Goo Goo Dolls - Iris
And I'd give up forever to touch you
'cause I know that you feel me somehow
You're the closest to heaven that i'll
Ever be
And I don't want to go home right now
And all I can taste is this moment
And all I can breathe is your life
'cause sooner or later it's over
I just don't want to miss you tonight
And I don't want the world to see me
'cause I don't think that they'd
Understand
When everything's made to be broken
I just want you to know who I am
Kapitel 11
Prüfungen
Weihnachten verging und ebenso die wenigen freien Tage, die den Siebtklässlern in Hogwarts oder zu Hause bei ihren Familien vergönnt waren. Die NEWT Examina standen vor der Tür und man nutzte jede freie Stunde zwischen dem regulären Unterricht, um entweder zu lernen oder sich sinnlos zu besaufen. Der Januar verging auf diese oder jene Weise wie im Fluge und auch der Februar ging seinem Ende entgegen. Am letzten Montag des Monats begannen die Prüfungen und am Freitag waren sie bereits vorbei. Die meisten bestanden aus einem praktischen und einem theoretischen Teil. Zwei bis drei Prüfungen hatten die einzelnen Schüler täglich zu bewältigen. Während alle schriftlichen Teile vormittags abgearbeitet wurden, waren die Nachmittage für die praktischen Anteile reserviert und Hermione war sich sicher, sämtliche dieser Prüfungen in den Sand gesetzt zu haben! Ihre Hände hatten gezittert, während aller ihrer Zauber und sie konnte sich danach nicht mehr daran erinnern, ob sie sie überhaupt zustande gebracht hatte. Es war, wie aus ihrem Kopf gelöscht und sie heulte darüber stundenlang im Gemeinschaftsraum ohne auch nur eine Pause einlegen zu können. Die letzten beiden Monate war sie ein nervliches Wrack gewesen. Draco hatte versucht, so gut wie möglich, sie zu beruhigen, aber alle seine Anläufe waren damit geendet, dass sie noch mehr weinte, als vorher, so dass er sich am Ende darauf beschränkte, das Mädchen ruhig im Arm zu halten und zu schweigen. Seine Prüfungen fand er, liefen recht befriedigend. Die Zaubertränke Prüfung war ein Witz gewesen und er war sich mehr als sicher sie mit einem "hervorragend" bestanden zu haben, während Arithmatik wahrscheinlich das schlechteste Ergebnis erzielen würde. Ron war ähnlich fertig mit der Welt, wie Hermione. Mit dem Unterschied, dass er es vermied in Gesellschaft zu weinen, sondern sich darauf beschränkte mit dem Fuß wippend in das Kaminfeuer zu starren. Und vor sich hinflüsterte, was er für ein kompletter Vollidiot sei. Was Harry fühlte oder dachte, konnten die meisten Mitschüler, selbst wenn sie nicht so sehr mit ihren eigenen Ängsten beschäftigt gewesen wären, nicht sagen. Er war größtenteils schweigsam und ruhig. Wirkte fast fröhlich an den Abenden, an denen sie alle sich gegenseitig die wichtigsten Sprüche und Zaubertrankformeln abgefragt hatten. In Wahrheit ging es ihm so schlecht wie allen anderen und schlechter, da die Gewissheit nach diesem Jahr nicht nach Hogwarts zurückkehren ihm Angst machte. Wenn er nun die Prüfungen nicht ausreichend bestand, um Auror zu werden, was dann? Fragte er sich still selbst und wusste keine Antwort darauf. Eine Leere breitete sich in ihm aus und er fand sich selbst unfähig und unwillig seine Sorgen mit jemanden zu teilen. Er hatte es so oder so stets selten getan.
Jetzt nach den Prüfungen gab es nur noch zwei Dinge, die es zu tun galt: Warten bis die Ergebnisse im Juni eintreffen würden und Feiern, bis jede einzelne Nervenzelle abgetötet sein würde.
Traditionell wurde das Ende der absolvierten Prüfungen am Freitagabend in der großen Halle lautstark zelebriert. Was eine mehr oder weniger erlaubte Sache war, denn waren ihre Ausschweifungen jährlich legendär und wurden in genauso regelmäßigen Abständen, wie begangen, verboten. So war ein jeder neuer siebter Jahrgang das ganze Jahr damit beschäftigt, dass Lehrerkollegium davon zu überzeugen, dass sie sich anständiger und gemäßigter als die Abschlussklasse vor ihnen verhalten würden. Und das einzige, was schon seit Dekaden bewahrte, dass diese feucht fröhliche Festlichkeit ausstarb, war ein sehr, sehr toleranter Schulleiter, der sich mit der Schülerschaft, um die Erhaltung der Tradition gegen die gestrengen Lehrer verbrüderte.
Und diese Party würde sogar noch feuchter und noch fröhlicher werden, als die der Jahre zuvor! Denn Dean Thomas hatte es unter unsäglichen Strapazen und kaum zu überwindendenen Widerständen geschafft, Muggelalkohol nach Hogwarts zu schmuggeln. Er meinte, ohne Sangria aus Eimern zu saufen, wäre keine Feier es wert, daran Teil zu nehmen.
Und so standen sieben harmlos aussehenden Punscheimer mit recht vielen Strohhalmen, jede Menge Butterbier mit etwas anderen Inhalt (Bakadi, Rum irgendeiner hatte Baileys bestellt; eine angemessene Menge anständiges Bier; Wodka, Gin; Martini und jede Menge anderes Zeug) auf den Tischen, um die Tische herum und unter den Tischen, die allesamt artig etwas aus der Mitte gerückt waren, um Platz zum Tanzen zu machen. Viel Dekoration gab es nicht. (außer vielleicht den ganzen Begrüßungs- Caipiriniaschirmchen) Allerdings hatte einer der Ravenclaw Jungs eine anständige Musikanlage besorgt und einigermaßen passendes Licht. Der Rest wurde gebeten entsprechende Musik- CDs zu besorgen, um die Vielfalt seiner Playlist zu erweitern (zumindest diejenigen, die mit diesen Begriffen etwas anfangen konnten! Die Halbblute und Muggelgeborene hatten diesen Abend in die Hand genommen und zeigten, was "sie" von Feiern verstanden!)
Die Veranstaltung erschien recht zwanglos und ohne grundsätzliche Pärchenbildung, wie sie es vom Juliball gewohnt waren. Einige Sechsklässler, die mit dem Jahrgang besser bekannt waren, wurden herzlich eingeladen auch zu kommen, während es für den Rest von Hogwarts: Fern bleiben! Hieß. (und selbst die Geister hielten sich an diesen gut gemeinten Rat) Die letzte Prüfung war um fünf Uhr zu Ende und um sieben Uhr begannen die ersten die große Halle umzubauen. Während nun der männliche Teil des Abschlussjahrgang um halb acht bereits fröhlich vor sich hin lallte, ließen sie die Mädchen entsprechend der Vorurteile über ihr Geschlecht etwas mehr Zeit, wurden aber nur umso stürmischer begrüßt, als sie in größeren Gruppen dazukamen.
Hermione konnte sich nicht daran erinnern, wann sie das letzte Mal so einen Spaß gehabt hatte. Irgendwann, bevor sie hier alle angekommen waren, in Jeans und Tops, hatte sie noch flüchtig daran gedacht, dass sie mit dem ganzen Alkohol aufpassen sollte, da sie das letzte Mal zum Frühstück etwas gegessen hatte. Allerdings waren ihre Bedenken nach zwei Gläser Martni und einigen Schlucken Bakadi- Cola recht schnell geschwunden und wurden gerade zusammen mit einer ganzen Horde mehr oder weniger betrunkener Schüler endgültig niedergetanzt.
Sie erkannte Draco, der an einer der Wände gelehnt stand und sie ruhig und mit einem Grinsen, das sie lange nicht mehr bei ihm gesehen hatte, beobachtete. Sie zwinkerte ihm zu und erwiderte sein Lächeln kokett. ~Ich bin ganz schön angeheitert~ Stellte sie nur noch breiter grinsend fest.
Das Fest war mittlerweile voll im Gange. Die ersten lagen bereits unter den Tischen. Hermione war damit beschäftigt den heimlich selbstgebrannten Schnaps zu probieren, den die Zaubertränkeklasse zur Party beigesteuert hatte.
"Grauenvolles Zeug, nicht wahr!"
Hermione sah auf und blickte in das leicht vom Tanzen und Alkohol gerötete Gesicht von Ginny.
"Ja, in der Tat! Das sollte man vielleicht eher zum Putzen benutzen, als es zu trinken!"
Ginny sah irgendwie schuldig aus, obwohl sich das dunkelhaarige Mädchen nicht vorstellen konnte warum.
"Hermione!"
Stammelte das jüngere Mädchen.
"Ich möchte mich bei dir entschuldigen, wegen meinem Verhalten.. seit der Sache mit Ron war.. ich ...nicht nett zu ..dir.. ich meine, da wusste ich das alles noch nicht!"
Hermiones Becher glitt ihr aus der Hand und der Schnaps verteilte sich munter auf den Boden.
"Was?"
Ginnys Gesicht wurde purpurn.
"Ähm. ich habe gehört, was Draco Harry erzählt hat.. und!"
Hermione war betrunken, aber nicht betrunken genug, um sich nicht sofort besorgt und wütend nach Draco umzusehen.
"Lass mich.. das erst erklären, Honey!"
Wann hatte Ginny mit diesem albernen Spitznamen wieder angefangen?
"Sie haben nicht gewusst, dass ich sie gehört habe. und.. weißt du.. Harry war so besorgt, nachdem deine Eltern abgereist waren, er ist völlig abgedreht und.. ich war eifersüchtig und bin ihm heimlich gefolgt, wenn er dich besuchen ging und so.. und irgendwann hab ich halt mitbekommen, wie er Draco ausgefragt hatte und irgendwann hat er es ihm erzählt!"
Hermione hatte sich einen neuen Plastikbecher genommen und ihn mit Schnaps gefüllt, den sie jetzt ohne abzusetzen ihre Kehle runtergoss. ~Eigentlich ist das Zeug doch gar nicht so schlecht!~
"Vergibst du mir?"
Fragte Ginny und ihre Stimme hörte sich merkwürdig hoch und piepsig an.
"Dass du gelauscht hast! Ist doch scheiß egal! Hängt doch ein Schild mit der großen Aufschrift: Hermione Granger wurde von ihrem Vater jahrelang missbraucht auf! Ok? Ist mir egal!"
Es war merkwürdig die Worte aus ihrem Mund zu hören. Ginny quiekte auf und fuhr sich tollpatschig mit beiden Händen an den Mund.
"Oh, bei Merlin, wirklich? Oh, Hermione.. Das ist ja schrecklich!"
Das Mädchen, mit den wilden Locken starrte ihre Gegenüber einen Moment fast so schockiert an, wie diese sie, schluckte, füllte den Becher ein weiteres Mal und trank ihn leer. Der Alkohol tat bereits seine Wirkung. Hätte sie im nüchternen Zustand Ginny das erzählt, würde sie mehr Aufregung darüber fühlen, doch momentan spürte sie nur eine merkwürdige Hitze und einen leichten Schwindel.
"Was hat denn Draco gesagt, was mit mir los sei?"
Vermochte sie am Ende doch noch zu fragen. Ginny sah sie mitleidig an.
"Er meinte nur, dass sie dich schlecht behandeln würden. So Schuldruck mäßig und dass dich das ziemlich fertig gemacht hätte und dass du deshalb auch das *hick*. Problem.*hick* mit dem Essen.*hick* hattest!"
Hermione sah Ginny mit über ernsten Blick an und biss sich auf die Lippe, die von dem ganzen Alkohol mittlerweile völlig taub war und hob drohend den Zeigefinger.
"Pass auf, Ginny Weasley! Wenn du auch nur einer Menschenseele von dem erzählt, was ich eben erzählt habe.verhexe ich dich so, dass du nicht mehr wissen wirst, wo deine Nase im Gegensatz zu deinem Hintern ist, verstehen wir uns?"
Das rothaarige Mädchen nickte eingeschüchtert und hickste hier und da nervös.
"Alles, was du willst, nur lass uns wieder Freundinnen sein! Es tut mir so scheiße Leid! Ich... ich bin nur ne dumme eifersüchtige Kuh! Ich meine, Harry war dir immer viel näher als mir... und als du noch mit Ron zusammen warst... war's Ok... Na ja... weil ich dachte, wir wären dann ja so zwei Pärchen... das ginge... aber dann war der ganze Stress mit Ron und dass es mir wirklich weh getan hat, wie du ihn behandelt hast und dann warst du auf einmal wieder solo... und ich hätte nicht gedacht, dass ich so eifersüchtig werden könnte... Ach... es tut mir so Leid, Honey!"
Und sie griff mutig nach Hermiones Hand.
Die Mädchen sanken irgendwann schweigend in zwei Stühle nebeneinander, beide recht betrunken und sprachen kein Wort mehr. Ginny, weil das schlechte Gewissen sie plagte und Hermione, weil sie sich gerade einer Phase des absoluten Nicht-Nachdenkens hingab.
26 Minuten nach Mitternacht allerdings, passierte etwas, was die beiden noch einmal aus ihrem Halbtrance reißen konnte. Nichts, dessen Grund ein unschuldiger Beobachter hätte sofort erkennen können. Denn Schuld waren die ersten Takte eines Liedes, das gerade begann. Und ohne sich abgesprochen zu haben, taten beide das gleiche. Sie sprangen, wie von Hornissen gestochen, von ihren Stühlen auf (Ginnys kippte laut nach hinten um) und fingen an wie Groupies zu kreischen und vor Freude zu hüpfen, bevor sie sich bei den Händen packten und trotz einigen Unsicherheiten in den Beinen zur Tanzfläche stürmten. (Und damit bereits die Aufmerksamkeit des halben Saales bekamen)
Aus den Lautsprechern erklang die für die meisten unbekannte dunkle, raue Stimme eines Muggelsängers, doch in Wirklichkeit war das zweitrangig geworden, nachdem die Schülerschaft eine Idee bekam, was Hermione und Ginny gerade veranstalteten.
Harry hatte sich nachdem seine Freundin beschlossen hatte Hermione Gesellschaft zu leisten (im Grunde genommen war er froh, dass Ginny versuchen würde, sich mit dem Mädchen wieder zu vertragen) zu Draco an die Wand gesellt. Allerdings waren sie ebenso wie ihre weiblichen Gegenstücke in tiefen Schweigen versunken. Aus der anderen Ecke, wo die Damen saßen hörten sie etwa um halb eins plötzliches Freudengeschrei und beobachteten die beiden Mädchen, wie sie zur Tanzfläche hechteten und in der Mitte stehengeblieben. Die halbe Aufmerksamkeit der Halle auf sich gezogen. Sie sahen sich beide tief in die Augen und lächelten verführerisch, während Hermione langsam anfing sich zu der Musik zu bewegen und Ginny hüftschwingend hinter sie schritt. Harry bekam einen heftigen Hustenanfall und keuchte:
"Oh, bei Merlins Bart! Ich hätte nicht gedacht, dass ich so lange lebe, dass ein weiteres Mal zu erleben! Die Götter müssen mich lieben!"
Draco blinzelte völlig fasziniert von dem, was die beiden Mädchen für eine Show ablieferten. Harry lieferte die Erklärung dazu:
"Das war Freds und Georges Weihnachtsgeschenk letztes Jahr für Ron und mich. Sie haben den Mädchen das beigebracht. Ich habe zwar keine Ahnung, wie sie das genau gemacht haben, aber... es... ist... einfach... genial!"
Meinte er, während die beiden Mädchen, die einzigen auf der Fläche mittlerweile, sich begannen wahrhaft aufreizend anzutanzen. Die männlichen Anwesenden schwiegen völlig hingerissen und der einzig nicht begeisterte, schien Ron zu sein, der in einer dunklen Ecke saß und ein Gesicht wie aus Stein gemeißelt trug.
(Jon Bon Jovi - Always)
"..What I'd give to run my fingers through your hair
To touch your lips, to hold you near
When you say your prayers try to understand
I've made mistakes, I'm just a man
When he holds you close, when he pulls you near
When he says the words you've been needing to hear
I'll wish I was him 'cause those words are mine
To say to you till the end of time
Yeah, I will love you baby - Always
And I'll be there forever and a day - Always.."
Applaus und Pfiffe dröhnten durch die Große Halle, während Ginny und Hermione rot anlaufend und kichernd zurück zu ihren Plätzen torkelten. Die Blicke der Jungs folgten ihnen erwartend, die sich erst wieder anderen Dingen (und Mädchen) zuwandten, als die nächsten beiden Lieder bereits zu Ende gespielt waren. Man wollte schließlich sichergehen, dass die beiden sich nicht doch wieder umentschieden und mit der kleinen Showeinlage weitermachen würden. Doch Ginnys und Hermiones Beine und Kreislauf hielten nicht viel davon es ein weiteres Mal zu versuchen. Zudem würde es dann heißen: improvisieren und sie hatten bereits genug Probleme damit gehabt die einstudierten Schritte und Bewegungen zu erinnern.
Es gab durchaus einen guten Grund in Hermiones Verständnis sich heute sinnlos zu betrinken. Normalerweise hielt sie sich von der Mischung Alkohol und Öffentlichkeit möglichst fern.Aus Angst sich lächerlich zu machen. Aus angst vor dem nächsten Morgen. Vor den Geschichten, den Gerüchten, all dem Gelächter. Irgendein Teil von ihr ahnte, dass es für sie besser war nüchtern zu bleiben. Kontrolle in jeder Hinsicht und Lebenslage war stets ihr Motto gewesen. Und ihr möglicher Verlust versetzte das Mädchen in Panik. Doch dieses Mal war es anders. Denn Mut antrinken war ihre einzige Idee, wie sie ihren eignen Plan gedachte in die Tat umsetzen zu können.
Hermione hatte noch nie in ihrem ganzen Leben auch nur daran gedacht jemanden zu verführen. Aber nach all den Filmen, Büchern und den Geschichten der anderen Mädchen konnte sie sich nicht vorstellen, dass es besonders schwer sein konnte. Sicher, ihr fehlte ein wenig die grundlegende praktische Erfahrung, aber mussten Mädchen denn nicht einfach mit dem Hintern wackeln und Männer wurden schon reihenweise heiß? Gab es da nicht eine gewisse Statistik, die besagt, dass sie alle drei Minuten an Sex dachten? Mittlerweile hatte Hermione endlich genug Alkohol in ihrem Blutkreislauf, um die Hemmungen wenigstens zu betäuben und die dürre Brünette verabschiedete sich kichernd von Ginny, die ihrerseits glücklich, dass ihr Unterfangen so erfolgreich verlaufen war, strahlend zu ihr hoch lächelte. Dann wandte Hermione sich von ihr ab. Sie brauchte nicht lange, da sah sie bereits Draco an der Wand, der er seit er hier war Gesellschaft leistete, zusammen mit Harry stehen. Die junge Frau eilte so schnell sie es eben in ihrem Zustand ohne zu Torkeln vermochte zu ihnen, atmete noch einmal tief durch und setzte das unschuldigste Lächeln ihres Repertoires auf.
"Ich glaube, Ginny vermisst dich schon, Harry! Den ganzen Abend schon hast du sie alleine gelassen..."
Der schlaksige Junge verstand den Hinweis sofort. Mit einem breiten Grinsen klopfte er Draco noch einmal auf die Schulter und verschwand darauf taktvoll Richtung anderer Seite des Saales. Jetzt kam der schwierigere Teil.
Die Arme hinter dem Rücken verschränkt, sich leicht selbst auf die Unterlippe beißend und mit einem ganz entzückenden Gesichtsausdruck, stand sie vor ihm. Draco betrachtete seine Freundin mit einer Mischung aus Neugier und Misstrauen. Ungefähr so sahen alle Mädchen aus, wenn sie etwas wollten.
"Hey!"
Begann er ruhig.
"Die Party scheint dir ja gut zu gefallen!"
"Könnte besser sein!"
Ja, jetzt war er sich sicher! In ihrem Augen lag eine Andeutung von etwas, das er bei jedem anderen Mädchen als Hermione sofort hätte zu deuten gewusst.
"Hermione, wie viel hast du getrunken?"
Ihre bereits geröteten Wangen wurden um einige Nuancen dunkler, doch sie hielt seinem Blick tapfer stand und mit einem Mal waren ihre Hände aus dem Nichts hinter ihrem Rücken bei seinen aufgetaucht und hielten sie sacht.
Draco überlegte. ~Will sie mich anmachen, oder was?~
"Sag mal! Seit dem sechsten Schuljahr ist es bestimmt ganz schön leer in eurem Schlafsaal... ich meine ihr.. seid ja nur noch... fünf!"
Hermione seufzte geräuschvoll und Draco blinzelte verwirrt.
"Parvati hat Blaise heute schon wieder in unseren Schlafsaal entführt und uns anderen Mädchen verboten, sie zu stören. Das heißt, solange ich nicht woanders Unterschlupf finde, muss ich die ganze Nacht hier verbringen!"
Unschuldig knabberte die junge Frau auf ihrer Unterlippe, während Draco zu dieser Aussage nur ein ausgesprochen überraschtes "Ähm!", beisteuern konnte, bevor sie fortfuhr.
"Ja, und zwei von deinen übrigen drei Zimmergenossen habe ich gerade beim Wettsaufen gesehen und der Letzte liegt schon längst mit irgendeinem der Hufflepuffmädchen unterm Tisch... also bist du heute... ganz alleine in deinem Schlafsaal... und da stellt sich ja die Frage, ob du nicht vielleicht ein wenig Gesellschaft gebrauchen könntest?"
Draco ließ abrupt ihre Hände los.
"Du bist völlig betrunken!"
Hermione zuckte gleichgültig die Achseln.
"Dem kann ich irgendwie nicht widersprechen."
"Du solltest dich hinlegen und erst einmal deinen Rausch ausschlafen!"
Sein Ton war schärfer, als er es beabsichtigt hatte, doch das Mädchen schaffte es, diesen Umstand erfolgreich zu verdrängen.
"Wie gesagt... mir scheint dazu nur noch das passende Bett zu fehlen!"
Ihr Lächeln war noch immer so unschuldig wie zu Anfang und wenn Draco ehrlich war, war er selbst viel zu betrunken, um weiteren Annäherungsversuchen von ihrer Seite aus standzuhalten. Aber ein Bild von einem schockierten und ihn anklagend betrachtenden Mädchen machte sich plötzlich in seinem Kopf breit. Morgen würde sie unweigerlich wieder nüchtern sein. Er erinnerte sich an ihren leeren Gesichtsausdruck damals im Klassenzimmer und er wollte ihn nie wieder sehen müssen. Es hatte so verdammt lange gebraucht, das Vertrauen, das zwischen ihnen existierte, aufzubauen und er wollte Hermione nicht wieder verlieren.
"Ich denke, dass das nicht wirklich das ist, was du willst!... Du kannst gerne bei mir pennen, es stehen schließlich genügend Betten frei. Nat...!"
Hermione hatte genug von seiner ritterlichen Zurückhaltung und unterbrach ihn mit einem heftigen Kuss, der unerwidert blieb. Enttäuscht wich sie von seinem Gesicht zurück.
"Was ist denn los? Ich dachte... ich dachte...!" Sie suchte verzweifelt in ihrem alkoholgetränkten Verstand nach den richtigen Worten.
Er sah auf sie hinab. Es fühlte sich merkwürdig an die Wahrheit zu sagen.
"Ich habe Angst dich zu verlieren. Dass du Morgen aufwachst und mich hasst!"
Einen Moment glaubte er, sie habe ihn nicht verstanden. Sie sah aus wie ein Kind, mit ihren geweiteten Augen und mit dem Mund, der leicht offen stand., so als würde sie etwas sagen wollen, was sie erst noch sorgfältig im Kopf formulieren musste. Doch stattdessen kam sie ein näher und sah die wenigen Zentimeter, die sie an Höhe unterschieden zu ihm hoch.
Er fühlte sich zerrissen, doch sie schüttelte voller weiblicher Milde und Ruhe ihre Locken und flüsterte selbstsicher:
"Lass uns gehen!"
Dann nahm die junge Frau seine Hand und führte einen widerstandslosen Draco aus der Großen Halle hinaus.
*~*~*
Draco wachte auf. Sein Schädel brummte, als wäre ein Hornissenschwarm darin eingesperrt, doch viel wichtiger war, dass er sich alleine in seinem Bett wiederfand. Sie war doch nicht etwa schon gegangen? ~Nüchtern und alles bereuend!~ die Uhr auf seinem Nachttisch zeigte:
"4:35 - Schlaf lieber weiter!"
Doch an Schlaf konnte er gerade herzlich wenig denken.
"Dann halt nicht, war nur ein gut gemeinter Ratschlag!"
Erschien auf dem Weckerdisplay, bevor Draco sich kopfschüttelnd aufsetzte. Was er allerdings sofort wieder bereute, als ein stechender Schmerz im Nacken ansetzte und sich bis zu seiner Stirn durchzog. Aufstöhnend fuhr er sich mit der Hand über die dumpf pochende Region.
"Guten Morgen!"
Bereits zum zweiten Mal bewegte Draco seinen Kopf etwas zu schnell, doch wog dieses Mal seine Erleichterung Hermiones Stimme zu hören alle Schmerzen bei weitem auf. Was er allerdings sah, ließ die alten Befürchtungen wieder hochkommen. Hermione saß die Beine dicht an den Körper gezogen, mit vom Weinen geschwollenen Augen und roter Nase an die Wand gelehnt auf dem Boden. Allein ihr Lächeln hielt ihn davon ab, in heillose Panik auszubrechen.
"Was ist los?"
Die Worte schienen ihm schneller aus seinem Mund geflogen zu kommen, als er sie hatte denken können.
"Ich hoffe, du hattest nichts dagegen, dass ich es mir ausgeliehen habe?"
Erst jetzt erkannte er, dass sie eines seiner Hemden trug. Doch ihr Ablenkungsmanöver blieb erfolglos.
"Warum bist du aufgestanden?"
Fragte er betont ruhig, verzweifelt bemüht Angst und Sorge aus seiner Stimme zu verbannen. Ihre Augen wanderten zu ihren Füßen.
"Ich war duschen."
Meinte sie, als würde dies alles erklären. Dann stand sie auf, nahm ein Glas mit trüben Inhalt und ging zum Bett hinüber.
"Hier! Ich hab das Zeug bei euch im Badezimmer gefunden. Ist nur ein Schmerzmittel."
Sie reichte ihm das Glas und er trank es dankbar leer. Sie blieb stehen. Aus den Augenwinkeln bemerkte er überrascht, dass das Hemd definitiv alles war, was sie trug. ~Ihr muss doch scheiße kalt sein!~ Er rückte etwas bei Seite und sie setzte sich endlich wieder zu ihm.
"Warum hast du geweint?"
Versuchte es Draco ein weiteres Mal, doch Hermione biss sich nur af die Unterlippe und zuckte die Achseln.
"Ich weiß es nicht!" Und es war die Wahrheit. Natürlich konnte sie auch vor sich selbst nicht leugnne, dass es etwas mit den Ereignissen der letzten Nacht zu tun gehabt hatte. Dennoch konnte sie nicht genau sagen, was sie plötzlich so traurig gemacht hatte. Sie bereute es nicht. Und dennoch hatte sie geweint.
Sie krabbelte zurück unter die Decke.
"Du bist eiskalt!"
War Draocs einziger Kommentar, als sich das dünne Mädchen an ihn kuschelte. Eine Weile schwiegen sie.
"Hermione?"
"Was ist denn?"
Murmelte das Mädchen müde zurück und wunderte sich, dass ihr Freund mit einem Mal nervös zu sein schien.
"Wir waren ja gestern reichlich betrunken... und sagen wir, in gewisser Hinsicht etwas unbesonnen und."
"Ich nehme die Pille!"
"Was?"
"Das wolltest du doch sicher wissen?" Hier machte sie eine kleine Pause um tief in die Kissen zu seufzen. "Weil du wissen wolltest, ob es möglich ist, dass ich schwanger sei!"
Er konnte nicht umhin ihr zuzustimmen.
"Ähm.. entschuldige die Frage.. aber warum zum Teufel nimmst "du" eigentlich die Pille?"
Sie lachte kurz auf.
"Na, wegen gestern vielleicht?"
Erkenntnis machte sich in ihm breit und plötzlich fühlte sich Mr. Draco Malfoy überrumpelt.
"Du hast das alles geplant!"
Stellte er fest und erhielt einen warmen Kuss auf die Schulter, als zaghaften Versuch einer Entschuldigung.
"Natürlich. bist du mir deswegen böse?"
Er schnaubte und fügte nach einer kurzen Pause ein leises, aber bestimmtes: "Nein!" hinzu. "Aber ich hätte es mir denken können!" scherzte er und sie war wieder beruhigt. Es war schon seltsam, stellte er still fest, wie groß ihr Bedürfnis nach Kontrolle wirklich war. Nach einer Weile voller nonverbalen Austausches (allerdings rein zärtlicher Natur) schliefen sie beide müde und eng umschlungen endlich wieder ein.
*~*~*
Die Zeit des verbliebenen Schuljahres verging für die Siebtklässler quälend langsam. Erst im Mai würden sie ihre Prüfungsergebnisse erfahren und entlassen werden. Trotzdem ging der Unterricht bis dahin weiter und obwohl viel von den Testresultaten abhing, hieß das nicht, dass ihre Fächernoten nicht mit zu den Ergebnissen ihres Abschlusszeugnisses zählen würden. Doch die Motivation des gesamten Jahrgangs war gleich Null. Die einzige, die sich glücklich, wie sie nun einmal war, voller Elan in die Arbeit stürzte, war Hermione.
"Steht in diesem Buch eigentlich noch irgendetwas, was du noch nicht weißt?"
Das Mädchen mit den wilden Locken sah von ihrer staubigen Lektüre hoch.
"Ethik ist ein sehr wichtiges Fach, Draco!"
Der junge Mann legte seinen Kopf, der gelangweilt in seinen Händen lag, schief.
"Wichtiger als ich, wichtiger als wir?"
Hermione rollte die Augen.
"Hör auf mich so anzusehen! Natürlich bist du mir wichtig, aber alles halt zu seiner Zeit. Und jetzt lass mich weiterlesen! Hattest du nicht auch etwas zu tun?"
Draco schenkte ihr ein seltenes unschuldiges Lächeln und schwieg. Eine Weile konnte sie sich wieder ungestört ihrer Arbeit widmen.
"Draco, lass das!"
"Was mach ich denn?"
Das Buch klappte zu und Hermione funkelte ihren Freund böse an.
"Du weißt, was ich meine! Das nächste Mal trete ich zu!"
"Verspochen?"
"Draco!"
Er grinste schelmisch und Hermione wusste nicht, ob ihr Ärger oder ihr Spaß sich mit ihm zu Kabbeln überwog. Also zeigten sich in ihrem Gesicht beide Gefühle, was den unerwünschten Nebeneffekt hatte, erneut Dracos Fuß an ihren Bein hoch wandern zu spüren.
"Willst du vielleicht irgendetwas?"
Entschied sie sich das Spiel mitzumachen.
"Dich!"
"Hier?"
War ihre gespielt empörte Antwort und:
"Draco! Kannst du mir bitte erklären, wie du bei der Häufigkeit, in der du an Sex denkst, fünf Monate Enthaltsamkeit überlebt hast? Gibt es da irgendwelche Tränke, die Snape nur euch Jungs gezeigt hat?"
Er tat einen Augenblick so, als würde er ernsthaft über ihre Frage nachdenken und meinte schließlich gut gelaunt:
"Erstens: Warum nicht, die Bücherei ist geradezu prädestiniert dafür und zweitens gibt es Dinge, die ihr Mädchen wahrscheinlich nie wirklich verstehen werdet!"
Das Buch wurde erneut aufgeschlagen. Eine kleine Wolke aus Staub zerstob im Raum.
"Dann kann ich ja jetzt weitermachen!"
Hörte Draco sie schnippisch sagen. ~Das glaube ich weniger!"~ Er stand auf, umrundete den Tisch und nahm neben ihr Platz.
"Und was soll das werden, wenn es fertig ist?"
Fragte das Mädchen ohne ihre Augen von der Seite, in der sie gerade las zu wenden.
"Darf man sich jetzt nicht einmal mehr neben eine Schulkameradin setzen, ohne gleich angemacht zu werden? Wo doch Ethik so ein wichtiges Fach ist!"
Da sie nicht aufblickte, konnte sie das Grinsen auf seinem Gesicht nur erahnen. Wie, als wolle er mitlesen wollen, beugte er sich zu ihr hinüber, sein Gesicht nah an ihrem, seine Hand wie durch Zufall in einer Art Umarmung an ihrer Taille.
"Gibt es in deinem Wortschatz vielleicht das Wort "Nein!" nicht, Draco?"
Er lachte leise und küsste zur Antwort sacht ihren Hals. Hermione versuchte sich ihm zu entziehen, was sich allerdings in ihrer Position als recht schwer herausstellte.
"Und was, wenn jemand hereinkommt?"
Sie spürte ihn gegen ihren Nacken kichern und ihre Haare stellten sich auf den Reiz reagierend auf.
"Darf er von mir aus Fotos machen. Ich habe sowieso keine Lust mehr auf diese Versteckspielerei."
Hermione seufzte, schob ihren Stuhl so energisch zurück, dass Draco von ihr ließ und stand auf, einen verdutzten Draco zurücklassend. Bevor er fragen konnte, erklärte sie sich bereits.
"Verdammt! Das ist nicht so leicht! Wir können nicht einfach..!"
"Doch wir können so einfach! Einfach so sein, wie andere Pärchen auch sind!"
Unterbrach er sie wütend geworden. Warum musste sie auch alles immer so kompliziert machen? Sie sah zweifelnd zu ihn hinab.
"Nein! Ich meine... es ist wegen Ron!"
Seine Augen funkelten gefährlich.
"Weasley ist mir ehrlich gesagt, scheiß egal!"
"Mir aber nicht!" Entgegnete sie mittlerweile so gereizt wie er.
"Na dann sagen wir's ihm halt! Was soll schon passieren? Er kann es nicht ändern!"
Draco schob sich samt Stuhl vom Tisch weg und verschränkte sie Arme über der Brust. Sie sah ihn nur schweigend an. Dann, nach einigen Augenblicken seufzte sie, nahm das Buch vom Tisch und wollte gehen.
"Es tut mir Leid, dass ich eben so laut war!"
Sie drehte sich zurück.
"Mir wäre es lieber, es würde dir Leid tun, dass du so schlecht über Ron geredet hast!"
"Wieso sollte ich? Redet er denn besser über mich?"
Sie zuckte die Achseln. "Wahrscheinlich nicht!" Dann ging sie die paar Schritte, die sie bereits gegangen war zurück und ließ sich wieder auf den Stuhl plumpsen.
"Ich werde mit ihm reden und das Versteckspiel hört auf. Du hast recht, mir gefällt es auch nicht."
Er sah zu ihr hinüber und sie auf ihre dünnen Finger, die den Bucheinband umklammerten.
"Ich tue es für dich! Für uns! Wirf mir also nie wieder vor, dass du mir nicht wichtig bist, Draco!"
Eine unheimliche Ernsthaftigkeit lag in dem Ton, indem sie das sagte und mit einem Mal hing das Schwiegen, wie ein dicker, dunkler Vorhang zwischen ihnen. Es war ein merkwürdiges Gefühl und beide schienen nicht mehr zu wissen, was sie sagen sollten.
"Mittlerweile dürfte sowieso die halbe Schule einen gewissen Verdacht haben... ich denke, er wird es schon irgendwie geahnt haben, wenn "wir" es ihm erklären!"
Hermiones Kopf schnellte hoch und sie lächelte, einen Augenblick glücklich. Draco sprach weiter.
"Wann wollen wir gehen und es ihm sagen? Wie wäre es mit jetzt? Dann kommen wir zurück und machen da weiter, wo wir eben aufgehört haben!"
Sie lachten beide und was auch immer eben noch gewesen war, es war vorbei.
"Mit dem ersten Teil bin ich einverstanden!"
"Zum Rest werde ich dich schon noch überreden!"
Erhob er sich wieder gut gelaunt, obwohl er ahnte, dass eine Konfrontation mit Weasley dies bestimmt wieder ändern würde.
*~*~*
Er glaubte bereits davon geträumt zu haben. Vielleicht sogar mehrere Male? Er erinnerte sich daran geschrieen zu haben, sich mit Draco geprügelt zu haben. Nicht, dass es selbst in seinen Alpträumen etwas genützt hatte. Ron hörte Hermiones Worte kaum, alles, was er wahrnehmen konnte, war ihre dünne Hand, die sich so sehr an die des Syltherin Jungen klammerte, der still und mit einem steinernen, fast abwartenden Gesichtsausdruck neben ihr stand. Ron kam sich so lächerlich vor. Was erwarteten sie von ihm zu sagen? Vielleicht, dass er wie in seinen nächtlichen Heimsuchungen reagieren würde. Zumindest schienen sie jeder auf seine Weise genau darauf vorbereitet. Doch er wollte Malfoy diesen Triumph nicht gönnen. Also blieb er ruhig. Zumindest nach Außen hin und es kostete ihn alle Kraft, die er aufbringen konnte, nicht zu schreien, was er davon hielt und dass Hermione zu ihm gehörte. Dass er Malfoy am liebsten mitten im verbotenen Wald aussetzen würde.
". ich hoffe, dass du das verstehst, Ron!"
Endete das Mädchen, dass er einst so gut zu kennen geglaubt hatte.
"Was gibt es da zu verstehen! Was soll ich schon dazu sagen. Herzlichen Glückwunsch! Ich würde euch ja gerne viel Erfolg wünschen, aber wenn ich ehrlich bin, gebe ich euch kein Jahr! Also. ich habe noch ein paar Sachen zu tun! Man sieht sich!"
Meinte Ron kühl und wandte sich ab, um in die andere Richtung zu verschwinden. Nur weg von den beiden. Und er flehte zu den Göttern, dass sie die restliche Zeit des Schuljahres schnell vergehen lassen sollten. Er wusste nicht, wie lange er noch so gefasst den beiden zusehen konnte, ohne den Verstand vor Wut und Verzweifelung zu verlieren.
Draco und Hermione blieben im Gang zurück. Sie seufzte, er hielt ihre Hand.
"Mach dir keinen Kopf! Er wird es überleben!"
Hermione drehte sich mit ernster Mine zu ihm. "Wir waren so gute Freunde. Ich könnte mich ohrfeigen, dass ich zugelassen habe, dass es so weit gekommen ist!"
Draco schnaubte.
"Glaubst du, er hätte es besser verstanden, wenn er noch deine kleine Busenfreundin gewesen wäre?"
"Hör auf, ok? Du machst es echt noch schlimmer. Sei einfach still und lass mich in Ruhe."
Er seufzte.
"Alles, was du willst!"
"Essen!"
"Was?"
"Ich hab Hunger, lass uns was Essen gehen. Abendessen dürfte soweit sein!"
Er lächelte, sie nicht. "In Ordnung!" Dan wandte sie sich zum Gehen und versuchte beiläufig seine Hand loszulassen, doch er hielt ihre fest.
"Keine Chance! Wir hatten einen Deal! Keine Versteckspiele mehr!"
Einen Augenblick schien sie erschrocken und ihr erster Instinkt war Flucht, doch ihr Verstand siegte und sie blieb, wo sie war, wenn auch trotzdem recht überrumpelt.
"Aber..."
"Kein Aber!" Und er zog sie in Richtung Große Halle. Bis zur Tür konnte sie mitgehen ohne vorher anzuhalten, obwohl sie sich ständig umsah. Woher kam die Panik? Die plötzliche Aufregung? Ron hatten sie es gesagt! Wieso also spürte sie noch immer das Bedürfnis ihre Beziehung niemandem zu zeigen?
Vor den massiven Flügeltüren blieb sie stehen.
"Muss das sein? Können wir nicht... so etwas wie eine... Übergangszeit!"
"Nein!"
Und schon drückte Draco mit der noch freien Hand die Klinke runter und zog das Mädchen durch den freigewordenen Spalt hinein. Die Halle war voll und laut und in Hermione stieg eine plötzliche Panik auf, wie sie sie lange nicht mehr erlebt hatte. Draco kam das Mädchen vor, wie ein Kaninchen, das plötzlich einen Schuss gehört hatte, nur dass sie nicht zappelte und versuchte sich loszureißen.
"Keine Kompromisse mehr!"
Meinte er zu ihr, als er sie weiter in die Mitte zog. An einem wahllos gewählten zentrierten Punkt blieb er endlich stehen. Mittlerweile hatten sie durchaus den größten Teil der Aufmerksamkeit der Halle für sich. Er merkte, wie sie zitterte.
"Wovor hast du Angst?"
Fragte er leise. Ihr Herz schlug ihr bis an den Hals.
"Ich weiß es nicht!"
Einen kurzen Augenblick sah er sie nur ruhig und offen an.
"Gut! Wenn du es weißt, sag es mir, in Ordnung?"
Dann nahm er ihr Gesicht in beide Hände und tat das, von dem sie die ganze Zeit gefürchtet hatte, er würde es tun: er küsste sie vor Augen der gesamten Großen Halle Hogwarts.
ENDE
MiniEpilog:
Die Ereignisse jenes Abendessens beschäftigte die Gerüchteküche der Schule noch bis zum Ende des Schuljahres. Madame Pomfrey bekam zudem noch einige Patienten, die sich an ihrem Essen, Gabeln oder Kürbissäften verschluckt hatten.
Ron hatte zwei Wochen später ein plötzliches Angebot von einer aufsteigenden Qudditschmannschaft bekommen, das er ohne zu zögern annahm. Eine ganze Woche lag es sehr zur Sorge seiner Mutter im Unklaren, ob er überhaupt ein Abschlusszeugnis erhalten würde, doch Dumbledore und Mr. Weasley schafften es beim Ministerium eine Sondererlaubnis zu erwirken. Unter anderem auch deswegen, dass der junge Mann selbst mit den schlecht möglichsten Noten noch immer knapp einen Abschluss bekommen hätte.
Im Sommer bestanden sowohl Harry, als auch Draco, der sich kurzfristig dafür entschieden hatte, den Aufnahmetests zur Aurorenausbildung und Hermione schrieb sich in London für Ingenieurswissenschaften in der Universität ein. Nebenbei arbeitete sie beim magischen Verlag als Lektorin. Man hatte ihr von verschiedenen Firmen aus aller Welt teilweise recht attraktive Angebote gemacht,. Was kein Wunder war, denn sie war zur Erwartung alle und entgegen ihrer eignen die Jahrgangsbeste geworden.
Allerdings hatte die junge Hexe alle Angebote in den Wind geschlagen und sich bei dem überaus renommierten Konzern: "Magisch Mechanische Möglichkeiten" beworben. Dort hatte man ihr nach einigen Einstellungstest versichert einen Ausbildungsplatz freizuhalten, den sie wahrnehmen konnte, sobald sie ihren Abschluss in Ingenieurswissenschaften gemacht hätte.
Also hieß es für sie die nächsten drei Jahre weiter zur Schule zu gehen, was im Grunde genommen sich als ideale Sache erweis, hieß es, dass sie und Draco sich eine Wohnung in einem der äußeren Bezirke Londons teilen konnten.
Ihr erstes Jahr im richtigen Leben wäre sicherlich einfacher Verlaufen, wenn nicht im späten Herbst das ausgesprochen wäre, was man im späteren geschichtlichen Empfinden, den großen Krieg nennen würde. Diejenigen, die die wenigen Monate, die jedoch dunkel und schrecklich waren, als wären es Jahre gewesen, aktiv miterlebt hatten, weil sie auf der einen oder anderen Seite gestanden hatten, wussten, dass der wahre Krieg schon viel früher begonnen hatte und im gewissen Sinne noch immer andauert. Sicherlich war "Der große Krieg" der Kern aller Alpträume gewesen und die magische Gemeinschaft hält sich im allgemeinen für die siegreiche Partei, doch bedenkt man viel zu wenig den Preis, den man für jeden Erfolg zahlt. Eine weise Frau hat einmal gesagt: "Kein Schmerz ohne Sieg, Kein Sieg ohne Schmerz" Und zu kaum einer anderen Zeit empfanden so viele Menschen diesen Satz als wahr.
Der Alptraum der Schlachten, der großen, wie der kleinen warf Schatten und doch erzählt sich die Geschichte weiter. Harry und Ginny heirateten kurz nachdem das junge Mädchen seinen eigenen Abschluss gemacht hatte und, als sie bereits ihr erstes Kind unter dem Herzen trug. Voldemort fiel und mit ihm verschwand der Krieg aus dem Bewusstsein der Öffentlichkeit, auch wenn seine Anhänger noch bis heute die magische, wie die Muggelgesellschaft terrorisieren. Heute, das heißt sieben Jahre, nachdem sich diese Geschichte zugetragen hat.
Ich würde Ihnen gerne erzählen, wie es mit den beiden weitergegangen ist, doch dies ist eine andere Geschichte, um es mit dem Worten eines Michael Endes zu sagen, und sie soll ein anderes Mal erzählt werden.
Ihre Pansy Parkinson
JETZTISTABERSCHLUSS
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
(LEST unten die WERBUNG!!! Wenn ihr schon nicht meine Abschiedsrede lesen wollt *g*
Ich möchte mich erst einmal Bedanken bei euch meinen lieben Lesern. Ganz besonders all jenen, die meine "Fans der ersten Stunde" sind und mir bis heute treu blieben! Namentlich: Bettina; Sandra; Angel344; Angel-Liam; Alfiriel Furiel
DANKE LEUTE!
Und das geht natürlich auch an all jene, die fast genauso lange und durch gehend mich auf dem Weg diese Geschichte zu Papier zu bringen begleitet haben. Deshalb hier noch einen besonderen Dank an Sandra, die alles noch einmal durcharbeiten musste, um die hässlichen Fehler, die sich bei mir unweigerlich einschleichen zu verbannen. (Für die die sich wundern, warum ich dieses Mal nicht jeden anrede: Ich bin zur Zeit offline.. bis zum sechsten elften noch... wohne zur Zeit in Kiel als Psychologiestudentin *yeah* Klinik wurde verschoben)
Ihr alle, liebe Leser! Ihr habt es mir erst ermöglicht wirklich "Iris" zu beenden. Ohne euch, hätte mich mit Sicherheit der Glaube an meine eigenen Fähigkeiten früh verlassen. Entschuldigt den Kitsch. Entschuldigt meine viele Male, in denen ich OoC geschrieben habe. Ich gelobe Besserung!... wo wir gerade dabei sind:
WERBUNG
Etwa 14 Jahre später. (wahrlich es waren eigentlich nur 13 ½) wird Hogwarts wie jedes Jahr von einer neuen Horde Erstklässler heimgesucht. Unter ihnen befindet sich auch Viviane. (Die ich persönlich ja als ein widerliches, kleines Monster beschreiben würde.) Eigentlich hatte sie gar nicht nach Hogwarts gewollt. Aber mit einer ambitionierten Hexe als Mutter, die außerdem noch als neue Lehrerin dort angestellt worden ist, hat man als fast 11 Jährige wohl kaum eine Chance.
Merkwürdige Dinge gehen dieses Jahr im alten Schloss vor sich, doch scheinbar ist Viviane die einzige, die davon etwas mitbekommt?
Lest selbst, am besten jetzt und sofort, denn ich habe das erste Kapitel zusammen mit dem letzten von "Iris" hochgeladen! Euch erwarten jede Menge alte und neue Gesichter, Voodoo und Geister aller Arten alles auf dem Hintergrund basierend, den ihr von mir bereits kennt.
Erstes Kapitel: "Das Mädchen das lebt!"
Kitschig, aber ich habe versucht das mit Humor auszugleichen. ;)
And I'd give up forever to touch you
'cause I know that you feel me somehow
You're the closest to heaven that i'll
Ever be
And I don't want to go home right now
And all I can taste is this moment
And all I can breathe is your life
'cause sooner or later it's over
I just don't want to miss you tonight
And I don't want the world to see me
'cause I don't think that they'd
Understand
When everything's made to be broken
I just want you to know who I am
Kapitel 11
Prüfungen
Weihnachten verging und ebenso die wenigen freien Tage, die den Siebtklässlern in Hogwarts oder zu Hause bei ihren Familien vergönnt waren. Die NEWT Examina standen vor der Tür und man nutzte jede freie Stunde zwischen dem regulären Unterricht, um entweder zu lernen oder sich sinnlos zu besaufen. Der Januar verging auf diese oder jene Weise wie im Fluge und auch der Februar ging seinem Ende entgegen. Am letzten Montag des Monats begannen die Prüfungen und am Freitag waren sie bereits vorbei. Die meisten bestanden aus einem praktischen und einem theoretischen Teil. Zwei bis drei Prüfungen hatten die einzelnen Schüler täglich zu bewältigen. Während alle schriftlichen Teile vormittags abgearbeitet wurden, waren die Nachmittage für die praktischen Anteile reserviert und Hermione war sich sicher, sämtliche dieser Prüfungen in den Sand gesetzt zu haben! Ihre Hände hatten gezittert, während aller ihrer Zauber und sie konnte sich danach nicht mehr daran erinnern, ob sie sie überhaupt zustande gebracht hatte. Es war, wie aus ihrem Kopf gelöscht und sie heulte darüber stundenlang im Gemeinschaftsraum ohne auch nur eine Pause einlegen zu können. Die letzten beiden Monate war sie ein nervliches Wrack gewesen. Draco hatte versucht, so gut wie möglich, sie zu beruhigen, aber alle seine Anläufe waren damit geendet, dass sie noch mehr weinte, als vorher, so dass er sich am Ende darauf beschränkte, das Mädchen ruhig im Arm zu halten und zu schweigen. Seine Prüfungen fand er, liefen recht befriedigend. Die Zaubertränke Prüfung war ein Witz gewesen und er war sich mehr als sicher sie mit einem "hervorragend" bestanden zu haben, während Arithmatik wahrscheinlich das schlechteste Ergebnis erzielen würde. Ron war ähnlich fertig mit der Welt, wie Hermione. Mit dem Unterschied, dass er es vermied in Gesellschaft zu weinen, sondern sich darauf beschränkte mit dem Fuß wippend in das Kaminfeuer zu starren. Und vor sich hinflüsterte, was er für ein kompletter Vollidiot sei. Was Harry fühlte oder dachte, konnten die meisten Mitschüler, selbst wenn sie nicht so sehr mit ihren eigenen Ängsten beschäftigt gewesen wären, nicht sagen. Er war größtenteils schweigsam und ruhig. Wirkte fast fröhlich an den Abenden, an denen sie alle sich gegenseitig die wichtigsten Sprüche und Zaubertrankformeln abgefragt hatten. In Wahrheit ging es ihm so schlecht wie allen anderen und schlechter, da die Gewissheit nach diesem Jahr nicht nach Hogwarts zurückkehren ihm Angst machte. Wenn er nun die Prüfungen nicht ausreichend bestand, um Auror zu werden, was dann? Fragte er sich still selbst und wusste keine Antwort darauf. Eine Leere breitete sich in ihm aus und er fand sich selbst unfähig und unwillig seine Sorgen mit jemanden zu teilen. Er hatte es so oder so stets selten getan.
Jetzt nach den Prüfungen gab es nur noch zwei Dinge, die es zu tun galt: Warten bis die Ergebnisse im Juni eintreffen würden und Feiern, bis jede einzelne Nervenzelle abgetötet sein würde.
Traditionell wurde das Ende der absolvierten Prüfungen am Freitagabend in der großen Halle lautstark zelebriert. Was eine mehr oder weniger erlaubte Sache war, denn waren ihre Ausschweifungen jährlich legendär und wurden in genauso regelmäßigen Abständen, wie begangen, verboten. So war ein jeder neuer siebter Jahrgang das ganze Jahr damit beschäftigt, dass Lehrerkollegium davon zu überzeugen, dass sie sich anständiger und gemäßigter als die Abschlussklasse vor ihnen verhalten würden. Und das einzige, was schon seit Dekaden bewahrte, dass diese feucht fröhliche Festlichkeit ausstarb, war ein sehr, sehr toleranter Schulleiter, der sich mit der Schülerschaft, um die Erhaltung der Tradition gegen die gestrengen Lehrer verbrüderte.
Und diese Party würde sogar noch feuchter und noch fröhlicher werden, als die der Jahre zuvor! Denn Dean Thomas hatte es unter unsäglichen Strapazen und kaum zu überwindendenen Widerständen geschafft, Muggelalkohol nach Hogwarts zu schmuggeln. Er meinte, ohne Sangria aus Eimern zu saufen, wäre keine Feier es wert, daran Teil zu nehmen.
Und so standen sieben harmlos aussehenden Punscheimer mit recht vielen Strohhalmen, jede Menge Butterbier mit etwas anderen Inhalt (Bakadi, Rum irgendeiner hatte Baileys bestellt; eine angemessene Menge anständiges Bier; Wodka, Gin; Martini und jede Menge anderes Zeug) auf den Tischen, um die Tische herum und unter den Tischen, die allesamt artig etwas aus der Mitte gerückt waren, um Platz zum Tanzen zu machen. Viel Dekoration gab es nicht. (außer vielleicht den ganzen Begrüßungs- Caipiriniaschirmchen) Allerdings hatte einer der Ravenclaw Jungs eine anständige Musikanlage besorgt und einigermaßen passendes Licht. Der Rest wurde gebeten entsprechende Musik- CDs zu besorgen, um die Vielfalt seiner Playlist zu erweitern (zumindest diejenigen, die mit diesen Begriffen etwas anfangen konnten! Die Halbblute und Muggelgeborene hatten diesen Abend in die Hand genommen und zeigten, was "sie" von Feiern verstanden!)
Die Veranstaltung erschien recht zwanglos und ohne grundsätzliche Pärchenbildung, wie sie es vom Juliball gewohnt waren. Einige Sechsklässler, die mit dem Jahrgang besser bekannt waren, wurden herzlich eingeladen auch zu kommen, während es für den Rest von Hogwarts: Fern bleiben! Hieß. (und selbst die Geister hielten sich an diesen gut gemeinten Rat) Die letzte Prüfung war um fünf Uhr zu Ende und um sieben Uhr begannen die ersten die große Halle umzubauen. Während nun der männliche Teil des Abschlussjahrgang um halb acht bereits fröhlich vor sich hin lallte, ließen sie die Mädchen entsprechend der Vorurteile über ihr Geschlecht etwas mehr Zeit, wurden aber nur umso stürmischer begrüßt, als sie in größeren Gruppen dazukamen.
Hermione konnte sich nicht daran erinnern, wann sie das letzte Mal so einen Spaß gehabt hatte. Irgendwann, bevor sie hier alle angekommen waren, in Jeans und Tops, hatte sie noch flüchtig daran gedacht, dass sie mit dem ganzen Alkohol aufpassen sollte, da sie das letzte Mal zum Frühstück etwas gegessen hatte. Allerdings waren ihre Bedenken nach zwei Gläser Martni und einigen Schlucken Bakadi- Cola recht schnell geschwunden und wurden gerade zusammen mit einer ganzen Horde mehr oder weniger betrunkener Schüler endgültig niedergetanzt.
Sie erkannte Draco, der an einer der Wände gelehnt stand und sie ruhig und mit einem Grinsen, das sie lange nicht mehr bei ihm gesehen hatte, beobachtete. Sie zwinkerte ihm zu und erwiderte sein Lächeln kokett. ~Ich bin ganz schön angeheitert~ Stellte sie nur noch breiter grinsend fest.
Das Fest war mittlerweile voll im Gange. Die ersten lagen bereits unter den Tischen. Hermione war damit beschäftigt den heimlich selbstgebrannten Schnaps zu probieren, den die Zaubertränkeklasse zur Party beigesteuert hatte.
"Grauenvolles Zeug, nicht wahr!"
Hermione sah auf und blickte in das leicht vom Tanzen und Alkohol gerötete Gesicht von Ginny.
"Ja, in der Tat! Das sollte man vielleicht eher zum Putzen benutzen, als es zu trinken!"
Ginny sah irgendwie schuldig aus, obwohl sich das dunkelhaarige Mädchen nicht vorstellen konnte warum.
"Hermione!"
Stammelte das jüngere Mädchen.
"Ich möchte mich bei dir entschuldigen, wegen meinem Verhalten.. seit der Sache mit Ron war.. ich ...nicht nett zu ..dir.. ich meine, da wusste ich das alles noch nicht!"
Hermiones Becher glitt ihr aus der Hand und der Schnaps verteilte sich munter auf den Boden.
"Was?"
Ginnys Gesicht wurde purpurn.
"Ähm. ich habe gehört, was Draco Harry erzählt hat.. und!"
Hermione war betrunken, aber nicht betrunken genug, um sich nicht sofort besorgt und wütend nach Draco umzusehen.
"Lass mich.. das erst erklären, Honey!"
Wann hatte Ginny mit diesem albernen Spitznamen wieder angefangen?
"Sie haben nicht gewusst, dass ich sie gehört habe. und.. weißt du.. Harry war so besorgt, nachdem deine Eltern abgereist waren, er ist völlig abgedreht und.. ich war eifersüchtig und bin ihm heimlich gefolgt, wenn er dich besuchen ging und so.. und irgendwann hab ich halt mitbekommen, wie er Draco ausgefragt hatte und irgendwann hat er es ihm erzählt!"
Hermione hatte sich einen neuen Plastikbecher genommen und ihn mit Schnaps gefüllt, den sie jetzt ohne abzusetzen ihre Kehle runtergoss. ~Eigentlich ist das Zeug doch gar nicht so schlecht!~
"Vergibst du mir?"
Fragte Ginny und ihre Stimme hörte sich merkwürdig hoch und piepsig an.
"Dass du gelauscht hast! Ist doch scheiß egal! Hängt doch ein Schild mit der großen Aufschrift: Hermione Granger wurde von ihrem Vater jahrelang missbraucht auf! Ok? Ist mir egal!"
Es war merkwürdig die Worte aus ihrem Mund zu hören. Ginny quiekte auf und fuhr sich tollpatschig mit beiden Händen an den Mund.
"Oh, bei Merlin, wirklich? Oh, Hermione.. Das ist ja schrecklich!"
Das Mädchen, mit den wilden Locken starrte ihre Gegenüber einen Moment fast so schockiert an, wie diese sie, schluckte, füllte den Becher ein weiteres Mal und trank ihn leer. Der Alkohol tat bereits seine Wirkung. Hätte sie im nüchternen Zustand Ginny das erzählt, würde sie mehr Aufregung darüber fühlen, doch momentan spürte sie nur eine merkwürdige Hitze und einen leichten Schwindel.
"Was hat denn Draco gesagt, was mit mir los sei?"
Vermochte sie am Ende doch noch zu fragen. Ginny sah sie mitleidig an.
"Er meinte nur, dass sie dich schlecht behandeln würden. So Schuldruck mäßig und dass dich das ziemlich fertig gemacht hätte und dass du deshalb auch das *hick*. Problem.*hick* mit dem Essen.*hick* hattest!"
Hermione sah Ginny mit über ernsten Blick an und biss sich auf die Lippe, die von dem ganzen Alkohol mittlerweile völlig taub war und hob drohend den Zeigefinger.
"Pass auf, Ginny Weasley! Wenn du auch nur einer Menschenseele von dem erzählt, was ich eben erzählt habe.verhexe ich dich so, dass du nicht mehr wissen wirst, wo deine Nase im Gegensatz zu deinem Hintern ist, verstehen wir uns?"
Das rothaarige Mädchen nickte eingeschüchtert und hickste hier und da nervös.
"Alles, was du willst, nur lass uns wieder Freundinnen sein! Es tut mir so scheiße Leid! Ich... ich bin nur ne dumme eifersüchtige Kuh! Ich meine, Harry war dir immer viel näher als mir... und als du noch mit Ron zusammen warst... war's Ok... Na ja... weil ich dachte, wir wären dann ja so zwei Pärchen... das ginge... aber dann war der ganze Stress mit Ron und dass es mir wirklich weh getan hat, wie du ihn behandelt hast und dann warst du auf einmal wieder solo... und ich hätte nicht gedacht, dass ich so eifersüchtig werden könnte... Ach... es tut mir so Leid, Honey!"
Und sie griff mutig nach Hermiones Hand.
Die Mädchen sanken irgendwann schweigend in zwei Stühle nebeneinander, beide recht betrunken und sprachen kein Wort mehr. Ginny, weil das schlechte Gewissen sie plagte und Hermione, weil sie sich gerade einer Phase des absoluten Nicht-Nachdenkens hingab.
26 Minuten nach Mitternacht allerdings, passierte etwas, was die beiden noch einmal aus ihrem Halbtrance reißen konnte. Nichts, dessen Grund ein unschuldiger Beobachter hätte sofort erkennen können. Denn Schuld waren die ersten Takte eines Liedes, das gerade begann. Und ohne sich abgesprochen zu haben, taten beide das gleiche. Sie sprangen, wie von Hornissen gestochen, von ihren Stühlen auf (Ginnys kippte laut nach hinten um) und fingen an wie Groupies zu kreischen und vor Freude zu hüpfen, bevor sie sich bei den Händen packten und trotz einigen Unsicherheiten in den Beinen zur Tanzfläche stürmten. (Und damit bereits die Aufmerksamkeit des halben Saales bekamen)
Aus den Lautsprechern erklang die für die meisten unbekannte dunkle, raue Stimme eines Muggelsängers, doch in Wirklichkeit war das zweitrangig geworden, nachdem die Schülerschaft eine Idee bekam, was Hermione und Ginny gerade veranstalteten.
Harry hatte sich nachdem seine Freundin beschlossen hatte Hermione Gesellschaft zu leisten (im Grunde genommen war er froh, dass Ginny versuchen würde, sich mit dem Mädchen wieder zu vertragen) zu Draco an die Wand gesellt. Allerdings waren sie ebenso wie ihre weiblichen Gegenstücke in tiefen Schweigen versunken. Aus der anderen Ecke, wo die Damen saßen hörten sie etwa um halb eins plötzliches Freudengeschrei und beobachteten die beiden Mädchen, wie sie zur Tanzfläche hechteten und in der Mitte stehengeblieben. Die halbe Aufmerksamkeit der Halle auf sich gezogen. Sie sahen sich beide tief in die Augen und lächelten verführerisch, während Hermione langsam anfing sich zu der Musik zu bewegen und Ginny hüftschwingend hinter sie schritt. Harry bekam einen heftigen Hustenanfall und keuchte:
"Oh, bei Merlins Bart! Ich hätte nicht gedacht, dass ich so lange lebe, dass ein weiteres Mal zu erleben! Die Götter müssen mich lieben!"
Draco blinzelte völlig fasziniert von dem, was die beiden Mädchen für eine Show ablieferten. Harry lieferte die Erklärung dazu:
"Das war Freds und Georges Weihnachtsgeschenk letztes Jahr für Ron und mich. Sie haben den Mädchen das beigebracht. Ich habe zwar keine Ahnung, wie sie das genau gemacht haben, aber... es... ist... einfach... genial!"
Meinte er, während die beiden Mädchen, die einzigen auf der Fläche mittlerweile, sich begannen wahrhaft aufreizend anzutanzen. Die männlichen Anwesenden schwiegen völlig hingerissen und der einzig nicht begeisterte, schien Ron zu sein, der in einer dunklen Ecke saß und ein Gesicht wie aus Stein gemeißelt trug.
(Jon Bon Jovi - Always)
"..What I'd give to run my fingers through your hair
To touch your lips, to hold you near
When you say your prayers try to understand
I've made mistakes, I'm just a man
When he holds you close, when he pulls you near
When he says the words you've been needing to hear
I'll wish I was him 'cause those words are mine
To say to you till the end of time
Yeah, I will love you baby - Always
And I'll be there forever and a day - Always.."
Applaus und Pfiffe dröhnten durch die Große Halle, während Ginny und Hermione rot anlaufend und kichernd zurück zu ihren Plätzen torkelten. Die Blicke der Jungs folgten ihnen erwartend, die sich erst wieder anderen Dingen (und Mädchen) zuwandten, als die nächsten beiden Lieder bereits zu Ende gespielt waren. Man wollte schließlich sichergehen, dass die beiden sich nicht doch wieder umentschieden und mit der kleinen Showeinlage weitermachen würden. Doch Ginnys und Hermiones Beine und Kreislauf hielten nicht viel davon es ein weiteres Mal zu versuchen. Zudem würde es dann heißen: improvisieren und sie hatten bereits genug Probleme damit gehabt die einstudierten Schritte und Bewegungen zu erinnern.
Es gab durchaus einen guten Grund in Hermiones Verständnis sich heute sinnlos zu betrinken. Normalerweise hielt sie sich von der Mischung Alkohol und Öffentlichkeit möglichst fern.Aus Angst sich lächerlich zu machen. Aus angst vor dem nächsten Morgen. Vor den Geschichten, den Gerüchten, all dem Gelächter. Irgendein Teil von ihr ahnte, dass es für sie besser war nüchtern zu bleiben. Kontrolle in jeder Hinsicht und Lebenslage war stets ihr Motto gewesen. Und ihr möglicher Verlust versetzte das Mädchen in Panik. Doch dieses Mal war es anders. Denn Mut antrinken war ihre einzige Idee, wie sie ihren eignen Plan gedachte in die Tat umsetzen zu können.
Hermione hatte noch nie in ihrem ganzen Leben auch nur daran gedacht jemanden zu verführen. Aber nach all den Filmen, Büchern und den Geschichten der anderen Mädchen konnte sie sich nicht vorstellen, dass es besonders schwer sein konnte. Sicher, ihr fehlte ein wenig die grundlegende praktische Erfahrung, aber mussten Mädchen denn nicht einfach mit dem Hintern wackeln und Männer wurden schon reihenweise heiß? Gab es da nicht eine gewisse Statistik, die besagt, dass sie alle drei Minuten an Sex dachten? Mittlerweile hatte Hermione endlich genug Alkohol in ihrem Blutkreislauf, um die Hemmungen wenigstens zu betäuben und die dürre Brünette verabschiedete sich kichernd von Ginny, die ihrerseits glücklich, dass ihr Unterfangen so erfolgreich verlaufen war, strahlend zu ihr hoch lächelte. Dann wandte Hermione sich von ihr ab. Sie brauchte nicht lange, da sah sie bereits Draco an der Wand, der er seit er hier war Gesellschaft leistete, zusammen mit Harry stehen. Die junge Frau eilte so schnell sie es eben in ihrem Zustand ohne zu Torkeln vermochte zu ihnen, atmete noch einmal tief durch und setzte das unschuldigste Lächeln ihres Repertoires auf.
"Ich glaube, Ginny vermisst dich schon, Harry! Den ganzen Abend schon hast du sie alleine gelassen..."
Der schlaksige Junge verstand den Hinweis sofort. Mit einem breiten Grinsen klopfte er Draco noch einmal auf die Schulter und verschwand darauf taktvoll Richtung anderer Seite des Saales. Jetzt kam der schwierigere Teil.
Die Arme hinter dem Rücken verschränkt, sich leicht selbst auf die Unterlippe beißend und mit einem ganz entzückenden Gesichtsausdruck, stand sie vor ihm. Draco betrachtete seine Freundin mit einer Mischung aus Neugier und Misstrauen. Ungefähr so sahen alle Mädchen aus, wenn sie etwas wollten.
"Hey!"
Begann er ruhig.
"Die Party scheint dir ja gut zu gefallen!"
"Könnte besser sein!"
Ja, jetzt war er sich sicher! In ihrem Augen lag eine Andeutung von etwas, das er bei jedem anderen Mädchen als Hermione sofort hätte zu deuten gewusst.
"Hermione, wie viel hast du getrunken?"
Ihre bereits geröteten Wangen wurden um einige Nuancen dunkler, doch sie hielt seinem Blick tapfer stand und mit einem Mal waren ihre Hände aus dem Nichts hinter ihrem Rücken bei seinen aufgetaucht und hielten sie sacht.
Draco überlegte. ~Will sie mich anmachen, oder was?~
"Sag mal! Seit dem sechsten Schuljahr ist es bestimmt ganz schön leer in eurem Schlafsaal... ich meine ihr.. seid ja nur noch... fünf!"
Hermione seufzte geräuschvoll und Draco blinzelte verwirrt.
"Parvati hat Blaise heute schon wieder in unseren Schlafsaal entführt und uns anderen Mädchen verboten, sie zu stören. Das heißt, solange ich nicht woanders Unterschlupf finde, muss ich die ganze Nacht hier verbringen!"
Unschuldig knabberte die junge Frau auf ihrer Unterlippe, während Draco zu dieser Aussage nur ein ausgesprochen überraschtes "Ähm!", beisteuern konnte, bevor sie fortfuhr.
"Ja, und zwei von deinen übrigen drei Zimmergenossen habe ich gerade beim Wettsaufen gesehen und der Letzte liegt schon längst mit irgendeinem der Hufflepuffmädchen unterm Tisch... also bist du heute... ganz alleine in deinem Schlafsaal... und da stellt sich ja die Frage, ob du nicht vielleicht ein wenig Gesellschaft gebrauchen könntest?"
Draco ließ abrupt ihre Hände los.
"Du bist völlig betrunken!"
Hermione zuckte gleichgültig die Achseln.
"Dem kann ich irgendwie nicht widersprechen."
"Du solltest dich hinlegen und erst einmal deinen Rausch ausschlafen!"
Sein Ton war schärfer, als er es beabsichtigt hatte, doch das Mädchen schaffte es, diesen Umstand erfolgreich zu verdrängen.
"Wie gesagt... mir scheint dazu nur noch das passende Bett zu fehlen!"
Ihr Lächeln war noch immer so unschuldig wie zu Anfang und wenn Draco ehrlich war, war er selbst viel zu betrunken, um weiteren Annäherungsversuchen von ihrer Seite aus standzuhalten. Aber ein Bild von einem schockierten und ihn anklagend betrachtenden Mädchen machte sich plötzlich in seinem Kopf breit. Morgen würde sie unweigerlich wieder nüchtern sein. Er erinnerte sich an ihren leeren Gesichtsausdruck damals im Klassenzimmer und er wollte ihn nie wieder sehen müssen. Es hatte so verdammt lange gebraucht, das Vertrauen, das zwischen ihnen existierte, aufzubauen und er wollte Hermione nicht wieder verlieren.
"Ich denke, dass das nicht wirklich das ist, was du willst!... Du kannst gerne bei mir pennen, es stehen schließlich genügend Betten frei. Nat...!"
Hermione hatte genug von seiner ritterlichen Zurückhaltung und unterbrach ihn mit einem heftigen Kuss, der unerwidert blieb. Enttäuscht wich sie von seinem Gesicht zurück.
"Was ist denn los? Ich dachte... ich dachte...!" Sie suchte verzweifelt in ihrem alkoholgetränkten Verstand nach den richtigen Worten.
Er sah auf sie hinab. Es fühlte sich merkwürdig an die Wahrheit zu sagen.
"Ich habe Angst dich zu verlieren. Dass du Morgen aufwachst und mich hasst!"
Einen Moment glaubte er, sie habe ihn nicht verstanden. Sie sah aus wie ein Kind, mit ihren geweiteten Augen und mit dem Mund, der leicht offen stand., so als würde sie etwas sagen wollen, was sie erst noch sorgfältig im Kopf formulieren musste. Doch stattdessen kam sie ein näher und sah die wenigen Zentimeter, die sie an Höhe unterschieden zu ihm hoch.
Er fühlte sich zerrissen, doch sie schüttelte voller weiblicher Milde und Ruhe ihre Locken und flüsterte selbstsicher:
"Lass uns gehen!"
Dann nahm die junge Frau seine Hand und führte einen widerstandslosen Draco aus der Großen Halle hinaus.
*~*~*
Draco wachte auf. Sein Schädel brummte, als wäre ein Hornissenschwarm darin eingesperrt, doch viel wichtiger war, dass er sich alleine in seinem Bett wiederfand. Sie war doch nicht etwa schon gegangen? ~Nüchtern und alles bereuend!~ die Uhr auf seinem Nachttisch zeigte:
"4:35 - Schlaf lieber weiter!"
Doch an Schlaf konnte er gerade herzlich wenig denken.
"Dann halt nicht, war nur ein gut gemeinter Ratschlag!"
Erschien auf dem Weckerdisplay, bevor Draco sich kopfschüttelnd aufsetzte. Was er allerdings sofort wieder bereute, als ein stechender Schmerz im Nacken ansetzte und sich bis zu seiner Stirn durchzog. Aufstöhnend fuhr er sich mit der Hand über die dumpf pochende Region.
"Guten Morgen!"
Bereits zum zweiten Mal bewegte Draco seinen Kopf etwas zu schnell, doch wog dieses Mal seine Erleichterung Hermiones Stimme zu hören alle Schmerzen bei weitem auf. Was er allerdings sah, ließ die alten Befürchtungen wieder hochkommen. Hermione saß die Beine dicht an den Körper gezogen, mit vom Weinen geschwollenen Augen und roter Nase an die Wand gelehnt auf dem Boden. Allein ihr Lächeln hielt ihn davon ab, in heillose Panik auszubrechen.
"Was ist los?"
Die Worte schienen ihm schneller aus seinem Mund geflogen zu kommen, als er sie hatte denken können.
"Ich hoffe, du hattest nichts dagegen, dass ich es mir ausgeliehen habe?"
Erst jetzt erkannte er, dass sie eines seiner Hemden trug. Doch ihr Ablenkungsmanöver blieb erfolglos.
"Warum bist du aufgestanden?"
Fragte er betont ruhig, verzweifelt bemüht Angst und Sorge aus seiner Stimme zu verbannen. Ihre Augen wanderten zu ihren Füßen.
"Ich war duschen."
Meinte sie, als würde dies alles erklären. Dann stand sie auf, nahm ein Glas mit trüben Inhalt und ging zum Bett hinüber.
"Hier! Ich hab das Zeug bei euch im Badezimmer gefunden. Ist nur ein Schmerzmittel."
Sie reichte ihm das Glas und er trank es dankbar leer. Sie blieb stehen. Aus den Augenwinkeln bemerkte er überrascht, dass das Hemd definitiv alles war, was sie trug. ~Ihr muss doch scheiße kalt sein!~ Er rückte etwas bei Seite und sie setzte sich endlich wieder zu ihm.
"Warum hast du geweint?"
Versuchte es Draco ein weiteres Mal, doch Hermione biss sich nur af die Unterlippe und zuckte die Achseln.
"Ich weiß es nicht!" Und es war die Wahrheit. Natürlich konnte sie auch vor sich selbst nicht leugnne, dass es etwas mit den Ereignissen der letzten Nacht zu tun gehabt hatte. Dennoch konnte sie nicht genau sagen, was sie plötzlich so traurig gemacht hatte. Sie bereute es nicht. Und dennoch hatte sie geweint.
Sie krabbelte zurück unter die Decke.
"Du bist eiskalt!"
War Draocs einziger Kommentar, als sich das dünne Mädchen an ihn kuschelte. Eine Weile schwiegen sie.
"Hermione?"
"Was ist denn?"
Murmelte das Mädchen müde zurück und wunderte sich, dass ihr Freund mit einem Mal nervös zu sein schien.
"Wir waren ja gestern reichlich betrunken... und sagen wir, in gewisser Hinsicht etwas unbesonnen und."
"Ich nehme die Pille!"
"Was?"
"Das wolltest du doch sicher wissen?" Hier machte sie eine kleine Pause um tief in die Kissen zu seufzen. "Weil du wissen wolltest, ob es möglich ist, dass ich schwanger sei!"
Er konnte nicht umhin ihr zuzustimmen.
"Ähm.. entschuldige die Frage.. aber warum zum Teufel nimmst "du" eigentlich die Pille?"
Sie lachte kurz auf.
"Na, wegen gestern vielleicht?"
Erkenntnis machte sich in ihm breit und plötzlich fühlte sich Mr. Draco Malfoy überrumpelt.
"Du hast das alles geplant!"
Stellte er fest und erhielt einen warmen Kuss auf die Schulter, als zaghaften Versuch einer Entschuldigung.
"Natürlich. bist du mir deswegen böse?"
Er schnaubte und fügte nach einer kurzen Pause ein leises, aber bestimmtes: "Nein!" hinzu. "Aber ich hätte es mir denken können!" scherzte er und sie war wieder beruhigt. Es war schon seltsam, stellte er still fest, wie groß ihr Bedürfnis nach Kontrolle wirklich war. Nach einer Weile voller nonverbalen Austausches (allerdings rein zärtlicher Natur) schliefen sie beide müde und eng umschlungen endlich wieder ein.
*~*~*
Die Zeit des verbliebenen Schuljahres verging für die Siebtklässler quälend langsam. Erst im Mai würden sie ihre Prüfungsergebnisse erfahren und entlassen werden. Trotzdem ging der Unterricht bis dahin weiter und obwohl viel von den Testresultaten abhing, hieß das nicht, dass ihre Fächernoten nicht mit zu den Ergebnissen ihres Abschlusszeugnisses zählen würden. Doch die Motivation des gesamten Jahrgangs war gleich Null. Die einzige, die sich glücklich, wie sie nun einmal war, voller Elan in die Arbeit stürzte, war Hermione.
"Steht in diesem Buch eigentlich noch irgendetwas, was du noch nicht weißt?"
Das Mädchen mit den wilden Locken sah von ihrer staubigen Lektüre hoch.
"Ethik ist ein sehr wichtiges Fach, Draco!"
Der junge Mann legte seinen Kopf, der gelangweilt in seinen Händen lag, schief.
"Wichtiger als ich, wichtiger als wir?"
Hermione rollte die Augen.
"Hör auf mich so anzusehen! Natürlich bist du mir wichtig, aber alles halt zu seiner Zeit. Und jetzt lass mich weiterlesen! Hattest du nicht auch etwas zu tun?"
Draco schenkte ihr ein seltenes unschuldiges Lächeln und schwieg. Eine Weile konnte sie sich wieder ungestört ihrer Arbeit widmen.
"Draco, lass das!"
"Was mach ich denn?"
Das Buch klappte zu und Hermione funkelte ihren Freund böse an.
"Du weißt, was ich meine! Das nächste Mal trete ich zu!"
"Verspochen?"
"Draco!"
Er grinste schelmisch und Hermione wusste nicht, ob ihr Ärger oder ihr Spaß sich mit ihm zu Kabbeln überwog. Also zeigten sich in ihrem Gesicht beide Gefühle, was den unerwünschten Nebeneffekt hatte, erneut Dracos Fuß an ihren Bein hoch wandern zu spüren.
"Willst du vielleicht irgendetwas?"
Entschied sie sich das Spiel mitzumachen.
"Dich!"
"Hier?"
War ihre gespielt empörte Antwort und:
"Draco! Kannst du mir bitte erklären, wie du bei der Häufigkeit, in der du an Sex denkst, fünf Monate Enthaltsamkeit überlebt hast? Gibt es da irgendwelche Tränke, die Snape nur euch Jungs gezeigt hat?"
Er tat einen Augenblick so, als würde er ernsthaft über ihre Frage nachdenken und meinte schließlich gut gelaunt:
"Erstens: Warum nicht, die Bücherei ist geradezu prädestiniert dafür und zweitens gibt es Dinge, die ihr Mädchen wahrscheinlich nie wirklich verstehen werdet!"
Das Buch wurde erneut aufgeschlagen. Eine kleine Wolke aus Staub zerstob im Raum.
"Dann kann ich ja jetzt weitermachen!"
Hörte Draco sie schnippisch sagen. ~Das glaube ich weniger!"~ Er stand auf, umrundete den Tisch und nahm neben ihr Platz.
"Und was soll das werden, wenn es fertig ist?"
Fragte das Mädchen ohne ihre Augen von der Seite, in der sie gerade las zu wenden.
"Darf man sich jetzt nicht einmal mehr neben eine Schulkameradin setzen, ohne gleich angemacht zu werden? Wo doch Ethik so ein wichtiges Fach ist!"
Da sie nicht aufblickte, konnte sie das Grinsen auf seinem Gesicht nur erahnen. Wie, als wolle er mitlesen wollen, beugte er sich zu ihr hinüber, sein Gesicht nah an ihrem, seine Hand wie durch Zufall in einer Art Umarmung an ihrer Taille.
"Gibt es in deinem Wortschatz vielleicht das Wort "Nein!" nicht, Draco?"
Er lachte leise und küsste zur Antwort sacht ihren Hals. Hermione versuchte sich ihm zu entziehen, was sich allerdings in ihrer Position als recht schwer herausstellte.
"Und was, wenn jemand hereinkommt?"
Sie spürte ihn gegen ihren Nacken kichern und ihre Haare stellten sich auf den Reiz reagierend auf.
"Darf er von mir aus Fotos machen. Ich habe sowieso keine Lust mehr auf diese Versteckspielerei."
Hermione seufzte, schob ihren Stuhl so energisch zurück, dass Draco von ihr ließ und stand auf, einen verdutzten Draco zurücklassend. Bevor er fragen konnte, erklärte sie sich bereits.
"Verdammt! Das ist nicht so leicht! Wir können nicht einfach..!"
"Doch wir können so einfach! Einfach so sein, wie andere Pärchen auch sind!"
Unterbrach er sie wütend geworden. Warum musste sie auch alles immer so kompliziert machen? Sie sah zweifelnd zu ihn hinab.
"Nein! Ich meine... es ist wegen Ron!"
Seine Augen funkelten gefährlich.
"Weasley ist mir ehrlich gesagt, scheiß egal!"
"Mir aber nicht!" Entgegnete sie mittlerweile so gereizt wie er.
"Na dann sagen wir's ihm halt! Was soll schon passieren? Er kann es nicht ändern!"
Draco schob sich samt Stuhl vom Tisch weg und verschränkte sie Arme über der Brust. Sie sah ihn nur schweigend an. Dann, nach einigen Augenblicken seufzte sie, nahm das Buch vom Tisch und wollte gehen.
"Es tut mir Leid, dass ich eben so laut war!"
Sie drehte sich zurück.
"Mir wäre es lieber, es würde dir Leid tun, dass du so schlecht über Ron geredet hast!"
"Wieso sollte ich? Redet er denn besser über mich?"
Sie zuckte die Achseln. "Wahrscheinlich nicht!" Dann ging sie die paar Schritte, die sie bereits gegangen war zurück und ließ sich wieder auf den Stuhl plumpsen.
"Ich werde mit ihm reden und das Versteckspiel hört auf. Du hast recht, mir gefällt es auch nicht."
Er sah zu ihr hinüber und sie auf ihre dünnen Finger, die den Bucheinband umklammerten.
"Ich tue es für dich! Für uns! Wirf mir also nie wieder vor, dass du mir nicht wichtig bist, Draco!"
Eine unheimliche Ernsthaftigkeit lag in dem Ton, indem sie das sagte und mit einem Mal hing das Schwiegen, wie ein dicker, dunkler Vorhang zwischen ihnen. Es war ein merkwürdiges Gefühl und beide schienen nicht mehr zu wissen, was sie sagen sollten.
"Mittlerweile dürfte sowieso die halbe Schule einen gewissen Verdacht haben... ich denke, er wird es schon irgendwie geahnt haben, wenn "wir" es ihm erklären!"
Hermiones Kopf schnellte hoch und sie lächelte, einen Augenblick glücklich. Draco sprach weiter.
"Wann wollen wir gehen und es ihm sagen? Wie wäre es mit jetzt? Dann kommen wir zurück und machen da weiter, wo wir eben aufgehört haben!"
Sie lachten beide und was auch immer eben noch gewesen war, es war vorbei.
"Mit dem ersten Teil bin ich einverstanden!"
"Zum Rest werde ich dich schon noch überreden!"
Erhob er sich wieder gut gelaunt, obwohl er ahnte, dass eine Konfrontation mit Weasley dies bestimmt wieder ändern würde.
*~*~*
Er glaubte bereits davon geträumt zu haben. Vielleicht sogar mehrere Male? Er erinnerte sich daran geschrieen zu haben, sich mit Draco geprügelt zu haben. Nicht, dass es selbst in seinen Alpträumen etwas genützt hatte. Ron hörte Hermiones Worte kaum, alles, was er wahrnehmen konnte, war ihre dünne Hand, die sich so sehr an die des Syltherin Jungen klammerte, der still und mit einem steinernen, fast abwartenden Gesichtsausdruck neben ihr stand. Ron kam sich so lächerlich vor. Was erwarteten sie von ihm zu sagen? Vielleicht, dass er wie in seinen nächtlichen Heimsuchungen reagieren würde. Zumindest schienen sie jeder auf seine Weise genau darauf vorbereitet. Doch er wollte Malfoy diesen Triumph nicht gönnen. Also blieb er ruhig. Zumindest nach Außen hin und es kostete ihn alle Kraft, die er aufbringen konnte, nicht zu schreien, was er davon hielt und dass Hermione zu ihm gehörte. Dass er Malfoy am liebsten mitten im verbotenen Wald aussetzen würde.
". ich hoffe, dass du das verstehst, Ron!"
Endete das Mädchen, dass er einst so gut zu kennen geglaubt hatte.
"Was gibt es da zu verstehen! Was soll ich schon dazu sagen. Herzlichen Glückwunsch! Ich würde euch ja gerne viel Erfolg wünschen, aber wenn ich ehrlich bin, gebe ich euch kein Jahr! Also. ich habe noch ein paar Sachen zu tun! Man sieht sich!"
Meinte Ron kühl und wandte sich ab, um in die andere Richtung zu verschwinden. Nur weg von den beiden. Und er flehte zu den Göttern, dass sie die restliche Zeit des Schuljahres schnell vergehen lassen sollten. Er wusste nicht, wie lange er noch so gefasst den beiden zusehen konnte, ohne den Verstand vor Wut und Verzweifelung zu verlieren.
Draco und Hermione blieben im Gang zurück. Sie seufzte, er hielt ihre Hand.
"Mach dir keinen Kopf! Er wird es überleben!"
Hermione drehte sich mit ernster Mine zu ihm. "Wir waren so gute Freunde. Ich könnte mich ohrfeigen, dass ich zugelassen habe, dass es so weit gekommen ist!"
Draco schnaubte.
"Glaubst du, er hätte es besser verstanden, wenn er noch deine kleine Busenfreundin gewesen wäre?"
"Hör auf, ok? Du machst es echt noch schlimmer. Sei einfach still und lass mich in Ruhe."
Er seufzte.
"Alles, was du willst!"
"Essen!"
"Was?"
"Ich hab Hunger, lass uns was Essen gehen. Abendessen dürfte soweit sein!"
Er lächelte, sie nicht. "In Ordnung!" Dan wandte sie sich zum Gehen und versuchte beiläufig seine Hand loszulassen, doch er hielt ihre fest.
"Keine Chance! Wir hatten einen Deal! Keine Versteckspiele mehr!"
Einen Augenblick schien sie erschrocken und ihr erster Instinkt war Flucht, doch ihr Verstand siegte und sie blieb, wo sie war, wenn auch trotzdem recht überrumpelt.
"Aber..."
"Kein Aber!" Und er zog sie in Richtung Große Halle. Bis zur Tür konnte sie mitgehen ohne vorher anzuhalten, obwohl sie sich ständig umsah. Woher kam die Panik? Die plötzliche Aufregung? Ron hatten sie es gesagt! Wieso also spürte sie noch immer das Bedürfnis ihre Beziehung niemandem zu zeigen?
Vor den massiven Flügeltüren blieb sie stehen.
"Muss das sein? Können wir nicht... so etwas wie eine... Übergangszeit!"
"Nein!"
Und schon drückte Draco mit der noch freien Hand die Klinke runter und zog das Mädchen durch den freigewordenen Spalt hinein. Die Halle war voll und laut und in Hermione stieg eine plötzliche Panik auf, wie sie sie lange nicht mehr erlebt hatte. Draco kam das Mädchen vor, wie ein Kaninchen, das plötzlich einen Schuss gehört hatte, nur dass sie nicht zappelte und versuchte sich loszureißen.
"Keine Kompromisse mehr!"
Meinte er zu ihr, als er sie weiter in die Mitte zog. An einem wahllos gewählten zentrierten Punkt blieb er endlich stehen. Mittlerweile hatten sie durchaus den größten Teil der Aufmerksamkeit der Halle für sich. Er merkte, wie sie zitterte.
"Wovor hast du Angst?"
Fragte er leise. Ihr Herz schlug ihr bis an den Hals.
"Ich weiß es nicht!"
Einen kurzen Augenblick sah er sie nur ruhig und offen an.
"Gut! Wenn du es weißt, sag es mir, in Ordnung?"
Dann nahm er ihr Gesicht in beide Hände und tat das, von dem sie die ganze Zeit gefürchtet hatte, er würde es tun: er küsste sie vor Augen der gesamten Großen Halle Hogwarts.
ENDE
MiniEpilog:
Die Ereignisse jenes Abendessens beschäftigte die Gerüchteküche der Schule noch bis zum Ende des Schuljahres. Madame Pomfrey bekam zudem noch einige Patienten, die sich an ihrem Essen, Gabeln oder Kürbissäften verschluckt hatten.
Ron hatte zwei Wochen später ein plötzliches Angebot von einer aufsteigenden Qudditschmannschaft bekommen, das er ohne zu zögern annahm. Eine ganze Woche lag es sehr zur Sorge seiner Mutter im Unklaren, ob er überhaupt ein Abschlusszeugnis erhalten würde, doch Dumbledore und Mr. Weasley schafften es beim Ministerium eine Sondererlaubnis zu erwirken. Unter anderem auch deswegen, dass der junge Mann selbst mit den schlecht möglichsten Noten noch immer knapp einen Abschluss bekommen hätte.
Im Sommer bestanden sowohl Harry, als auch Draco, der sich kurzfristig dafür entschieden hatte, den Aufnahmetests zur Aurorenausbildung und Hermione schrieb sich in London für Ingenieurswissenschaften in der Universität ein. Nebenbei arbeitete sie beim magischen Verlag als Lektorin. Man hatte ihr von verschiedenen Firmen aus aller Welt teilweise recht attraktive Angebote gemacht,. Was kein Wunder war, denn sie war zur Erwartung alle und entgegen ihrer eignen die Jahrgangsbeste geworden.
Allerdings hatte die junge Hexe alle Angebote in den Wind geschlagen und sich bei dem überaus renommierten Konzern: "Magisch Mechanische Möglichkeiten" beworben. Dort hatte man ihr nach einigen Einstellungstest versichert einen Ausbildungsplatz freizuhalten, den sie wahrnehmen konnte, sobald sie ihren Abschluss in Ingenieurswissenschaften gemacht hätte.
Also hieß es für sie die nächsten drei Jahre weiter zur Schule zu gehen, was im Grunde genommen sich als ideale Sache erweis, hieß es, dass sie und Draco sich eine Wohnung in einem der äußeren Bezirke Londons teilen konnten.
Ihr erstes Jahr im richtigen Leben wäre sicherlich einfacher Verlaufen, wenn nicht im späten Herbst das ausgesprochen wäre, was man im späteren geschichtlichen Empfinden, den großen Krieg nennen würde. Diejenigen, die die wenigen Monate, die jedoch dunkel und schrecklich waren, als wären es Jahre gewesen, aktiv miterlebt hatten, weil sie auf der einen oder anderen Seite gestanden hatten, wussten, dass der wahre Krieg schon viel früher begonnen hatte und im gewissen Sinne noch immer andauert. Sicherlich war "Der große Krieg" der Kern aller Alpträume gewesen und die magische Gemeinschaft hält sich im allgemeinen für die siegreiche Partei, doch bedenkt man viel zu wenig den Preis, den man für jeden Erfolg zahlt. Eine weise Frau hat einmal gesagt: "Kein Schmerz ohne Sieg, Kein Sieg ohne Schmerz" Und zu kaum einer anderen Zeit empfanden so viele Menschen diesen Satz als wahr.
Der Alptraum der Schlachten, der großen, wie der kleinen warf Schatten und doch erzählt sich die Geschichte weiter. Harry und Ginny heirateten kurz nachdem das junge Mädchen seinen eigenen Abschluss gemacht hatte und, als sie bereits ihr erstes Kind unter dem Herzen trug. Voldemort fiel und mit ihm verschwand der Krieg aus dem Bewusstsein der Öffentlichkeit, auch wenn seine Anhänger noch bis heute die magische, wie die Muggelgesellschaft terrorisieren. Heute, das heißt sieben Jahre, nachdem sich diese Geschichte zugetragen hat.
Ich würde Ihnen gerne erzählen, wie es mit den beiden weitergegangen ist, doch dies ist eine andere Geschichte, um es mit dem Worten eines Michael Endes zu sagen, und sie soll ein anderes Mal erzählt werden.
Ihre Pansy Parkinson
JETZTISTABERSCHLUSS
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(LEST unten die WERBUNG!!! Wenn ihr schon nicht meine Abschiedsrede lesen wollt *g*
Ich möchte mich erst einmal Bedanken bei euch meinen lieben Lesern. Ganz besonders all jenen, die meine "Fans der ersten Stunde" sind und mir bis heute treu blieben! Namentlich: Bettina; Sandra; Angel344; Angel-Liam; Alfiriel Furiel
DANKE LEUTE!
Und das geht natürlich auch an all jene, die fast genauso lange und durch gehend mich auf dem Weg diese Geschichte zu Papier zu bringen begleitet haben. Deshalb hier noch einen besonderen Dank an Sandra, die alles noch einmal durcharbeiten musste, um die hässlichen Fehler, die sich bei mir unweigerlich einschleichen zu verbannen. (Für die die sich wundern, warum ich dieses Mal nicht jeden anrede: Ich bin zur Zeit offline.. bis zum sechsten elften noch... wohne zur Zeit in Kiel als Psychologiestudentin *yeah* Klinik wurde verschoben)
Ihr alle, liebe Leser! Ihr habt es mir erst ermöglicht wirklich "Iris" zu beenden. Ohne euch, hätte mich mit Sicherheit der Glaube an meine eigenen Fähigkeiten früh verlassen. Entschuldigt den Kitsch. Entschuldigt meine viele Male, in denen ich OoC geschrieben habe. Ich gelobe Besserung!... wo wir gerade dabei sind:
WERBUNG
Etwa 14 Jahre später. (wahrlich es waren eigentlich nur 13 ½) wird Hogwarts wie jedes Jahr von einer neuen Horde Erstklässler heimgesucht. Unter ihnen befindet sich auch Viviane. (Die ich persönlich ja als ein widerliches, kleines Monster beschreiben würde.) Eigentlich hatte sie gar nicht nach Hogwarts gewollt. Aber mit einer ambitionierten Hexe als Mutter, die außerdem noch als neue Lehrerin dort angestellt worden ist, hat man als fast 11 Jährige wohl kaum eine Chance.
Merkwürdige Dinge gehen dieses Jahr im alten Schloss vor sich, doch scheinbar ist Viviane die einzige, die davon etwas mitbekommt?
Lest selbst, am besten jetzt und sofort, denn ich habe das erste Kapitel zusammen mit dem letzten von "Iris" hochgeladen! Euch erwarten jede Menge alte und neue Gesichter, Voodoo und Geister aller Arten alles auf dem Hintergrund basierend, den ihr von mir bereits kennt.
Erstes Kapitel: "Das Mädchen das lebt!"
Kitschig, aber ich habe versucht das mit Humor auszugleichen. ;)
