A/N:
Disclaimer: Alle Charaktere gehören natürlich nicht mir, sondern Joanne K. Rowling! (Wobei ich mich frage, ob sie sie in dieser Form überhaupt noch haben will. Also wenn nicht, dann würde ich mich nämlich melden und sie übernehmen *hüpf* *wink* Ich schreibe nur zum Spaß und verdiene damit auch keinerlei Geld.
Pairings: Harry/Draco (noch nicht) Ron/Hermine
Ich muss gleich mal vorweg schicken, dass es vielleicht ein paar Kapitel geben wird, die Lemon enthalten. Ich habe schon gleich mit Lime angefangen und hoffe, dass ich dafür keinen Ärger bekomme. Von einigen Kapiteln werde ich also zwei Fassungen schreiben. Einmal eine Lime - Version, die ich hier veröffentliche und dann noch eine Lemon - Version, die man dann mit einer netten Mail bei mir bestellen kann. ;) Wenn es mal so ein Kapitel gibt, sag ich aber noch mal extra Bescheid. Von diesem gibt es nur diese Version.
Ansonsten freue ich mich über jede Review und bin immer für Kommentare, Vorschläge, Lobs! und sonstiges zu haben.
Einen Knutscher an meine beiden Süßen, danke fürs Beta-Lesen.
Außerdem ein großes Dankeschön an meine Reviewer Nibin, Fionella und nachtschatten :)
@Twi: Es ist generell die erste FF die ich schreibe, also danke für das Kompliment. Aber ich weiß ja nicht, was du gelesen hast, aber das 1. Kapitel (nicht der Prolog) hat incl. Anmerkungen 4 Word-Seiten ;) Aber die nächsten Kapitel sind länger.
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2.Kapitel
Als Harry am nächsten Morgen aufwachte, fielen ihm schnell die Ereignisse des vergangenen Tages wieder ein und unter der Dusche überlegte er, wie er mit diesem Wissen, welches er jetzt aus seinen Träumen hatte, weiter handeln sollte.
Er schloss die Augen und ließ sich das heiße Wasser auf den Körper prasseln, als sich plötzlich Malfoys Gesicht gestern an der Wand in seine Gedanken schob. /Warum hatte dieser ihn so erstarrt angeschaut und sich nicht weiter gewehrt? / Harry war zwar in den vergangenen Jahren deutlich kräftiger und größer geworden, allerdings stand ihm der Slytherin darin in nichts nach. Sie hatten beide durch das Quidditch-Training an Kraft und Ausdauer gewonnen. Angst konnte es also eigentlich nicht sein... außerdem waren Crabbe und Goyle dabei gewesen und so ungern er es zugab, Hermine hatte schon Recht, wenn sie meinte, dass die beiden ihn vermutlich kurz darauf wirklich zusammen geschlagen hätten. /Also was hatte dieser Blick dann zu bedeuten?/ Wobei er selbst sicher noch viel verstörter ausgesehen hatte, wenn er es sich recht überlegte. Er verdrängte diese Gedanken und war froh, dass jeder annahm, die Röte in seinem Gesicht würde durch das heiße Wasser kommen.
Beim Frühstück hatte Harry plötzlich wieder das Gefühl, diese glühenden Augen zu spüren, entdeckte aber auch diesmal den Absender nicht. Sein Blick schweifte ein paar Mal zum Tisch der Slytherins und suchte das Gesicht Dracos. Dieser benahm sich jedoch ganz normal und sah nicht zu Harry herüber.
In der ersten Stunde hatten die Schüler Kräuterkunde und mussten sich mit spuckenden Pflanzen beschäftigen. Da die Spucke zusätzlich auch noch alles einfärbte, was sie berührte, waren die Schüler nach kurzer Zeit alle bunt im Gesicht und ihre Kleidung leuchtete in den verschiedensten Farben. Draco war fast auf Professor Sprout losgegangen, als die erste Pflanze ihn bespuckte. Seine Haare und seine teure Robe verfärbten sich langsam aber deutlich in ein leuchtendes Rot, bis er den Weasleys mit seiner Haarfarbe in nichts nachstand. Die Gryffindors konnten sich das Lachen nicht verkneifen, auch wenn sie selbst alle nicht viel besser aussahen.
Professor Sprout konnte den wütenden Slytherin nur beschwichtigen, indem sie erklärte, dass die Farbe nur für 20 Minuten wirkte und danach alles wie vorher war.
"Außer." aber da war es schon zu spät. Malfoy hatte seine Pflanze vor Wut auf den Boden geschleudert und war jetzt von oben bis unten rosa. Die Gryffindors konnten sich kaum noch auf den Beinen halten, so sehr mussten sie lachen. Professor Sprout beendete ihren Satz: ".sie verärgern sie richtig, dann ist es keine harmlose Farbe mehr, die sie spucken, sondern Bellacoloria, eine sehr haltbare Essenz, die sie frühestens in 48 Stunden wieder los sind."
Die anderen Schüler waren plötzlich alle sehr vorsichtig mit ihren Pflanzen, konnten aber nicht aufhören zu lachen. Selbst die Slytherins mussten sich sehr zurück halten, um nicht in das Gelächter der Gryffindors einzustimmen.
Nach der Stunde gingen Ron, Hermine und Harry in den Gemeinschaftsraum, wo sie erstmal Ginny und Colin die Geschichte erzählten. Als nächstes hatten die Verwandlungen mir den Ravenclaws, die natürlich auch sofort die Geschichte des rosa-farbenen Malfoys erzählt bekamen.
Beim Mittagessen schaute wohl jeder Schüler gespannt zum Eingang, da jeder ihn sehen wollte. Harry überlegte schon, ob er wohl überhaupt kommen würde, aber da trat er durch die Türe. Ein Murmeln und Kichern ging durch die große Halle, aber Malfoy schritt erhobenen Hauptes (sehr rosa) zu seinem Platz. Sein Gesichtsausdruck zeigte deutlich, dass er beschlossen hatte, dass ein Malfoy sich niemals versteckt und jeder Gefahr und Widrigkeit ins Auge sah.
Harry musste zugeben, dass er diese Entscheidung bewunderte. Er wusste nicht, ob er in dieser Situation nicht das Essen hätte ausfallen lassen, aber immerhin war ja nicht er derjenige, dem das Missgeschick passiert war, sondern Draco Malfoy, der jetzt, wie immer, direkt ihm gegenüber saß, nur durch die Tische der Ravenclaws und der Hufflepuffs getrennt. Harry sah zu dem blonden Slytherin herüber und sah in dessen Gesicht Stolz, Hochmut, Arroganz und Wut. Als Draco aber plötzlich aufblickte und sich ihre Augen trafen, sah er noch viel mehr. Er sah Angst und Demütigung, was ihn überraschte und ihm den Drang nahm, sich über Malfoy lustig zu machen. Er hatte nicht an Draco, den Menschen, gedacht, der unter dem Hohn litt, sondern nur an Malfoy, den Bastard, der es verdient hatte. Ihre Augen hielten sich immer noch, als Harry realisierte, dass sie einander inzwischen sicher schon 2 Minuten anstarrten. Zwar spielten sie dieses Spiel öfters und es war Ziel, nicht den Blick zu senken, aber diesmal war es anders und Harry fühlte sich unwohl, als er den anderen Jungen fixierte, weswegen der den Kontakt brach und sich wieder auf sein Essen konzentrierte. /Was ist nur mit mir los?/, fragte sich Harry /Ich denke über Malfoy als Menschen, fühle mich unwohl, ihn zu fixieren, träume von. NEIN, darüber will ich jetzt nicht nachdenken!/
Den restlichen Tag konzentrierte er sich nur auf den Unterricht und beschäftigte sich mit seinen Freunden.
In dieser Nacht hatte Harry wieder einen seiner Träume über Voldemort. Als er nachts zitternd erwachte, schrieb er diesen Traum sofort auf. Wenn er ihn richtig deutete, hatte ihm dieser Traum den genauen Einsatzort der Neujahrsanschläge gezeigt. Es war eine kleine Stadt im Norden Englands. Harry saß lange am Fenster und sah grübelnd in den Mond. /Was sollte er nur mit diesen Informationen anfangen?/
Er beschloss, sich erstmal an Schnuffel zu wenden; sein Pate würde vielleicht weiter wissen. Er nahm sich eine neue Pergamentrolle und schrieb Sirius all seine Überlegungen, die Warnung, die Träume... Als er fertig war, nahm er seinen Tarnumhang und ging hoch in die Eulerei. Da ihm bewusst war, dass er wohl überwacht wurde, nahm er eine einfache Schuleule, damit diese den Brief zustellte.
Hedwig biss ihn ärgerlich ins Ohr, als er sie auf den Arm nahm, er erklärte ihr, wie der Sachverhalt aussah und langsam schien sie zu verstehen und rieb ihren Kopf an seiner Wange.
Es hatte wieder zu schneien begonnen und die ganze Umgebung lag unter einer dicken weißen Schneedecke. In zwei Wochen war Weihnachten und Harry freute sich schon sehr darauf. Seine Freunde würden auch in Hogwarts bleiben und so würden sie eine schöne Zeit haben.
Allerdings fiel Harry auch gleich die Warnung seiner Träume wieder ein. Würde es wirklich eine schöne Zeit werden? Langsam wurde ihm kalt und so verabschiedete er sich von Hedwig und ging zurück zum Gryffindor-Turm.
Als er im Treppenhaus war, sah er plötzlich einen leichten Lichtschein aus einem der Räume im 3. Stock. Da er neugierig war, schlich er sich hin und lugte durch den kleinen Spalt der Tür. Er war überrascht, als er Malfoy darin sitzen sah. Offensichtlich war der Slytherin erschöpft und hatte kaum noch die Kraft, sich aufrecht zu halten. Harry überlegte, was er jetzt tun sollte, Ging es Malfoy nicht gut, oder wollte er eben nur kurz ausruhen - aber wovon? Es war halb 4 Uhr morgens, was hatte er getan?
Harry beschloss, sich doch um den anderen zu kümmern und öffnete langsam die Tür. Er ging zu Draco und fragte, ob er helfen könne. Dieser zuckte erschrocken zurück und Harry wurde bewusst, dass er ja noch seinen Umhang trug. Aber vielleicht war das gar nicht mal so schlecht, so musste er nicht erklären, warum er in der Nacht unterwegs war, da er ja nicht erkannt wurde.
Aber anscheinend war Draco so geschwächt, dass er sich keine weiteren Gedanken machte, sondern sich ohne Protest von dem Unbekannten helfen lies. Harry und Draco gingen zu den Slytherin-Verliesen und Harry hörte Draco flüstern: "Gewitterwolken" Die Türe öffnete sich und die beiden kamen in den leeren Gemeinschaftsraum der Slytherins, den Harry noch aus dem 2. Schuljahr in Erinnerung hatte.
Er brachte Draco zu seinem Schlafraum und zu seinem Bett. Als er zugedeckt wurde, sagte Draco leise: "Danke für die Hilfe." und schlief dann ein. Harry war erstaunt, er hatte noch nie einen Dank oder so etwas von Malfoy erhalten und es fühlte sich irgendwie ungewohnt an. Na gut, hätte Malfoy gewusst, wer ihm da hilft... nein, er hätte sich von ihm gar nicht erst helfen lassen!
Harry lächelte, als er Draco dort liegen sah. Er war immernoch mit Farbe bespritzt und schlief wie ein kleiner Engel... Ein ganz friedlicher Ausdruck hatte sich auf seinem Gesicht ausgebreitet, den Harry noch nie zuvor bei ihm gesehen hatte. Aber er hatte Malfoy ja auch noch nie schlafen gesehen.
Harry ging zurück in den Turm und fiel sofort in einen festen Schlaf. Gegen Morgen jedoch hatte er wieder einen der "anderen" Träume.
~Diesmal machte er den Anfang, drückte Malfoy gegen die Wand und küsste ihn. Er presste seinen Körper gegen den des anderen und sie spürten beide die Erregung. Er biss zärtlich in Malfoys Ohr und flüsterte: "Kann ich dir helfen?" So, wie er es in der Nacht wirklich getan hatte. Malfoy umarmte Harry und erwiderte leise: "Halt mich einfach nur fest." Und Harry tat es. Er nahm den anderen Jungen in den Arm, hielt ihn fest, streichelte über seine Haare und küsste ihn zärtlich. Es war eine vertraute Situation und niemand hätte geglaubt, dass die se beiden Menschen Erzfeinde waren. Sie standen eng beieinander und konnten noch immer die harte Erregnung des anderen spüren, die sich auch durch die ruhige Zärtlichkeit nicht legte. Langsam begann Harry, sich gegen den Unterkörper Malfoys zu reiben und hörte an seinem Ohr ein leises Zischen, als dieser die Luft durch die Zähne einzog. "Oh mein Gott, ja, das ist gut... Harry..."~
"Haaaarryyyy!!!!" Harry schlug erschrocken die Augen und sah Ron vor sich, der gerade noch mal zum Schreien ansetzen wollte.
"Jetzt wach endlich auf, du Schnarchnase, wir hatten heute vor dem Frühstück Quidditch eingeplant, falls du das vergessen haben solltest."
Harry erinnerte sich dunkel daran, außerdem war er zu müde, um zu protestieren. Immerhin fehlten ihm mindestens zwei Stunden Schlaf diese Nacht.
Er schlurfte ins Bad und zog sich um. Ron und die anderen Gryffindors warteten schon ungeduldig am Feld auf ihn. Sie spielten eine Stunde und durch die kalte Winterluft war auch Harry danach hellwach. Als sie zurück zum Gemeinschaftsraum gingen, fragte Ron:
"Sag mal, was hast du eigentlich geträumt? Du hast mit beiden Armen das Kissen umschlungen und an dich gedrückt. Ist da was, was du mir erzählen möchtest? Wer war es, wer war die Glückliche Frau, von der ich dich da weggezogen habe?"
Dabei grinste er frech und Harry wurde rot.
"Ich... ich habe keine Ahnung, wer es war... ehrlich nicht!", fügte er schnell hinzu, als Ron den Mund öffnete.
"Ja, du hast Recht, ich habe wohl von JEMANDEM geträumt, allerdings habe ich das Gesicht nicht gesehen.", schwindelte er schnell.
Ron grinste nur noch mehr und meinte: "Naja, aber vielleicht kam dir ja der Körper bekannt vor."
"Welcher Körper?", fragte jetzt Hermine, die den beiden Jungen entgegen kam.
Ron erklärte es ihr und sie wollte auch gleich wissen, wer wohl die glückliche war.
/Der Körper... Der Körper war ein Traum. Etwa so groß wie er, durchtrainiert, kräftig, weiße Haut, wunderbar weiche, silberblonde Haare, ein sinnlicher Mund, der unglaublich küssen konnte und ein unglaublich schöner, großer...NEIN!!!/
"Ähm... ich weiß es nicht... ich kann mich an keine Einzelheiten erinnern, nachdem du mich so brutal geweckt hast."
Hermine dachte wieder logisch:
"Naja, aber du wirst doch wohl von jemandem träumen, den du im normalen Leben auch bemerkenswert findest... also wer käme denn da in Frage? Cho wird es ja wohl nicht mehr sein, also vielleicht Lavender? Parvati? Ginny?"
sie kicherte leise, als Ron ein wenig geschockt schaute.
"Du hast doch wohl im Traum nicht meine kleine Schwester..."
"Nein, unterbrach ihn Harry, ich denke nicht, dass sie es war, auch wenn ich sie sehr gerne habe. Aber es tut mir leid, ich weiß es nicht und kann euch deswegen auch nicht mehr darüber sagen."
Damit war das Thema für ihn erledigt und er ging zum Duschen.
Beim Frühstück ignorierte er die Sticheleien seiner Freunde und sah immer wieder zu Malfoy rüber. Diesem schien es wieder gut zu gehen und als sich ihre Augen trafen erkannte Harry in seinen Augen eine Frage, die er aber nicht bereit war zu beantworten. Er zeigte mit keiner Mine, dass er Malfoy anders sah, als vor einigen Wochen.
Er überlegte, ob Malfoy ihn in der Nacht wohl doch erkannt hatte und ob er dadurch wohl Schwierigkeiten bekommen würde. Allerdings schien er sich nicht sicher zu sein und Harry wollte ihm auf keinen Fall die Bestätigung geben, dass er der mysteriöse Helfer gewesen war.
In der ersten Stunde hatten sie heute Hellsehen mit den Slytherins. Hermine und Ron konnten sich kaum trennen, aber da Harry es auch nicht eilig hatte zum Unterricht und der ewig Tod-Sehenden Professor Trelawny zu kommen, ließ er den beiden alle Zeit und wartete geduldig.
Als sie dann mit kurzer Verspätung im Turm ankamen, saß Professor Trelawny auf ihrem Kissen, die Augen geschlossen und murmelte wildes Zeug vor sich hin. Sie schien die beiden Jungen gar nicht zu bemerken, also setzten diese sich schnell zu den anderen.
Harry beugte sich zu Lavender herüber und fragte flüsternd, was denn heute auf dem Programm stünde. Sie war aber so fasziniert von der Lehrerin, dass sie Harrys Frage gar nicht mitbekam. Dafür beugte sich Blaise Zabini nach vorne und meinte:
"Die Eule versucht uns zum Meditieren zu bringen. Wir sollen unser Zentrum finden und anscheinend ist sie in ihr Zentrum gefallen oder so, da sie sich schon seit etwa 10 Minuten nicht mehr bewegt hat."
Blaise, Harry und Ron kicherten leise aber Lavender drehte sich empört um und ermahnte sie zur Ruhe.
Professor Trelawny "erwachte" nach etwa 5 Minuten aus ihrer Starre und befahl den Schülern, sich im Schneidersitz hinzusetzen und auch zu versuchen, ihr Zentrum zu finden.
"Wenn sie es gefunden haben, dann lassen sie ihre Gedanken strömen und erzählen sie mir, was sie dort sehen.
Alle setzten sich hin, in der Hoffnung, vielleicht ein bisschen schlafen zu können, ohne dass es auffiel, da eh niemand wirklich erwartete, etwas zu "sehen". Die einzigen Ausnahmen waren natürlich, wie immer, Parvati und Lavender, die eifrig vor sich hinsummten und ihr Zentrum suchten.
Harry hatte sich gemütlich hingesetzt und schloss die Augen, vielleicht konnte er ja auch noch eine Stunde schlafen, nötig hatte er es auf jeden Fall.
Langsam nickte er weg und fing an zu dösen.
~Da war wieder der Korridor. er schaute sich suchend um und sah den blonden Jungen nirgends. Er war enttäuscht, als er zwei Arme von hinten um seine Taille spürte. Er fühlte den Atem des anderen in seinem Nacken. Dieser küsste ihn zärtlich und biss liebevoll in sein Ohrläppchen und in seinen Hals. Es erregte ihn, den anderen Körper so dicht hinter sich zu spüren. Kurz überlegte er, wie er den anderen wohl die Biss-Spuren an seinem Hals erklären sollte, aber wischte die Gedanken schnell zur Seite und drehte sich um. Ihre Lippen fanden sich zu einem Kuss. zärtlich, brennend, heiß und wieder liebevoll weich und vertraut. Er spürte die Wand des Korridors hinter sich und lehnte sich dagegen, das Gewicht Dracos auf seinem Körper spürend. Er flüsterte leise: "Draco, ich will." "Harry."~
"Harry, aufwachen!" Harry schreckte hoch, als er von Ron angestoßen wurde. /Warum schaut er mich so seltsam an?/ wunderte er sich.
"Du hast gerade im Traum geredet. ich hab es nicht ganz verstanden, aber es klang, als würdest du von Malfoy sprechen, da hab ich dich lieber geweckt. Nicht, dass du einen Alptraum hast, oder so - igitt! Ich würde lieber eine Woche lang wach sein, als von DEM zu träumen!" Bei der Vorstellung schüttelte Ron sich.
Harry war ganz froh, dass Ron nicht mehr verstanden hatte. Auch wenn es schade um den Traum war, so war es sicher auch besser, dass er wach war, nicht, dass noch etwas peinliches passierte. Er sah aus den Augenwinkeln zu Malfoy herüber, der auch zu schlafen schien.
Da Professor Trelawny gerade so aussah, als würde sie zu Harry kommen wollen, konzentrierte er sich schnell und machte sich doch mal auf die Suche nach seinem Zentrum. Plötzlich hatte er das Gefühl, als wäre da wirklich etwas in ihm, was ein Zentrum sein könnte. Er atmete tief und konzentrierte sich auf diesen Punkt, als er plötzlich eine leise Stimme hörte, die gerade aus diesem Punkt seines Innersten zu kommen schien.
~Mein Junge, du weißt, was von dir abhängt, du hast eine großer Verantwortung. Zeige dich würdig derer, die an dich glauben.~
Professor Trelawny tippte Harry auf die Schulter und er schlug die Augen auf /Was war das gewesen? Wessen Stimme war das und zu wem hatte sie gesprochen?/
Die Lehrerin fragte nun: "Und, Mr. Potter, was haben sie denn gesehen?"
Harry war noch so verwirrt, dass er wirklich etwas gehört hatte, dass er fast automatisch antwortete:
"Ich habe nichts gesehen, ich habe etwas gehört. eine Stimme. Sie sagte mir etwas von Verantwortung den anderen gegenüber oder so."
Im nächsten Moment biss er sich auf die Lippe. Was erzählte er denn da. Die alte Schleiereule würde daraus doch wieder nur einen Fluch drehen, der wieder auf ihm lastete und ihn in den nächsten Stunden ständig danach fragen./
Nun ja, jetzt war es zu spät und was er befürchtet hatte, trat auch prompt ein. Professor Trelawny sah ihn mit großen Augen an und verkündete der Klasse, dass sie es ja schon immer gewusst habe, dass Harry noch großes bevorstünde und er sicher dabei noch umkommen würde.
Harry vergrub sein Gesicht in den Händen und versuchte zu überhören, was die Lehrerin erzählte. Zu seinem Glück war die Stunde schnell zu Ende und sie konnten gehen.
Als sie die Leiter runter geklettert waren, sagte Malfoy spöttisch:
"Na, wieder die große Show abgezogen? Sag mal, kannst du nicht einfach mal einen Tag verbringen, ohne immer auf dich aufmerksam machen zu müssen? Es vergisst dich schon niemand." Und ging kopfschüttelnd weiter.
Harry stand mit offenem Mund da.
"Aber. ich wollte doch gar nicht. woher sollte ich denn wissen, dass sie wieder so durchdreht", meinte er dann verwirrt und entschuldigend zu Ron, der ihm nur auf die Schulter klopfte und sagte:
"Lass dich doch von dem nicht so ärgern. das sagst du mir auch jedes mal wieder."
Dann gingen die beiden, um sich wieder mit Hermine zu treffen. Ron erzählte ihr von den Geschehnissen in der Stunde und sie fragte Harry:
"Hast du wirklich dein Zentrum gefunden und diese Stimme gehört, oder hast du dir das nur ausgedacht, um sie zu beruhigen?"
"Ich habe es wirklich gehört. deswegen war ich ja so verwirrt. Ich habe mich nur kurz konzentriert und hatte erstaunlicher Weise relativ schnell einen Punkt gefunden, der so was wie ein Zentrum sein könnte. Und dann habe ich diese Stimme gehört. Sie sagte so was wie 'Mein Junge, du weißt, was du für eine Verantwortung hast, also enttäusch uns nicht und zeig dich derer würdig, die an dich glauben' irgendwie so. ziemlich geschraubt zumindest. Naja, und als sie mich dann angesprochen hat, war ich so durcheinander, dass ich eben die Wahrheit gesagt habe, worauf sie wieder mit ihren Todesahnungen anfing."
Harry zuckte resigniert mit den Schultern und Hermine schaute schon wieder so, als würde sie im nächsten Moment in die Bibliothek verschwinden. Ron nahm seine Freundin am Arm und meinte: "Mine, lass das Grübeln, lass uns lieber zum Unterricht gehen."
Harry überlegte noch den Rest des Tages, was diese Stimme wohl zu bedeuten hatte und zog sich abends in die Bibliothek zurück, um etwas darüber heraus zu finden. Eigentlich wollten Ron und Hermine nachkommen, aber anscheinend hatten sie ein ruhiges Plätzchen gefunden, wo sie ungestört waren.
Er fand es gar nicht so schlimm, dass er alleine war, da er so auch nach den Träumen und ihrer Herkunft suchen konnte.
Sirius hatte noch nicht geantwortet und die Zeit verrann immer schneller...
Disclaimer: Alle Charaktere gehören natürlich nicht mir, sondern Joanne K. Rowling! (Wobei ich mich frage, ob sie sie in dieser Form überhaupt noch haben will. Also wenn nicht, dann würde ich mich nämlich melden und sie übernehmen *hüpf* *wink* Ich schreibe nur zum Spaß und verdiene damit auch keinerlei Geld.
Pairings: Harry/Draco (noch nicht) Ron/Hermine
Ich muss gleich mal vorweg schicken, dass es vielleicht ein paar Kapitel geben wird, die Lemon enthalten. Ich habe schon gleich mit Lime angefangen und hoffe, dass ich dafür keinen Ärger bekomme. Von einigen Kapiteln werde ich also zwei Fassungen schreiben. Einmal eine Lime - Version, die ich hier veröffentliche und dann noch eine Lemon - Version, die man dann mit einer netten Mail bei mir bestellen kann. ;) Wenn es mal so ein Kapitel gibt, sag ich aber noch mal extra Bescheid. Von diesem gibt es nur diese Version.
Ansonsten freue ich mich über jede Review und bin immer für Kommentare, Vorschläge, Lobs! und sonstiges zu haben.
Einen Knutscher an meine beiden Süßen, danke fürs Beta-Lesen.
Außerdem ein großes Dankeschön an meine Reviewer Nibin, Fionella und nachtschatten :)
@Twi: Es ist generell die erste FF die ich schreibe, also danke für das Kompliment. Aber ich weiß ja nicht, was du gelesen hast, aber das 1. Kapitel (nicht der Prolog) hat incl. Anmerkungen 4 Word-Seiten ;) Aber die nächsten Kapitel sind länger.
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2.Kapitel
Als Harry am nächsten Morgen aufwachte, fielen ihm schnell die Ereignisse des vergangenen Tages wieder ein und unter der Dusche überlegte er, wie er mit diesem Wissen, welches er jetzt aus seinen Träumen hatte, weiter handeln sollte.
Er schloss die Augen und ließ sich das heiße Wasser auf den Körper prasseln, als sich plötzlich Malfoys Gesicht gestern an der Wand in seine Gedanken schob. /Warum hatte dieser ihn so erstarrt angeschaut und sich nicht weiter gewehrt? / Harry war zwar in den vergangenen Jahren deutlich kräftiger und größer geworden, allerdings stand ihm der Slytherin darin in nichts nach. Sie hatten beide durch das Quidditch-Training an Kraft und Ausdauer gewonnen. Angst konnte es also eigentlich nicht sein... außerdem waren Crabbe und Goyle dabei gewesen und so ungern er es zugab, Hermine hatte schon Recht, wenn sie meinte, dass die beiden ihn vermutlich kurz darauf wirklich zusammen geschlagen hätten. /Also was hatte dieser Blick dann zu bedeuten?/ Wobei er selbst sicher noch viel verstörter ausgesehen hatte, wenn er es sich recht überlegte. Er verdrängte diese Gedanken und war froh, dass jeder annahm, die Röte in seinem Gesicht würde durch das heiße Wasser kommen.
Beim Frühstück hatte Harry plötzlich wieder das Gefühl, diese glühenden Augen zu spüren, entdeckte aber auch diesmal den Absender nicht. Sein Blick schweifte ein paar Mal zum Tisch der Slytherins und suchte das Gesicht Dracos. Dieser benahm sich jedoch ganz normal und sah nicht zu Harry herüber.
In der ersten Stunde hatten die Schüler Kräuterkunde und mussten sich mit spuckenden Pflanzen beschäftigen. Da die Spucke zusätzlich auch noch alles einfärbte, was sie berührte, waren die Schüler nach kurzer Zeit alle bunt im Gesicht und ihre Kleidung leuchtete in den verschiedensten Farben. Draco war fast auf Professor Sprout losgegangen, als die erste Pflanze ihn bespuckte. Seine Haare und seine teure Robe verfärbten sich langsam aber deutlich in ein leuchtendes Rot, bis er den Weasleys mit seiner Haarfarbe in nichts nachstand. Die Gryffindors konnten sich das Lachen nicht verkneifen, auch wenn sie selbst alle nicht viel besser aussahen.
Professor Sprout konnte den wütenden Slytherin nur beschwichtigen, indem sie erklärte, dass die Farbe nur für 20 Minuten wirkte und danach alles wie vorher war.
"Außer." aber da war es schon zu spät. Malfoy hatte seine Pflanze vor Wut auf den Boden geschleudert und war jetzt von oben bis unten rosa. Die Gryffindors konnten sich kaum noch auf den Beinen halten, so sehr mussten sie lachen. Professor Sprout beendete ihren Satz: ".sie verärgern sie richtig, dann ist es keine harmlose Farbe mehr, die sie spucken, sondern Bellacoloria, eine sehr haltbare Essenz, die sie frühestens in 48 Stunden wieder los sind."
Die anderen Schüler waren plötzlich alle sehr vorsichtig mit ihren Pflanzen, konnten aber nicht aufhören zu lachen. Selbst die Slytherins mussten sich sehr zurück halten, um nicht in das Gelächter der Gryffindors einzustimmen.
Nach der Stunde gingen Ron, Hermine und Harry in den Gemeinschaftsraum, wo sie erstmal Ginny und Colin die Geschichte erzählten. Als nächstes hatten die Verwandlungen mir den Ravenclaws, die natürlich auch sofort die Geschichte des rosa-farbenen Malfoys erzählt bekamen.
Beim Mittagessen schaute wohl jeder Schüler gespannt zum Eingang, da jeder ihn sehen wollte. Harry überlegte schon, ob er wohl überhaupt kommen würde, aber da trat er durch die Türe. Ein Murmeln und Kichern ging durch die große Halle, aber Malfoy schritt erhobenen Hauptes (sehr rosa) zu seinem Platz. Sein Gesichtsausdruck zeigte deutlich, dass er beschlossen hatte, dass ein Malfoy sich niemals versteckt und jeder Gefahr und Widrigkeit ins Auge sah.
Harry musste zugeben, dass er diese Entscheidung bewunderte. Er wusste nicht, ob er in dieser Situation nicht das Essen hätte ausfallen lassen, aber immerhin war ja nicht er derjenige, dem das Missgeschick passiert war, sondern Draco Malfoy, der jetzt, wie immer, direkt ihm gegenüber saß, nur durch die Tische der Ravenclaws und der Hufflepuffs getrennt. Harry sah zu dem blonden Slytherin herüber und sah in dessen Gesicht Stolz, Hochmut, Arroganz und Wut. Als Draco aber plötzlich aufblickte und sich ihre Augen trafen, sah er noch viel mehr. Er sah Angst und Demütigung, was ihn überraschte und ihm den Drang nahm, sich über Malfoy lustig zu machen. Er hatte nicht an Draco, den Menschen, gedacht, der unter dem Hohn litt, sondern nur an Malfoy, den Bastard, der es verdient hatte. Ihre Augen hielten sich immer noch, als Harry realisierte, dass sie einander inzwischen sicher schon 2 Minuten anstarrten. Zwar spielten sie dieses Spiel öfters und es war Ziel, nicht den Blick zu senken, aber diesmal war es anders und Harry fühlte sich unwohl, als er den anderen Jungen fixierte, weswegen der den Kontakt brach und sich wieder auf sein Essen konzentrierte. /Was ist nur mit mir los?/, fragte sich Harry /Ich denke über Malfoy als Menschen, fühle mich unwohl, ihn zu fixieren, träume von. NEIN, darüber will ich jetzt nicht nachdenken!/
Den restlichen Tag konzentrierte er sich nur auf den Unterricht und beschäftigte sich mit seinen Freunden.
In dieser Nacht hatte Harry wieder einen seiner Träume über Voldemort. Als er nachts zitternd erwachte, schrieb er diesen Traum sofort auf. Wenn er ihn richtig deutete, hatte ihm dieser Traum den genauen Einsatzort der Neujahrsanschläge gezeigt. Es war eine kleine Stadt im Norden Englands. Harry saß lange am Fenster und sah grübelnd in den Mond. /Was sollte er nur mit diesen Informationen anfangen?/
Er beschloss, sich erstmal an Schnuffel zu wenden; sein Pate würde vielleicht weiter wissen. Er nahm sich eine neue Pergamentrolle und schrieb Sirius all seine Überlegungen, die Warnung, die Träume... Als er fertig war, nahm er seinen Tarnumhang und ging hoch in die Eulerei. Da ihm bewusst war, dass er wohl überwacht wurde, nahm er eine einfache Schuleule, damit diese den Brief zustellte.
Hedwig biss ihn ärgerlich ins Ohr, als er sie auf den Arm nahm, er erklärte ihr, wie der Sachverhalt aussah und langsam schien sie zu verstehen und rieb ihren Kopf an seiner Wange.
Es hatte wieder zu schneien begonnen und die ganze Umgebung lag unter einer dicken weißen Schneedecke. In zwei Wochen war Weihnachten und Harry freute sich schon sehr darauf. Seine Freunde würden auch in Hogwarts bleiben und so würden sie eine schöne Zeit haben.
Allerdings fiel Harry auch gleich die Warnung seiner Träume wieder ein. Würde es wirklich eine schöne Zeit werden? Langsam wurde ihm kalt und so verabschiedete er sich von Hedwig und ging zurück zum Gryffindor-Turm.
Als er im Treppenhaus war, sah er plötzlich einen leichten Lichtschein aus einem der Räume im 3. Stock. Da er neugierig war, schlich er sich hin und lugte durch den kleinen Spalt der Tür. Er war überrascht, als er Malfoy darin sitzen sah. Offensichtlich war der Slytherin erschöpft und hatte kaum noch die Kraft, sich aufrecht zu halten. Harry überlegte, was er jetzt tun sollte, Ging es Malfoy nicht gut, oder wollte er eben nur kurz ausruhen - aber wovon? Es war halb 4 Uhr morgens, was hatte er getan?
Harry beschloss, sich doch um den anderen zu kümmern und öffnete langsam die Tür. Er ging zu Draco und fragte, ob er helfen könne. Dieser zuckte erschrocken zurück und Harry wurde bewusst, dass er ja noch seinen Umhang trug. Aber vielleicht war das gar nicht mal so schlecht, so musste er nicht erklären, warum er in der Nacht unterwegs war, da er ja nicht erkannt wurde.
Aber anscheinend war Draco so geschwächt, dass er sich keine weiteren Gedanken machte, sondern sich ohne Protest von dem Unbekannten helfen lies. Harry und Draco gingen zu den Slytherin-Verliesen und Harry hörte Draco flüstern: "Gewitterwolken" Die Türe öffnete sich und die beiden kamen in den leeren Gemeinschaftsraum der Slytherins, den Harry noch aus dem 2. Schuljahr in Erinnerung hatte.
Er brachte Draco zu seinem Schlafraum und zu seinem Bett. Als er zugedeckt wurde, sagte Draco leise: "Danke für die Hilfe." und schlief dann ein. Harry war erstaunt, er hatte noch nie einen Dank oder so etwas von Malfoy erhalten und es fühlte sich irgendwie ungewohnt an. Na gut, hätte Malfoy gewusst, wer ihm da hilft... nein, er hätte sich von ihm gar nicht erst helfen lassen!
Harry lächelte, als er Draco dort liegen sah. Er war immernoch mit Farbe bespritzt und schlief wie ein kleiner Engel... Ein ganz friedlicher Ausdruck hatte sich auf seinem Gesicht ausgebreitet, den Harry noch nie zuvor bei ihm gesehen hatte. Aber er hatte Malfoy ja auch noch nie schlafen gesehen.
Harry ging zurück in den Turm und fiel sofort in einen festen Schlaf. Gegen Morgen jedoch hatte er wieder einen der "anderen" Träume.
~Diesmal machte er den Anfang, drückte Malfoy gegen die Wand und küsste ihn. Er presste seinen Körper gegen den des anderen und sie spürten beide die Erregung. Er biss zärtlich in Malfoys Ohr und flüsterte: "Kann ich dir helfen?" So, wie er es in der Nacht wirklich getan hatte. Malfoy umarmte Harry und erwiderte leise: "Halt mich einfach nur fest." Und Harry tat es. Er nahm den anderen Jungen in den Arm, hielt ihn fest, streichelte über seine Haare und küsste ihn zärtlich. Es war eine vertraute Situation und niemand hätte geglaubt, dass die se beiden Menschen Erzfeinde waren. Sie standen eng beieinander und konnten noch immer die harte Erregnung des anderen spüren, die sich auch durch die ruhige Zärtlichkeit nicht legte. Langsam begann Harry, sich gegen den Unterkörper Malfoys zu reiben und hörte an seinem Ohr ein leises Zischen, als dieser die Luft durch die Zähne einzog. "Oh mein Gott, ja, das ist gut... Harry..."~
"Haaaarryyyy!!!!" Harry schlug erschrocken die Augen und sah Ron vor sich, der gerade noch mal zum Schreien ansetzen wollte.
"Jetzt wach endlich auf, du Schnarchnase, wir hatten heute vor dem Frühstück Quidditch eingeplant, falls du das vergessen haben solltest."
Harry erinnerte sich dunkel daran, außerdem war er zu müde, um zu protestieren. Immerhin fehlten ihm mindestens zwei Stunden Schlaf diese Nacht.
Er schlurfte ins Bad und zog sich um. Ron und die anderen Gryffindors warteten schon ungeduldig am Feld auf ihn. Sie spielten eine Stunde und durch die kalte Winterluft war auch Harry danach hellwach. Als sie zurück zum Gemeinschaftsraum gingen, fragte Ron:
"Sag mal, was hast du eigentlich geträumt? Du hast mit beiden Armen das Kissen umschlungen und an dich gedrückt. Ist da was, was du mir erzählen möchtest? Wer war es, wer war die Glückliche Frau, von der ich dich da weggezogen habe?"
Dabei grinste er frech und Harry wurde rot.
"Ich... ich habe keine Ahnung, wer es war... ehrlich nicht!", fügte er schnell hinzu, als Ron den Mund öffnete.
"Ja, du hast Recht, ich habe wohl von JEMANDEM geträumt, allerdings habe ich das Gesicht nicht gesehen.", schwindelte er schnell.
Ron grinste nur noch mehr und meinte: "Naja, aber vielleicht kam dir ja der Körper bekannt vor."
"Welcher Körper?", fragte jetzt Hermine, die den beiden Jungen entgegen kam.
Ron erklärte es ihr und sie wollte auch gleich wissen, wer wohl die glückliche war.
/Der Körper... Der Körper war ein Traum. Etwa so groß wie er, durchtrainiert, kräftig, weiße Haut, wunderbar weiche, silberblonde Haare, ein sinnlicher Mund, der unglaublich küssen konnte und ein unglaublich schöner, großer...NEIN!!!/
"Ähm... ich weiß es nicht... ich kann mich an keine Einzelheiten erinnern, nachdem du mich so brutal geweckt hast."
Hermine dachte wieder logisch:
"Naja, aber du wirst doch wohl von jemandem träumen, den du im normalen Leben auch bemerkenswert findest... also wer käme denn da in Frage? Cho wird es ja wohl nicht mehr sein, also vielleicht Lavender? Parvati? Ginny?"
sie kicherte leise, als Ron ein wenig geschockt schaute.
"Du hast doch wohl im Traum nicht meine kleine Schwester..."
"Nein, unterbrach ihn Harry, ich denke nicht, dass sie es war, auch wenn ich sie sehr gerne habe. Aber es tut mir leid, ich weiß es nicht und kann euch deswegen auch nicht mehr darüber sagen."
Damit war das Thema für ihn erledigt und er ging zum Duschen.
Beim Frühstück ignorierte er die Sticheleien seiner Freunde und sah immer wieder zu Malfoy rüber. Diesem schien es wieder gut zu gehen und als sich ihre Augen trafen erkannte Harry in seinen Augen eine Frage, die er aber nicht bereit war zu beantworten. Er zeigte mit keiner Mine, dass er Malfoy anders sah, als vor einigen Wochen.
Er überlegte, ob Malfoy ihn in der Nacht wohl doch erkannt hatte und ob er dadurch wohl Schwierigkeiten bekommen würde. Allerdings schien er sich nicht sicher zu sein und Harry wollte ihm auf keinen Fall die Bestätigung geben, dass er der mysteriöse Helfer gewesen war.
In der ersten Stunde hatten sie heute Hellsehen mit den Slytherins. Hermine und Ron konnten sich kaum trennen, aber da Harry es auch nicht eilig hatte zum Unterricht und der ewig Tod-Sehenden Professor Trelawny zu kommen, ließ er den beiden alle Zeit und wartete geduldig.
Als sie dann mit kurzer Verspätung im Turm ankamen, saß Professor Trelawny auf ihrem Kissen, die Augen geschlossen und murmelte wildes Zeug vor sich hin. Sie schien die beiden Jungen gar nicht zu bemerken, also setzten diese sich schnell zu den anderen.
Harry beugte sich zu Lavender herüber und fragte flüsternd, was denn heute auf dem Programm stünde. Sie war aber so fasziniert von der Lehrerin, dass sie Harrys Frage gar nicht mitbekam. Dafür beugte sich Blaise Zabini nach vorne und meinte:
"Die Eule versucht uns zum Meditieren zu bringen. Wir sollen unser Zentrum finden und anscheinend ist sie in ihr Zentrum gefallen oder so, da sie sich schon seit etwa 10 Minuten nicht mehr bewegt hat."
Blaise, Harry und Ron kicherten leise aber Lavender drehte sich empört um und ermahnte sie zur Ruhe.
Professor Trelawny "erwachte" nach etwa 5 Minuten aus ihrer Starre und befahl den Schülern, sich im Schneidersitz hinzusetzen und auch zu versuchen, ihr Zentrum zu finden.
"Wenn sie es gefunden haben, dann lassen sie ihre Gedanken strömen und erzählen sie mir, was sie dort sehen.
Alle setzten sich hin, in der Hoffnung, vielleicht ein bisschen schlafen zu können, ohne dass es auffiel, da eh niemand wirklich erwartete, etwas zu "sehen". Die einzigen Ausnahmen waren natürlich, wie immer, Parvati und Lavender, die eifrig vor sich hinsummten und ihr Zentrum suchten.
Harry hatte sich gemütlich hingesetzt und schloss die Augen, vielleicht konnte er ja auch noch eine Stunde schlafen, nötig hatte er es auf jeden Fall.
Langsam nickte er weg und fing an zu dösen.
~Da war wieder der Korridor. er schaute sich suchend um und sah den blonden Jungen nirgends. Er war enttäuscht, als er zwei Arme von hinten um seine Taille spürte. Er fühlte den Atem des anderen in seinem Nacken. Dieser küsste ihn zärtlich und biss liebevoll in sein Ohrläppchen und in seinen Hals. Es erregte ihn, den anderen Körper so dicht hinter sich zu spüren. Kurz überlegte er, wie er den anderen wohl die Biss-Spuren an seinem Hals erklären sollte, aber wischte die Gedanken schnell zur Seite und drehte sich um. Ihre Lippen fanden sich zu einem Kuss. zärtlich, brennend, heiß und wieder liebevoll weich und vertraut. Er spürte die Wand des Korridors hinter sich und lehnte sich dagegen, das Gewicht Dracos auf seinem Körper spürend. Er flüsterte leise: "Draco, ich will." "Harry."~
"Harry, aufwachen!" Harry schreckte hoch, als er von Ron angestoßen wurde. /Warum schaut er mich so seltsam an?/ wunderte er sich.
"Du hast gerade im Traum geredet. ich hab es nicht ganz verstanden, aber es klang, als würdest du von Malfoy sprechen, da hab ich dich lieber geweckt. Nicht, dass du einen Alptraum hast, oder so - igitt! Ich würde lieber eine Woche lang wach sein, als von DEM zu träumen!" Bei der Vorstellung schüttelte Ron sich.
Harry war ganz froh, dass Ron nicht mehr verstanden hatte. Auch wenn es schade um den Traum war, so war es sicher auch besser, dass er wach war, nicht, dass noch etwas peinliches passierte. Er sah aus den Augenwinkeln zu Malfoy herüber, der auch zu schlafen schien.
Da Professor Trelawny gerade so aussah, als würde sie zu Harry kommen wollen, konzentrierte er sich schnell und machte sich doch mal auf die Suche nach seinem Zentrum. Plötzlich hatte er das Gefühl, als wäre da wirklich etwas in ihm, was ein Zentrum sein könnte. Er atmete tief und konzentrierte sich auf diesen Punkt, als er plötzlich eine leise Stimme hörte, die gerade aus diesem Punkt seines Innersten zu kommen schien.
~Mein Junge, du weißt, was von dir abhängt, du hast eine großer Verantwortung. Zeige dich würdig derer, die an dich glauben.~
Professor Trelawny tippte Harry auf die Schulter und er schlug die Augen auf /Was war das gewesen? Wessen Stimme war das und zu wem hatte sie gesprochen?/
Die Lehrerin fragte nun: "Und, Mr. Potter, was haben sie denn gesehen?"
Harry war noch so verwirrt, dass er wirklich etwas gehört hatte, dass er fast automatisch antwortete:
"Ich habe nichts gesehen, ich habe etwas gehört. eine Stimme. Sie sagte mir etwas von Verantwortung den anderen gegenüber oder so."
Im nächsten Moment biss er sich auf die Lippe. Was erzählte er denn da. Die alte Schleiereule würde daraus doch wieder nur einen Fluch drehen, der wieder auf ihm lastete und ihn in den nächsten Stunden ständig danach fragen./
Nun ja, jetzt war es zu spät und was er befürchtet hatte, trat auch prompt ein. Professor Trelawny sah ihn mit großen Augen an und verkündete der Klasse, dass sie es ja schon immer gewusst habe, dass Harry noch großes bevorstünde und er sicher dabei noch umkommen würde.
Harry vergrub sein Gesicht in den Händen und versuchte zu überhören, was die Lehrerin erzählte. Zu seinem Glück war die Stunde schnell zu Ende und sie konnten gehen.
Als sie die Leiter runter geklettert waren, sagte Malfoy spöttisch:
"Na, wieder die große Show abgezogen? Sag mal, kannst du nicht einfach mal einen Tag verbringen, ohne immer auf dich aufmerksam machen zu müssen? Es vergisst dich schon niemand." Und ging kopfschüttelnd weiter.
Harry stand mit offenem Mund da.
"Aber. ich wollte doch gar nicht. woher sollte ich denn wissen, dass sie wieder so durchdreht", meinte er dann verwirrt und entschuldigend zu Ron, der ihm nur auf die Schulter klopfte und sagte:
"Lass dich doch von dem nicht so ärgern. das sagst du mir auch jedes mal wieder."
Dann gingen die beiden, um sich wieder mit Hermine zu treffen. Ron erzählte ihr von den Geschehnissen in der Stunde und sie fragte Harry:
"Hast du wirklich dein Zentrum gefunden und diese Stimme gehört, oder hast du dir das nur ausgedacht, um sie zu beruhigen?"
"Ich habe es wirklich gehört. deswegen war ich ja so verwirrt. Ich habe mich nur kurz konzentriert und hatte erstaunlicher Weise relativ schnell einen Punkt gefunden, der so was wie ein Zentrum sein könnte. Und dann habe ich diese Stimme gehört. Sie sagte so was wie 'Mein Junge, du weißt, was du für eine Verantwortung hast, also enttäusch uns nicht und zeig dich derer würdig, die an dich glauben' irgendwie so. ziemlich geschraubt zumindest. Naja, und als sie mich dann angesprochen hat, war ich so durcheinander, dass ich eben die Wahrheit gesagt habe, worauf sie wieder mit ihren Todesahnungen anfing."
Harry zuckte resigniert mit den Schultern und Hermine schaute schon wieder so, als würde sie im nächsten Moment in die Bibliothek verschwinden. Ron nahm seine Freundin am Arm und meinte: "Mine, lass das Grübeln, lass uns lieber zum Unterricht gehen."
Harry überlegte noch den Rest des Tages, was diese Stimme wohl zu bedeuten hatte und zog sich abends in die Bibliothek zurück, um etwas darüber heraus zu finden. Eigentlich wollten Ron und Hermine nachkommen, aber anscheinend hatten sie ein ruhiges Plätzchen gefunden, wo sie ungestört waren.
Er fand es gar nicht so schlimm, dass er alleine war, da er so auch nach den Träumen und ihrer Herkunft suchen konnte.
Sirius hatte noch nicht geantwortet und die Zeit verrann immer schneller...
