Sie flog schnell über das Wasser dahin, dessen sich bewegende Wasseroberfläche in allen möglichen Farben die Sonne wiederspiegelt, die gerade dabei war, aufzugehen.
Es war ein wunderbares Gefühl wie sie so dahinglitt, ihr helles Haar wehte im Wind. Ja, sie fühlte sich einfach frei, so frei wie noch nie zuvor in ihrem Leben.
Dann, wenige Augenblicke später, stand sie in einem wunderbaren Garten. Die verschiedensten Pflanzen blühten hier in einer Hülle und Fülle wie sie es noch nie zuvor gesehen hatte. Sie schritt auf einem hellen Kiesweg dahin, neben der Mauer, die den Garten umschloß. Vor ertönten das Sprudeln von Wasser und die fremdartige Stimme einer Frau. Langsam ging sie weiter, bis sie hinter einem Baum stehen blieb, von dem aus sie die Mitte des Gartens überblicken konnte.
Vor ihr lag ein kleiner Teich, künstlicher Natur. Kunstvoll verzierter Marmor fasste das Wasser ein, in dem ein kleiner Junge zwischen den herrlichen Seerosen planschte.
Ihr mit dem Rücken zugewandt saß eine Frau auf einem mit Gold verzierten Stuhl. Ihr langes Haar fiel weit über die Lehne des Stuhls, es war schwarz wie Ebenholz und glänzte im Licht der Nachmittagssonne.
Wie schnell es Nachmittag geworden war.
Die Frau sprach zu dem Jungen, wahrscheinlich war er ihr Sohn, in einer wohlklingenden, besänftigenden Stimme, und Integral konnte sich einfach nicht von diesem Anblick und von ihrer schönen Stimme losreißen.
"Lange Zeit ist es her. Damals lag unser Reich in Flammen, Flammen des Krieges und Hasses. Die Menschen trauten sich kaum noch auf die Straßen und die Felder lagen brach.
Noch nie wurde solch ein erbitterter Kampf zweier Brüder gesehen.
Sie waren Brüder, doch verschiedener hätten sie nicht geboren werden können. Während der eine mit einer Ruhe und der Liebe zum Frieden und Wohl des Reiches gesegnet war, durchströmte den anderen Hass und Neid auf alles was der eine besaß und beherrschte.
Und irgendwann brach der unheilvolle Krieg zwischen beiden aus."
Integral kam es so vor, als würden sich Wolken über die Sinnlichkeit und Ruhe des Gartens ausbreiten, doch keine Wolken kam. Sie starrte nach oben in den Himmel und dann war da nur noch das helle Licht des Blitzes, der ihren Traum beendete.
Sie schrak hoch und riss die Augen auf. Sie hörte das dumpfe Grollen des Donners, es hatte also tatsächlich geblitzt.
Das war ja ein schöner Beginn des Morgens. Ein Gewitter, besser hätte es nicht kommen können, dachte sie grimmig, während sie sich anzog.
Ihr war kalt, wahrscheinlich lag es an der Krankheit, die immer noch nicht besser geworden war.
Sie schüttelte den Kopf, wenigstens hatte sie keine Kopfschmerzen mehr, ein Wunder, bei dem verwirrenden Traum. Noch nie hatte sie einen Traum gehabt, der so realitätsnah gewesen war wie dieser. Sie war sich sicher gewesen, dass sie die Frau oder das Kind hätte berühren können.
Und was die Frau erzählt hatte, hatte eine merkwürdige, angsterfüllt Unruhe in ihr wachgerufen.
Sie würde Alucard davon erzählen.
Alucard tauchte am frühen Abend wieder auf, kurz nachdem die Sonne untergegangen war.
"Sie wollten mich sprechen."
Sie nickte. "Bitte setzt Euch diesmal, ich bitte Euch."
Und tatsächlich setzte er sich.
"Ihr habt meinen Bericht gelesen, Lady Integral?" fragte er lauernd, mit einem merkwürdigem Unterton in der Stimme.
Sie nickte abermals. "Wir haben den offiziellen Untersuchungsbericht des Morddezernats vorliegen."
Achso hieß das Wort, dass er gesucht hatte, dachte er. Neumodisches Wort.
Sie öffnete eine Schublade ihres Schreibtisches und beförderte eine mitteldicke Akte heraus, blätterte diese kurz durch und schob sie dann dem Vampir herüber.
"Die Frau hieß Elizabeth Sachmet - Walson," erklärte sie, während Alucard die Mappe überflog und schließlich bei den ihn beeindruckenden Farbphotografien hängen blieb. "Sie war Studentin, drittes Semester, Medizin mit Fachrichtung Sportmedizin, ledig und lebte allein. Ihr Tod wird auf 18,41 datiert, während Aktivitäten Untoter erst eine halbe Stunde später gemeldet wurden. Als Todesursache ist in der Mappe Hirntod durch Sauerstoffmangel angegeben. Miss Elizabeth wurde also erdrosselt oder erwürgt. Das heißt der Täter muss den Hals erst später aufgeschlitzt haben,was auch erklärt, dass kein Blut auf dem Boden zufinden war."
Alucard kicherte.
"Wäre auch viel zu schade gewesen, das schöne Blut." Er grinste, während ihn Integral böse anfunkelte. Doch beinahe sofort wurde sie wieder ernst.
"Die Zeichen auf ihrem Oberkörper hat die Mordkommission für ägyptische Hieroglyphen erklärt, ein Sachverständiger hat den Namen 'Sachmet' daraus gelesen, den Nachnamen der Toten.
Sie wissen, was zu tun ist."
Er nickte. "Natürlich."
Er begann schon, sich langsam aufzulösen, als sie ihn noch einmal zurückhielt.
"Wartet. Da ist noch etwas."
Er vervollständigte sich wieder und starrte sie an. Sie sammelte sich in ihren Gedanken und begann von ihrem Traum zu erzählen. Sie ließ nicht das kleinste Detail aus und als sie fertig erzählt hatte, legte der Vampir den Kopf schief.
"Nett."
Sie starrte ihn ungläubig an.
"Wie, nett?"
"Ich weiß gar nicht, was Euch beunruhigt, Lady Integral Wingates Hellsing, dieser Traum erweist sich doch als wunderschön, sogar ein Märchen wird Euch erzählt. Ich weiß wirklcih nicht, wieso Euch solch ein Traum aufregt."
Und er verschwand.
Sie hätte sich ohrfeigen können, denn im Grunde genommen hatte er ja Recht. Wieso hatte sie eigentlich Angst gehabt beziehungsweise ein ungutes Gefühl? Sie wusste es nicht mehr.Sie schüttelte den Kopf, während sie auf den Einschaltknopf ihres Laptops drückte, der sich in einer Sekundenschnelle hochfuhr und sofort eine blinkende Nachricht anzeigte.
Aktivitäten Untoter blinkte auf dem azurblauen Bildschirm in hellgrüner Schrift immer und immer wieder auf, bis sie mit der internen Maus darauf klickte und so die Nachricht öffnete.
Sie war so kurz wie immer.
"Aktivität eines Untoten gemeldet, 21 Baker Street, vermutlich männlich, Bitte nach sofortiger Eleminierung." las sie. Die Nachricht war von 18.31.
Sie leitete die Nachricht mit einem schnellen Mausklick an Walter weiter, griff das Telefon, während sie die Lautsprecherfunktion betätigte und rief in den Hörer.
"Alucard, sofortige Eleminierung eines Untoten, Walter hat die genauen Daten. Amen."
_ _ _
hey, mal endlich ein teil, der beinahe zwei seiten lang ist *drop* ihr müsst mir vergeben, aber ich hab echt nicht so viel zeit.
vielen dank für die lieben reviews!!
*knuddelt* Sataie/Hermes-chan
Es war ein wunderbares Gefühl wie sie so dahinglitt, ihr helles Haar wehte im Wind. Ja, sie fühlte sich einfach frei, so frei wie noch nie zuvor in ihrem Leben.
Dann, wenige Augenblicke später, stand sie in einem wunderbaren Garten. Die verschiedensten Pflanzen blühten hier in einer Hülle und Fülle wie sie es noch nie zuvor gesehen hatte. Sie schritt auf einem hellen Kiesweg dahin, neben der Mauer, die den Garten umschloß. Vor ertönten das Sprudeln von Wasser und die fremdartige Stimme einer Frau. Langsam ging sie weiter, bis sie hinter einem Baum stehen blieb, von dem aus sie die Mitte des Gartens überblicken konnte.
Vor ihr lag ein kleiner Teich, künstlicher Natur. Kunstvoll verzierter Marmor fasste das Wasser ein, in dem ein kleiner Junge zwischen den herrlichen Seerosen planschte.
Ihr mit dem Rücken zugewandt saß eine Frau auf einem mit Gold verzierten Stuhl. Ihr langes Haar fiel weit über die Lehne des Stuhls, es war schwarz wie Ebenholz und glänzte im Licht der Nachmittagssonne.
Wie schnell es Nachmittag geworden war.
Die Frau sprach zu dem Jungen, wahrscheinlich war er ihr Sohn, in einer wohlklingenden, besänftigenden Stimme, und Integral konnte sich einfach nicht von diesem Anblick und von ihrer schönen Stimme losreißen.
"Lange Zeit ist es her. Damals lag unser Reich in Flammen, Flammen des Krieges und Hasses. Die Menschen trauten sich kaum noch auf die Straßen und die Felder lagen brach.
Noch nie wurde solch ein erbitterter Kampf zweier Brüder gesehen.
Sie waren Brüder, doch verschiedener hätten sie nicht geboren werden können. Während der eine mit einer Ruhe und der Liebe zum Frieden und Wohl des Reiches gesegnet war, durchströmte den anderen Hass und Neid auf alles was der eine besaß und beherrschte.
Und irgendwann brach der unheilvolle Krieg zwischen beiden aus."
Integral kam es so vor, als würden sich Wolken über die Sinnlichkeit und Ruhe des Gartens ausbreiten, doch keine Wolken kam. Sie starrte nach oben in den Himmel und dann war da nur noch das helle Licht des Blitzes, der ihren Traum beendete.
Sie schrak hoch und riss die Augen auf. Sie hörte das dumpfe Grollen des Donners, es hatte also tatsächlich geblitzt.
Das war ja ein schöner Beginn des Morgens. Ein Gewitter, besser hätte es nicht kommen können, dachte sie grimmig, während sie sich anzog.
Ihr war kalt, wahrscheinlich lag es an der Krankheit, die immer noch nicht besser geworden war.
Sie schüttelte den Kopf, wenigstens hatte sie keine Kopfschmerzen mehr, ein Wunder, bei dem verwirrenden Traum. Noch nie hatte sie einen Traum gehabt, der so realitätsnah gewesen war wie dieser. Sie war sich sicher gewesen, dass sie die Frau oder das Kind hätte berühren können.
Und was die Frau erzählt hatte, hatte eine merkwürdige, angsterfüllt Unruhe in ihr wachgerufen.
Sie würde Alucard davon erzählen.
Alucard tauchte am frühen Abend wieder auf, kurz nachdem die Sonne untergegangen war.
"Sie wollten mich sprechen."
Sie nickte. "Bitte setzt Euch diesmal, ich bitte Euch."
Und tatsächlich setzte er sich.
"Ihr habt meinen Bericht gelesen, Lady Integral?" fragte er lauernd, mit einem merkwürdigem Unterton in der Stimme.
Sie nickte abermals. "Wir haben den offiziellen Untersuchungsbericht des Morddezernats vorliegen."
Achso hieß das Wort, dass er gesucht hatte, dachte er. Neumodisches Wort.
Sie öffnete eine Schublade ihres Schreibtisches und beförderte eine mitteldicke Akte heraus, blätterte diese kurz durch und schob sie dann dem Vampir herüber.
"Die Frau hieß Elizabeth Sachmet - Walson," erklärte sie, während Alucard die Mappe überflog und schließlich bei den ihn beeindruckenden Farbphotografien hängen blieb. "Sie war Studentin, drittes Semester, Medizin mit Fachrichtung Sportmedizin, ledig und lebte allein. Ihr Tod wird auf 18,41 datiert, während Aktivitäten Untoter erst eine halbe Stunde später gemeldet wurden. Als Todesursache ist in der Mappe Hirntod durch Sauerstoffmangel angegeben. Miss Elizabeth wurde also erdrosselt oder erwürgt. Das heißt der Täter muss den Hals erst später aufgeschlitzt haben,was auch erklärt, dass kein Blut auf dem Boden zufinden war."
Alucard kicherte.
"Wäre auch viel zu schade gewesen, das schöne Blut." Er grinste, während ihn Integral böse anfunkelte. Doch beinahe sofort wurde sie wieder ernst.
"Die Zeichen auf ihrem Oberkörper hat die Mordkommission für ägyptische Hieroglyphen erklärt, ein Sachverständiger hat den Namen 'Sachmet' daraus gelesen, den Nachnamen der Toten.
Sie wissen, was zu tun ist."
Er nickte. "Natürlich."
Er begann schon, sich langsam aufzulösen, als sie ihn noch einmal zurückhielt.
"Wartet. Da ist noch etwas."
Er vervollständigte sich wieder und starrte sie an. Sie sammelte sich in ihren Gedanken und begann von ihrem Traum zu erzählen. Sie ließ nicht das kleinste Detail aus und als sie fertig erzählt hatte, legte der Vampir den Kopf schief.
"Nett."
Sie starrte ihn ungläubig an.
"Wie, nett?"
"Ich weiß gar nicht, was Euch beunruhigt, Lady Integral Wingates Hellsing, dieser Traum erweist sich doch als wunderschön, sogar ein Märchen wird Euch erzählt. Ich weiß wirklcih nicht, wieso Euch solch ein Traum aufregt."
Und er verschwand.
Sie hätte sich ohrfeigen können, denn im Grunde genommen hatte er ja Recht. Wieso hatte sie eigentlich Angst gehabt beziehungsweise ein ungutes Gefühl? Sie wusste es nicht mehr.Sie schüttelte den Kopf, während sie auf den Einschaltknopf ihres Laptops drückte, der sich in einer Sekundenschnelle hochfuhr und sofort eine blinkende Nachricht anzeigte.
Aktivitäten Untoter blinkte auf dem azurblauen Bildschirm in hellgrüner Schrift immer und immer wieder auf, bis sie mit der internen Maus darauf klickte und so die Nachricht öffnete.
Sie war so kurz wie immer.
"Aktivität eines Untoten gemeldet, 21 Baker Street, vermutlich männlich, Bitte nach sofortiger Eleminierung." las sie. Die Nachricht war von 18.31.
Sie leitete die Nachricht mit einem schnellen Mausklick an Walter weiter, griff das Telefon, während sie die Lautsprecherfunktion betätigte und rief in den Hörer.
"Alucard, sofortige Eleminierung eines Untoten, Walter hat die genauen Daten. Amen."
_ _ _
hey, mal endlich ein teil, der beinahe zwei seiten lang ist *drop* ihr müsst mir vergeben, aber ich hab echt nicht so viel zeit.
vielen dank für die lieben reviews!!
*knuddelt* Sataie/Hermes-chan
