Sturm
Diesmal ging es wieder recht schnell *Erstauntbin* Und mir ist gerade aufgefallen, dass ich beim letzten Mal HecateTriformis nicht gedankt habe das sie das Chapter wieder beta- gereadet hat. Dafür aber diesmal wieder. Viiiielen Dank! Und auch noch mal an Elladan1 das ich das hier übersetzen darf!
@Aragorn15 und Feanen: Danke (
@Eleanor von Ham: Meinetwegen kannst du das nächste Mal wieder auf Deutsch schreiben ;)
@Shelley: Hm.. eigentlich hast du Recht... *total übersehen hab*
Na dann.. Fleißig lesen und bitte ein Review schreiben *liebschau*
------------
Als Estel aufwachte, fand er sich unter einem Haufen von Decken wieder, doch trotz der ganzen Decken, fror er immer noch. Es war immer noch Nacht und in seinem Zimmer war es stockdunkel, außer einem leichten Glühen der Asche im Kamin war nichts zu sehen. Er versuchte sich aufzusetzen und stützte sich mit seinen Händen ab, bereute aber gleich daraufhin seine Bewegungen. Er fiel zurück in die Kissen und fragte sich, warum sein rechter Arm so schmerzte.
Er schob seine rechte Ärmel ein wenig nach oben, konnte aber nichts sehen und entschied sich zum Kamin zu gehen. Vorsichtig stand Estel auf, griff seine Decke und hielt sich am Bett fest, als die Welt sich zu drehen begann.
Als dies aufgehört hatte, stolperte er zum Kamin, mit der Decke auf seinen Schultern und setzte sich davor; dann schob er den Ärmel erneut nach oben. ´Oh, das ist nicht gut´, dachte er verbittert. ´Warum passiert so was immer mir?` Er seufzte, als er sich bequemer hinsetzte und seinen Kopf gegen die warmen Steine legte. Die Kratzer an seinem Arm waren dunkelrot geworden und kleine schwarze Flecken begannen überall auf seiner Haut zu erscheinen. Estel bekam wieder einen Hustanfall, seine Lungen begannen zu schmerzen und diesmal dauerte der Husten länger, und war schmerzhafter als die Male zuvor.
***
Elladan wachte auf, als er jemanden husten hörte. Sein Zimmer lag direkt neben dem von Estel und er hatte keinen Problem, den Lärm zu erfassen und festzustellen, dass sein Bruder nicht mehr schlief. ´Seltsam´, dachte er ´dass Estel jetzt schon wach ist. Er hat so ruhig geschlafen als wir schlafen gegangen sind und Ada meint, er würde bis zum Morgen durchschlafen.´
Nachdem Estel eingeschlafen war, hatten Elladan und Elrohir, Elrond, Legolas und Glorfindel erzählt gehabt, was geschehen war. Nachdem Elrond alles gehört hatte, untersuchte er Estel erneut.
Als er gemerkte hatte, wie ruhig der Junge geschlafen hatte, hatte Elrond vorgeschlagen, dass alle schlafen gingen. Elrohir hatte protestiert, aber Elrond hatte gemeint, dass Estel nur eine Erkältung
hat und das es ihm bald wieder besser gehen würde. ´Und jetzt ist er alleine´, dachte Elladan traurig als er aus seinem Bett stieg um zu seinen kleinen Bruder zu gehen. Als er Estels Zimmer erreichte, sah er das Estel aufgestanden war und nun vor dem Kamin saß.
"Estel?" fragte er besorgt.
Als Estel sein Gesicht zu seinen Bruder drehte, schnappte Elladan nach Luft. Estels graue Augen waren vor Schmerz und Fieber getrübt und seine Haut voller schwarzer Flecken. Estels Atem war nur noch ein Keuchen und sein Körper zitterte vor Kälte.
" Was machst du außerhalb des Bettes?", fragte Elladan , als er seinen Bruder hochhob und in sein Bett zurüc brachte. Estel antwortete nicht, schaute nur finster in die Augen seines Bruders.
Nachdem dieser ihn zurück unter den Haufen Decken gesteckt hatte, legte Elladan seine Hand auf Estels Stirn und zuckte zusammen, als er die Hitze merkte, die scheinbar immer größer wurde. Daraufhin entschied er, dass es an der Zeit war Elrond zu wecken.
" Ich werde kurz gehen, und Vater holen. Kannst du solange wach bleiben, bis ich wieder hier bin?", fragte er Estel sanft. Estel nickte leicht und Elladan eilte aus dem Raum.
***
Estel versuchte zuversichtlich zu lächeln als Elrond und die Zwillinge in sein Zimmer stürmten. Seine Gedanken waren so unklar, er konnte kaum mitbekommen, was gesagt wurde.
" Elladan, mach ein neues Feuer und ein paar Lampen an, damit ich etwas sehen kann.", befahl Elrond, als er zu Estels Bett hinüber schritt. In diesem Moment begann Estel erneut zu husten und man erkannte, welch Schmerzen er dabei hatte. Tränen sammelten sich in seinen Augen als er nach Luft rang, doch glücklicherweise endete der Anfall so schnell, wie er begonnen hatte.
"Ada." Estels Stimme kam leise aus seinem schmerzenden Hals.
"Ruhig, Estel, lass mich nach dir schauen.", sagte Elrond. Elrohir kam mit einer Öllampe zu Elrond rüber und sie konnte sehen, wie Estel aussah. Elronds Gesicht verlor an Farbe, als er die glasigen Augen und die schwarzen Flecken sah.
" Bei Elbereth.", murmelte Elrond als er seine Hand auf Estels Stirn legte. Estel versuchte sich zu konzentrieren, um mitzubekommen, was los war. Alles war wie von einem Nebelschleier umgeben. `Warum schauen sie so besorgt?´ fragte er sich. Nichts machte einen Sinn für ihn und je mehr er versuchte darüber nachzudenken, desto unklarer wurde alles. Er merkte, wie Elrond die Decken von ihm nahm, und sein Nachthemd hoch schob. Elrond runzelte die Stirn, als er Estels flachen Atem merkte, und die roten, entzündeten Schnitte die sich seltsam abhoben von dem blassen, schwarz gesprenkelten Haut.
"Kann einer von euch die Pflanze identifizieren, in der Estel stecken geblieben war?", fragte Elrond hoffnungsvoll.
Elrohir nickte mit seinem Kopf. " Ja, ich glaube, dass kann ich." Es schien, als wäre Elrond erleichtert über die Worte des jüngeren Zwillings.
" Könnt ihr beide bitte bei eurem Bruder bleiben, während ich etwas aus meinen Arbeitszimmer hole?" Er wartete gar nicht erst auf eine Antwort und war schon aus dem Raum geeilt.
Die Elben drehten sich zu ihrem kleinen Bruder um und tauschten einen besorgten Blick aus. Was war mit Estel nicht in Ordnung und was hatte das alles mit der Pflanze zu tun? Estels Augen waren halb geschlossen und sein Atem war kurz und schwerfällig. Elrohir setzte sich wieder auf das Bett und begann leise, auf Elbisch, auf ihn einzureden. Elladan hingegen begann nervös durch das Zimmer zu schreiten. Sie mussten nur eine paar Minuten warten, als Elrond mit einen altem in ledergebundenen Buch in seinen Händen zurück kam.
"Elrohir", sagte er, und zog den jungen Elben von Estel weg. Dann öffnete er das Buch, und schlug eine Seite auf, " Ist es diese Pflanze gewesen?"
" Ja, das ist der Busch. Aber was ist daran so wichtig, Ada?", fragte er.
" Das hatte ich befürchtet. Ich wusste nicht, dass diese Pflanze in unserem Wald wächst. Wenn ich es doch nur gewusst hätte.", sagte er mehr zu sich als zu seinen Söhnen.
" Bitte, Vater, wir wissen nicht wovon du redest. Erklär es uns!",sagte Elladan.
Elrond seufzte " Natürlich wisst ihr es nicht, es war nie notwendig, ass ihr es lernt. Diese Pflanze ist bekannt als "Raynos". Ihre Essenz ist harmlos bei Elben, doch bei Menschen verursacht es ein
tödliches Fieber. Ohne Gegengift wird Estel sterben." , seine Stimme war voller Traurigkeit.
" Ada, hast du das Gegengift?" , fragten Elrohir schnell vom Bett aus, besorgt darüber, wie die Antwort lauten mag.
"Nein, diese Pflanze gibt es normalerweise nicht in unseren Wald. Ich hätte nie daran gedacht..." Seine Stimme wurde leise und wurde dann von Estels starkem Husten abgelöst.
" Gibt es irgendetwas was wir für ihn tun können?" fragte Elladan leise als er sah, wie sein Zwillingsbruder es Estel bequemer machte.
" Es gibt wenig, was ihr tun könnt ohne die nötigen Kräuter.", antwortete Elrond verbittert.
" Elrohir und ich werden es finden, Vater. Sag uns nur, wo wir suchen sollen und wir werden sofort losreiten", meinte Elladan.
" Das Kraut wird "Gypset" genannt und kann nur in den Wäldern von Lothlorien gefunden werden. Es ist sehr selten, doch ich meine mich zu erinnern, dass Celeborn etwas davon hat. Wenn er es immer noch hat", er begann wieder zu hoffen, " und wenn ihr beide es schafft es innerhalb zehn Tagen hier her zu bringen, können wir Estel vielleicht retten. Es wird knapp, sehr knapp, aber es ist unsere letzte Hoffnung."
" Dann werden wir jetzt packen und bei Sonnenaufgang losziehen.",sagte Elrohir, schon auf den Weg aus dem Zimmer raus.
" Wohin wollt ihr?", fragte ein verschlafenwirkender Legolas, der in der Tür stand.
"Legolas, wenn du so freundlich wärst, die Zwillinge durch zu lassen und mir mit Estel zuhelfen, erkläre ich dir alles.", sagte Elrond als er sich erhob und damit begann, verschiedene Flüssigkeiten aus verschiedenen Flaschen zusammen zu mischen.
***
( einige Stunden später)
"Ro?", flüsterte Estel. ´Wohin geht er? Ich wünschte, er würde wiederkommen.´ Alles tat ihm weh, und egal was er versuchte, nie schien er genug Luft zu bekommen.
"Es ist alles in Ordnung, Estel. Ich bin hier, aber Elladan und ich müssen jetzt weg, um Medizin für dich zu holen. Legolas und Ada werden bei dir bleiben. Wir werden so schnell wie möglich zurück
sein.", sagte Elrohir sanft.
"Du musst durchhalten, bis wir zurück sind.", fügte Elladan hinzu.
"Ich hab euch lieb." ,sagte Estel noch leise, als seine Brüder sein Zimmer verließen.
" Wir haben dich auch lieb, Estel. Hab keine Angst, wir werden bald zurück sein." , sagte Elladan noch über seine Schulter hinweg als sie schnell den Raum verließen.
***
(Eine Woche Später)
Estel wünschte, seine Brüder hätten ihn nie verlassen. Er hatte sich gefragt, wohin sie gegangen sind und warum sie mehr Medizin für ihn brauchten, wo Elrond doch so viele hat. Eine Stimme riss ihn aus seinen Gedanken und er drehte sein Kopf zu der Stimme hin, in der Hoffnung, er würde mehr verstehen, wenn er sehen konnte, wer zu ihm sprach. Die Lippen bewegten sich und er konnte die Stimme hören, doch schien es so fremd, wie sehr er sich auch konzentrierte. Er konnte
nicht erkennen, zu wem das Gesicht gehörte, da er alles verschwommen sah. Der Kopf schien zu verstehen und half Estel auf zu sitzen, dann wurde eine Tasse an seinem Mund platziert.
Estel versuchte sich weg zu drehen, aber die Tasse blieb wo sie war und es wurde ihm etwas von der bitteren Flüssigkeit eingeflösst. Er wurde es leid und schluckte die Flüssigkeit, bis der unidentifizierbare Kopf zufrieden war und ihm erlaubte sich wieder zurückzulegen. `Ich denke nicht, dass ich wirklich so was brauche...´, dachte er sich. Sein Körper fühlte sich so schwer und heiß an... wenn er nur für ein paar Minuten die Augen schließen würde, würde alles wieder gut sein. Wieder begann sich der Raum zu drehen und die Stimme zu ihm zu reden. Dieses Mal konnte er ein paar Stücke verstehen. Die Stimme hörte sich so bekannt an und er versuchte verzweifelt zu antworten. Seinen Namen. Die Stimme rief seinen Namen und wurde immer verzweifelter.. immer mehr und mehr. Oh! Wie wünschte er doch er könnte antworten, aber es war zuviel für ihn. Estel hörte seinen Namen noch ein letztes Mal, bevor er aufgab und in die Dunkelheit versank.
***
"Estel! Nicht jetzt. Estel, bitte, es ist zu früh für dich aufzugeben. Bleib bei uns. Estel!", schrie Elrond schon fast seinen Pflegesohn an. Seine Hand war auf Estels Stirn, als Estels Atem stockte und dann aufhörte. Tränen liefen ihn die Wange runter als Elrond seine Augen schloss. Jetzt war alle Hoffnung verloren, oder doch nicht?
Diesmal ging es wieder recht schnell *Erstauntbin* Und mir ist gerade aufgefallen, dass ich beim letzten Mal HecateTriformis nicht gedankt habe das sie das Chapter wieder beta- gereadet hat. Dafür aber diesmal wieder. Viiiielen Dank! Und auch noch mal an Elladan1 das ich das hier übersetzen darf!
@Aragorn15 und Feanen: Danke (
@Eleanor von Ham: Meinetwegen kannst du das nächste Mal wieder auf Deutsch schreiben ;)
@Shelley: Hm.. eigentlich hast du Recht... *total übersehen hab*
Na dann.. Fleißig lesen und bitte ein Review schreiben *liebschau*
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Als Estel aufwachte, fand er sich unter einem Haufen von Decken wieder, doch trotz der ganzen Decken, fror er immer noch. Es war immer noch Nacht und in seinem Zimmer war es stockdunkel, außer einem leichten Glühen der Asche im Kamin war nichts zu sehen. Er versuchte sich aufzusetzen und stützte sich mit seinen Händen ab, bereute aber gleich daraufhin seine Bewegungen. Er fiel zurück in die Kissen und fragte sich, warum sein rechter Arm so schmerzte.
Er schob seine rechte Ärmel ein wenig nach oben, konnte aber nichts sehen und entschied sich zum Kamin zu gehen. Vorsichtig stand Estel auf, griff seine Decke und hielt sich am Bett fest, als die Welt sich zu drehen begann.
Als dies aufgehört hatte, stolperte er zum Kamin, mit der Decke auf seinen Schultern und setzte sich davor; dann schob er den Ärmel erneut nach oben. ´Oh, das ist nicht gut´, dachte er verbittert. ´Warum passiert so was immer mir?` Er seufzte, als er sich bequemer hinsetzte und seinen Kopf gegen die warmen Steine legte. Die Kratzer an seinem Arm waren dunkelrot geworden und kleine schwarze Flecken begannen überall auf seiner Haut zu erscheinen. Estel bekam wieder einen Hustanfall, seine Lungen begannen zu schmerzen und diesmal dauerte der Husten länger, und war schmerzhafter als die Male zuvor.
***
Elladan wachte auf, als er jemanden husten hörte. Sein Zimmer lag direkt neben dem von Estel und er hatte keinen Problem, den Lärm zu erfassen und festzustellen, dass sein Bruder nicht mehr schlief. ´Seltsam´, dachte er ´dass Estel jetzt schon wach ist. Er hat so ruhig geschlafen als wir schlafen gegangen sind und Ada meint, er würde bis zum Morgen durchschlafen.´
Nachdem Estel eingeschlafen war, hatten Elladan und Elrohir, Elrond, Legolas und Glorfindel erzählt gehabt, was geschehen war. Nachdem Elrond alles gehört hatte, untersuchte er Estel erneut.
Als er gemerkte hatte, wie ruhig der Junge geschlafen hatte, hatte Elrond vorgeschlagen, dass alle schlafen gingen. Elrohir hatte protestiert, aber Elrond hatte gemeint, dass Estel nur eine Erkältung
hat und das es ihm bald wieder besser gehen würde. ´Und jetzt ist er alleine´, dachte Elladan traurig als er aus seinem Bett stieg um zu seinen kleinen Bruder zu gehen. Als er Estels Zimmer erreichte, sah er das Estel aufgestanden war und nun vor dem Kamin saß.
"Estel?" fragte er besorgt.
Als Estel sein Gesicht zu seinen Bruder drehte, schnappte Elladan nach Luft. Estels graue Augen waren vor Schmerz und Fieber getrübt und seine Haut voller schwarzer Flecken. Estels Atem war nur noch ein Keuchen und sein Körper zitterte vor Kälte.
" Was machst du außerhalb des Bettes?", fragte Elladan , als er seinen Bruder hochhob und in sein Bett zurüc brachte. Estel antwortete nicht, schaute nur finster in die Augen seines Bruders.
Nachdem dieser ihn zurück unter den Haufen Decken gesteckt hatte, legte Elladan seine Hand auf Estels Stirn und zuckte zusammen, als er die Hitze merkte, die scheinbar immer größer wurde. Daraufhin entschied er, dass es an der Zeit war Elrond zu wecken.
" Ich werde kurz gehen, und Vater holen. Kannst du solange wach bleiben, bis ich wieder hier bin?", fragte er Estel sanft. Estel nickte leicht und Elladan eilte aus dem Raum.
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Estel versuchte zuversichtlich zu lächeln als Elrond und die Zwillinge in sein Zimmer stürmten. Seine Gedanken waren so unklar, er konnte kaum mitbekommen, was gesagt wurde.
" Elladan, mach ein neues Feuer und ein paar Lampen an, damit ich etwas sehen kann.", befahl Elrond, als er zu Estels Bett hinüber schritt. In diesem Moment begann Estel erneut zu husten und man erkannte, welch Schmerzen er dabei hatte. Tränen sammelten sich in seinen Augen als er nach Luft rang, doch glücklicherweise endete der Anfall so schnell, wie er begonnen hatte.
"Ada." Estels Stimme kam leise aus seinem schmerzenden Hals.
"Ruhig, Estel, lass mich nach dir schauen.", sagte Elrond. Elrohir kam mit einer Öllampe zu Elrond rüber und sie konnte sehen, wie Estel aussah. Elronds Gesicht verlor an Farbe, als er die glasigen Augen und die schwarzen Flecken sah.
" Bei Elbereth.", murmelte Elrond als er seine Hand auf Estels Stirn legte. Estel versuchte sich zu konzentrieren, um mitzubekommen, was los war. Alles war wie von einem Nebelschleier umgeben. `Warum schauen sie so besorgt?´ fragte er sich. Nichts machte einen Sinn für ihn und je mehr er versuchte darüber nachzudenken, desto unklarer wurde alles. Er merkte, wie Elrond die Decken von ihm nahm, und sein Nachthemd hoch schob. Elrond runzelte die Stirn, als er Estels flachen Atem merkte, und die roten, entzündeten Schnitte die sich seltsam abhoben von dem blassen, schwarz gesprenkelten Haut.
"Kann einer von euch die Pflanze identifizieren, in der Estel stecken geblieben war?", fragte Elrond hoffnungsvoll.
Elrohir nickte mit seinem Kopf. " Ja, ich glaube, dass kann ich." Es schien, als wäre Elrond erleichtert über die Worte des jüngeren Zwillings.
" Könnt ihr beide bitte bei eurem Bruder bleiben, während ich etwas aus meinen Arbeitszimmer hole?" Er wartete gar nicht erst auf eine Antwort und war schon aus dem Raum geeilt.
Die Elben drehten sich zu ihrem kleinen Bruder um und tauschten einen besorgten Blick aus. Was war mit Estel nicht in Ordnung und was hatte das alles mit der Pflanze zu tun? Estels Augen waren halb geschlossen und sein Atem war kurz und schwerfällig. Elrohir setzte sich wieder auf das Bett und begann leise, auf Elbisch, auf ihn einzureden. Elladan hingegen begann nervös durch das Zimmer zu schreiten. Sie mussten nur eine paar Minuten warten, als Elrond mit einen altem in ledergebundenen Buch in seinen Händen zurück kam.
"Elrohir", sagte er, und zog den jungen Elben von Estel weg. Dann öffnete er das Buch, und schlug eine Seite auf, " Ist es diese Pflanze gewesen?"
" Ja, das ist der Busch. Aber was ist daran so wichtig, Ada?", fragte er.
" Das hatte ich befürchtet. Ich wusste nicht, dass diese Pflanze in unserem Wald wächst. Wenn ich es doch nur gewusst hätte.", sagte er mehr zu sich als zu seinen Söhnen.
" Bitte, Vater, wir wissen nicht wovon du redest. Erklär es uns!",sagte Elladan.
Elrond seufzte " Natürlich wisst ihr es nicht, es war nie notwendig, ass ihr es lernt. Diese Pflanze ist bekannt als "Raynos". Ihre Essenz ist harmlos bei Elben, doch bei Menschen verursacht es ein
tödliches Fieber. Ohne Gegengift wird Estel sterben." , seine Stimme war voller Traurigkeit.
" Ada, hast du das Gegengift?" , fragten Elrohir schnell vom Bett aus, besorgt darüber, wie die Antwort lauten mag.
"Nein, diese Pflanze gibt es normalerweise nicht in unseren Wald. Ich hätte nie daran gedacht..." Seine Stimme wurde leise und wurde dann von Estels starkem Husten abgelöst.
" Gibt es irgendetwas was wir für ihn tun können?" fragte Elladan leise als er sah, wie sein Zwillingsbruder es Estel bequemer machte.
" Es gibt wenig, was ihr tun könnt ohne die nötigen Kräuter.", antwortete Elrond verbittert.
" Elrohir und ich werden es finden, Vater. Sag uns nur, wo wir suchen sollen und wir werden sofort losreiten", meinte Elladan.
" Das Kraut wird "Gypset" genannt und kann nur in den Wäldern von Lothlorien gefunden werden. Es ist sehr selten, doch ich meine mich zu erinnern, dass Celeborn etwas davon hat. Wenn er es immer noch hat", er begann wieder zu hoffen, " und wenn ihr beide es schafft es innerhalb zehn Tagen hier her zu bringen, können wir Estel vielleicht retten. Es wird knapp, sehr knapp, aber es ist unsere letzte Hoffnung."
" Dann werden wir jetzt packen und bei Sonnenaufgang losziehen.",sagte Elrohir, schon auf den Weg aus dem Zimmer raus.
" Wohin wollt ihr?", fragte ein verschlafenwirkender Legolas, der in der Tür stand.
"Legolas, wenn du so freundlich wärst, die Zwillinge durch zu lassen und mir mit Estel zuhelfen, erkläre ich dir alles.", sagte Elrond als er sich erhob und damit begann, verschiedene Flüssigkeiten aus verschiedenen Flaschen zusammen zu mischen.
***
( einige Stunden später)
"Ro?", flüsterte Estel. ´Wohin geht er? Ich wünschte, er würde wiederkommen.´ Alles tat ihm weh, und egal was er versuchte, nie schien er genug Luft zu bekommen.
"Es ist alles in Ordnung, Estel. Ich bin hier, aber Elladan und ich müssen jetzt weg, um Medizin für dich zu holen. Legolas und Ada werden bei dir bleiben. Wir werden so schnell wie möglich zurück
sein.", sagte Elrohir sanft.
"Du musst durchhalten, bis wir zurück sind.", fügte Elladan hinzu.
"Ich hab euch lieb." ,sagte Estel noch leise, als seine Brüder sein Zimmer verließen.
" Wir haben dich auch lieb, Estel. Hab keine Angst, wir werden bald zurück sein." , sagte Elladan noch über seine Schulter hinweg als sie schnell den Raum verließen.
***
(Eine Woche Später)
Estel wünschte, seine Brüder hätten ihn nie verlassen. Er hatte sich gefragt, wohin sie gegangen sind und warum sie mehr Medizin für ihn brauchten, wo Elrond doch so viele hat. Eine Stimme riss ihn aus seinen Gedanken und er drehte sein Kopf zu der Stimme hin, in der Hoffnung, er würde mehr verstehen, wenn er sehen konnte, wer zu ihm sprach. Die Lippen bewegten sich und er konnte die Stimme hören, doch schien es so fremd, wie sehr er sich auch konzentrierte. Er konnte
nicht erkennen, zu wem das Gesicht gehörte, da er alles verschwommen sah. Der Kopf schien zu verstehen und half Estel auf zu sitzen, dann wurde eine Tasse an seinem Mund platziert.
Estel versuchte sich weg zu drehen, aber die Tasse blieb wo sie war und es wurde ihm etwas von der bitteren Flüssigkeit eingeflösst. Er wurde es leid und schluckte die Flüssigkeit, bis der unidentifizierbare Kopf zufrieden war und ihm erlaubte sich wieder zurückzulegen. `Ich denke nicht, dass ich wirklich so was brauche...´, dachte er sich. Sein Körper fühlte sich so schwer und heiß an... wenn er nur für ein paar Minuten die Augen schließen würde, würde alles wieder gut sein. Wieder begann sich der Raum zu drehen und die Stimme zu ihm zu reden. Dieses Mal konnte er ein paar Stücke verstehen. Die Stimme hörte sich so bekannt an und er versuchte verzweifelt zu antworten. Seinen Namen. Die Stimme rief seinen Namen und wurde immer verzweifelter.. immer mehr und mehr. Oh! Wie wünschte er doch er könnte antworten, aber es war zuviel für ihn. Estel hörte seinen Namen noch ein letztes Mal, bevor er aufgab und in die Dunkelheit versank.
***
"Estel! Nicht jetzt. Estel, bitte, es ist zu früh für dich aufzugeben. Bleib bei uns. Estel!", schrie Elrond schon fast seinen Pflegesohn an. Seine Hand war auf Estels Stirn, als Estels Atem stockte und dann aufhörte. Tränen liefen ihn die Wange runter als Elrond seine Augen schloss. Jetzt war alle Hoffnung verloren, oder doch nicht?
