Kapitel 3

Metro-Yard, Lagerhaus

4:25 a.m.

Das Lagerhaus war dunkel und schmutzig. Die Fenster waren sicher schon jahrelang nicht mehr geputzt worden. Überall im vorderen Bereich der Halle standen Regale in gleichen Abständen parallel zueinander auf denen teilweise leere Kisten herumstanden und der Staub Zentimeter hoch lag. Der hintere Teil wurde durch eine große Doppeltür vom Vorderen getrennt.

Von dort waren leise einige Männerstimmen zu hören.

"Bindet sie hier fest!", befahl eine dunkle, tiefe Stimme den 5 anderen Männern, die sich noch mit in diesem Raum befanden.

Von zweien wurde nun eine Frau Anfang 30 zu einem Stuhl gezerrt, den der Befehlshaber vor sich aufgestellt hatte. Die Frau, die sich als Cameron Westlake herausstellte, wurde brutal in den Stuhl geworfen und mit einem Dicken Seil festgebunden, was den Männern schwer fiel, da sie sich aus Leibeskräften wehrte. Und sie wusste scheinbar was genau, was sie tat. Dennoch war sie der Erschöpfung nahe. Ihr Körper schien von Blutergüssen überzogen zu sein.

"Was wollen Sie von mir?", brachte sie schließlich nach Atem ringend heraus. Der Befehlshaber antwortete nicht, sondern lächelte sie nur grimmig triumphierend an.

Mit langsamen Schritten ging er auf sie zu, beugte sich nah zu Westlake herunter, so das er nur noch wenige Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt war, und flüsterte ihr drohend zu: "Sie sind hier in meiner Gewalt. Ich habe viele Männer an meiner Seite, die Sie ohne zu zögern umbringen werden, wenn Sie sich rühren. Also, wenn Ihnen ihr Leben etwas wert ist, dann rate ich Ihnen: sagen Sie kein Wort, Rühren Sie sich nicht und tun Sie das, was ich Ihnen sage!" Mit diesen letzten Worten ging er wieder ein Stück zurück und verfiel wieder in die gleiche Position wie vorher. Er hatte wieder ein grausamen Lächeln aufgesetzte.

Westlake sah ihn an. Ihr lief ein Schauer über den Rücken. Sie war sich nicht sicher, was sie in einem Moment wie diesem fühlen sollte: Angst, Hass, Wut, Panik? Ihre Gefühle waren ein Mix aus allem. Mit großen Augen sah sie den Mann an. Wie würde es nun weitergehen?

ziemlich kurz...aber das nächste Kapitel ist wieder länger