Schwestern in der Karibik

Nina freut sich, denn heute darf sie zur Feier des Tages, es ist ihr 16. Geburtstag, mit ihren Schwestern in die Spätvorstellung ihres Lieblingsfilmes, Fluch der Karibik, gehen.

Draußen ist es schon dunkel, und das Kino ist ziemlich leer. In dem Saal, in den sie müssen, ist überhaupt niemand, auch nicht, als die Werbung schon anfängt. Die drei freuen sich und gehen in die aller erste Reihe. Der Film fängt an und geht schnell um, wie immer. Doch diesmal bleiben sie am Abspann sitzen, um die Szene, die danach kommt, wo der Affe noch eine Münze klaut, zu sehen.

Plötzlich gibt es ein lautes Zischen und alles wird dunkel. Sie können nichts mehr sehen, und es kommt auch kein einziges Geräusch an ihre Ohren. Sie bleiben in ihren Sitzen sitzen, aber als nach ein paar Minuten das Licht immer noch nicht angegangen ist, kriegen sie langsam Panik und beraten, was sie machen sollen.

Doch bevor sie etwas machen können, sehen sie plötzlich etwas Weißes in der Luft!

"Rauch! Es brennt!" Schreit Karolin, doch da sind sie schon von dem Rauch eingehüllt und merken, dass es kein Rauch sein kann, denn Rauch würde ihnen die Luft nehmen. Es fühlt sich fast an wie Nebel. Alles dreht sich vor ihren Augen, soweit sich überhaupt etwas drehen kann.

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Als Nina aufwacht, weiß sie nicht, wie viel Zeit vergangen ist, oder was passiert ist. Sie ruft nach ihren Schwestern, doch dann fällt ihr auf, dass sie gar nicht mehr im Kino ist, sondern auf dem Boden vor einer Bar liegt. Sie steht auf und guckt sich um.

Alles sieht so alt aus, als wäre sie im letzten Jahrhundert. Jemand kommt aus der Bar. Es ist ein Betrunkener, und mit Betrunkenen will sie nichts zu tun haben, also dreht sie sich um und will weggehen, und rennt in jemanden rein. Fast wär sie umgekippt, doch der Mann mit den blonden Haaren hält sie fest und sagt:

"Hoppala! Wer hats denn da so eilig? Du solltest besser aufpassen in dieser Gegend!"

Er lächelt und geht weiter. Nina denkt "Der kam mir irgendwie bekannt vor! Wer war das bloß?"

Dann fällts ihr siedend heiß ein: "Ui! Das Krögerchen! Wie kann das denn sein!"

Sie rennt ihm hinterher, aber ruft nicht, weil sie sich ja auch irren kann. Als sie um die Ecke kommt, sieht sie ihn in eine Tür reingehen. Sie geht auch rein, da nicht abgeschlossen ist und sieht, wie Krögerchen etwas mit einem Mann bespricht, den sie nicht sehen kann, da er ihn verdeckt. Doch als sie sich umsieht, stutzt sie schon wieder. Hier sieht es aus wie in der Schmiede in "Fluch der Karibik"!

Ganz in ihren Gedanken rennt jemand in sie rein. Sie fällt diesmal ganz auf den Boden und hört eine bekannte Stimme sagen:

"Hoppala! Du schon wieder! Wohnst du hier? Ich hab dich hier noch nie gesehen!"

Krögerchen hilft ihr auf und sie klopft sich erst mal ihre Kleider sauber. Als sie hochguckt, sieht sie nur noch den Mann von hinten arbeiten. Krögerchen ist weg. Sie geht vor die Tür, aber sie sieht ihn nicht.

Hinter ihr hat der Mann sie bemerkt und sagt: "Suchst du etwas Bestimmtes? Oder was macht ein Mädchen wie du an einem Ort wie diesem?" Sie dreht sich um und sieht etwas, was ihr den Atem raubt. Aber nicht vor Schock, denn sie blickt in die Augen von...Will Turner!

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Als Karolin aufwacht, ist ihr immer noch schwindelig, doch dann merkt sie, dass sich der Boden bewegt. Sie steht auf und wundert sich, weil sie auf einem Schiff ist. Sie geht an den Rand und guckt aufs Wasser. Plötzlich hört sie ein Klicken, und als sie sich umdreht, sieht sie in den Lauf einer Pistole und hört eine raue Stimme sagen:

"Hey! Ich weiß nicht, wie du hier her kommst, aber du wirst nicht mehr lange hier bleiben!"

Sie erinnert sich an den Film, den sie gerade gesehen hat und sagt: "Parley!" und hofft, dass es wirkt.

Es scheint so, denn der Pirat guckt genervt und meckert: "Wer hat sich nur diesen Scheiß ausgedacht!"

Er steckt die Pistole ein und packt sie am Arm, hinter sich her zerrend. Im Inneren des Schiffes wirft er sie vor die Füße seines Kapitäns. Schnell erklärt er ihm, wo er sie gefunden hat.

Der Kapitän lacht und sagt: "Wir werden sie schon los, wenn wir an Land sind! Solange soll sie in der Brigg bleiben!" Karolin ist wütend, weil sie schlecht behandelt wird, und wirft ihm an den Kopf, während er sich eine Banane schält:

"Ich hoffe, die Banane bleibt euch im Hals stecken!" und aus lauter Gewohnheit noch: "Barbossa!"

Der Kapitän hält inne und guckt verwirrt. Dann sagt er: "Woher kennst du meinen Bruder? Ich, Hokerbossa, habe mir geschworen, ihn zu rächen!"

Karolin sagt schnell und verwundert: "Ach, äh...hab mal von ihm gehört!"

Hockerbossa grunzt und befielt seinen Männern, sie ins Gefängnis zu werfen. Auf dem Weg überlegt sie, wie es sein kann, dass sie hier Barbossas Bruder getroffen hat. Schließlich gibt es ihn gar nicht. Andererseits dürfte sie auch gar nicht hier sein, denn war sie nicht gerade noch im Kino? Als sie in die Brigg geworfen wird, verkriecht sie sich in eine Ecke und sagt nichts mehr. Die Piraten gehen und sie bleibt alleine zurück..

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Rebecca wacht von lautem Lärm und Gestank auf. Um sie herum herrscht buntes Treiben, aber sie merkt schnell, dass es alles Betrunkene sind, und wundert sich, wo sie gelandet ist.

Sie steht auf und läuft orientierungslos in eine Richtung, wird aber sehr oft von den Betrunkenen umgerannt oder mit Alkohol zugeschüttet. Plötzlich weht ein leichter Wind ihr ins Gesicht und sie sieht in der Ferne die Docks. Sie rennt jetzt dahin um zum Meer zu gelangen, denn frische Luft kann sie wirklich gebrauchen.

An den Docks atmet sie erleichtert ein und guckt sich um. Da sitzt ein Mann. Betrunken oder nicht betrunken, das ist hier die Frage. Er steht auf und läuft in leichten Schlangenlinien auf sie zu, wirbelt dabei seine Pistole durch die Luft. Sie bemerkt, dass er so aussieht wie der eine aus "Irgendwann in Mexiko".

Er richtet seine Pistole auf sie und sagt: "Du stehst El Mariachi im Weg, Baby!"

Sie merkt, wie jemand hinter ihr hertorkelt und sich vor die Pistole stellt und sagt:

"Das ist aber nicht sehr nett, Freundchen, savvy?"

Eine Wolke Rum steigt ihr in die Nase, und gleichzeitig erkennt sie, wer da vor ihr steht. Vor lauter Aufregung fällt sie wieder in Ohnmacht.

Dadurch wird er abgelenkt, und El Mariachi wirft eine Rauchbombe auf den Boden, aber sie raucht nicht.

"Ups" sagt er, will sie aufheben, aber als er sich bückt schubst ihn Captain Jack Sparrow ins Wasser. In dem Moment platzt die Rauchbombe und El Mariachi ist endgültig weggetreten und wird von der Strömung mitgerissen.

Rebecca setzt sich hin und hört ein Platschen, als würde etwas schweres ins Wasser fallen. Jack hilft ihr auf und sagt: "Du riechst aber gut! Irgendwie so nach...Rum!"

"Äh, danke! Und auch Danke für die Rettung!"

"Jederzeit wieder!"

Da die Sonne gerade untergeht, sagt sie: "Kennst du dich hier aus? Weißt du, wo ich übernachten könnte?" Er guckt sich um und sagt: "Na, unten am Strand! Komm, ich zeig dir den Platz, wo ich immer schlafe!" Und sie gehen zusammen der untergehenden Sonne entgegen zum Strand.