Bemerkungen:
Ja ich weiß.. im ersten Kapitel hab ich ziemlich viel über Brüste
geschrieben. Hätte ich Beine nehmen sollen? *überleg* nein.. meistens sind
Mädchen eher mit ihrer Oberweite unzufrieden, als mit ihren Beinen.
Ich hasse Pattethik und ich hasse Kitsch. Ich befürchte ersteres ist hier schon drinnen und das andere kommt noch. *heul* Werde mich um mehr Absätze und weniger Rechtschreibfehler bemühen.
Thx to: Urmel, meinen ersten Rezensenten! Und Betty, die darauf folgte! ;)
Song: Alanis Morrisette - king of pain
There's a fossil that's trapped in a high cliff wall
That's my soul up there
There's a dead salmon frozen in a waterfall
That's my soul up there
There's a blue whale beached by a springtime's ebb
That's my soul up there
There's a butterfly trapped in a spider's web
That's my soul up there
I have stood here before inside the pouring rain
With the world turning circles running 'round my brain
I guess I'm always hoping that you'll end this reign
But it's my destiny to be the king of pain
2
Wut
An diesem Sonntagmorgen brach ein verspäteter Sommer über sie ein. Doch der Wetterumschwung brachte neben einer Hitze, die besser in den Vormonat gepasst hätte eine ekelhafte Feuchtigkeit mit sich, die durch allabendliche Gewitter nicht abzunehmen schien. Das Wetter würde sich eine gute Woche halten, bis ein Sturm am kommenden Montag den endgültigen Herbst brachte. Doch nun war Mittwoch und die erste Stunde des Nachmittags würde ausfallen, sowie die meisten Nachmittagsstunden außer Zaubertränke, denn die Keller Hogwarts waren der einzige Ort, wo die Hitze noch ertragbar war
Hermione kam mit Ron gerade von einer Lehrerkonferenz, zu denen sie als Schulsprecher stets dazugebeten wurden. Am Ende des letzten Schuljahres hatte man beschlossen, dass die beiden Gryffindor diese Ehre im kommenden Jahr zustehe. Ron hatte vor Freude Purzelbäume geschlagen und wieder mit Hermione geredet.
Sie hingegen fühlte sich nicht ganz so glücklich damit, doch es war niemanden weiter aufgefallen. Alle hatten erwartet, dass Schulsprecher eine ihrer großen Ziele auf Hogwarts war und sie hätte ihnen auch zugestimmt, würde sie sich nicht so davor fürchten. Mehr Verantwortung bedeutete noch mehr im Rampenlicht zu stehen und gesehen werden war das, was sie in letzter Zeit am wenigsten wollte.
Im Unterricht war es etwas anderes. Schließlich war die Schule das einzige, was sie je gemeistert hatte. Das einzige indem sie gut war. Doch trotzdem sie sich zu jeder Frage meldete, war ihr früherer Enthusiasmus völlig aus ihr verschwunden. Einigen Lehrern war es aufgefallen, einigen nicht. Professor McGonagall hatte sie gegen Ende des letzten Schuljahres nach dem Unterricht gebeten noch einen Moment da zu bleiben. Sie erinnerte sich noch recht gut an diesen Tag.
"Sagen sie Miss Granger geht es ihnen gut! Sie scheinen .. nun.. etwas verändert in letzter Zeit!"
Begann die Hauslehrerin, nachdem der letzte Schüler, außer Hermione das Klassenzimmer verlassen hatte. Das Mädchen hatte ihre Bücher vor sich getragen wie einen Schild.
"Ja, eigentlich schon, Professor!"
Hatte sie geantwortet, doch es hatte der älteren Frau nur ein Stirnrunzeln entlockt.
"Sie wirken in letzter Zeit recht in sich gekehrt. Ich habe mit ihren anderen Lehrern geredet und ihnen ist es ebenfalls aufgefallen."
Hermione hatte den Boden betrachtet, als hätte sie dort etwas interessanteres entdeckt, als in McGonagalls Ansprache und sie hatte die Bücher noch fester an sich gedrückt, bevor sie wieder aufsah.
"Mir geht es ganz ausgezeichnet. Ich sorge mich ein wenig um meine Eltern, vielleicht bin ich deshalb nicht mehr... ganz so aufgedreht!"
Sie versuchte ein Lächeln, doch in den Augen ihrer Lehrerin sah sie Sorge und wusste, dass sie ihr nicht glaubte. Die Professorin hatte geseufzt, wie es ihre Art war und zu ihr gemeint, bevor sie sie entließ:
"Gut Miss Granger, ich werde sie nicht weiter aufhalten. Allerdings, wenn sie sich entschieden haben, dass sie noch andere Probleme haben, dann können sie gerne zu mir kommen, wenn ihnen nach reden zumute ist!"
Ihr Ton war kühler gewesen als ihre Worte, aber auch das hatte von je her zum Wesen, der Gryffindor Hauslehrerin gehört und Hermione wusste, wie es gemeint war. Trotzdem war sie an diesem Nachmittag gegangen und hatte das Angebot nie angenommen, trotzdem sie einige Male darüber nachgedacht hatte.
Als sie aus der Vorhalle ins Freie traten, empfing der späte Sommer sie wie eine unangenehme Umarmung einer dicken Tante. Ron stöhnte.
"Ich wette Du- Weißt -Schon - Wer hat das Wetter verhext!"
Hermione warf ihm einen spöttische Blick zu.
"Kann er nicht, Ron, denn...!"
"Ich will es gar nicht wissen!"
Unterbrach er sie gereizt uns ging schnellen Schrittes voraus. Die Sonne blendete das junge Mädchen, als sie seufzend hinter ihm hereilte. Irgendwie hatte er ihr noch immer genauso wenig verzeihen könne, wie Ginny, auch wenn er zu stolz war das zuzugeben. Oder er hatte bereits einen Sonnestich fügte sie ihren Gedanken hinzu.
Harry, Ginny und Ron saßen unter einer schattenspendende Eiche in der Nähe des Sees, wo einige der Schüler herumspielten und das Wasser genossen. Sie wäre jetzt auch gerne baden gegangen. Gedankenverloren knöpfte sie ihre die Bluse etwas auf, um sich Kühlung zu verschaffen. Die Krawatten waren bereits keine Pflicht mehr, zumindest solange das Wetter so blieb. Es war eindeutig zu warm, dachte sie, während sie sich zu den anderen niederließ.
"... Sie werden sicherlich gewinnen. Mit der Mannschaft wäre es auch großes Wunder, wenn nicht. Ich meine, sie haben schließlich unseren Oliver!"
Ginny gab ihre Meinung über die kommende Quidditsch Landesmeisterschaft zum Ausdruck und erntete zustimmendes Nicken.
"Schade dass Fred und George so viel Zeit in ihren "Joke Shop" investieren. Sie könnten bestimmt berühmt werden mit ihren Talent!"
"Berühmt sind sie doch schon, Ron!"
Grinste Hermione den Rotschopf an. Er sah sie einen Augenblick unsicher an, dann erwiderte er ihr Grinsen und nickte.
"Stimmt und Hogwarts- Helden!"
Rief er lachend. Die anderen fielen ein. Es ist schön einen Augeblick unbeschwert zu sein, dachte das ältere Mädchen.
"Willst du nicht einfach "Zaubertränke" schwänzen und bei mir bleiben!"
Meinte Ginny seufzend zu ihrem Liebsten, während sie Harrys Haar noch mehr durcheinander bracht, obwohl es eigentlich bereits ein einziges Durcheinander war. Es war kein ernst gemeinter Vorschlag gewesen.
"Du hättest nicht viel Freude an mir. Spätestens nach fünf Minuten wäre Snape hier und würde aus meinem Kopf eine neue Zutat für einen Trank machen!"
Sie lachten über seinen Scherz. Harrys Wunsch war es seit geraumer Zeit schon ein Auror zu werden und wie durch ein Wunder, hatte er es in den OWL Prüfungen geschafft ausreichend gute Ergebnisse zu erzielen, um in den "Leistungskurs Zaubertränke" aufgenommen zu werden, was eine Vorraussetzung für sein Berufsziel war.
Hermione blieb ebenfalls in dem Kurs, auch wenn sie im Gegensatz zu Harry noch nicht wirklich wusste, was sie machen wollte. Ron hingegen war froh gewesen das Fach endlich abgeben zu können.
Es wurde Zeit zu gehen und man verabschiedete sich von den beiden Geschwistern.
Nach ihrem Aufenthalt im Freien war die Kühle, die der Kerker bot mehr als willkommen! Verschwitzt und unmotiviert warteten die Slytherins und Gryffindor gleichermaßen darauf, dass die Stunde beginnen würde (und sicherlich noch mehr, dass sie enden würde!) Die Tür in ihr nachmittägliches Verderben öffnete sich und sie eilten an ihre Plätze.
Professor Snape schien heute keine gute Laune zu haben. Sie bemühten sich daher alle angestrengt seine Aufmerksamkeit in keinem Falle zu erregen, denn in neun von zehn Fällen endete so etwas im Abzug von Hauspunkten oder Bestrafungen.
Heute ging es darum einen Verschwiegenheitstrank zu brauen. In der letzten Stunde hatten sie die entsprechende Theorie dazu gelernt. Sobald er einem die Kehle herunterfloss bewirkte er, dass das nächste anvertraute Geheimnis sicher im Kopf desjenigen, der es hörte verschlossen blieb. Nur ein Veritas Serum oder der entsprechende Zauber würden das Opfer dazu bringen es zu verraten.
Sie arbeiteten alle alleine an ihrem Kesseln. Seit sich die Klasse im sechsten Schuljahr stark dezimiert hatte (auf Grund der vielen Abwahlen) , gab es genug Platz dafür hier in dem engen Gewölbe.
Die Stunden vergingen langsam. Snape fand jedoch zur Erleichterung aller wenig an ihrer Arbeit auszusetzen. Er ging durch die Reihen und testete die Tränke.
"Wie immer Miss Granger, hervorragende Arbeit."
Er nahm mit einer Kelle eine Probe des Elixiers und füllte es in ein Reagenzglas, dass er zwischen den Zeige- und Mittelfinger seiner rechten Hand hielt, dann reichte er ihr die Kelle und ließ einige Tropfen einer klaren Flüssigkeit in ihren Trank. Der Inhalt veränderte sich schlagartig. Vorher war es grün gewesen, das hier und da blau aufblitzte, nun war der Inhalt des Reagenz ebenfalls farblos.
"Ja ganz ausgezeichnet."
Er sah zu ihr hinab und seufzte, nachdem er den Kopf wieder von ihr abgewandt hatte. Bevor er ohne sie auch nur noch eines weiteren Blickes zu würdigen, hob er eine Augenbraue, so wie es immer tat, wenn ihm etwas missfiel.
"Miss Granger. Auch wenn es sie vielleicht wundert. Mich interessiert die Farbe ihres BHs nicht im geringsten. Würden Sie bitte so freundlich sein und ihre Bluse wieder angemessen zuknöpfen bevor ich mich genötigt fühle sie wegen unpassender Kleidung meines Unterrichts zu verweisen!"
Einen Augenblick konnte Hermione nicht anders, als den Mann mit der sarkastischen Art offenen Mundes anzustarren, doch dann besann sie sich schnell eines besseren. Sie hörte das Kichern ihrer Mitschüler und knöpfte sich mit hochrotem Gesicht schnell wieder die Bluse zu. Snape war bereits weitergegangen und sie war froh, dass der Trank bereits fertig war, denn ihre Hände zitterten vor Scham, so wie der Rest ihres Körpers auch. Sie setzte sich auf ihren Stuhl und versuchte sich wieder zu fassen. ~Einen Moment die Augen schließen. Vielleicht wachst du auf und es ist alles nur ein böser Traum!~
Doch es war wirklich passiert und sie machte sich lieber daran ihren Kessel sauber zu machen. Je weniger sie darüber nachdachte, desto besser. Doch auch als die Stunde bereits zu Ende war und sie auf Harrys Bemerkungen, Snape sei ein widerliches Arschloch nur abgewinkt hatte, fühlte sie sich noch immer schrecklich gedemütigt. Und wütend. Sie war selten so wütend gewesen!
*~*~*
Draco hatte einen schlechten Tag gehabt. Sein Vater hatte wieder angefangen ihm Briefe zu schreiben. Drohungen, was passieren würde, wenn der Sohn nicht bald wieder nach Hause kam. Luscius würde seine Schwägerin und ihre Familie finden und zum Zwecke einer gerechten Strafe seinem Herren überantworten.
Der junge Malfoy fürchtete, dass seinem Vater dies tatsächlich gelingen würde. Natürlich wusste er, dass das höchst unwahrscheinlich war, denn Dumbledore selbst hatte sich als Geheimniswahrer angeboten und nun lag ein Zauber über dem Heim seiner Verwandten, der sie schützte von irgendjemanden, wer es auch immer sein mochte, entdeckt zu werden. Nur wenn der Direktor von Hogwarts selbst ihren Aufenthaltsort preisgab, konnte sie gefunden werden.
Und trotz dieser eigentlich sehr beruhigenden Tatsache hatte er dennoch Angst.
Er schlenderte die Gänge entlang und grübelte, was er tun konnte. Wie er vielleicht seiner eigenen verfluchten Hilflosigkeit besser begegnete.
Warum auch immer. Er hatte die eiligen Schritte und das Keuchen von jemanden, der rannte nicht gehört, als er gerade um die nächste Ecke biegen wollte.
Es ging alles viel zu schnell. Er spürte wie ihn jemand umriss und ihm die Luft wegblieb. Etwas hatte ihn hart erwischt und er fiel rückwärts auf den Boden. Sein Hinterkopf krachte auf das harte Mormor und einen kurzen Moment sah er nur schwarz.
Der jemand, der ihn umgerannt hatte, lag ebenso am Boden, einen halben Meter vor ihm und war offensichtlich auf die Knie gefallen. Er sah in Hermione Grangers Gesicht, als sie sich nach ihrem Opfer umschaute. Sie hatte offensichtlich geweint, doch als sie ihn erkannte, veränderte sich ihr Blick. Wut lag in den Augen des eben noch so bemitleidenswert dreinschauenden Mädchens.
"VERDAMMTER MIST! KANNST DU NICHT BESSER AUFPASEN, DU VERFLUCHTES KLEINES FRETTCHEN!"
Schrie sie ihm entgegen. Ihre Stimme war grell und überschlug sich einige Male. Er hörte ein Klingeln in seinen Ohren und dachte daran, dass er diesen Spitznamen wohl nie wieder loswerden würde, seit ein vermeidlicher Mad Eye Moody ihn im vierten Jahr in eines dieser kleinen Tierchen verwandelt hatte.
Womit hatte er plötzlich eine solch freundliche Behandlung verdient?
"Pass auf was du sagst Granger! Du hast mich umgerannt und ich lass mich von einer kleinen Schlammblütlerin wie dir nicht dumm anmachen!"
Sie stand schneller auf, als er es erwartet hatte. Ihre Strumpfhose und ihre Knie sahen schlimm aus. Blut und Dreck. "Hör auf damit, Malfoy. HÖR AUF MIT DEINEN VERFLUCHTEN SPRÜCHEN!"
Er stand ebenfalls auf, klopfte sich den Staub von Mantel und antwortete ihr ruhig, während sie ihn anstarrte, als würde sie ihm jeden Moment an die Kehle springen.
"Ist die kleine Hermione etwa verletzt? Seid wann so zartbesaitet, Granger? Hast du deine Tage, oder was?"
Er bereitete sich innerlich darauf vor, dass sie ihn jeden Moment ihren Zauberstab ziehen würde, doch das geschah nicht.
"Ron hatte Recht. Du bist nichts weiter, als ein Monster. Jemand wie du wird sich wohl nicht ändern, was? Immer einen coolen Spruch auf den Lippen. Du versteckst dich doch nur hinter deinem widerlichen Grinsen. DAMIT NIEMAND SIEHT, WAS FÜR EIN ARMSELIGER TROPF DU BIST!"
Langsam wurde auch er wütend. Das Mädchen begriff wohl nicht, dass er sich nicht gerne anschrieen ließ!
"WER von uns ist hier wohl ein armseliger Tropf? Oder darf ich fragen warum du hier HEULEND RUMRENNST?
Er wunderte sich, wie gut es tat, sie anzubrüllen. Ein guter Grund damit weiterzumachen.
"LAUF LIEBER WEITER UND HÖR AUF MICH ZU BELÄSTIGEN. DU WIDERST MICH AN!"
"UND DU MICH ERST!"
War ihre Antwort und sie drehte sich in der Tat um und rannte fort. Fast schneller, als vorher.
Draco blieb alleine auf dem Gang stehen und sah ihr mit kaltem Blick nach. ~Schon erstaunlich wie frech ein so harmlos aussehendes Mädchen werden kann.~ Er ballte seine rechte Hand zu einer Faust. Wenn sie Streit suchte, dann sollte sie ihn auch bekommen.
Bemerkungen: Das zweite Kapitel war kürzer. Hoffe, dass es euch trotzdem gefällt. (oder auch deswegen ;)) bitte seid so lieb und schreibt mir eine kleine review, ja??? *ganzliebschau* Mir gefällt es a nicht wirklich. Werde mich im nächsten erst mal wieder um ihr Innenleben kümmern. Kann ich sowieso besser und dann n bissel Action. Yeah!
Ich hasse Pattethik und ich hasse Kitsch. Ich befürchte ersteres ist hier schon drinnen und das andere kommt noch. *heul* Werde mich um mehr Absätze und weniger Rechtschreibfehler bemühen.
Thx to: Urmel, meinen ersten Rezensenten! Und Betty, die darauf folgte! ;)
Song: Alanis Morrisette - king of pain
There's a fossil that's trapped in a high cliff wall
That's my soul up there
There's a dead salmon frozen in a waterfall
That's my soul up there
There's a blue whale beached by a springtime's ebb
That's my soul up there
There's a butterfly trapped in a spider's web
That's my soul up there
I have stood here before inside the pouring rain
With the world turning circles running 'round my brain
I guess I'm always hoping that you'll end this reign
But it's my destiny to be the king of pain
2
Wut
An diesem Sonntagmorgen brach ein verspäteter Sommer über sie ein. Doch der Wetterumschwung brachte neben einer Hitze, die besser in den Vormonat gepasst hätte eine ekelhafte Feuchtigkeit mit sich, die durch allabendliche Gewitter nicht abzunehmen schien. Das Wetter würde sich eine gute Woche halten, bis ein Sturm am kommenden Montag den endgültigen Herbst brachte. Doch nun war Mittwoch und die erste Stunde des Nachmittags würde ausfallen, sowie die meisten Nachmittagsstunden außer Zaubertränke, denn die Keller Hogwarts waren der einzige Ort, wo die Hitze noch ertragbar war
Hermione kam mit Ron gerade von einer Lehrerkonferenz, zu denen sie als Schulsprecher stets dazugebeten wurden. Am Ende des letzten Schuljahres hatte man beschlossen, dass die beiden Gryffindor diese Ehre im kommenden Jahr zustehe. Ron hatte vor Freude Purzelbäume geschlagen und wieder mit Hermione geredet.
Sie hingegen fühlte sich nicht ganz so glücklich damit, doch es war niemanden weiter aufgefallen. Alle hatten erwartet, dass Schulsprecher eine ihrer großen Ziele auf Hogwarts war und sie hätte ihnen auch zugestimmt, würde sie sich nicht so davor fürchten. Mehr Verantwortung bedeutete noch mehr im Rampenlicht zu stehen und gesehen werden war das, was sie in letzter Zeit am wenigsten wollte.
Im Unterricht war es etwas anderes. Schließlich war die Schule das einzige, was sie je gemeistert hatte. Das einzige indem sie gut war. Doch trotzdem sie sich zu jeder Frage meldete, war ihr früherer Enthusiasmus völlig aus ihr verschwunden. Einigen Lehrern war es aufgefallen, einigen nicht. Professor McGonagall hatte sie gegen Ende des letzten Schuljahres nach dem Unterricht gebeten noch einen Moment da zu bleiben. Sie erinnerte sich noch recht gut an diesen Tag.
"Sagen sie Miss Granger geht es ihnen gut! Sie scheinen .. nun.. etwas verändert in letzter Zeit!"
Begann die Hauslehrerin, nachdem der letzte Schüler, außer Hermione das Klassenzimmer verlassen hatte. Das Mädchen hatte ihre Bücher vor sich getragen wie einen Schild.
"Ja, eigentlich schon, Professor!"
Hatte sie geantwortet, doch es hatte der älteren Frau nur ein Stirnrunzeln entlockt.
"Sie wirken in letzter Zeit recht in sich gekehrt. Ich habe mit ihren anderen Lehrern geredet und ihnen ist es ebenfalls aufgefallen."
Hermione hatte den Boden betrachtet, als hätte sie dort etwas interessanteres entdeckt, als in McGonagalls Ansprache und sie hatte die Bücher noch fester an sich gedrückt, bevor sie wieder aufsah.
"Mir geht es ganz ausgezeichnet. Ich sorge mich ein wenig um meine Eltern, vielleicht bin ich deshalb nicht mehr... ganz so aufgedreht!"
Sie versuchte ein Lächeln, doch in den Augen ihrer Lehrerin sah sie Sorge und wusste, dass sie ihr nicht glaubte. Die Professorin hatte geseufzt, wie es ihre Art war und zu ihr gemeint, bevor sie sie entließ:
"Gut Miss Granger, ich werde sie nicht weiter aufhalten. Allerdings, wenn sie sich entschieden haben, dass sie noch andere Probleme haben, dann können sie gerne zu mir kommen, wenn ihnen nach reden zumute ist!"
Ihr Ton war kühler gewesen als ihre Worte, aber auch das hatte von je her zum Wesen, der Gryffindor Hauslehrerin gehört und Hermione wusste, wie es gemeint war. Trotzdem war sie an diesem Nachmittag gegangen und hatte das Angebot nie angenommen, trotzdem sie einige Male darüber nachgedacht hatte.
Als sie aus der Vorhalle ins Freie traten, empfing der späte Sommer sie wie eine unangenehme Umarmung einer dicken Tante. Ron stöhnte.
"Ich wette Du- Weißt -Schon - Wer hat das Wetter verhext!"
Hermione warf ihm einen spöttische Blick zu.
"Kann er nicht, Ron, denn...!"
"Ich will es gar nicht wissen!"
Unterbrach er sie gereizt uns ging schnellen Schrittes voraus. Die Sonne blendete das junge Mädchen, als sie seufzend hinter ihm hereilte. Irgendwie hatte er ihr noch immer genauso wenig verzeihen könne, wie Ginny, auch wenn er zu stolz war das zuzugeben. Oder er hatte bereits einen Sonnestich fügte sie ihren Gedanken hinzu.
Harry, Ginny und Ron saßen unter einer schattenspendende Eiche in der Nähe des Sees, wo einige der Schüler herumspielten und das Wasser genossen. Sie wäre jetzt auch gerne baden gegangen. Gedankenverloren knöpfte sie ihre die Bluse etwas auf, um sich Kühlung zu verschaffen. Die Krawatten waren bereits keine Pflicht mehr, zumindest solange das Wetter so blieb. Es war eindeutig zu warm, dachte sie, während sie sich zu den anderen niederließ.
"... Sie werden sicherlich gewinnen. Mit der Mannschaft wäre es auch großes Wunder, wenn nicht. Ich meine, sie haben schließlich unseren Oliver!"
Ginny gab ihre Meinung über die kommende Quidditsch Landesmeisterschaft zum Ausdruck und erntete zustimmendes Nicken.
"Schade dass Fred und George so viel Zeit in ihren "Joke Shop" investieren. Sie könnten bestimmt berühmt werden mit ihren Talent!"
"Berühmt sind sie doch schon, Ron!"
Grinste Hermione den Rotschopf an. Er sah sie einen Augenblick unsicher an, dann erwiderte er ihr Grinsen und nickte.
"Stimmt und Hogwarts- Helden!"
Rief er lachend. Die anderen fielen ein. Es ist schön einen Augeblick unbeschwert zu sein, dachte das ältere Mädchen.
"Willst du nicht einfach "Zaubertränke" schwänzen und bei mir bleiben!"
Meinte Ginny seufzend zu ihrem Liebsten, während sie Harrys Haar noch mehr durcheinander bracht, obwohl es eigentlich bereits ein einziges Durcheinander war. Es war kein ernst gemeinter Vorschlag gewesen.
"Du hättest nicht viel Freude an mir. Spätestens nach fünf Minuten wäre Snape hier und würde aus meinem Kopf eine neue Zutat für einen Trank machen!"
Sie lachten über seinen Scherz. Harrys Wunsch war es seit geraumer Zeit schon ein Auror zu werden und wie durch ein Wunder, hatte er es in den OWL Prüfungen geschafft ausreichend gute Ergebnisse zu erzielen, um in den "Leistungskurs Zaubertränke" aufgenommen zu werden, was eine Vorraussetzung für sein Berufsziel war.
Hermione blieb ebenfalls in dem Kurs, auch wenn sie im Gegensatz zu Harry noch nicht wirklich wusste, was sie machen wollte. Ron hingegen war froh gewesen das Fach endlich abgeben zu können.
Es wurde Zeit zu gehen und man verabschiedete sich von den beiden Geschwistern.
Nach ihrem Aufenthalt im Freien war die Kühle, die der Kerker bot mehr als willkommen! Verschwitzt und unmotiviert warteten die Slytherins und Gryffindor gleichermaßen darauf, dass die Stunde beginnen würde (und sicherlich noch mehr, dass sie enden würde!) Die Tür in ihr nachmittägliches Verderben öffnete sich und sie eilten an ihre Plätze.
Professor Snape schien heute keine gute Laune zu haben. Sie bemühten sich daher alle angestrengt seine Aufmerksamkeit in keinem Falle zu erregen, denn in neun von zehn Fällen endete so etwas im Abzug von Hauspunkten oder Bestrafungen.
Heute ging es darum einen Verschwiegenheitstrank zu brauen. In der letzten Stunde hatten sie die entsprechende Theorie dazu gelernt. Sobald er einem die Kehle herunterfloss bewirkte er, dass das nächste anvertraute Geheimnis sicher im Kopf desjenigen, der es hörte verschlossen blieb. Nur ein Veritas Serum oder der entsprechende Zauber würden das Opfer dazu bringen es zu verraten.
Sie arbeiteten alle alleine an ihrem Kesseln. Seit sich die Klasse im sechsten Schuljahr stark dezimiert hatte (auf Grund der vielen Abwahlen) , gab es genug Platz dafür hier in dem engen Gewölbe.
Die Stunden vergingen langsam. Snape fand jedoch zur Erleichterung aller wenig an ihrer Arbeit auszusetzen. Er ging durch die Reihen und testete die Tränke.
"Wie immer Miss Granger, hervorragende Arbeit."
Er nahm mit einer Kelle eine Probe des Elixiers und füllte es in ein Reagenzglas, dass er zwischen den Zeige- und Mittelfinger seiner rechten Hand hielt, dann reichte er ihr die Kelle und ließ einige Tropfen einer klaren Flüssigkeit in ihren Trank. Der Inhalt veränderte sich schlagartig. Vorher war es grün gewesen, das hier und da blau aufblitzte, nun war der Inhalt des Reagenz ebenfalls farblos.
"Ja ganz ausgezeichnet."
Er sah zu ihr hinab und seufzte, nachdem er den Kopf wieder von ihr abgewandt hatte. Bevor er ohne sie auch nur noch eines weiteren Blickes zu würdigen, hob er eine Augenbraue, so wie es immer tat, wenn ihm etwas missfiel.
"Miss Granger. Auch wenn es sie vielleicht wundert. Mich interessiert die Farbe ihres BHs nicht im geringsten. Würden Sie bitte so freundlich sein und ihre Bluse wieder angemessen zuknöpfen bevor ich mich genötigt fühle sie wegen unpassender Kleidung meines Unterrichts zu verweisen!"
Einen Augenblick konnte Hermione nicht anders, als den Mann mit der sarkastischen Art offenen Mundes anzustarren, doch dann besann sie sich schnell eines besseren. Sie hörte das Kichern ihrer Mitschüler und knöpfte sich mit hochrotem Gesicht schnell wieder die Bluse zu. Snape war bereits weitergegangen und sie war froh, dass der Trank bereits fertig war, denn ihre Hände zitterten vor Scham, so wie der Rest ihres Körpers auch. Sie setzte sich auf ihren Stuhl und versuchte sich wieder zu fassen. ~Einen Moment die Augen schließen. Vielleicht wachst du auf und es ist alles nur ein böser Traum!~
Doch es war wirklich passiert und sie machte sich lieber daran ihren Kessel sauber zu machen. Je weniger sie darüber nachdachte, desto besser. Doch auch als die Stunde bereits zu Ende war und sie auf Harrys Bemerkungen, Snape sei ein widerliches Arschloch nur abgewinkt hatte, fühlte sie sich noch immer schrecklich gedemütigt. Und wütend. Sie war selten so wütend gewesen!
*~*~*
Draco hatte einen schlechten Tag gehabt. Sein Vater hatte wieder angefangen ihm Briefe zu schreiben. Drohungen, was passieren würde, wenn der Sohn nicht bald wieder nach Hause kam. Luscius würde seine Schwägerin und ihre Familie finden und zum Zwecke einer gerechten Strafe seinem Herren überantworten.
Der junge Malfoy fürchtete, dass seinem Vater dies tatsächlich gelingen würde. Natürlich wusste er, dass das höchst unwahrscheinlich war, denn Dumbledore selbst hatte sich als Geheimniswahrer angeboten und nun lag ein Zauber über dem Heim seiner Verwandten, der sie schützte von irgendjemanden, wer es auch immer sein mochte, entdeckt zu werden. Nur wenn der Direktor von Hogwarts selbst ihren Aufenthaltsort preisgab, konnte sie gefunden werden.
Und trotz dieser eigentlich sehr beruhigenden Tatsache hatte er dennoch Angst.
Er schlenderte die Gänge entlang und grübelte, was er tun konnte. Wie er vielleicht seiner eigenen verfluchten Hilflosigkeit besser begegnete.
Warum auch immer. Er hatte die eiligen Schritte und das Keuchen von jemanden, der rannte nicht gehört, als er gerade um die nächste Ecke biegen wollte.
Es ging alles viel zu schnell. Er spürte wie ihn jemand umriss und ihm die Luft wegblieb. Etwas hatte ihn hart erwischt und er fiel rückwärts auf den Boden. Sein Hinterkopf krachte auf das harte Mormor und einen kurzen Moment sah er nur schwarz.
Der jemand, der ihn umgerannt hatte, lag ebenso am Boden, einen halben Meter vor ihm und war offensichtlich auf die Knie gefallen. Er sah in Hermione Grangers Gesicht, als sie sich nach ihrem Opfer umschaute. Sie hatte offensichtlich geweint, doch als sie ihn erkannte, veränderte sich ihr Blick. Wut lag in den Augen des eben noch so bemitleidenswert dreinschauenden Mädchens.
"VERDAMMTER MIST! KANNST DU NICHT BESSER AUFPASEN, DU VERFLUCHTES KLEINES FRETTCHEN!"
Schrie sie ihm entgegen. Ihre Stimme war grell und überschlug sich einige Male. Er hörte ein Klingeln in seinen Ohren und dachte daran, dass er diesen Spitznamen wohl nie wieder loswerden würde, seit ein vermeidlicher Mad Eye Moody ihn im vierten Jahr in eines dieser kleinen Tierchen verwandelt hatte.
Womit hatte er plötzlich eine solch freundliche Behandlung verdient?
"Pass auf was du sagst Granger! Du hast mich umgerannt und ich lass mich von einer kleinen Schlammblütlerin wie dir nicht dumm anmachen!"
Sie stand schneller auf, als er es erwartet hatte. Ihre Strumpfhose und ihre Knie sahen schlimm aus. Blut und Dreck. "Hör auf damit, Malfoy. HÖR AUF MIT DEINEN VERFLUCHTEN SPRÜCHEN!"
Er stand ebenfalls auf, klopfte sich den Staub von Mantel und antwortete ihr ruhig, während sie ihn anstarrte, als würde sie ihm jeden Moment an die Kehle springen.
"Ist die kleine Hermione etwa verletzt? Seid wann so zartbesaitet, Granger? Hast du deine Tage, oder was?"
Er bereitete sich innerlich darauf vor, dass sie ihn jeden Moment ihren Zauberstab ziehen würde, doch das geschah nicht.
"Ron hatte Recht. Du bist nichts weiter, als ein Monster. Jemand wie du wird sich wohl nicht ändern, was? Immer einen coolen Spruch auf den Lippen. Du versteckst dich doch nur hinter deinem widerlichen Grinsen. DAMIT NIEMAND SIEHT, WAS FÜR EIN ARMSELIGER TROPF DU BIST!"
Langsam wurde auch er wütend. Das Mädchen begriff wohl nicht, dass er sich nicht gerne anschrieen ließ!
"WER von uns ist hier wohl ein armseliger Tropf? Oder darf ich fragen warum du hier HEULEND RUMRENNST?
Er wunderte sich, wie gut es tat, sie anzubrüllen. Ein guter Grund damit weiterzumachen.
"LAUF LIEBER WEITER UND HÖR AUF MICH ZU BELÄSTIGEN. DU WIDERST MICH AN!"
"UND DU MICH ERST!"
War ihre Antwort und sie drehte sich in der Tat um und rannte fort. Fast schneller, als vorher.
Draco blieb alleine auf dem Gang stehen und sah ihr mit kaltem Blick nach. ~Schon erstaunlich wie frech ein so harmlos aussehendes Mädchen werden kann.~ Er ballte seine rechte Hand zu einer Faust. Wenn sie Streit suchte, dann sollte sie ihn auch bekommen.
Bemerkungen: Das zweite Kapitel war kürzer. Hoffe, dass es euch trotzdem gefällt. (oder auch deswegen ;)) bitte seid so lieb und schreibt mir eine kleine review, ja??? *ganzliebschau* Mir gefällt es a nicht wirklich. Werde mich im nächsten erst mal wieder um ihr Innenleben kümmern. Kann ich sowieso besser und dann n bissel Action. Yeah!
