Disclaimer: Siehe Teil 1

Anmerkung: Ist schon ca. ein Jahr vergangen seit dem Tod von Hebrimbor.

@ Heitzi: sie wird keine Fehlgeburt bekommen *nach unten schau* das andere kann ich nicht versprechen. *evil grins* das möchtest du gerne wissen, was? Ich sage nur, um es mit Galadriels Worten zu sagen: "Ein Widersacher befindet sich in unseren Reihen, ich habe es gefühlt."

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Kapitel 11 - Die Niederkunft

Die Zeit verging. Die mysteriösen Todesfälle an Elben hatten sich gehäuft. Doch noch immer wurde der Schuldige nicht gefunden, obwohl Haldir sein Bestes gab. Galadriels Wesen änderte sich. Sie war nicht mehr sie selbst, was Gloredhel und Haldir großes Kopfzerbrechen bereitete. Außerdem sah man Gloredhel an, dass die Geburt bald bevor stehen würde.

Gloredhel verbrachte jetzt sehr viel Zeit an ihrem Lieblingsplatz, dem Loriensee. Morwen wollte ihr heute Gesellschaft leisten und befand sich gerade auf dem Weg zum See als Haldir schon von weitem ihr zurief: "Morwen, warte bitte! Ich wollte dich schon lange etwas fragen." Er sah etwas verlegen auf die Erde. "Sag mal, ist es etwas Ernstes zwischen Amaethon und dir?" "Wieso?", fragte sie.

"Ich habe mich schon gewundert, warum sich Amaethon solange in Lorien aufhält. Wird er im Düsterwald nicht gebraucht?" "Du hast Recht.", sagte Morwen leicht errötet. "Wir sind ein Paar. Ich liebe ihn und er liebt mich. Er würde gern in Lorien bleiben." "Warum nicht!? Wir können jeden brauchen. Du hast ja bemerkt, was hier vor sich geht." Sie trennten sich und Haldir machte sich auf den Weg in den Palast.

Galadriel saß in ihrem Garten auf einer Bank. Sie erblickte Haldir nicht, der soeben den Garten betreten hatte. Galadriel erhob sich und fing an mit sich selbst zu sprechen. Haldir machte sich nicht bemerkbar. Sowie es aussah, hatte sie eine gespaltene Persönlichkeit. Sie führte einen fast aussichtslosen Kampf zwischen ihrer Dunklen und ihrer Hellen Seite.

Irgendetwas hatte von ihrem Körper Besitz ergriffen. Galadriel schrie und hob ihre Arme zum Himmel. Sie zitterte und sagte viele unverständliche Worte, wahrscheinlich war es Noldorim. Vor Erschöpfung fiel sie zu Boden und Haldir näherte sich ihr. "Herrin, was ist nur mit euch?" Galadriel sah ihn mit großen Augen an. "Haldir, seit ihr es?" "Ja, Herrin.", meinte er und half ihr beim Aufstehen.

Sie setzten sich beide auf die Bank. "Ich weiß es nicht. Ich fühle mich so, als steckte jemand anderes in meinem Körper. Ich kann mich bald nicht mehr dagegen wehren. Die Kraft wird immer stärker. Irgendwann beherrscht sie mich. Ich fühle, dass ich der Untergang von Lorien sein werde." "Eure Leibgarde wird immer für euch da sein. Selbst um euch vor eurem anderen Ich zu schützen." Haldir stand auf und verbeugte sich vor ihr. Galadriel lächelte. "Ich danke euch."

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Gloredhel lag auf der Wiese und Morwen schwamm einige Runden im See. Sie war sehr vergnügt und versuchte Gloredhel von Zeit zu Zeit nass zu spritzen. Diese nahm das nicht so gelassen hin, da sie sich sehr unwohl fühlte. Etwas genervt rief sie: "Hör auf! Du siehst doch, dass ich mich kaum bewegen kann." Morwen lachte nur. "Sei kein Spielverderber. Du kannst auch ins Wasser kommen. Dein Bauch schwimmt dann auch oben."

Gloredhel erwiderte gereizt: "Soll ich mich in den See rollen?" Sie versuchte aber trotzdem aufzustehen. Plötzlich traf sie ein starker Schmerz im Unterleib. Sie fasste sich mit beiden Händen an den Bauch und krümmte sich. Morwen kam sofort aus dem Wasser heraus und fragte aufgeregt: "Was ist los?" Gloredhel konnte nichts mehr sagen und brach zusammen. "Was soll ich nur machen? Wie kann ich dir helfen?" Gloredhels Schmerzen wurden immer unerträglicher. Morwen sagte: "Ich hole Hilfe!" und rannte davon.

'Wie kann ich das nur überleben? Ich bin ganz allein.', dachte Gloredhel. Instinktiv spreizte sie die Beine. Sie fühlte, wie ihr langsam die Sinne schwanden und sie glaubte, ihr Bewusstsein zu verlieren. Gloredhel hatte plötzlich keine Schmerzen mehr. Ihre Augen wanderten zum Himmel und sie hörte eine Stimme, die zu ihr sprach, aber sie erblickte niemanden. Spielten ihre Sinne ihr einen Streich? "Gloredhel, mein Kind, sei tapfer. Ich bin gekommen um dir zu helfen. Ich bin stolz auf dich. Dass, was du unter deinem Herzen trägst, erfüllt mich mit Stolz."

Ihre Stimmt war nur mehr ein flüstern: "Wer bist du? Ich schaffe es nicht. Was soll ich nur tun?" "Vertraue auf deine innere Stärke! Und vertrau auf mich, Hebrimbor." Sie sah nur schwache Konturen, aber erkannte schließlich das Antlitz von Haldirs Vater. Er strich ihr sanft übers Haar. Gloredhel nahm ihn nur noch schleierhaft war bis sein Gesicht verschwand. Sie kam wieder zu sich und nahm den blauen Himmel jetzt klar und deutlich war.

Gloredhel vernahm plötzlich die Schreie eines Neugeborenen. Als sie sich aufrichtete, sah sie zwischen ihren Beinen ihren Sohn liegen. Das Kind war wunderschön. Sie nahm ihren Sohn in den Arm und er hörte sofort auf zu schreien. "Er hat Haldirs Augen!", bemerkte sie. "Ich werde dich Ithil nennen. Denn in der Nacht, in der ich dich empfangen habe, war der Mond so wunderschön wie niemals zuvor."

Von weitem sah sie Morwen und ihre Mutter sich nähern. Morwen war sprachlos als sie das Kind erblickte und ihre Mutter umarmte Gloredhel freudestrahlend. "Du hast es allein geschafft!" "Mir stand jemand zur Seite, der mir in meiner größten Not geholfen hat." "Wir bringen dich nach Hause.", meinte Morwen schließlich.

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@alle: da nirgendwo geschrieben steht, wie Elbinnen ihre Kinder gebären, hab ich versucht mich so herauszureden. Ich hoffe, es ist nicht zu weit gegriffen. ^^