A/N:
Disclaimer: Alle Charaktere gehören natürlich nicht mir, sondern Joanne K. Rowling! Ich schreibe nur zum Spaß und verdiene damit auch keinerlei Geld.
So, hier ist also das letzte Kapitel dieser Fic. *sniff* Ich bin wirklich traurig, dass sie aus ist, aber ich konnte sie nicht weiter schreiben, sie ist so perfekt und abgeschlossen.
Es wird aber mindestens eine Sequel geben, zwar ohne großartigen Plot, aber immerhin ;) Ich hab da nämlich ein fieses Plot-Bunny, welches hier ständig rumhüpft. Allerdings würde es nicht in diesen Teil passen, also wird es eben eine Sequel. Außerdem habe ich so das Gefühl, dass die Geschichte noch weitergeht und noch nicht ganz vorbei ist.
Ganz liebe Grüße an Fionella, Nibin, Numsi und Shenen.
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Als Madame Pomfrey nach ein paar Stunden wieder nach ihren Patienten sah, lagen sie aneinander gekuschelt in Dracos Bett und schliefen.
Sie schaute überrascht, lächelte dann aber und deckte Harry zu, der nur im Pyjama auf der Decke lag. Dieser wachte davon auf, sah sie verschlafen an und kuschelte sich wieder an den blonden Slytherin, als er erkannte, dass sie ihn nicht aus dem Bett werfen wollte.
Madame Pomfrey verließ die beiden und Harry war gerade wieder am Einschlafen, als Draco begann, sich unruhig hin und her zu wälzen. Harry war jetzt hellwach und nahm Dracos Hand. Sie war kalt und zitterte leicht. Er führte sie zu seinem Mund und flüsterte zwischen leichten Küssen: "Draco, was ist los, was hast du?"
Die Augenlider des Blonden zuckte und er flüsterte, fast tonlos: "Ja Vater, ich weiß, welche Verantwortung auf mir liegt und ich werde euch nicht enttäuschen."
Harry streichelte die Haare des Anderen und langsam beruhigten sich dessen Atemzüge, bis sie gleichmäßig waren und er wieder ruhig schlief.
Er nahm sich vor, Draco am Abend nach dem Traum zu fragen, da in seinem Hinterkopf irgendetwas eingerastet war, als er diesen Satz hörte, jedoch konnte er nicht einordnen, worum es ging.
Er schmiegte sich an den Slytherin und schlief auch wieder ein, die Hand immer noch festhaltend.
Als sie am Abend erwachte, war es draußen schon dunkel und für jeden stand ein Tablett mit Essen neben dem Bett, auf das sie sich heißhungrig stürzten.
Als ihm das Ereignis des Nachmittags wieder einfiel, fragte Harry kauend: "Sag mal, wovon hast du vorhin geträumt? Du warst ganz aufgewühlt und hast gesagt 'Ja Vater, ich weiß, welche Verantwortung auf mir liegt und ich werde euch nicht enttäuschen.'"
Draco wusste erst nicht, wovon Harry sprach, dann fiel ihm aber ein, wann er diesen Satz gesagt hatte...
"Ich träume manchmal davon... Als dieser ganze Plan geschmiedet wurde und mir die Aufgabe gegeben wurde, dich zu manipulieren, waren Voldemort, mein Vater und ich zusammen und er sagte zu mir: 'Mein Junge, du weißt, was von dir abhängt, du hast eine großer Verantwortung. Zeige dich würdig derer, die an dich glauben.' Damals habe ich ihm das geantwortet...
Da dies der Auslöser für all die Probleme der letzten Zeit war, träume ich eben immer wieder davon und wünsche mir, dass es anders gelaufen wäre... wobei ich dann vermutlich niemals dich kennen gelernt hätte - so, wie ich es jetzt tue."
Harry lächelte, bei diesen Worten und dann fiel ihm auch plötzlich ein, was es war, warum er bei dem Satz so gestockt hatte.
"Erinnerst du dich noch an die Stunde mit Trelawny, als wir unser Zentrum finden sollten? Wir sind beide eingeschlafen und haben geträumt... dann hat Ron mich geweckt, weil ich deinen Namen gesagt habe und er mich vor einem Alptraum bewahren wollte."
"Danke Weasley, das hätte eine nette Stunde werden können", grummelte Draco, war dann aber leise, weil Harry ihn strafend ansah und weiter sprach:
"Danach kam Trelawny zu mir und ich sollte mein Zentrum suchen. Ich hatte zwar damit gerechnet, dass ich mir wieder etwas würde ausdenken müssen, so wie immer, aber ich habe wirklich etwas gehört.
Anscheinend hat dein Traum sich von mir Voldemort zugewandt, denn ich habe genau diesen Satz deines Vaters gehört. Anscheinend waren wir durch den vorherigen Traum noch so verbunden, dass ich mich durch die Konzentration wieder bei dir eingeklinkt habe."
"Ja, ich erinnere mich, dass ich in dieser Stunde erst von dir geträumt habe, du dann aber plötzlich weg warst und dann von der Besprechung im Keller. Ich weiß noch, dass ich aufgewacht bin und gehofft habe, dass ich nichts gesagt habe, aber es hat mich niemand angesprochen, also war ich wohl ruhig.
Erstaunlich, dass du nicht bei mir liegst, ich hätte gedacht, dass Madame Pomfrey einen Schreianfall bekommt und dich mit hohem Bogen in dein Bett befördert."
"Ich war vorhin wach, als sie drin war und sie hat mich nur angelächelt, keine Ahnung, was da los ist..."
Sie konzentrierten sich wieder auf das Essen, bis Harry irgendwann beschloss, dass er doch in sein Bett gehen sollte, da sicher bald jemand zu Besuch kommen würde.
Sie trennten sich nur ungern und küssten sich vorher noch mal zärtlich, aber es zeigte sich, dass es keine Sekunde zu früh war, da schon ging die Tür auf und Professor Dumbledore, McGonagall und Snape das Krankenzimmer betraten.
Der Schulleiter sprach lächelnd: "Schön, dass es ihnen wieder besser geht." Und Harry hatte, wie schon so oft, das Gefühl, dass Dumbledore viel mehr wusste, als er zugab.
"Sie können heute Abend wieder zurück in ihre Schlafsäle. Also bereiten sie sich auf den Ansturm ihrer Mitschüler vor, da ich das leider nicht verhindern kann.
Besonders sie, Mr. Malfoy, sollten aufpassen, da es sicher einige in ihrem Haus gibt, die nicht so glücklich über sie sind. Aus diesem Grund habe ich auch Professor Snape eingeweiht, damit er ihnen zur Seite stehen kann."
Draco nickte unglücklich, er wusste, dass es schwer werden würde, aber er musste sich dem stellen.
"Für sie beide gilt, dass sie sich jetzt erstmal schonen sollten und wenn etwas ist, kommen sie bitte sofort zu einem der Hauslehrer oder zu mir.
Ja, Mr. Malfoy, ich kenne ihre Meinung über mich, aber trotzdem sollten sie dieses Angebot im Hinterkopf behalten und nicht zögern, es anzunehmen."
Draco sah etwas schuldbewusst auf seine Decke, nickte dann aber. "Danke, ich werde daran denken..."
"Harry, das Ministerium hat beschlossen, dass es in 3 Tagen zu deiner Verhandlung kommen wird. Ich denke, wir sollten vorher noch mal genauer über die Geschehnisse reden, damit du nicht zu unvorbereitet vor die Minister musst."
Harry nickte dankbar. Auch wenn Dumbledore ihn ja schon beruhigt hatte, war er sehr nervös, was das Treffen anging.
Die Lehrer verließen die Krankenstation wieder und die Jungen standen auf, um sich umzuziehen.
"Ich mache mir Sorgen um dich, Draco. Was werden sie mit dir machen? Ich will dich nicht einfach gehen lassen. Diesmal werde ich dir wohl nicht helfen können und das macht mich nervös."
Draco lächelte und erwiderte: "Sie werden mir schon nichts tun, wir sind hier in der Schule und das gäbe viel zu viel Aufsehen. Ich weiß ehrlich nicht, was mich erwartet, aber der größte Teil meiner Mitschüler wird eher froh über das Ergebnis des Kampfs sein.
Es ist ja nicht so, dass mich jetzt mein gesamtes Haus hasst, es werden vielleicht 10 Schüler sein, mehr nicht. Also mach dir keine zu großen Sorgen."
Mit diesen Worten strich er leicht über Harrys Wange. Dieser ergriff die Hand, führte sie zu seinen Lippen und küsste sie zärtlich.
"Wir haben ja auch immer noch unsere Verbindung, ich werde also spüren, wenn etwas nicht in Ordnung ist."
"Stimmt, die Verbindung... sag mal, wie kam es eigentlich dazu? Was hat es bewirkt, dass wir plötzlich gefühlt haben?", fragte jetzt Draco.
Harry schob seinen Ärmel hoch und zeigte Draco das Armband, welches er noch immer trug.
"Du hast dieses Armband damals in Hogsmeade verloren und ich habe es immer bei mir getragen. Beim Kampf fiel er mir plötzlich wieder ein und ich habe es angelegt. Das war der Auslöser.
Ich habe dir übrigens noch gar nicht dafür bedankt, dass du mich in Hogsmeade beschützt hast", fügte er dann leise hinzu.
"Vielen Dank, du hast mir jetzt schon 2 Mal das Leben gerettet und ich stehe tief in deiner Schuld."
"Als ob du nicht schon viel mehr von mir gerettet hättest", lächelte Draco. "Pettigrew hätte mich sicher früher oder später getötet und hättest du dich nicht dem Kampf gestellt und gesiegt, dann wäre ich auch tot.
Selbst wenn sie mich nicht hätten umbringen wollen, ein Leben als Todesesser ist kein Leben, das ist mir inzwischen auch klar geworden. Das habe ich alles dir zu verdanken, also würde ich sagen, dass wir quitt sind."
Dann beugte er sich zu Harry vor und küsste ihn auf die Nasenspitze.
Harry grinste und antwortete: "Ok, also sind wir quitt." Plötzlich fiel ihm aber noch etwas ein. "sag mal, damals, in der Bibliothek... als ich dich gegen die Wand gedrückt habe... Du hast dabei auch an den Traum gedacht, oder? Du hast mich so geschockt angeschaut..."
/Er erinnerte sich gut an das Treffen in der Bibliothek... Er hatte irgendwas Abfälliges gesagt und plötzlich stand Potter vor ihm und drückte ihn gegen die Wand.
Er erinnerte sich schlagartig an die Träume und dass sie da genauso vor einer Wand lehnten. Er spürte, wie sein Blut zu rauschen begann und innerhalb weniger Sekunden wünschte er sich nichts sehnlicher, als den anderen Jungen zu küssen und zu berühren.
Er hatte Harry nur noch angesehen und glaubte, in dessen Blick auch Verwirrung und Erregung zu sehen, als sie plötzlich von Madame Pince getrennt wurden.
Schmerzhaft spürte er den Verlust von Harrys Körperwärme, aber er machte sich schnell mit Crabbe und Goyle auf den Weg, damit niemand seine Verwirrung mitbekam./
"Ja, ich habe an den Traum gedacht... und was das Schlimmste war, ich bin davon erregt geworden. Ich meine, Harry Potter, der strahlende Held, ist wütend und drückt mich gegen eine Wand und ich werde hart... wie abartig ist das denn?!"
Harry lachte leise, ging auf Draco zu und drückte ihn gegen die Wand des Krankenflügels. Dann sah er ihm in die Augen und fragte: "Erregt es dich immer noch?" und presste seinen Körper an den des Slytherins. Er brauchte eigentlich keine Antwort, da er deutlich Dracos Reaktion an seinem Schoß spürte.
Er hörte Dracos heisere Stimme und sein Körper wurde von einer Welle der Lust überrollt.
"Ja, es erregt mich immer noch... aber dich ja wohl auch"
Draco legte seine Hand in Harrys Nacken, zog ihn an sich und küsste ihn mit einer Leidenschaft, die sie beide erzittern ließ.
Sie pressten ihre Körper gegeneinander und konnten ein Stöhnen nicht unterdrücken.
Plötzlich hörten sie das Geräusch der sich öffnenden Tür und fuhren panisch auseinander und schauten zu der Geräuschquelle.
Es waren Ron und Hermine, die ihren Freund abholen wollten.
Harry atmete tief durch und sah sich um, ob er alles hatte, dann folgte er seinen Freunden. Als sie zur Türe raus waren, bat er sie, schon mal vor zu gehen, da er eben noch etwas holen müsste und betrat das Zimmer noch mal.
Draco stand noch immer so, wie er ihn verlassen hatte und sah ihn an. Harry ging zu ihm, flüsterte ihm ins Ohr: "Ich liebe dich und ich werde immer für dich da sein. Ruf mich einfach, wenn du mich brauchst."
Dann küsste er den anderen noch einmal zärtlich auf den Mund, bevor er jetzt endgültig den Raum verließ.
Draco blieb noch ein paar Minuten stehen und sammelte dann seufzend seine Sachen zusammen, bevor er sich auf den Weg zu den Verliesen der Slytherins machte.
Als er vor dem Eingang zu seinem Gemeinschaftsraum stand, war er sehr nervös, aber er wusste, dass er der Konfrontation nicht länger aus dem Weg gehen konnte.
Er murmelte leise: "Gewitterwolken" und betrat mit stolz erhobenem Kopf den Raum. Alle Gespräche verstummten und jeder sah ihn an.
Er konnte auf den Gesichtern die unterschiedlichsten Reaktionen sehen: Freude, Besorgnis, Furcht, Interesse, Abneigung, Bewunderung...
Er durchquerte den Raum, ohne dass jemand etwas sagte, aber als er fast am Schlafsaal war, hörte er Pansys Stimme: "Draco..." /ausgerechnet sie/
Durch die Spannung, die auf ihm lastete, brach jetzt alles aus ihm heraus:
"Was willst du? Hast du nicht genug Unheil angerichtet, mit deiner Eifersucht?! Ist dir eigentlich klar, was du getan hast, als du dich bei deinem Papi ausgeheult hast, weil ich nichts von dir will?"
Er war inzwischen rot angelaufen und sah mit blitzenden Augen auf das verängstigte Mädchen. Alle Schüler hatten den Atem angehalten und sahen auf die Szene.
"Ich hab doch nur..."
"NUR?", brüllte jetzt Draco. "Nur? Das war mein beschissenes Todesurteil! Beim nächsten großen Treffen hätten sie mich abgeschlachtet und zwar nicht mit einem netten Todesfluch!" Er brach ab und ballte seine Hände zu Fäusten.
"Er wollte mich vor der gesamten Versammlung töten!"
Ein Murmeln ging durch die Schüler und Pansy zuckte zusammen. Langsam traten ihr Tränen in die Augen und sie versuchte zu antworten: "Ich... das..."
Draco ignorierte sie und mit sich vor Wut überschlagender Stimme fuhr er fort:
"Soviel zu deinem 'NUR' Ja, ich habe von ihm geträumt, aber das ist doch noch lange keinen Grund, mich umzubringen!
Was hätte ich den anderes tun sollen, um dem Tod zu entgehen? Ich sehe mein Leben nun mal wertvoller als seines und deswegen musste ich dafür sorgen, dass er keine Gelegenheit mehr bekommt, mich umzubringen."
Wieder hielt er inne und holte Luft, bevor er jetzt mit drohend schneidender Stimme hinzufügte:
"Also, sollte es sich irgendjemand in den Kopf gesetzt haben, mir etwas zu tun, ich gebe euch den Rat: versucht es nicht, ich habe Voldemort und meinen Vater ans Messer geliefert, um mein Leben zu schützen und ich werde mit euch nicht vorsichtiger umgehen!
Haben wir uns verstanden?!" Er sah sich im Raum um und sah jetzt nur noch Bewunderung oder Angst in den Gesichtern seiner Mitschüler.
Er atmete einmal tief durch und verließ dann den Gemeinschaftsraum, um in sein Zimmer zu gehen.
Die Slytherins kamen langsam wieder zu sich und begannen, über das gerade Gehörte zu diskutieren. Sie hatten zwar nicht ganz verstanden, worum es ging, aber ihnen war klar, dass Draco es todernst gemein hatte und es nicht ratsam wäre, sich mit ihm anzulegen.
Pansy brach weinend zusammen und musste erstmal von ihren Freunden beruhigt werden.
/So schlecht war es ja gar nicht gelaufen... ich denke, ich habe mich klar ausgedrückt und so schnell wird wohl keiner mehr versuchen, mich anzugreifen./ Draco ging duschen und setzte sich dann mit einem Buch auf sein Bett.
~~~ Inzwischen bei Harry ~~~
Harry ging mit seinen Freunden zurück in den Gryffindor-Turm und so sehr er sich auch freut, wieder bei seinen Freunden zu sein und dass alles beendet war, so waren seine Gedanken doch bei Draco und wie es ihm jetzt wohl gehen würde.
Er machte sich große Sorgen und würde alles stehen und liegen lassen, wenn er mitbekam, dass dem anderen etwas passierte.
Als sie das Portrait der Fetten Dame durchschritten hatten, wurden seine besorgten Gedanken durch mehrere Plakate, Banner und den lauten Applaus all seiner Hauskameraden abgelenkt.
Alle wollten ihn beglückwünschen und seine Hände schütteln. Er war verlegen, freute sich aber doch über die Anerkennung.
Es gab jede Menge an Leckereien und er musste sicher fünf Mal erzählen, wie der Kampf abgelaufen war, aber wann immer die Frage nach dem Todesfluch oder der Hilfe, die er hatte, aufkamen, blockte er ab, bis sie es aufgaben.
Als er endlich im Bett war, wanderten seine Gedanken wieder zu Draco. /Wie war es ihm wohl ergangen? Er spürte nichts, was ihm Sorgen machte, aber wer weiß, ob die Verbindung noch stark genug war. Vielleicht haben sie ihm etwas angetan und er hatte ihm nicht geholfen, sondern einfach gefeiert./
Harry hielt diese quälenden Gedanken nicht mehr aus und so tat er das einzig vernünftige. Er zog seinen Tarnumhang über und schlich sich zu den Verliesen der Slytherins.
"Gewitterwolken", flüsterte leise, wie es Draco vor einigen Monaten getan hatte. Zum Glück hatte sich das Passwort nicht geändert und so kam er ungehindert hinein.
Im Gemeinschaftsraum waren noch ein paar Schüler, an denen Harry leise vorbei schlich. Er öffnete vorsichtig die Türe des Schlafraums und schlich hinein.
Es war ruhig, er hörte nur ein zweistimmiges Schnarchen, welches von Crabbe und Goyle kam.
Vorsichtig trat er zu Dracos Bett und sah auf den Blonden herab, der friedlich zu schlafen schien.
Harry atmete erleichtert auf, anscheinend war ihm wirklich nichts passiert. Dann beugte er sich herunter und küsste ihn leicht auf die Wange.
Draco schlug die Augen auf und versuchte, in der Dunkelheit, etwas zu erkennen, sah aber nichts. Er spürte jedoch die Anwesenheit Harrys und fragte: "Harry? Bist du hier?"
"Ja, mein Drache, ich wollte wissen, wie es dir geht." Mit diesen Worten nahm Harry den Umhang von den Schultern.
"Aber wie bist du hier." Draco stockte, als er erkannte, wie Harry herein gekommen war.
"Damals. in der Nacht. du hast mich ins Bett gebracht."
"Ja, ich kam aus der Eulerei, da ich einen Brief abschicken wollte und dann habe ich dich gefunden. Du warst so fertig, wegen des Traumes, hab ich Recht?"
Harry hatte sich inzwischen auf das Bett gesetzt und sah auf Draco herab.
"Ja, der Traum hatte mich mehr angestrengt, als ich dachte, da ich dir genaue Daten vermitteln musste und nicht nur die ungefähren Pläne.
Ich war damals froh über die Hilfe, auch wenn ich keine Ahnung hatte, wer mir da geholfen hatte. Ich hatte gar nicht mehr die Kraft darüber nachzudenken und am nächsten Tag hatte mich niemand darauf angesprochen und so habe ich es wieder verdrängt.
Danke, dass du mir geholfen hast und mich nicht einfach leiden lassen, oder es irgendwie zu deinen Gunsten ausgenutzt hast."
Harry wollte etwas erwidern, aber Draco unterbrach schnell: "Ja, jetzt weiß ich auch dass du das niemals tun würdest, aber das wusste ich damals ja noch nicht. Ich hätte es sicher ausgenutzt, wenn ich jemanden so aufgefunden hätte."
"Deswegen bin ich auch nicht nach Slytherin gegangen, sondern nach Gryffindor.", grinste Harry und strich wieder liebevoll über die Wangen des verlegenen Jungen.
"Jetzt erzähl mir aber, wie es gelaufen ist.", sagte Harry dann.
"Legst du dich zu mir? Dann ist es gemütlicher"; antwortete Draco und Harry kam der bitte nur zu gerne nach.
Als er unter Dracos Decke gekrabbelt war und sich ihre Körper berührten, durchströmte beide ein Gefühl der Vertrautheit und der Liebe, welches sie erstmal schweigen ließ.
Nach einer Weile begann Draco dann, seinen Ausbruch im Gemeinschaftsraum zu beschreiben. "Das Schlimme ist, dass ich glaube, dass sie wirklich keine Ahnung hatte, was sie da angerichtet hat.
Sie hatte in den Träumen nur einen Verrat ihr gegenüber gesehen, aber gar nicht darüber nachgedacht, dass es auch ein Verrat dem Dunklen Lord gegenüber war.
Ich habe sie vermutlich sehr getroffen, aber man muss mit den Konsequenzen seines Handelns leben - ich muss es ja auch.
Aber einen Vorteil hat das Ganze, ich denke, es hat jetzt jeder verstanden, dass es nicht gut wäre, sich mit mir anzulegen."
"Ich hoffe es.", antwortete Harry und kuschelte sich näher an den Blonden.
"Und, wie lief es bei dir? Lass mich raten, sie haben dich wie den verdammten Retter der gesamte Welt gefeiert, oder?"
Harry grinste nur und Draco seufzte: "Ihr Gryffindors seid einfach so berechenbar."
Dann umarmten sie einander, küssten sich zärtlich und genossen die Nähe des anderen, bis Harry nach viel zu kurzer Zeit seufzt: "Ich muss wieder rüber, es wird langsam schon wieder hell.
Draco stimmte ihm enttäuscht zu und stellte nun doch die Frage, die ihn seit einiger Zeit verfolgte: "Wie wird es mit uns weitergehen?"
Harry sah ihn an und erwiderte: "Ich weiß es nicht. aber ich weiß, dass ich dich liebe und den Rest meines Lebens mit dir verbringen möchte!"
Bei der Ernsthaftigkeit dieser Worte schauerte Draco vor Glück. /Er liebt mich und will mit mir zusammen sein./
"Ich liebe dich auch und will immer mit dir zusammen sein", entgegnete er, fügte dann aber hinzu: "Aber die Schüler und."
"Ich weiß, was du meinst. deswegen denke ich, dass wir es deswegen erstmal geheim halten sollte und so weitermachen, wir bisher. Außerdem würden mir unsere Wortgefechte fehlen", fügte er dann mit einem verschmitzen Grinsen hinzu, welches Draco auch lächeln ließ.
"Du hast Recht, das wird das Beste sein."
Nach einem letzten Kuss trennten sie sich und Harry ging zurück in seinen Schlafsaal, wo er noch 2 Stunden schlafen konnte.
Die nächsten beiden Tage verliefen ohne weitere Probleme, es schien jeder eingesehen zu haben, dass man Draco besser nicht angriff.
Harry hatte ein paar Gespräche mit Dumbledore, die ihn auf die Verhandlung vorbereiten sollten, welcher er mit gemischten Gefühlen entgegen sah.
Draco und Harry benahmen sich in der Öffentlichkeit weiterhin wie Feinde und ließen keine Möglichkeit aus, aufeinander herumzuhacken. Allerdings gab es einen Unterschied, den aber keiner außer ihnen bemerkte.
Sie versteckten immer wieder kleine Andeutungen und Zeichen in ihren Beleidigungen, die keiner erkannte, sie aber glücklich machte.
Außerdem nutzten sie jeden kleinen Moment, wenn sie unbeobachtet waren, um kleine Zärtlichkeiten auszutauschen.
So kniff Draco Harry einmal in den Po, als sie nacheinander zum Turmzimmer für ihren Unterricht für Hellsehen hochstiegen. Harry blieb stehen, so standen sie direkt hintereinander und beide spürten, dass sie gleich wieder erregt wurden, wenn sie sich nicht trennen würden.
Draco umarmte Harry von hinten und zischte in dessen Ohr: "Hey, mein süßer Löwe, ich würde dich jetzt gerne vernaschen." Dann ließ er ihn wieder los und zog sich mit einem grinsen zurück. Harry errötete und musste schlucken.
Er drehte sich zu dem grinsenden Jungen und als er sah, dass in diesem Moment ein paar andere Schüler um die Ecke kamen, erwiderte er: "Pass bloß auf, dass du dich bei der Größe nicht verschluckst.", drehte sich dann um und betrat den Klassenraum.
Draco, der sehr wohl verstanden hatte, dass Harry ihm damit gesagt hatte, dass er jetzt voll erregt war, errötete jetzt seinerseits ein bisschen, als er nach dem Gryffindor den Raum betrat und sich zu den anderen Slytherins setzte.
Sie hatten allerdings nie die Gelegenheit, sich mal privat zu treffen, da Harry die ganze von Menschen umgeben war, die etwas von ihm wollten.
Als sie sich wieder mal im Korridor auf dem Weg zum Essen trafen, spottete Draco: "Oh Potter, wieder mit deinem Hofstaat unterwegs? Kannst du denn noch alleine aufs Klo gehen, oder helfen sie dir halten?"
Harry musste schmunzeln, genau den Satz hatte er einmal zu Draco gesagt und mit einem leicht verzweifelten Blick, der Draco zeigte, wie sehr er das alles verabscheute, ging Harry weiter.
Am nächsten Tag fand die große Verhandlung statt.
Schon beim Frühstück war Harry so nervös, dass er keinen Bissen herunter brachte. Als er hoch sah, sah er direkt in Dracos graue Augen, die ihn über zwei Tische sorgenvoll betrachteten.
Draco wusste genau, dass sich Harry gleich würde für etwas rechtfertigen müssen, was in Wirklichkeit er getan hatte. /Harry war gar nicht in der Lage, den Todesfluch auszusprechen. Was würden sie mit ihm machen? Wenn sie ihn bestrafen würden, wäre das nicht fair, jedoch konnte er nichts dagegen unternehmen./
Harry lächelte ihn an und er erwiderte es. All seine Liebe und seine Unterstützung legte er in dieses Lächeln und Harry verstand.
Nach dem Essen machten sich Dumbledore und Harry auf den Weg ins Ministerium.
Harry seufzte als er wieder den Kerker betrat, der für Anhörungen dieser Art reserviert war. Es saßen etwa 50 Zauberer in den Rängen und in der Mitte stand der Stuhl mit den Ketten, auf den er sich würde setzen müssen.
Er begrüßte die Zauberer und setzte sich hin. Nachdem die Formalitäten geklärt waren, wurde die Anklage vorgetragen:
"Harry James Potter wird angeklagt, am 27. März diesen Jahres einen der Unverzeihlichen Flüche gegen einen anderen Zauberer angewendet zu haben. Es handelte sich dabei um den Todesfluch."
Ein Murmeln zog sich durch die Reihen. Dumbledore erhob sich und begann zu sprechen:
"Ich bitte, dabei zu beachten, dass es sich nicht um einen normalen Zauberer handelte, den Harry angegriffen hat, sondern den Dunklen Lord." Das Raunen verstärkte sich und Harry überlegte, ob denn die Richter gar keine Ahnung hatten, worum es hier ging.
Der Vorsitzende erwiderte: "Ja, uns ist sehr wohl bewusst, dass dieser Fluch auf Lord Voldemort angewandt wurde, aber trotzdem muss der Junge zur Rechenschaft gezogen werden."
Harry zuckte bei diesen Worten leicht zusammen und sah sich schon in einer Zelle.
"Keine Angst, Harry, sie werden dich nicht einsperren.", beruhigte Dumbledore ihn, als hatte er seine Gedanken gelesen.
"Mr. Potter, bitte erzählen sie uns einmal genau den Tathergang und warum sie sich entschlossen, den Todesfluch einzusetzen."
Harry erhob sich und erzählte noch einmal genau die Begebnisse des Tages, ohne dabei Dracos Hilfe zu erwähnen.
"Sehr gut, jetzt wissen wir also, wie es dazu kam, aber nun verraten sie uns doch bitte mal, wie es kommt, dass sie den Todesfluch beherrschen und wo sie ihn gelernt haben."
Harry antwortete mit fester Stimme: "Ich habe diesen Fluch nie gelernt und kann ihn auch nicht wieder ausführen."
Die Zauberer sahen ihn verwirrt an und er erinnerte sich an das, was er mit Dumbledore ausgearbeitet hatte und fuhr fort: "Mir war es selbst nicht klar, aber in den letzten Tagen habe ich viel darüber nachgedacht und wir sind zu folgender Erklärung gekommen:
Voldemort hatte bei seinem ersten Anschlag auf mich, vor ca. 16 Jahren, ein wenig seiner Kraft auf mich übertragen, weswegen ich z.B. Parsel sprechen kann."
Wieder erhob sich ein leises Murmeln.
"Ich überlebte damals durch die Liebe meiner Eltern, die, wie sie ja wissen, Auroren und damit auch ausgebildet in den Unverzeihlichen Flüchen waren.
Ich denke, dass in dieser außergewöhnlichen Situation all diese übertragenen Fähigkeiten in mir zusammengefunden haben und mir die Möglichkeit und die Kraft gaben, diesen Fluch anzuwenden."
Die Zauberer überlegten, was sie von dieser Aussage halten sollten, fanden sie dann jedoch einleuchtend und berieten über die Strafe.
Dumbledore legte seine Hand auf Harrys Schultern und lächelte dem Schüler zu.
"Mr. Potter, wir haben entschieden, dass, in dieser speziellen Situation der Todesfluch nicht zur Gefängnisstrafe führt, sondern dass wir sie dazu verurteilen, bis zum Ende des Schuljahres soziale Arbeit in St. Mungos zu leisten.
Außerdem möchten wir die Gelegenheit nutzen und ihnen im Namen des Ministeriums für Zauberei und der Gesamten Welt der Zauberer zu danken, dass sie uns eine so große Hilfe und Unterstützung im Kampf gegen den Dunklen Lord waren."
Die Versammlung applaudierte und Harry wurde verlegen.
"Ich hätte da noch eine Frage", traute er sich jetzt und der Minister sah ihn fragend an.
"Natürlich, worum geht es?"
"Nachdem wir doch Pettigrew gefangen haben. werden sie Sirius Black jetzt entlasten und wieder als ehrenhaftes Mitglied der Gesellschaft aufnehmen?"
"Ich weiß, dass sie besorgt um ihren Patenonkel sind und ich bin froh, ihnen mitteilen zu können, dass über die Sommermonate das Verfahren gegen Pettigrew und damit auch die Verhandlung für Black aufgenommen wird. In ein paar Monaten wird er ein freier Mann sein, das verspreche ich ihnen.
Mit diesen Worten war Harry entlassen und er verließ gemeinsam mit Dumbledore das Gebäude.
Sie kehrten nach Hogwarts zurück und Harry fühlte sich, als würde er nicht laufen, sondern schweben. /Alles würde gut werden, er musste zwar arbeiten, aber war nicht eingesperrt worden, Sirius war in ein paar Monaten frei und er hatte jemanden, den er mehr liebte als alles andere und der ihn liebte. Was könnte noch schöner sein?/
Als sie im Schloss ankamen, bestürmten Harrys Freunde ihn sogleich mit Fragen, wie es denn gelaufen sei.
Er erzählte ihnen, wie es gelaufen war und dass auch Sirius bald frei sein würde, was Ron und Hermine sogleich begeistert aufnahmen.
Harry spürte die Anwesenheit seines Freundes und drehte sich zu ihm und lächelte ihn an.
Draco spürte, dass alles gut gegangen war und lächelte kurz zurück, bevor er wieder sein typisches Malfoy-Gesicht aufsetzte, auf Harry zuging und sagte:
"Sankt Potter darf sogar Todesflüche aussprechen, ohne bestraft zu werden, dir gehört wohl einmal gezeigt, dass du nicht besser bist, als der ganze lausige Rest hier."
"War das eine Herausforderung, Malfoy?"
"Nach was klang es denn, Potter?"
"Na gut, um 10 im Korridor des 3. Stocks, ich werde da sein."
"Ich auch und lass deine Gefolgsleute zu Hause, das ist eine Sache zwischen Mann und Mann. Oder hast du Angst, Potter?"
"Träum weiter, Malfoy:"
Nach diesem Wortwechsel ging Draco weiter und grinste vor sich hin.
/Sie hatten ein Date und die ganze Schule wusste Bescheid. Das Lustige daran war, dass sie nicht das tun würden, was die Schüler erwarteten./
Als Harry abends zum vereinbarten Treffpunkt ging, war es ihm immer noch, als würde er schweben. Er war aufgeregt und glücklich.
Draco wartete schon an der Ecke aus ihren Träumen und als er den Gryffindor kommen sah, ging er auf ihn zu und sie küssten sich.
Der Kuss war eine Komposition aus Liebe, Lust und Leidenschaft und dauerte mehrere Minuten, bevor sich die Beiden atemlos voneinander lösten.
Draco nahm Harrys Hand und grinste ihn an: "Ich glaube, da drüben ist ein Klassenraum, den wir missbrauchen können." und zog ihn ungeduldig hinter sich her.
Sie entzündeten das Feuer und breiteten ihre Roben auf dem Boden aus. Draco legte sich hin, Harry tat es ihm gleich und bettete seinen Kopf auf Dracos Brust.
"So, mein süßer Löwe, erzähl mal, was du ihnen erzählt hast. Sie wollten doch sicher wissen, wie du zu dem Fluch gekommen bist, oder?"
Dabei strich er mit den Fingern immer wieder durch Harrys Haare, der dieses Gefühl liebte.
"Ja, sie wollten es wissen, aber ich konnte sie davon überzeugen, dass es Kräfte waren, die in mir lagen."
Er erklärte Draco genau, was er als Erklärung benutzt hatte und Dieser musste zugeben, dass es einleuchtend klang.
Danach wollte Draco auch alles über Sirius wissen, da er bemerkt hatte, dass das jemand sein musste, der für Harry sehr wichtig war.
Als Harry geendet hatte, zog Draco ihn zu sich hoch und sagte: "Ich habe das Gefühl, ich würde dich wieder ein ganzes Stück mehr kennen und es wird mir immer deutlicher, dass ich den Rest meines Lebens nur mit dir verbringen möchte.", bevor er ihn wieder zärtlich küsste.
Harry umarmte seinen Geliebten und erwiderte nach dem Kuss "Ich will auch keinen Tag mehr von dir getrennt sein."
Sie vergaßen, dass sie ihre Liebe nicht öffentlich machen konnten, sie vergaßen, dass sie im Sommer für mehrere Monate getrennt sein würden und sie vergaßen auch alles andere, außer ihrer Liebe und dass sie jetzt zusammen waren und gaben sich ihrer Liebe ganz hin.
~~~ Ende ~~~
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So, das war's also. ich hoffe, ihr hattet beim Lesen auch so viel Spaß, wie ich beim Schreiben und findet die Geschichte gut. Ich würde mich über eine Abschluss-Review sehr freuen, also haltet euch ran, dann überwinde ich das Ende meines Babys vielleicht auch besser *zwinker*
Ansonsten danke an alle, die mir die Treue gehalten haben und alles gelesen haben.
Disclaimer: Alle Charaktere gehören natürlich nicht mir, sondern Joanne K. Rowling! Ich schreibe nur zum Spaß und verdiene damit auch keinerlei Geld.
So, hier ist also das letzte Kapitel dieser Fic. *sniff* Ich bin wirklich traurig, dass sie aus ist, aber ich konnte sie nicht weiter schreiben, sie ist so perfekt und abgeschlossen.
Es wird aber mindestens eine Sequel geben, zwar ohne großartigen Plot, aber immerhin ;) Ich hab da nämlich ein fieses Plot-Bunny, welches hier ständig rumhüpft. Allerdings würde es nicht in diesen Teil passen, also wird es eben eine Sequel. Außerdem habe ich so das Gefühl, dass die Geschichte noch weitergeht und noch nicht ganz vorbei ist.
Ganz liebe Grüße an Fionella, Nibin, Numsi und Shenen.
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Als Madame Pomfrey nach ein paar Stunden wieder nach ihren Patienten sah, lagen sie aneinander gekuschelt in Dracos Bett und schliefen.
Sie schaute überrascht, lächelte dann aber und deckte Harry zu, der nur im Pyjama auf der Decke lag. Dieser wachte davon auf, sah sie verschlafen an und kuschelte sich wieder an den blonden Slytherin, als er erkannte, dass sie ihn nicht aus dem Bett werfen wollte.
Madame Pomfrey verließ die beiden und Harry war gerade wieder am Einschlafen, als Draco begann, sich unruhig hin und her zu wälzen. Harry war jetzt hellwach und nahm Dracos Hand. Sie war kalt und zitterte leicht. Er führte sie zu seinem Mund und flüsterte zwischen leichten Küssen: "Draco, was ist los, was hast du?"
Die Augenlider des Blonden zuckte und er flüsterte, fast tonlos: "Ja Vater, ich weiß, welche Verantwortung auf mir liegt und ich werde euch nicht enttäuschen."
Harry streichelte die Haare des Anderen und langsam beruhigten sich dessen Atemzüge, bis sie gleichmäßig waren und er wieder ruhig schlief.
Er nahm sich vor, Draco am Abend nach dem Traum zu fragen, da in seinem Hinterkopf irgendetwas eingerastet war, als er diesen Satz hörte, jedoch konnte er nicht einordnen, worum es ging.
Er schmiegte sich an den Slytherin und schlief auch wieder ein, die Hand immer noch festhaltend.
Als sie am Abend erwachte, war es draußen schon dunkel und für jeden stand ein Tablett mit Essen neben dem Bett, auf das sie sich heißhungrig stürzten.
Als ihm das Ereignis des Nachmittags wieder einfiel, fragte Harry kauend: "Sag mal, wovon hast du vorhin geträumt? Du warst ganz aufgewühlt und hast gesagt 'Ja Vater, ich weiß, welche Verantwortung auf mir liegt und ich werde euch nicht enttäuschen.'"
Draco wusste erst nicht, wovon Harry sprach, dann fiel ihm aber ein, wann er diesen Satz gesagt hatte...
"Ich träume manchmal davon... Als dieser ganze Plan geschmiedet wurde und mir die Aufgabe gegeben wurde, dich zu manipulieren, waren Voldemort, mein Vater und ich zusammen und er sagte zu mir: 'Mein Junge, du weißt, was von dir abhängt, du hast eine großer Verantwortung. Zeige dich würdig derer, die an dich glauben.' Damals habe ich ihm das geantwortet...
Da dies der Auslöser für all die Probleme der letzten Zeit war, träume ich eben immer wieder davon und wünsche mir, dass es anders gelaufen wäre... wobei ich dann vermutlich niemals dich kennen gelernt hätte - so, wie ich es jetzt tue."
Harry lächelte, bei diesen Worten und dann fiel ihm auch plötzlich ein, was es war, warum er bei dem Satz so gestockt hatte.
"Erinnerst du dich noch an die Stunde mit Trelawny, als wir unser Zentrum finden sollten? Wir sind beide eingeschlafen und haben geträumt... dann hat Ron mich geweckt, weil ich deinen Namen gesagt habe und er mich vor einem Alptraum bewahren wollte."
"Danke Weasley, das hätte eine nette Stunde werden können", grummelte Draco, war dann aber leise, weil Harry ihn strafend ansah und weiter sprach:
"Danach kam Trelawny zu mir und ich sollte mein Zentrum suchen. Ich hatte zwar damit gerechnet, dass ich mir wieder etwas würde ausdenken müssen, so wie immer, aber ich habe wirklich etwas gehört.
Anscheinend hat dein Traum sich von mir Voldemort zugewandt, denn ich habe genau diesen Satz deines Vaters gehört. Anscheinend waren wir durch den vorherigen Traum noch so verbunden, dass ich mich durch die Konzentration wieder bei dir eingeklinkt habe."
"Ja, ich erinnere mich, dass ich in dieser Stunde erst von dir geträumt habe, du dann aber plötzlich weg warst und dann von der Besprechung im Keller. Ich weiß noch, dass ich aufgewacht bin und gehofft habe, dass ich nichts gesagt habe, aber es hat mich niemand angesprochen, also war ich wohl ruhig.
Erstaunlich, dass du nicht bei mir liegst, ich hätte gedacht, dass Madame Pomfrey einen Schreianfall bekommt und dich mit hohem Bogen in dein Bett befördert."
"Ich war vorhin wach, als sie drin war und sie hat mich nur angelächelt, keine Ahnung, was da los ist..."
Sie konzentrierten sich wieder auf das Essen, bis Harry irgendwann beschloss, dass er doch in sein Bett gehen sollte, da sicher bald jemand zu Besuch kommen würde.
Sie trennten sich nur ungern und küssten sich vorher noch mal zärtlich, aber es zeigte sich, dass es keine Sekunde zu früh war, da schon ging die Tür auf und Professor Dumbledore, McGonagall und Snape das Krankenzimmer betraten.
Der Schulleiter sprach lächelnd: "Schön, dass es ihnen wieder besser geht." Und Harry hatte, wie schon so oft, das Gefühl, dass Dumbledore viel mehr wusste, als er zugab.
"Sie können heute Abend wieder zurück in ihre Schlafsäle. Also bereiten sie sich auf den Ansturm ihrer Mitschüler vor, da ich das leider nicht verhindern kann.
Besonders sie, Mr. Malfoy, sollten aufpassen, da es sicher einige in ihrem Haus gibt, die nicht so glücklich über sie sind. Aus diesem Grund habe ich auch Professor Snape eingeweiht, damit er ihnen zur Seite stehen kann."
Draco nickte unglücklich, er wusste, dass es schwer werden würde, aber er musste sich dem stellen.
"Für sie beide gilt, dass sie sich jetzt erstmal schonen sollten und wenn etwas ist, kommen sie bitte sofort zu einem der Hauslehrer oder zu mir.
Ja, Mr. Malfoy, ich kenne ihre Meinung über mich, aber trotzdem sollten sie dieses Angebot im Hinterkopf behalten und nicht zögern, es anzunehmen."
Draco sah etwas schuldbewusst auf seine Decke, nickte dann aber. "Danke, ich werde daran denken..."
"Harry, das Ministerium hat beschlossen, dass es in 3 Tagen zu deiner Verhandlung kommen wird. Ich denke, wir sollten vorher noch mal genauer über die Geschehnisse reden, damit du nicht zu unvorbereitet vor die Minister musst."
Harry nickte dankbar. Auch wenn Dumbledore ihn ja schon beruhigt hatte, war er sehr nervös, was das Treffen anging.
Die Lehrer verließen die Krankenstation wieder und die Jungen standen auf, um sich umzuziehen.
"Ich mache mir Sorgen um dich, Draco. Was werden sie mit dir machen? Ich will dich nicht einfach gehen lassen. Diesmal werde ich dir wohl nicht helfen können und das macht mich nervös."
Draco lächelte und erwiderte: "Sie werden mir schon nichts tun, wir sind hier in der Schule und das gäbe viel zu viel Aufsehen. Ich weiß ehrlich nicht, was mich erwartet, aber der größte Teil meiner Mitschüler wird eher froh über das Ergebnis des Kampfs sein.
Es ist ja nicht so, dass mich jetzt mein gesamtes Haus hasst, es werden vielleicht 10 Schüler sein, mehr nicht. Also mach dir keine zu großen Sorgen."
Mit diesen Worten strich er leicht über Harrys Wange. Dieser ergriff die Hand, führte sie zu seinen Lippen und küsste sie zärtlich.
"Wir haben ja auch immer noch unsere Verbindung, ich werde also spüren, wenn etwas nicht in Ordnung ist."
"Stimmt, die Verbindung... sag mal, wie kam es eigentlich dazu? Was hat es bewirkt, dass wir plötzlich gefühlt haben?", fragte jetzt Draco.
Harry schob seinen Ärmel hoch und zeigte Draco das Armband, welches er noch immer trug.
"Du hast dieses Armband damals in Hogsmeade verloren und ich habe es immer bei mir getragen. Beim Kampf fiel er mir plötzlich wieder ein und ich habe es angelegt. Das war der Auslöser.
Ich habe dir übrigens noch gar nicht dafür bedankt, dass du mich in Hogsmeade beschützt hast", fügte er dann leise hinzu.
"Vielen Dank, du hast mir jetzt schon 2 Mal das Leben gerettet und ich stehe tief in deiner Schuld."
"Als ob du nicht schon viel mehr von mir gerettet hättest", lächelte Draco. "Pettigrew hätte mich sicher früher oder später getötet und hättest du dich nicht dem Kampf gestellt und gesiegt, dann wäre ich auch tot.
Selbst wenn sie mich nicht hätten umbringen wollen, ein Leben als Todesesser ist kein Leben, das ist mir inzwischen auch klar geworden. Das habe ich alles dir zu verdanken, also würde ich sagen, dass wir quitt sind."
Dann beugte er sich zu Harry vor und küsste ihn auf die Nasenspitze.
Harry grinste und antwortete: "Ok, also sind wir quitt." Plötzlich fiel ihm aber noch etwas ein. "sag mal, damals, in der Bibliothek... als ich dich gegen die Wand gedrückt habe... Du hast dabei auch an den Traum gedacht, oder? Du hast mich so geschockt angeschaut..."
/Er erinnerte sich gut an das Treffen in der Bibliothek... Er hatte irgendwas Abfälliges gesagt und plötzlich stand Potter vor ihm und drückte ihn gegen die Wand.
Er erinnerte sich schlagartig an die Träume und dass sie da genauso vor einer Wand lehnten. Er spürte, wie sein Blut zu rauschen begann und innerhalb weniger Sekunden wünschte er sich nichts sehnlicher, als den anderen Jungen zu küssen und zu berühren.
Er hatte Harry nur noch angesehen und glaubte, in dessen Blick auch Verwirrung und Erregung zu sehen, als sie plötzlich von Madame Pince getrennt wurden.
Schmerzhaft spürte er den Verlust von Harrys Körperwärme, aber er machte sich schnell mit Crabbe und Goyle auf den Weg, damit niemand seine Verwirrung mitbekam./
"Ja, ich habe an den Traum gedacht... und was das Schlimmste war, ich bin davon erregt geworden. Ich meine, Harry Potter, der strahlende Held, ist wütend und drückt mich gegen eine Wand und ich werde hart... wie abartig ist das denn?!"
Harry lachte leise, ging auf Draco zu und drückte ihn gegen die Wand des Krankenflügels. Dann sah er ihm in die Augen und fragte: "Erregt es dich immer noch?" und presste seinen Körper an den des Slytherins. Er brauchte eigentlich keine Antwort, da er deutlich Dracos Reaktion an seinem Schoß spürte.
Er hörte Dracos heisere Stimme und sein Körper wurde von einer Welle der Lust überrollt.
"Ja, es erregt mich immer noch... aber dich ja wohl auch"
Draco legte seine Hand in Harrys Nacken, zog ihn an sich und küsste ihn mit einer Leidenschaft, die sie beide erzittern ließ.
Sie pressten ihre Körper gegeneinander und konnten ein Stöhnen nicht unterdrücken.
Plötzlich hörten sie das Geräusch der sich öffnenden Tür und fuhren panisch auseinander und schauten zu der Geräuschquelle.
Es waren Ron und Hermine, die ihren Freund abholen wollten.
Harry atmete tief durch und sah sich um, ob er alles hatte, dann folgte er seinen Freunden. Als sie zur Türe raus waren, bat er sie, schon mal vor zu gehen, da er eben noch etwas holen müsste und betrat das Zimmer noch mal.
Draco stand noch immer so, wie er ihn verlassen hatte und sah ihn an. Harry ging zu ihm, flüsterte ihm ins Ohr: "Ich liebe dich und ich werde immer für dich da sein. Ruf mich einfach, wenn du mich brauchst."
Dann küsste er den anderen noch einmal zärtlich auf den Mund, bevor er jetzt endgültig den Raum verließ.
Draco blieb noch ein paar Minuten stehen und sammelte dann seufzend seine Sachen zusammen, bevor er sich auf den Weg zu den Verliesen der Slytherins machte.
Als er vor dem Eingang zu seinem Gemeinschaftsraum stand, war er sehr nervös, aber er wusste, dass er der Konfrontation nicht länger aus dem Weg gehen konnte.
Er murmelte leise: "Gewitterwolken" und betrat mit stolz erhobenem Kopf den Raum. Alle Gespräche verstummten und jeder sah ihn an.
Er konnte auf den Gesichtern die unterschiedlichsten Reaktionen sehen: Freude, Besorgnis, Furcht, Interesse, Abneigung, Bewunderung...
Er durchquerte den Raum, ohne dass jemand etwas sagte, aber als er fast am Schlafsaal war, hörte er Pansys Stimme: "Draco..." /ausgerechnet sie/
Durch die Spannung, die auf ihm lastete, brach jetzt alles aus ihm heraus:
"Was willst du? Hast du nicht genug Unheil angerichtet, mit deiner Eifersucht?! Ist dir eigentlich klar, was du getan hast, als du dich bei deinem Papi ausgeheult hast, weil ich nichts von dir will?"
Er war inzwischen rot angelaufen und sah mit blitzenden Augen auf das verängstigte Mädchen. Alle Schüler hatten den Atem angehalten und sahen auf die Szene.
"Ich hab doch nur..."
"NUR?", brüllte jetzt Draco. "Nur? Das war mein beschissenes Todesurteil! Beim nächsten großen Treffen hätten sie mich abgeschlachtet und zwar nicht mit einem netten Todesfluch!" Er brach ab und ballte seine Hände zu Fäusten.
"Er wollte mich vor der gesamten Versammlung töten!"
Ein Murmeln ging durch die Schüler und Pansy zuckte zusammen. Langsam traten ihr Tränen in die Augen und sie versuchte zu antworten: "Ich... das..."
Draco ignorierte sie und mit sich vor Wut überschlagender Stimme fuhr er fort:
"Soviel zu deinem 'NUR' Ja, ich habe von ihm geträumt, aber das ist doch noch lange keinen Grund, mich umzubringen!
Was hätte ich den anderes tun sollen, um dem Tod zu entgehen? Ich sehe mein Leben nun mal wertvoller als seines und deswegen musste ich dafür sorgen, dass er keine Gelegenheit mehr bekommt, mich umzubringen."
Wieder hielt er inne und holte Luft, bevor er jetzt mit drohend schneidender Stimme hinzufügte:
"Also, sollte es sich irgendjemand in den Kopf gesetzt haben, mir etwas zu tun, ich gebe euch den Rat: versucht es nicht, ich habe Voldemort und meinen Vater ans Messer geliefert, um mein Leben zu schützen und ich werde mit euch nicht vorsichtiger umgehen!
Haben wir uns verstanden?!" Er sah sich im Raum um und sah jetzt nur noch Bewunderung oder Angst in den Gesichtern seiner Mitschüler.
Er atmete einmal tief durch und verließ dann den Gemeinschaftsraum, um in sein Zimmer zu gehen.
Die Slytherins kamen langsam wieder zu sich und begannen, über das gerade Gehörte zu diskutieren. Sie hatten zwar nicht ganz verstanden, worum es ging, aber ihnen war klar, dass Draco es todernst gemein hatte und es nicht ratsam wäre, sich mit ihm anzulegen.
Pansy brach weinend zusammen und musste erstmal von ihren Freunden beruhigt werden.
/So schlecht war es ja gar nicht gelaufen... ich denke, ich habe mich klar ausgedrückt und so schnell wird wohl keiner mehr versuchen, mich anzugreifen./ Draco ging duschen und setzte sich dann mit einem Buch auf sein Bett.
~~~ Inzwischen bei Harry ~~~
Harry ging mit seinen Freunden zurück in den Gryffindor-Turm und so sehr er sich auch freut, wieder bei seinen Freunden zu sein und dass alles beendet war, so waren seine Gedanken doch bei Draco und wie es ihm jetzt wohl gehen würde.
Er machte sich große Sorgen und würde alles stehen und liegen lassen, wenn er mitbekam, dass dem anderen etwas passierte.
Als sie das Portrait der Fetten Dame durchschritten hatten, wurden seine besorgten Gedanken durch mehrere Plakate, Banner und den lauten Applaus all seiner Hauskameraden abgelenkt.
Alle wollten ihn beglückwünschen und seine Hände schütteln. Er war verlegen, freute sich aber doch über die Anerkennung.
Es gab jede Menge an Leckereien und er musste sicher fünf Mal erzählen, wie der Kampf abgelaufen war, aber wann immer die Frage nach dem Todesfluch oder der Hilfe, die er hatte, aufkamen, blockte er ab, bis sie es aufgaben.
Als er endlich im Bett war, wanderten seine Gedanken wieder zu Draco. /Wie war es ihm wohl ergangen? Er spürte nichts, was ihm Sorgen machte, aber wer weiß, ob die Verbindung noch stark genug war. Vielleicht haben sie ihm etwas angetan und er hatte ihm nicht geholfen, sondern einfach gefeiert./
Harry hielt diese quälenden Gedanken nicht mehr aus und so tat er das einzig vernünftige. Er zog seinen Tarnumhang über und schlich sich zu den Verliesen der Slytherins.
"Gewitterwolken", flüsterte leise, wie es Draco vor einigen Monaten getan hatte. Zum Glück hatte sich das Passwort nicht geändert und so kam er ungehindert hinein.
Im Gemeinschaftsraum waren noch ein paar Schüler, an denen Harry leise vorbei schlich. Er öffnete vorsichtig die Türe des Schlafraums und schlich hinein.
Es war ruhig, er hörte nur ein zweistimmiges Schnarchen, welches von Crabbe und Goyle kam.
Vorsichtig trat er zu Dracos Bett und sah auf den Blonden herab, der friedlich zu schlafen schien.
Harry atmete erleichtert auf, anscheinend war ihm wirklich nichts passiert. Dann beugte er sich herunter und küsste ihn leicht auf die Wange.
Draco schlug die Augen auf und versuchte, in der Dunkelheit, etwas zu erkennen, sah aber nichts. Er spürte jedoch die Anwesenheit Harrys und fragte: "Harry? Bist du hier?"
"Ja, mein Drache, ich wollte wissen, wie es dir geht." Mit diesen Worten nahm Harry den Umhang von den Schultern.
"Aber wie bist du hier." Draco stockte, als er erkannte, wie Harry herein gekommen war.
"Damals. in der Nacht. du hast mich ins Bett gebracht."
"Ja, ich kam aus der Eulerei, da ich einen Brief abschicken wollte und dann habe ich dich gefunden. Du warst so fertig, wegen des Traumes, hab ich Recht?"
Harry hatte sich inzwischen auf das Bett gesetzt und sah auf Draco herab.
"Ja, der Traum hatte mich mehr angestrengt, als ich dachte, da ich dir genaue Daten vermitteln musste und nicht nur die ungefähren Pläne.
Ich war damals froh über die Hilfe, auch wenn ich keine Ahnung hatte, wer mir da geholfen hatte. Ich hatte gar nicht mehr die Kraft darüber nachzudenken und am nächsten Tag hatte mich niemand darauf angesprochen und so habe ich es wieder verdrängt.
Danke, dass du mir geholfen hast und mich nicht einfach leiden lassen, oder es irgendwie zu deinen Gunsten ausgenutzt hast."
Harry wollte etwas erwidern, aber Draco unterbrach schnell: "Ja, jetzt weiß ich auch dass du das niemals tun würdest, aber das wusste ich damals ja noch nicht. Ich hätte es sicher ausgenutzt, wenn ich jemanden so aufgefunden hätte."
"Deswegen bin ich auch nicht nach Slytherin gegangen, sondern nach Gryffindor.", grinste Harry und strich wieder liebevoll über die Wangen des verlegenen Jungen.
"Jetzt erzähl mir aber, wie es gelaufen ist.", sagte Harry dann.
"Legst du dich zu mir? Dann ist es gemütlicher"; antwortete Draco und Harry kam der bitte nur zu gerne nach.
Als er unter Dracos Decke gekrabbelt war und sich ihre Körper berührten, durchströmte beide ein Gefühl der Vertrautheit und der Liebe, welches sie erstmal schweigen ließ.
Nach einer Weile begann Draco dann, seinen Ausbruch im Gemeinschaftsraum zu beschreiben. "Das Schlimme ist, dass ich glaube, dass sie wirklich keine Ahnung hatte, was sie da angerichtet hat.
Sie hatte in den Träumen nur einen Verrat ihr gegenüber gesehen, aber gar nicht darüber nachgedacht, dass es auch ein Verrat dem Dunklen Lord gegenüber war.
Ich habe sie vermutlich sehr getroffen, aber man muss mit den Konsequenzen seines Handelns leben - ich muss es ja auch.
Aber einen Vorteil hat das Ganze, ich denke, es hat jetzt jeder verstanden, dass es nicht gut wäre, sich mit mir anzulegen."
"Ich hoffe es.", antwortete Harry und kuschelte sich näher an den Blonden.
"Und, wie lief es bei dir? Lass mich raten, sie haben dich wie den verdammten Retter der gesamte Welt gefeiert, oder?"
Harry grinste nur und Draco seufzte: "Ihr Gryffindors seid einfach so berechenbar."
Dann umarmten sie einander, küssten sich zärtlich und genossen die Nähe des anderen, bis Harry nach viel zu kurzer Zeit seufzt: "Ich muss wieder rüber, es wird langsam schon wieder hell.
Draco stimmte ihm enttäuscht zu und stellte nun doch die Frage, die ihn seit einiger Zeit verfolgte: "Wie wird es mit uns weitergehen?"
Harry sah ihn an und erwiderte: "Ich weiß es nicht. aber ich weiß, dass ich dich liebe und den Rest meines Lebens mit dir verbringen möchte!"
Bei der Ernsthaftigkeit dieser Worte schauerte Draco vor Glück. /Er liebt mich und will mit mir zusammen sein./
"Ich liebe dich auch und will immer mit dir zusammen sein", entgegnete er, fügte dann aber hinzu: "Aber die Schüler und."
"Ich weiß, was du meinst. deswegen denke ich, dass wir es deswegen erstmal geheim halten sollte und so weitermachen, wir bisher. Außerdem würden mir unsere Wortgefechte fehlen", fügte er dann mit einem verschmitzen Grinsen hinzu, welches Draco auch lächeln ließ.
"Du hast Recht, das wird das Beste sein."
Nach einem letzten Kuss trennten sie sich und Harry ging zurück in seinen Schlafsaal, wo er noch 2 Stunden schlafen konnte.
Die nächsten beiden Tage verliefen ohne weitere Probleme, es schien jeder eingesehen zu haben, dass man Draco besser nicht angriff.
Harry hatte ein paar Gespräche mit Dumbledore, die ihn auf die Verhandlung vorbereiten sollten, welcher er mit gemischten Gefühlen entgegen sah.
Draco und Harry benahmen sich in der Öffentlichkeit weiterhin wie Feinde und ließen keine Möglichkeit aus, aufeinander herumzuhacken. Allerdings gab es einen Unterschied, den aber keiner außer ihnen bemerkte.
Sie versteckten immer wieder kleine Andeutungen und Zeichen in ihren Beleidigungen, die keiner erkannte, sie aber glücklich machte.
Außerdem nutzten sie jeden kleinen Moment, wenn sie unbeobachtet waren, um kleine Zärtlichkeiten auszutauschen.
So kniff Draco Harry einmal in den Po, als sie nacheinander zum Turmzimmer für ihren Unterricht für Hellsehen hochstiegen. Harry blieb stehen, so standen sie direkt hintereinander und beide spürten, dass sie gleich wieder erregt wurden, wenn sie sich nicht trennen würden.
Draco umarmte Harry von hinten und zischte in dessen Ohr: "Hey, mein süßer Löwe, ich würde dich jetzt gerne vernaschen." Dann ließ er ihn wieder los und zog sich mit einem grinsen zurück. Harry errötete und musste schlucken.
Er drehte sich zu dem grinsenden Jungen und als er sah, dass in diesem Moment ein paar andere Schüler um die Ecke kamen, erwiderte er: "Pass bloß auf, dass du dich bei der Größe nicht verschluckst.", drehte sich dann um und betrat den Klassenraum.
Draco, der sehr wohl verstanden hatte, dass Harry ihm damit gesagt hatte, dass er jetzt voll erregt war, errötete jetzt seinerseits ein bisschen, als er nach dem Gryffindor den Raum betrat und sich zu den anderen Slytherins setzte.
Sie hatten allerdings nie die Gelegenheit, sich mal privat zu treffen, da Harry die ganze von Menschen umgeben war, die etwas von ihm wollten.
Als sie sich wieder mal im Korridor auf dem Weg zum Essen trafen, spottete Draco: "Oh Potter, wieder mit deinem Hofstaat unterwegs? Kannst du denn noch alleine aufs Klo gehen, oder helfen sie dir halten?"
Harry musste schmunzeln, genau den Satz hatte er einmal zu Draco gesagt und mit einem leicht verzweifelten Blick, der Draco zeigte, wie sehr er das alles verabscheute, ging Harry weiter.
Am nächsten Tag fand die große Verhandlung statt.
Schon beim Frühstück war Harry so nervös, dass er keinen Bissen herunter brachte. Als er hoch sah, sah er direkt in Dracos graue Augen, die ihn über zwei Tische sorgenvoll betrachteten.
Draco wusste genau, dass sich Harry gleich würde für etwas rechtfertigen müssen, was in Wirklichkeit er getan hatte. /Harry war gar nicht in der Lage, den Todesfluch auszusprechen. Was würden sie mit ihm machen? Wenn sie ihn bestrafen würden, wäre das nicht fair, jedoch konnte er nichts dagegen unternehmen./
Harry lächelte ihn an und er erwiderte es. All seine Liebe und seine Unterstützung legte er in dieses Lächeln und Harry verstand.
Nach dem Essen machten sich Dumbledore und Harry auf den Weg ins Ministerium.
Harry seufzte als er wieder den Kerker betrat, der für Anhörungen dieser Art reserviert war. Es saßen etwa 50 Zauberer in den Rängen und in der Mitte stand der Stuhl mit den Ketten, auf den er sich würde setzen müssen.
Er begrüßte die Zauberer und setzte sich hin. Nachdem die Formalitäten geklärt waren, wurde die Anklage vorgetragen:
"Harry James Potter wird angeklagt, am 27. März diesen Jahres einen der Unverzeihlichen Flüche gegen einen anderen Zauberer angewendet zu haben. Es handelte sich dabei um den Todesfluch."
Ein Murmeln zog sich durch die Reihen. Dumbledore erhob sich und begann zu sprechen:
"Ich bitte, dabei zu beachten, dass es sich nicht um einen normalen Zauberer handelte, den Harry angegriffen hat, sondern den Dunklen Lord." Das Raunen verstärkte sich und Harry überlegte, ob denn die Richter gar keine Ahnung hatten, worum es hier ging.
Der Vorsitzende erwiderte: "Ja, uns ist sehr wohl bewusst, dass dieser Fluch auf Lord Voldemort angewandt wurde, aber trotzdem muss der Junge zur Rechenschaft gezogen werden."
Harry zuckte bei diesen Worten leicht zusammen und sah sich schon in einer Zelle.
"Keine Angst, Harry, sie werden dich nicht einsperren.", beruhigte Dumbledore ihn, als hatte er seine Gedanken gelesen.
"Mr. Potter, bitte erzählen sie uns einmal genau den Tathergang und warum sie sich entschlossen, den Todesfluch einzusetzen."
Harry erhob sich und erzählte noch einmal genau die Begebnisse des Tages, ohne dabei Dracos Hilfe zu erwähnen.
"Sehr gut, jetzt wissen wir also, wie es dazu kam, aber nun verraten sie uns doch bitte mal, wie es kommt, dass sie den Todesfluch beherrschen und wo sie ihn gelernt haben."
Harry antwortete mit fester Stimme: "Ich habe diesen Fluch nie gelernt und kann ihn auch nicht wieder ausführen."
Die Zauberer sahen ihn verwirrt an und er erinnerte sich an das, was er mit Dumbledore ausgearbeitet hatte und fuhr fort: "Mir war es selbst nicht klar, aber in den letzten Tagen habe ich viel darüber nachgedacht und wir sind zu folgender Erklärung gekommen:
Voldemort hatte bei seinem ersten Anschlag auf mich, vor ca. 16 Jahren, ein wenig seiner Kraft auf mich übertragen, weswegen ich z.B. Parsel sprechen kann."
Wieder erhob sich ein leises Murmeln.
"Ich überlebte damals durch die Liebe meiner Eltern, die, wie sie ja wissen, Auroren und damit auch ausgebildet in den Unverzeihlichen Flüchen waren.
Ich denke, dass in dieser außergewöhnlichen Situation all diese übertragenen Fähigkeiten in mir zusammengefunden haben und mir die Möglichkeit und die Kraft gaben, diesen Fluch anzuwenden."
Die Zauberer überlegten, was sie von dieser Aussage halten sollten, fanden sie dann jedoch einleuchtend und berieten über die Strafe.
Dumbledore legte seine Hand auf Harrys Schultern und lächelte dem Schüler zu.
"Mr. Potter, wir haben entschieden, dass, in dieser speziellen Situation der Todesfluch nicht zur Gefängnisstrafe führt, sondern dass wir sie dazu verurteilen, bis zum Ende des Schuljahres soziale Arbeit in St. Mungos zu leisten.
Außerdem möchten wir die Gelegenheit nutzen und ihnen im Namen des Ministeriums für Zauberei und der Gesamten Welt der Zauberer zu danken, dass sie uns eine so große Hilfe und Unterstützung im Kampf gegen den Dunklen Lord waren."
Die Versammlung applaudierte und Harry wurde verlegen.
"Ich hätte da noch eine Frage", traute er sich jetzt und der Minister sah ihn fragend an.
"Natürlich, worum geht es?"
"Nachdem wir doch Pettigrew gefangen haben. werden sie Sirius Black jetzt entlasten und wieder als ehrenhaftes Mitglied der Gesellschaft aufnehmen?"
"Ich weiß, dass sie besorgt um ihren Patenonkel sind und ich bin froh, ihnen mitteilen zu können, dass über die Sommermonate das Verfahren gegen Pettigrew und damit auch die Verhandlung für Black aufgenommen wird. In ein paar Monaten wird er ein freier Mann sein, das verspreche ich ihnen.
Mit diesen Worten war Harry entlassen und er verließ gemeinsam mit Dumbledore das Gebäude.
Sie kehrten nach Hogwarts zurück und Harry fühlte sich, als würde er nicht laufen, sondern schweben. /Alles würde gut werden, er musste zwar arbeiten, aber war nicht eingesperrt worden, Sirius war in ein paar Monaten frei und er hatte jemanden, den er mehr liebte als alles andere und der ihn liebte. Was könnte noch schöner sein?/
Als sie im Schloss ankamen, bestürmten Harrys Freunde ihn sogleich mit Fragen, wie es denn gelaufen sei.
Er erzählte ihnen, wie es gelaufen war und dass auch Sirius bald frei sein würde, was Ron und Hermine sogleich begeistert aufnahmen.
Harry spürte die Anwesenheit seines Freundes und drehte sich zu ihm und lächelte ihn an.
Draco spürte, dass alles gut gegangen war und lächelte kurz zurück, bevor er wieder sein typisches Malfoy-Gesicht aufsetzte, auf Harry zuging und sagte:
"Sankt Potter darf sogar Todesflüche aussprechen, ohne bestraft zu werden, dir gehört wohl einmal gezeigt, dass du nicht besser bist, als der ganze lausige Rest hier."
"War das eine Herausforderung, Malfoy?"
"Nach was klang es denn, Potter?"
"Na gut, um 10 im Korridor des 3. Stocks, ich werde da sein."
"Ich auch und lass deine Gefolgsleute zu Hause, das ist eine Sache zwischen Mann und Mann. Oder hast du Angst, Potter?"
"Träum weiter, Malfoy:"
Nach diesem Wortwechsel ging Draco weiter und grinste vor sich hin.
/Sie hatten ein Date und die ganze Schule wusste Bescheid. Das Lustige daran war, dass sie nicht das tun würden, was die Schüler erwarteten./
Als Harry abends zum vereinbarten Treffpunkt ging, war es ihm immer noch, als würde er schweben. Er war aufgeregt und glücklich.
Draco wartete schon an der Ecke aus ihren Träumen und als er den Gryffindor kommen sah, ging er auf ihn zu und sie küssten sich.
Der Kuss war eine Komposition aus Liebe, Lust und Leidenschaft und dauerte mehrere Minuten, bevor sich die Beiden atemlos voneinander lösten.
Draco nahm Harrys Hand und grinste ihn an: "Ich glaube, da drüben ist ein Klassenraum, den wir missbrauchen können." und zog ihn ungeduldig hinter sich her.
Sie entzündeten das Feuer und breiteten ihre Roben auf dem Boden aus. Draco legte sich hin, Harry tat es ihm gleich und bettete seinen Kopf auf Dracos Brust.
"So, mein süßer Löwe, erzähl mal, was du ihnen erzählt hast. Sie wollten doch sicher wissen, wie du zu dem Fluch gekommen bist, oder?"
Dabei strich er mit den Fingern immer wieder durch Harrys Haare, der dieses Gefühl liebte.
"Ja, sie wollten es wissen, aber ich konnte sie davon überzeugen, dass es Kräfte waren, die in mir lagen."
Er erklärte Draco genau, was er als Erklärung benutzt hatte und Dieser musste zugeben, dass es einleuchtend klang.
Danach wollte Draco auch alles über Sirius wissen, da er bemerkt hatte, dass das jemand sein musste, der für Harry sehr wichtig war.
Als Harry geendet hatte, zog Draco ihn zu sich hoch und sagte: "Ich habe das Gefühl, ich würde dich wieder ein ganzes Stück mehr kennen und es wird mir immer deutlicher, dass ich den Rest meines Lebens nur mit dir verbringen möchte.", bevor er ihn wieder zärtlich küsste.
Harry umarmte seinen Geliebten und erwiderte nach dem Kuss "Ich will auch keinen Tag mehr von dir getrennt sein."
Sie vergaßen, dass sie ihre Liebe nicht öffentlich machen konnten, sie vergaßen, dass sie im Sommer für mehrere Monate getrennt sein würden und sie vergaßen auch alles andere, außer ihrer Liebe und dass sie jetzt zusammen waren und gaben sich ihrer Liebe ganz hin.
~~~ Ende ~~~
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So, das war's also. ich hoffe, ihr hattet beim Lesen auch so viel Spaß, wie ich beim Schreiben und findet die Geschichte gut. Ich würde mich über eine Abschluss-Review sehr freuen, also haltet euch ran, dann überwinde ich das Ende meines Babys vielleicht auch besser *zwinker*
Ansonsten danke an alle, die mir die Treue gehalten haben und alles gelesen haben.
