachtete das Spiel der Flammenzungen, deren verschiedene Farben und Rhythmen wirkten als würden sie Lieder singen oder altertümliche Geschichten erzählen.

Auf der Stirn der hellhaarigen Frau glänzten Schweißperlen, die sie manchmal mit einem seidenen Tuch abzutupfen gedachte.

"Alucard." flüsterte sie mit heiserer Stimme, während sich die Schatten hinter ihr zu verformen begannen und sich aus dem Dunkel heraus eine hochgewachsene Gestalt löste. Der Mann mit dem rabenschwarzen Haar, dessen Augen in der Farbe seines roten Mantels glänzten, trat neben die zierliche, aber trotzdem maskulin wirkende Frau und legte ihr die Hand auf die kalte Schulter.

"Ihr seid immer noch nicht besserer Verfassung," vermutete er.

"Setzt Euch," bot sie ihm kopfschüttelnd an und wies auf einen ledernen Sessel, der in der Nähe stand. Doch er lehnte mit einer verneinenden Geste ab.

"Meine Zeit ist knapp bemessen," er bleckte seine Zähne. "Ich habe noch nicht gespeist..."

Sie nickte, obwohl bei dem Gedanken an seine Mahlzeiten ein ununterdrückbares Unbehagen in ihr aufstieg. Allerdings war sie zu erschöpft um ihn darauf hinzuweisen, dass es keinerlei weitere Ausführungen seiner Essgewohnheiten bedurfte. Doch es schien wirklich hungrig zu sein, denn er nutzte die beinahe einmalige Gelegenheit nicht, ihr in diesem Zustand der Hilflosigkeit weitere Details mitzuteilen, wie er es sonst sicherlich nicht versäumt hätte. Statt dessen versuchte er ihr die momentane Situation zu schildern.

"Die Dunkelheit, die über dem Land liegt, die Stürme..." Er suchte nach den richtigen Worten, ließ dann aber weitere Aufzählungen weg - wahrscheinlich angesichts seines Hungers, vermutete Lady Integral und schlussfolgerte:

"Da muss etwas dahinter stecken - oder je-" Sie unterbrach sich hustend und drückte die Hand keuchend auf die Brust um den Schmerz zu lindern.

"Allerdings..." hauchte er geheimnisvoll. "Walter und ich werden Nachforschungen anstellen."

Doch was er selbst vermutete, wagte der Vampir noch nicht auszusprechen. Es war schon eine ewig lange Zeit her, doch die Parallelen waren verblüffend.

Und immer noch diesem Gedanken nachhängend, begab er sich in andere Sphären der weit angelegten steinernen Anlagen.

Erst würde er etwas zu sich nehmen und dann Walter aufsuchen.

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ich hoffe, das hier liest überhaupt jemand (bitte, redet mit mir!!!!)

wahrscheinlich ist es zu kurz um gelesen zu werden *drop* naja im moment kann ich einfach nicht soviel auf einmal schreiben (scheiß 12. klasse, ich hasse leistungsdruck) naja aber vielleicht klappts ja später - bitte, nehmt euch ein herz (und wenn es das eines untoten ist) und kommentiert mein geschreibsel!!!

lg Sataie/Hermes-chan