Disclaimer: Siehe Teil 1

Kapitel 12 - Dunkle Gestalt

Galadriel ließ Haldir zu sich rufen. "Ihr habt mich rufen lassen, Herrin?" "Ja, ihr wisst, dass ich sehr große Stücke auf euch halte." Dabei kam sie näher und legte ihre Hand auf seine Schulter. "Meine Herrin, ihr wisst, ich beschütze euch mit meinem Leben." "Das weiß ich, doch ihr müsst euch jetzt erst einmal um euren Sohn kümmern." Haldir sah sie an und wusste nicht, was er sagen sollte.

"Ja, ihr habt richtig gehört. Euer Sohn wartet auf euch." Erst jetzt huschte ein Lächeln über sein Gesicht. "Geht, ich brauche euch für heute nicht mehr." Er verneigte sich und rannte schon fast zur Tür hinaus.

Galadriel verließ derweil ihr Gemach. Beim hinausgehen bemerkte Haldir eine dunkle Gestalt, die in eines von Galadriels Gemächern schlich. Selbst jetzt vergaß er seine Pflicht nicht und folgte der Gestalt. Haldir versteckte sich hinter einer breiten Säule und beobachtete, was der Eindringling vorhatte. Man konnte sein Gesicht nicht sehen, doch die Stimme kam ihm bekannt vor. Er sprach mit Galadriels Spiegel.

"Mein Gebieter, bald ist der Weg frei. Gebt mir noch Zeit. Ich werde euch nicht enttäuschen." Haldir stürzte hervor und packte ihn an seinen Schultern. Er löste sich geschickt aus Haldirs Griff und schlug ihn nieder. Haldir raffte sich schnell wieder auf und ergriff ihn noch an seinem Umhang. Die Gestalt streifte diesen schnell ab und rannte hinaus.

Haldir rannte hinterher, doch er hatte ihn aus den Augen verloren. 'Der Palast ist nicht sicher.', dachte er. 'Mit den wenigen Elben, die noch übrig sind, muss ich die Sicherheit der Herrin verstärken.'

*~*~*~*

Morwen und ihre Mutter verließen Haldirs Talan. Morwen bemerkte, wie Amaethon sich von Baum zu Baum schlich und dann im Wald verschwand. 'Was ist nur mit ihm?', dachte sie. "Ich gehe noch etwas spazieren, Mutter." Ihre Mutter sah sie lächelnd an. "Ich weiß. Amaethon wartet auf dich."

Morwen entdeckte ihn am Loriensee. "Was ist los mit dir, Amaethon? Du bist so schnell verschwunden." "Entschuldige, meine Liebe. Ich wurde verfolgte. Jemand trachtet mir nach dem Leben. Du weißt, dass seit einiger Zeit in Lorien etwas Unheimliches passiert.", er wischte sich dabei kurz über die Stirn.

"Mein Liebster, hast du eine Ahnung, wer es ist?", fragte Morwen besorgt. "Nein, doch es ist nicht das erste Mal. Nach dem Fest, zu Ehren der Rückkehr der Krieger, war jemand in meinem Talan und wollte mich niederschlagen. Doch ich konnte ihn abwehren und er floh." Amaethon nahm sie in den Arm und sagte noch: "Ich bin stark. Hab keine Angst um mich."

......

@ Heitzi: ich kann nun mal keine Geburtsvorgänge beschreiben wie du! ^^