Sturm

Und das nächste Chapter, was gleichzeitig das vorletzte sein wird. Das letzte wird dann nächste Woche erscheinen... ach, und was noch toll ist: FERIEN!!!

@Shelley: ...hmm... nennen wir es künstlerische Freiheit. ^^ Wo du das sagst, fällt es mir auch auf, aber wie schon erwähnt, übersetzte ich die Geschichte nur, und sie ist nicht mein eigen. Also habe ich auch nicht darüber nachgedacht, wie viele Tage das sein müssen.

@HecateTriformis: Ach Quatsch, wir wollen doch nicht pingelig sein. Du machst das so toll, da fällt dieser eine Fehler gar nicht auf.

Na dann, lesen und bitte reviewn!

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Chapter 5- Der zehnte Tag

Elrond sackte in sich zusammen, legte den Kopf in die Hände. ´Wie konnte das passieren? Warum konnte das passieren? Ich wusste, dass er eines Tages sterben würde, aber doch nicht jetzt und nicht so. Seine Zukunft war doch so wichtig.´ Er fühlte eine Hand auf seiner Schulter, blieb aber so wie er war.

"Elrond, ist etwas nicht in Ordnung?", fragte Legolas hinter ihm.

" Estel. Siehst du es nicht? Er. Er ist..", Elrond konnte nicht antworten. Zu viel Trauer erfüllte sein Herz.

" Ich versteh nicht.", Legolas versuchte nicht, seine Verwirrung zu verheimlichen. Elrond seufzte. Es ärgerte ihn, dass der junge Prinz das Offensichtliche nicht sehen konnte und noch mehr, dass er es ihm jetzt erklären sollte. Er hob seinen Kopf und schaute mit tränenüberströmten Gesicht zu seinem jüngsten Sohn. Er blinzelte, schüttelte den Kopf und blinzelte erneut. Estels Brust hob und senkte sich, er atmete wieder. Zwar nicht gleichmäßig und auch nicht sehr tief, aber er atmete wieder!

" Er lebt! Estel lebt!", schrie Elrond als die Trauer von ihm abfiel. Er stand lächelnd auf und drehte sich zu Legolas, der immer noch verwirrt war und langsam an Elronds Geisteszustand zweifelte.

" Elrond, vielleicht solltest du.", begann Legolas, aber Elrond ließ ihn nicht zu Ende reden. Er schaute dem Prinzen in die Augen und lächelte noch mehr.

"Legolas, er hatte aufgehört zu atmen. Ich dachte, er wäre tot. Er war gegangen, doch irgendwie hat er es geschafft zurück zu kommen, vielleicht war er auch nie weggewesen. Ich werde es nie wissen, aber...", Elrond hörte mitten im Satz auf zu reden, als er bemerkte, dass er anfing Unsinn zu reden und gewann rasch seine alte Gelassenheit zurück. Legolas Augen weiteten sich, als er verstand, was geschehen war. Er wollte etwas zu dem älteren Elben sagen, doch schloss seinen Mund wieder.

"Jetzt haben wir wieder Hoffnung, aber ich bete darum, dass Elladan und Elrohir bald zurückkommen werden. Ich weiß nicht, wie lange Estel noch durchhält.", bemerkte Elrond als er zum Tisch ging und die Sachen, die dort lagen, einsammelte. Legolas setzte sich wieder auf die Couch und sah zu, wie Elrond sich um seinen Pflegesohn kümmerte. Als Elrond leise zu singen begann, schlief Legolas ein.

***

(Drei Tage später)

Es war jetzt genau zehn Tage her, dass die Zwillinge losgeritten waren. Sie waren noch nicht zurückgekehrt und Elrond befürchtete, dass Estel sie bald für immer verlassen würde. Es war spät in der Nacht und Elrond schritt nervös vor dem Kamin hin und her, wie es zehn Tage vorher schon sein Sohn Elladan getan hatte. Legolas saß in einem Stuhl neben Estels Bett mit einem ängstlichen Ausdruck im Gesicht. Sie hatten alles getan, um Estels Schmerzen zu verringern, aber ohne das Gegenmittel konnten sie nichts machen.

Dann sprang plötzlich die Tür auf, und zwei dreckige und müde Elben standen dort. Ihre Augen gingen von Legolas und Elrond zu Estels Bett.

"Vater, sind wir zu spät?", fragte Elrohir ängstlich. Er hatte eine kleine Ledertasche umklammert.

" Nein, ihr seid noch pünktlich. Jetzt werden wir in der Lage sein, Estel zu retten. Ihr beide habt das gut gemacht und ich bin froh, dass ihr zurück seid. Gebt mir bitte das Mittel.", sagte Elrond als

er schnell zu seinen Söhnen ging. Elrohir gab ihm die Tasche und Elrond ging mit ihr zum kleinen Tisch, wo seine Vorräte an Kräutern und anderen Dingen lagen.

"Legolas, bitte besorg etwas heißes Wasser so schnell du kannst.", befahl Elrond als er damit begann einen Teil der Pflanze zu zerreiben. Die Zwillinge gingen zu dem Bett ihres Bruders und schaute den kleinen, blassen Menschen an. ´Wie kann er nur noch am Leben sein?´, fragten sie sich beide. Seine Lippen hatten eine bläuliche Farbe, es waren mehr schwarze Flecken als helle Haut zu sehen, und er atmete kaum noch.

Elrohir streckte die Hand aus und legte sie auf Estels Stirn, zog sie aber schnell wieder zurück. Eben erschien Legolas mit einem Tonkrug, voll mit dampfendem Wasser.

"Ich danke dir, Legolas.", sagte Elrond als er den Krug entgegen nahm und das Gegenmittel hineinschüttete. Er hielt einen Moment inne um die Menge abzuschätzen, die er von den anderen Kräutern hineinmischen sollte. Sobald die Flüssigkeit soweit abgekühlt war, dass man sie trinken konnte ohne sich zu verbrennen, ging Elrond zu Estels Bett.

"Elladan, kannst du mir mit deinem Bruder helfen? Du musst ihn stützen sodass er den Tee trinken kann.", Elladan nickte und begann damit, Estel zu stützen.

" Estel, du musst versuchen das hier zu trinken. Deine Brüder sind einen weiten Weg gereist um es für dich zu holen. Du wirst dich viel besser fühlen und so schlecht schmeckt es auch nicht.", sagte Elrond zu seinem Jüngsten. Estel hatte nicht die Kraft ihm zu antworten, aber er öffnete die Augen, dass erste Mal seit Tagen. Elrond lächelte als er ihm etwas von der warmen Medizin einflößte.

" Guter Junge, du schaffst das. Du musst so viel trinken wie möglich.", sagte Elrond ermutigend. Es ging nur langsam voran, aber zum Schluss war die Tasse leer und Estel schloss seine Augen. Alle dachten, er würde schlafen, bis sie ein einzelnes, leises Wort von ihm hörten.

"Hanta (Danke)."

"Gern geschehen, Kleiner.", antworte Elrohir, nicht sicher, ob Estel ihn hören konnte.

"Elladan, Elrohir, geht und ruht euch etwas aus. Legolas und ich werden nach Estel schauen und ihm mehr der Medizin geben. Ich glaube, ihr habt ihm das Leben gerettet.", sagte Elrond zu seinen Söhnen und führte sie aus dem Raum.

***

(Am Abend)

Estel öffnete seine Augen und bemerkte überrascht, das er wieder klarer sehen konnte. Die Decken versperrten ihm die Sicht, daher schob er sich ein wenig nach oben, um über sie hinwegsehen zu

können. Dieses Mal schien der Raum ein wenig zu schwanken, aber drehte sich nicht. ´Ich frage mich, wie lange ich hier schon liege.´, fragte er sich. Er sah, dass seine Brüder auf der Couch lagen und mit einem Lächeln auf den Lippen schliefen. Dann bekam er wieder Husten, doch diesmal nicht annähernd so stark, wie es zuvor gewesen war.

Als der Husten sich gelegt hatte, lachte Estel seine beiden gerade erwachten Brüder an. Sie schaute besorgt zu ihm hin, doch lachten dann vor Freude und Erleichterung.

" Seit wann bist du wach?", fragte Elladan, während er sich streckte.

"Seit ein paar Minuten erst.", antwortete Estel und begann damit, sich aufzusetzen. Eine Sekunde später war Elrohir neben seinen Bett und drückte ihn sanft zurück in die Kissen.

"Oh, nicht so schnell, mein Lieber.", sagte Elrond mit einem Lächeln. " Ich habe das Gefühl, dass du noch einige Zeit da bleiben wirst, wo du nun bist." Estel schaute ihn als Antwort nur finster an.

" Du hast uns Angst eingejagt. Vater meinte, du hättest ein Mal aufgehört zu atmen. Ich bezweifele, dass er dich allzu schnell aus dem Bett lassen wird.", sagte Elladan und versuchte sein Lachen zu unterdrücken. Er wusste, wie sehr Estel es hasste im Bett zu bleiben. "Nur über meine Leiche.", grummelte Estel.

"Du solltest dankbar sein, Estel. Wir haben dein Leben gerettet indem wir nach Lothlorien gereist sind um Medizin für dich zu holen.", sagte Elrohir.

" Du meinst, ihr zwei wart auf Reise und habt euch ausnahmsweise nicht versucht umzubringen?", fragte Estel scherzend. " Ich muss fast tot gewesen sein, denn normalerweise wäre das nicht möglich." " Das ist nicht war! Ich kann mich an viele Male erinnern, wo Elrohir und ich zurückgekehrt sind ohne uns gegenseitig umgebracht zu haben. Das eine Mal als... Nein, da war was mit einem Pfeil... Was ist mit... ach nein, der Felsblock.. hmm... Derzeit fällt mir zwar kein Beispiel ein, aber ich bin sicher dass ein paar Mal so gewesen ist, richtig Elrohir?", Elladan endete und Estel begann zu lachen.

"Ja, Elladan, wie zum Beispiel.äh... derzeit fällt mir auch nichts ein, aber es gibt immer ein erstes Mal.", antwortete Elrohir verlegen. Estel konnte sich kaum noch aufrecht halten vor Lachen, und bald lachten alle drei, bis Estel begann zu husten. In diesem Moment kam Elrond in sein Zimmer und schaute missbilligend.

" Ich glaube, ihr erschöpft Estel mit euren Scherzerein. Warum geht ihr nicht und macht euch bei irgendetwas nützlich? Und Estel, ich denke es ist Zeit, sich ein wenig auszuruhen.", sagte Elrond warnend. Die Zwillinge verließen sofort das Zimmer.

"Aber, Vater, ich bin nicht müde.", protestierte Estel und versuchte ein Gähnen zu unterdrücken. Elrond hob seine Augenbraue. "Na gut, vielleicht ein bisschen", fügte Estel dann hinzu. Er legte sich zurück und einen Moment später war er schon wieder eingeschlafen. Elrond sah ihn noch einmal an, und folgte dann den anderen beiden Elben.

***

´Zwei Wochen! Wie kann Ada von mir erwarten, dass ich für zwei Wochen im Bett liegen bleibe? Ich werde vor Langeweile sterben.´, dachte Estel als er im Bett saß. Seine Brüder und Legolas würden sicher in paar Minuten nach ihm schauen, ob er wach war. Er hatte die Nacht und

die Hälfte des Tages durchgeschlafen und begann, sich besser zu fühlen. ´Sie können ehrlich nicht darauf bestehen, dass ich im Bett bleibe für eine so lange Zeit.´ .Als er ein Buch durchblätterte um

die Zeit zu überbrücken, hatte er eine Idee...