A/N: Disclaimer: Wie immer. Außer der Handlung gehört nichts in dieser Geschichte mir und ich verdiene damit auch kein Geld.

Ich habe festgestellt, dass ich wohl bei dieser Geschichte ungefähr 7 Kapitel haben werde. Allerdings schaue ich mal, ob ich ein paar Sequels schreibe.

Ich danke wie immer meinen Reviewern - ihr seid super!

@mbi13: Keine Ahnung, ob Neville und Ginny noch mal auftauchen, in diesem Kapitel passte es nun gar nicht, aber wenn es irgendwo passt, erwähne ich sie noch mal :) Tja, das mit Snape musste sein, muss doch auch mal lustig sein ;)

@MissAssassin: Ja, das mit "Snap explodes" hab ich auch noch mal genauer gefunden und unter Kapitel 4 noch mal drunter geschrieben.

@Lily5: Passiert doch auch ne Menge bei dir. mach dich und deine Geschichte nicht immer so runter, ich mag sie :)

@nibin: ein Cliffhanger ist ein Kapitel, dass an einer spannenden Stelle aufhört. Ein Beispiel dafür ist auch dieses Kapitel. Zu deinem Kapitel schreib ich dir auch noch was :)

So, langsam klärt sich einiges...

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5. Kapitel

Harry konnte nicht mehr tun, als immer und immer wieder alle Details seiner Träume zu erzählen und zu warten.

Er saß auf seinem Bett und griff sich sicher schon zum 15. Mal das Pensieve. Er liebte Snapes Gesichtsausdruck, wenn das Tintenfass explodierte und den Anblick seiner Eltern, wenn sie auf dem Sofa aneinander geschmiegt saßen.

In 4 Tagen war der große Tag und Harry konnte an nichts anderes mehr denken. Zwar lenkten ihn die Erinnerungen seines Patens für einige Minuten ab, aber danach war genauso angespannt, wie davor.

Als er sich in dieser Nacht schlafen legte, konnte er lange nicht einschlafen und seine Gedanken kreisten nur um den Anschlag in Swansee.

Als er dann doch einschlief, träumte er wieder:

~Es war wieder eine der Besprechungen von Voldemort und seinen Gefolgsleuten. Sie sprachen über Weihnachten und über Hogsmeade...

"Wir müssen herausfinden, was Potter in Hogsmeade plant und ihn dann abfangen. Wir werden es wie einen Unfall aussehen lassen. Eine Explosion aus dem Nichts. Und er wird mitten drin sein. Crabbe, Parkinson, ihr kümmert euch um die Vorbereitungen und eure Kinder sollen ihn überwachen und uns einen Zeitpunkt sagen. Egal, wie viele es treffen wird, solang nur dieser Potter davon erfasst wird."

Dann wechselte die Perspektive:

"Gut, wir haben erfahren, dass er um 16:00 Uhr bei den "Drei Besen" mit seinen Freunden verabredet ist. Crabbe, Parkinson, ihr wisst, was ihr zu tun habt und hinterlasst bloß keine Spuren."

Wieder ein Sprung:

Verdammt, er war nicht dabei, wie konnte das passieren, er ist doch sonst immer die Zuverlässigkeit in Person. Gut, dass ihr die Explosion auf ihn eingestellt hattet und so nichts passiert ist. Alles andere hätte zu viele Fragen und Vermutungen hervorgerufen.

Egal, wir bleiben bei unserem Plan und ziehen ihn durch!"

Harry erwachte, das war das fehlende Traumstück gewesen, wegen dem er sich vor ein paar Monaten solche Gedanken gemacht hatte. Es war der Plan, ihn aus dem Weg zu räumen.

Aber wieso erfuhr er das erst jetzt? Bzw. Wieso erfuhr er es jetzt überhaupt? Völlig verwirrt legte sich Harry wieder hin und schlief nach einiger Zeit wieder erschöpft ein.

Sehr schnell hatte er wieder einen Traum:

Voldemort und seine Anhänger saßen zusammen und unterhielten sich wieder über den 27.3. allerdings ging es plötzlich nicht mehr um Swansee, sondern um Carlisle, welches im Norden Englands liegt. ~

Harry wachte auf und ihm war sofort klar, was das bedeutete. Er zog sich nicht mal Schuhe an, sondern rannte sofort zu Dumbledores Büro. In diesen Tagen war dort auch in der Nacht noch immer viel los und so fand er auch Dumbledore und einige der anderen Verantwortlichen des Kampfes in drei Tagen. Sie sahen ihn verwundert an, aber Harry lies ihnen keine Zeit, um Fragen zu stellen, sondern keuchte atemlos:

"Es war alles ein Trick! Es wird niemand in Swansee sein! Der Angriff wird in Carlisle stattfinden! Es war nur eine Täuschung. Schon der Angriff zu Neujahr. Er sollte uns nur in Sicherheit wiegen, damit wir diesmal auch glauben, was ich träume. Sie sind im Norden, weit weg von uns, sodass auch niemand schnell genug da sein kann. Voldemort wird den Kampf selbst beiwohnen"

"Mr. Potter, was bringt sie zu dieser Annahme und macht sie so sicher?", fragte jetzt ein Zauberer vom Ministerium.

"Ich weiß es einfach. ich habe vorher von dem Anschlag in Hogsmeade geträumt."

"Was für ein Anschlag?", unterbrach der Minister ihn wieder.

"Die Explosion war ein Anschlag, der direkt auf mich abgestimmt war. von Voldemort und den Todesessern geplant. Und hätte ich mich nicht mit Malfoy geprügelt, dann wäre ich genau zu diesem Zeitpunkt bei den "Drei Besen" gewesen und das wussten sie. Das war das Zeichen, damit ich ihm traue. er hätte mir das nicht zeigen müssen, aber er hat es getan und deswegen glaube ich ihm!"

Der Minister sah Dumbledore zweifelnd an und fragte: "Was halten sie davon, Dumbledore?"

Dieser nickte nachdenklich und antwortete: Ich vertraue Harry in seinem Urteil, außerdem halte ich es für verantwortungslos, würden wir nicht drauf eingehen. Irgendetwas wird es zu bedeuten haben und wir können diesen Hinweis nicht ignorieren und damit riskieren, dass unschuldige Menschen sterben.

/Wenigstens war Dumbledore auf seiner Seite... Aber verstanden sie denn nicht? Es war alles eine Falle, alle Auroren würden in Swansee sein und niemand wäre in der Lage, so schnell zu erfassen, was in Carlisle passier und so würde dort niemand den Todesessern im Weg sein. Er hatte gespürt, dass es die Wahrheit war, er hatte Vertrauen zu der Person, wer auch immer es sein mochte.../

"Gut Harry, geh wieder schlafen, wir werden es besprechen und entscheiden, morgen erfährst du, was wir entschieden haben."

"Was gibt es da zu entscheiden? Es ist die Wahrheit und wir haben die Möglichkeit, Voldemort dort zu besiegen - es ist die Wahrheit!"

"Mr. Potter, glauben sie uns, wir werden uns um alles kümmern, jetzt gehen sie wieder zurück in ihren Schlafsaal - Gute Nacht!"

Harry ging verwirrt zurück zum Gryffindor-Turm. Er hatte das Gefühl, dass ihm außer Dumbledore niemand glaubte. Er verstand schon, dass das Ganze sehr abstrus war, aber es war die Wahrheit, er hatte es gespürt.

Er legte sich wieder ins Bett und schlief nach langem Grübeln auch endlich wieder ein.

Am Nächsten Morgen erwachte Harry sehr früh und lenkte sich bis zum Frühstück wieder mit seinem Pensieve ab. Er hoffte, dadurch auf andere Gedanken zu kommen.

~~~ Das Pensieve ~~~

"Daraus könnte man doch ein lustiges Spiel machen. Jeder kann Sevie ärgern und muss aufpassen dass er nicht explodiert."

"Genau, und das Spiel nennen wir dann " Snape explodiert", das wäre doch mal ein wirklich unterhaltsames Spiel."

".Träume geteilt."

/Was hatte Binns da gerade von geteilten Träumen erzählt? Ich habe nie auf den alten Langweiler gehört. Noch mal zurück./

Professor Binns dozierte:

"Man kann Träume auf verschiedene Weisen teilen. Entweder künstlich, dann muss ein Partner mit hoher Konzentration versuchen, den anderen zu erreichen und kann ihm dann von ihm gebildete Bilder vorspielen.

Diese Art verbraucht sehr viel Energie und kann nicht lange aufrecht erhalten bleiben. Je genauer die Details der erzeugten Träume sind, desto mehr Energie wird dafür benötigt.

Haben beide Partner eine seelische Verbindung, wird das ganze einfacher mit dem Grade der Verbindung.

Die natürliche Verbindung von Träumern setzt eine enge Verbindung der Personen voraus und in diesem Fall beeinflussen beide Partner den Traum. Jeder handelt also für sich selbst, wohingegen bei den Künstlichen Träumen der Träumende oft gar nicht auftritt.

Die natürlichen Träume treten meist bei Liebenden auf. Speziell in Fällen, wo die Beziehung in der Öffentlichkeit nicht ausgelebt werden kann, werden diese interaktiven Träume geteilt.

Da jeder aktiv für sich handeln kann, ist es, als würden sie wirklich aufeinander treffen, können sich unterhalten und so die Nähe teilen, die sie im wirklichen Leben aufgrund von Distanz oder anderen Widrigkeiten nicht haben."

~~~ Ende ~~~ Bevor Harry weiter darüber nachdenken konnte, wurde er durch seien Mitbewohner abgelenkt, die jetzt aufstanden und ihn mit zum Frühstück schleppten.

Nach dem Frühstück rief ihn Professor Dumbledore in sein Büro und teilte ihm mit, dass sie seinen Träumen glaubten und jetzt eben alles umarrangieren müssten. Es war ein großer Aufwand, aber würde wohl in den drei Tagen zu schaffen sein.

"Und Lord Voldemort wird wirklich dabei sein?"

"Wenn ich es ihnen doch sage. es wird sein großer Befreiungsschlag werden."

"Gut, das wäre dann alles, du kannst dann zurück zum Unterricht gehen."

Jedoch hatte Harry einen anderen Entschluss gefasst. Er sah Dumbledore fest an und sagte:

"Ich werde bei dem Kampf dabei sein. Dies geht mich auch etwas an, egal was 100 Minister darüber denken. Er wollte mich in Hogsmeade töten. Er sieht mich als Gefahr und genau diese Gefahr werde ich sein."

Dumbledore sah Harry besorgt an und erwiderte:

"Ich habe befürchtet, dass du so denken würdest. Aus diesem Grund habe ich schon mit den Verantwortlichen gesprochen. Wie sie schon selber bemerkt haben, sind sie nicht glücklich darüber, haben aber zugestimmt, dass du dabei bist.

Du wirst nicht an vorderster Front kämpfen und wirst sich zurück halten. Wir können niemanden zu deinem Schutz abstellen, da alle Männer im Kampf gebraucht werden, also musst du selbst auf dich aufpassen."

"Ich verstehe, vielen Dank Professor Dumbledore, das bedeutet mir sehr viel."

"So, aber jetzt zurück zum Unterricht und kein Wort zu niemandem, verstanden?! Nicht mal deine Freunde dürfen darüber Bescheid wissen.

Ich weiß, wie schwer es dir fällt, nicht mit Hermine und Ron zu reden, aber ich muss dir dieses Versprechen abnehmen.", ergänzte er, als er Harrys Gesicht sah.

Harry willigte ein und ging zu seinem Unterricht. Ron und Hermine sahen ihn fragend an, aber ließen ihn in Ruhe, als er ihnen sagte, dass er nicht darüber sprechen dürfe.

Die nächsten drei Tage vergingen wie im Fluge und als die letzte Nacht vor dem Kampf anbrach, verabschiedete sich Harry von all seinen Freunden ausführlich, bevor er schlafen ging, wusste er doch nicht, ob er sie jemals wieder sehen würde.

Alle sahen ihn verwundert an, sagten aber nichts, da sie bemerkt hatten, dass ihn in den letzten Tagen vieles bewegte und bedrückte. Harry sah, wie die Gryffindors auf Ron und Hermine einredete, die aber ihrerseits auch nichts sagen konnten und nur verwirrt und besorgt mit den Schultern zuckten.

In den frühen Morgenstunden schlich sich Harry aus dem Schlafsaal und traf in der Halle auf Dumbledore und einige andere.

Der Plan sah so aus, dass ein paar Auroren doch nach Swansee gehen würden, damit niemand zu schnell Verdacht schöpfte. Außerdem konnte es ja sein, dass dort auch ein kleinerer Ablenkungsschlag geplant war, damit die Auroren nicht misstrauisch wurden.

Alle anderen gingen nach Carlisle und würden dort in Position gehen.

Harry hatte vorsichtshalber seinen Tarnumhang mitgenommen. Er wollte zwar bei diesem Kampf dabei sein, wusste aber sehr wohl, wie gefährlich es werden würde und auf was er sich da einließ.

Mit einem Portkey kamen sie in Carlisle an. Es wurde kaum gesprochen, jeder wusste, was er zu tun hatte.

Harry positionierte sich mit seinem Mantel in der Nähe von Dumbledore und spürte, wie ihm mit jeder Minute, die er hier saß, immer mulmiger und ängstlicher zumute wurde.

/Warum musste ich nur den Helden spielen? Sie würden es auch wunderbar ohne mich schaffen. Ich könnte jetzt noch ruhig in meinem Bett schlafen und in einer Stunde mit den anderen zum Frühstück gehen. Ich darf nicht mal an Essen denken, mir ist so schon schlecht./

Sie mussten einige Stunden warten, bis die ersten Todesesser apparierten. Da diese sich sicher fühlten, waren sie auch nicht sonderlich vorsichtig oder aufmerksam. Sie verteilten sich in der Stadt und warteten auf ihr Zeichen.

Um 12 Uhr Mittags erschien Lord Voldemort und schleuderte mit einem lauten "MORSMORDRE" das dunkle Mal an den Himmel.

Harry erinnerte sich noch gut an den grün glimmenden Totenkopf, dem eine Schlange aus dem Mund kroch. Er hatte es das erste und letzte Mal beim großen Quidditch World-Cup 1994 gesehen.

Die Todesesser zogen ihre Zauberstäbe und wollten gerade beginnen, als die Auroren hervortraten.

Es wurde ein erbitterter Kampf zwischen den Zauberern. Harry hielt sich zurück, wie er es versprochen hatte.

Als er Voldemort dort stehen sah, erwachte ein Hass in ihm und er wusste, er würde Voldemort kriegen - wenn nicht heute, dann irgendwann.

Da die Auroren einen Schutzbann errichtet hatte, sodass kein Todesesser apparieren und somit flüchten konnte, versuchten viele zu Fuß zu flüchten.

Plötzlich sah Harry, wie Lucius Malfoy neben ihm vorbei lief, um zu verschwinden. /Du entkommst mir nicht!/ und mit diesem Gedanken folgte Harry ihm und stürzte sich auf den Flüchtenden Mann. Da er noch seinen Tarnumhang trug, konnte sich Malfoy nicht effektiv wehren und Harry konnte ihn festhalten, bis ein Auror kam, um ihn festzunehmen.

"Zeig mir dein Gesicht, du Feigling, zischte Lucius Malfoy in die Richtung, wo er Harry vermutete. Dieser nahm seinen Umhang ab und sah dem Gefangenen fest in die Augen.

"Du elende Schwuchtel!" Harry schaute geschockt. /Was hatte Lucius Malfoy da eben gesagt?/

"Sag meinem Sohn. deinem Liebsten. dass wir ihn kriegen werden!"

/Oh mein Gott. Draco. natürlich, so war es, er war der Sender der Träume."

"Mr. Malfoy, sie werden ihn niemals bekommen, weil ich ihn mit meinem Leben beschützen werde." sagte Harry drohend.

"Pathetische Schwuchtel!", schnaubte Lucius verächtlich, als er abgeführt wurde.

Harry stand eine Weile und überlegte. /So ergab alles einen Sinn. Die Träume, die Erschöpfung damals, die Prügelei in Hogsmeade. Aber warum nannte Lucius ihn eine Schwuchtel und Draco seinen Liebsten?

Ja, er fühlte sich zu dem blonden Jungen hingezogen, aber das wusste niemand, das wussten nicht mal seine Freunde, also wie kam Lucius darauf?/

Plötzlich erinnerte er sich wieder an Binns Worte:

"Da jeder aktiv für sich handeln kann, ist es, als würden sie wirklich aufeinander treffen, sie können sich unterhalten und so die Nähe teilen, die sie im wirklichen Leben aufgrund von Distanz oder anderen Widrigkeiten nicht haben."

/Liebe? Konnte es sein.? Oder war es Zufall? Die Träume traten immer gemeinsam auf Aber "diese" Träume waren nicht von außen aufgezwängt. er handelte selbstständig./

Harry fiel es wie Schuppen von den Augen und griff in seine Hosentasche. Noch immer hatte er Malfoys Armband bei sich. Er besah es sich und legte es an.

Im selben Moment fühlte er, wie ihn eine Energiewelle durchfloss. Er schloss die Augen und spürte Dracos Existenz deutlich.

Dieses Gefühl gab ihm die Kraft und den Mut, das zu tun, was er tun musste. Er zog sich seinen Tarnumhang wieder um und schlich sich zu Voldemort.

~~~ Zur selben Zeit in Hogwarts ~~~

Draco konnte in dieser Nacht kaum schlafen, wusste er doch, was für morgen geplant war. Er wälzte sich in seinem Bett und hoffte, dass alles gut gehen würde.

/Was hatte er getan? Wie würde er dafür bezahlen müssen? Das er bezahlen musste, war ihm klar, aber das war es ihm wert. Töten wollte sie ihn. hätte seine Mutter ihn nicht gewarnt, würde er nach dem nächsten Treffen mit seinem Vater nicht mehr zurück nach Hogwarts kommen.

Die einzige Lösung, diesem Schicksal zu entgehen, war, dass sein Vater und Voldemort besiegt wurden. Deswegen hatte er Harry die wirklichen Pläne der Todesesser verraten.

Naja. nicht nur deswegen. /

Beim frühstück brachte er kaum einen Bissen herunter. Er schaute zum Tisch der Gryffindors und bemerkte Harrys Fehlen. Dem verwirrten Ausdruck nach, den Harrys Hauskameraden hatten, wusste niemand, was mit ihm war.

Er wusste es. Harry war mit Professor Dumbledore und Professor Snape zum Kampf aufgebrochen. /Ach Harry, immer ein Held/, dachte Draco ironisch.

Auch im Unterricht konnte sich der Slytherin nicht konzentrieren, was sehr unüblich für ihn war, weswegen seine Freunde in der Pause besorgt fragten, was denn mit ihm los sei.

Er antwortete, dass er sich nicht wohl fühlte und zog sich nach dem Mittagessen in den Schlafsaal zurück, nachdem er sich bei seinen Lehrern für den Nachmittagsunterricht abgemeldet hatte.

Er saß in seinem Bett, als ihn plötzlich ein Gefühl von Energie und tiefen Emotionen durchströmte.

"Harry." Er wusste, dass es Harry war, den er da spürte. Er wusste nicht warum und wie es möglich war, aber er war sicher, dass er es war. Sie hatten eine Verbindung aufgebaut und durch diese fühlte er, wie es um Harry stand.

Es schien jetzt ernst zu werden, denn er spürte Harrys Entschlossenheit und so schloss er die Augen, konzentrierte sich auf dieses Gefühl und wartete ab.

~~~ zurück zu Harry ~~~

Harry stand jetzt direkt vor Lord Voldemort und nahm all seinen Mut zusammen. Der dunkle Lord stand abseits und beobachtete den Kampf. Er war offensichtlich nicht erfreut über die Wendung des Geschehens. Viele Todesesser waren inzwischen abgeführt worden und so wie es aussah, würde er sich wohl auch bald zurückziehen, da der Sieg langsam fast unmöglich war.

Genau diesen Rückzuck wollte Harry verhindern. Er atmete tief durch und hoffte, dass diese neu gefundene Energie ihm bei seinem Vorhaben helfen würde.

Er zog seinen Zauberstab, murmelte leise "Draco, bei unserer Liebe, hilf mir!", zog seinen Tarnumhang herunter, sah seinen Erzfeind an und rief "Avada Kedavra".

Die Augen des dunklen Zauberers weiteten sich, als sie Harry sahen, aber da war es auch schon zu spät. Ein Zucken durchfuhr seinen Leib und er starb.

Die Auroren, die Voldemort beobachtet hatten, aber nicht an ihn heran kamen, da er von Todesessern umgeben war, schrieen auf und als alle sahen, was Harry getan hatte, brach das Chaos aus. Die Todesesser versuchten zu apparieren, wurden aber größtenteils vom Schutzzauber der Auroren aufgehalten.

Dumbledore kam auf Harry zu und sprach: "Harry, ich gratuliere dir zu dieser Tat, aber hast du nie darüber nachgedacht, warum nie einer von uns den Fluch ausgesprochen hat?"

"Schon." "Er ist verboten. Selbst bei einem Verbrecher wie Voldemort ist es nicht erlaubt, die Unverzeihlichen Flüche anzuwenden. Du wirst dich deswegen verantworten müssen, auch wenn du damit wohl ein weiteres Mal die Welt vor Voldemorts Macht beschützt hast."

Harry schaute erschrocken. /Daran hatte er natürlich nicht gedacht, er wollte einfach nur den Mörder seiner Eltern und vieler anderer unschuldiger Menschen vernichten, was lag also näher.?/

"Nun ja, ich denke, dass sie nicht all zu hart urteilen werden, aber du musst dich den Konsequenzen deines Handelns stellen.

Aber woher kannst du diesen Spruch? Wer hat ihn dir beigebracht?"

"Ich. niemand, ich habe es nicht allein geschafft. Es war." Harry brach ab. Er wollte Draco nicht in Schwierigkeiten bringen.

"Die Person, die dich gewarnt hat?" Harry nickte. "Und, weißt du inzwischen, wer es ist? - Nein, warte, sage es mir nicht, ich sehe, dass du ihn schützen willst.

Wenn du die Strafe alleine auf dich nehmen willst, werde ich diesen Punkt nicht erwähnen. Jetzt sollten wir aber zum Schloss zurückkehren.

Bevor Harry weiter überlegen konnte, gaben seine Beine nach und er fiel in Ohnmacht.

~~~ Bei Draco ~~~

Draco fühlte, dass Harry ihn um Hilfe bat. "Draco, bei unserer Liebe, hilf mir!" /Was redete er da? *unsere Liebe*/ Draco war verwirrt, schob die Gedanken aber erstmal zur Seite, da er spürte, wie sehr Harry ihn brauchte.

Er konzentrierte sich auf die Verbindung und bündelte all sein Wissen und sein Können, um Harry damit zu helfen. "Avada Kedavra" Dracos Kraft ermöglichte Harry, den Fluch auszuführen.

Draco keuchte und schnappte nach Luft. Es war anstrengend gewesen und seine Gedanken spielten verrückt. /Der Verrückte hatte wirklich den Todesfluch gegen Voldemort ausgesprochen. und das Unglaubliche daran war, es hatte gewirkt, Der dunkle Lord war besiegt.

Und er hatte dazu beigetragen/ Draco war sich sicher, dass Harry den Todesfluch nicht beherrschte. Er sank zurück in sein Kissen, aufgewühlt und verwirrt. Er wusste nicht, ob er sich freuen sollte, oder was sonst?

Dann fiel ihm wieder dieser Satz über die Liebe ein. /Wie kam Harry nur darauf./ Plötzlich begriff Draco, was es bedeutete. /Harry liebte ihn!/

Dieser Gedanke lies ihn zittern. /Sein Feind, der Mann, der seine Träume beherrschte. Harry liebte ihn./

Ein Teil in Dracos Herzen verrutschte und saß plötzlich an seinem richtigen Platz. Es war wie ein Puzzle, welches sich mit dem letzten Teil in ein vollkommenes Ganzes wandelt.

/Ja, er liebte Harry, es war nicht nur der Sex, von dem er immer wieder träumte, es war Liebe./ Draco erinnerte sich an den letzten Traum, den er von Harry gehabt hatte und an die Gefühle, die er in diesem Traum gehabt hatte.

Plötzlich brach die Verbindung zu Harry ab und Draco erstarrte /Was war passiert? Warum spüre ich ihn nicht mehr?/ Sein Herz schien zu stocken, bis er bemerkte, dass die Verbindung nach wie vor da war, aber Harry scheinbar nicht mehr bei Bewusstsein war.

Der Slytherin sprang nervös auf und überlegte, was er jetzt tun sollte. Er entschloss sich, zum Krankenflügel zu gehen. /Dort würden sie Harry hinbringen, wenn ihm etwas passiert war/

Er schlich sich durch die Gänge und war erleichtert, Professor Snape, Dumbledore und Harry zu sehen. Er hielt sich zurück, damit ihn niemand sah.

Er hörte, wie Dumbledore mit Madame Pomfrey und Professor McGonagall sprach:

"Er hat sich an Voldemort heran geschlichen und ihn dann mit dem Todesfluch belegt. Niemand war nah genug, um ihn aufhalten zu können, bzw. er hat seinen Tarnmantel erst gelüftet, als er den Fluch aussprach.

Er wird sich in einer Verhandlung erklären müssen, aber er hat unsere Welt zum wiederholten Mal gerettet."

Professor Snape fragte: "Woher hat Potter die Fähigkeit diesen Fluch auszusprechen?"

Dumbledore erwiderte: "Er hatte diese Fähigkeit nicht. Allerdings steht er inzwischen in einer engen Verbindung mit demjenigen, der ihm die Träume gesendet hat. Da diese Person aus dem Kreise der Todesesser kommt, ist es nur natürlich, dass er sich auch mit den Unverzeihlichen Flüchen auskennt.

Harry hat diese Verbindung bewusst genutzt, um Voldemort zu vernichten."

"Aber Albus, wie konnte er nur?", mischte sich jetzt auch Professor McGonagall ein. "Wusste er denn, dass sein Partner diese Fähigkeit hat oder hat er es einfach nur vermutet und wenn es nicht geklappt hätte, hätte er dann dagestanden und hätte gesagt 'Oh hallo, ich wollte nicht stören?'"

"Ich weiß es nicht. Er musste sich seiner Sache ziemlich sicher gewesen sein."

Snape warf ein: "Außerdem macht er immer erstmal Dummheiten, bevor er weiter drüber nachdenkt"

"Weiß Harry denn, wer sein Partner ist?", fragte sei weiter und ignorierte Snapes Einwurf.

"Ja, er weiß es. Er will ihn aber nicht verraten, sondern die Schuld allein auf sich nehmen."

"Wie nobel." sagte Snape verächtlich, aber Draco sah, dass er trotz allen Sarkasmus doch auch stolz und dankbar über Harrys unüberlegte Dummheit war.

Dumbledore sprach weiter: "Ich muss aber zugeben, dass ich einen Verdacht habe, wer unser Wohltäter ist." Dabei drehte er sich unauffällig zur Türe.

Draco zog sich schnell zurück. /Wusste dieser alte Wirrkopf wirklich immer alles?/

"Wie ist es denn ansonsten gelaufen?", fragte Madame Pomfrey jetzt neugierig.

"Die meisten Todesesser wurden festgenommen, unter ihnen auch Leute des inneren Kreises, wie Lucius Malfoy und andere Schuleltern. Wir werden nachher wohl einigen Trubel haben, wenn erstmal herauskommt, was hier passiert ist.

Aber jetzt sollten wir unseren Helden erstmal schlafen lassen, er hat es sich verdient. Ach ja und schauen sie mal nach dem jungen Malfoy, er sah heute den Tag über nicht gut aus und scheint auch ein bisschen Hilfe zu brauchen."

Mit diesen Worten drehte sich der Schulleiter um und ging langsam auf die Türe zu, um seine Ansprache für den Abend vorzubereiten.

Draco flüchtete schnell wieder in seinen Schlafsaal. /Also wusste Dumbledore wirklich, dass er derjenige war.

Sein Vater war festgenommen, Lord Voldemort war tot und Harry ging es gut./ Draco sank erleichtert in sein Bett und fiel schnell in einen tiefen, traumlosen Schlaf Harry hatte einen Trank für traumlosen Schlaf bekommen, der ihn erstmal für 48 Stunden durchschlafen ließ.

In der zweiten Nacht wachte Harry plötzlich schweißgebadet auf. Er wusste, dass etwas nicht stimmte.

Innerhalb von Sekunden fielen ihm die Ereignisse der letzten Tage ein und plötzlich wusste er auch, was nicht stimmte.

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So, bitte nicht schlagen, ich hoffe nur, dass ich für das nächste Kapitel nicht zu lange brauche, es ist nämlich noch nicht weit. Aber zur Beruhigung, ich weiß ja schon, was darin passiert.