Into the shadows
Autor: Eine Co-Produktion von Angel-liam und Snuffkin
Rating: R, wegen Waffengewalt, Schimpfwörtern, Folter, und wahrscheinlich auch graphischem Sex (besonders in diesem Kapitel!)
Pairing: Ginny/Draco, Harry/?
Disclaimer: Uns gehört gar nix (*heul*). JKR gehört alles (die macht die Kohle damit). Wir spielen nur mit ihren Figuren, und geben sie dann zurück, wie neu natürlich * g*
A/N: Wir haben eindeutig beschlossen, dass das die schwerste Geburt war, die wir je hatten. Wir haben uns gestritten über einzelne Wörter, so dass am Schluss keiner mehr von uns wusste, was vor sich geht. Wirklich schlimm. Aber wir haben das Kapitel zu Ende gebracht und hoffen, es gefällt euch. Viel Spaß beim lesen!
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INTO THE SHADOWS – Kapitel 3
Draco glitt langsam unter dem schwarzen Bettlaken hervor, das spärlich auf seinem Körper lag. Leise stellte er seine Füße auf den Marmorboden und stand dann auf. Anmutig ging er auf den Schrank zu und holte sich schwarze Boxershorts heraus, die er sich anzog. Das einzige Kleidungsstück vorerst. Es konnte noch nicht so spät sein, dass er sich mit jemand anders außer Ginny unterhalten müsste. Und selbst seine durchtriebene rote Schönheit schlief noch. Gähnend setzte er sich an seinen Schreibtisch und holte ein Fass smaragdgrüner Tinte hervor und ein Stück seines besten Pergaments. Er tunkte die Spitze seiner Feder ein paar mal in die grüne Flüssigkeit und streifte sie dann am Rand des Fasses ab.
Nach wenigen Zeilen sah er sich das Stück Papier selbstzufrieden an und faltete es zusammen, bevor er grünes Siegelwachs hinaufträufelte und sein Siegel hineinpresste. Mit einem Blick auf Ginny, die immer noch schlief und dabei den Großteil des Bettes in Anspruch nahm, stand er auf, und ging zu seinem Falken, der träge auf einer Stange saß, die in der Nähe eines immer offenen Fensters des Vorraums stand. Zärtlich strich er dem Vogel über den Kopf und band ihm dann Brief um. „Auf den schnellsten Weg zu Harry Potter. Ich brauche keine Antwort. Komm gleich wieder zurück." Der Falke gab einen zustimmenden Laut von sich, breitete seine Schwingen aus und flog dann graziös aus dem Raum.
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Harry Potter fuhr sich gähnend durch die verstruppelten schwarzen Haare, während er verschlafen die Treppe hinunterging, die in den unteren Stock führte. Er betrat die Küche und seine nackten Füße hinterließen ein klatschendes Geräusch, das in den leeren Räumen wiederhalte.
Herm schlief noch, auch wenn er sich denken konnte, dass sie schon bald auf sein würde, um zur Arbeit zu gehen. Er ließ Wasser heiß werden und brühte sich dann einen heißen Kaffee auf, der ihn wieder munter machen sollte. Schlaf war schon lange kein Freund mehr gewesen. Er kam nicht oft zu Besuch, und wenn er kam, hatte er nur schlechte Geschichten zu erzählen.
Seufzend nahm er die Tasse und ging hinaus auf die Kleine Terrasse, die gerade groß genug war, um seine Füße ausstrecken zu können. Er betrachtete den Himmel, der noch dunkel war und nur von einem dunklen Rotschimmer erhellt wurde. Er nahm gerade einen Schluck der schwarzen Flüssigkeit, als er den großen Vogel sah, er auf ihn zugeflogen kam. Sollte er etwa Post bekommen? Aber von wem?
Als der Vogel näher kam, erkannte er, dass es ein Falke war. Niemand, den er kannte, besaß einen Falken. Der Falke landete anmutig auf dem Tisch neben Harry und gab ein aufforderndes Kreischen von sich. Lächelnd wollte Harry ihm über den Kopf streicheln, doch der Vogel schnappte nach ihm und Harry zog seine Hand schnell zurück. „Blödes Biest!" Er nahm den Brief ab, und sofort flog der Falke wieder los. Harry sah erst fragend dem Falken hinterher, dann starrte er mit einer bösen Vorahnung auf den Brief.
Dieses Siegel kam ihm bekannt vor. Und eine Ahnung beschlich ihn. Das Wappen bestand aus einer Schlange, die sich um einen weitverzweigten Baum wand, in dessen Krone sich ein Edelstein, wahrscheinlich ein Diamant, ruhte.
Unschlüssig nahm er den Brief in die Hand und brach das Siegel auf. Als ob es vergiftet wäre, nahm er das Pergament heraus und entfaltete es.
Was ihn nun erwartete, ließ seine Miene einfrieren. Mit kalten Augen blickte er auf das Papier und las es sich Zeile für Zeile durch.
Potter,
es gibt noch eine Schuld einzulösen.
Heute Abend, acht Uhr, Restaurant "Orchidee". Sei pünktlich. Keine Tricks.
D.M.
Er starrte das Papier eine Weile an und schluckte dann den Kloß, der sich in seinem Hals gebildet hatte hinunter.
Wie hatte Malfoy nur herausgefunden, dass er hier war? Warum? Musste nun wirklich alles wieder über ihn hereinbrechen. Er war doch erst seit einem halben Tag da! Schaudernd erinnerte sich an diese verhängnisvolle Nacht vor vier Jahren, als sich die Welt für ihn für immer verändert hatte.
***** Flashback *****
Die Schmerzen hämmerten immer und immer wieder auf ihn ein und wenn er während der kurzen Zeit, in der er Ruhe hatte, die Augen öffnete, sah er in die lachende Fratze Marcus' , der genüsslich seine Folterinstrumente inspizierte. Marcus war begabt, wenn es ums Foltern ging, nicht nur auf Zaubererart, und manchmal, dachte Harry, war das schlimmer als jeder der drei unverzeihlichen Flüche. Er kannte die Schmerzen des Cruciatus, sie waren unbeschreiblich, aber nach einer Weile würde er wenigstens ohnmächtig oder wahnsinnig davon werden. Marcus' Folter war anders. Er benutzte Muggelwerkzeuge, um seinen Schmerz anhalten zu lassen ohne dass es ihn ohnmächtig werden ließ. Viele Stunden lang. Jedesmal aufs neue.
Er versuchte wieder einmal die Augen zu öffnen. Jedesmal wurde es schwerer. Getrockneter Schweiß und Tränen verklebten sie. Und als er es endlich geschafft hatte, wünschte er sich, er hätte es nicht getan. Marcus stand vor ihm, und sah seinen geschundenen Körper genau an. Harry wusste, dass er nach Stellen suchte, die er noch nicht verletzt hatte. Es schien, als hätte er eine gute gefunden, denn Marcus lächelte genüsslich und holte einen heißen Schürhaken aus dem Feuer
***** Flashback Ende *****
Harry zuckte zusammen, er hatte die Kaffeetasse fallen lassen und fasste sich unwillkürlich an die Stelle, an der sich die Brandnarbe befand. Seine Augen füllten sich mit Tränen, die er jedoch zurückzuhalten versuchte. Er sollte doch so langsam drüber hinweg sein. Aber wahrscheinlich würde er es nie vergessen. Die schrecklichsten und qualvollsten Tage seines Lebens. Er war kurz davor gestanden, auf die Knie zu fallen – wenn das möglich gewesen wäre – und um Gnade zu betteln.
***** Flashback *****
Das Knarren der schweren Tür signalisierte Harry, dass jemand das Zimmer betrat. Leise, anmutige Schritte näherten sich der Mitte des Raumes. „Was wollt Ihr?" schnauzte Marcus den Eindringling an. Der andere räusperte sich. „Hauptmann, Marcus!" Harry lief ein Schauer über den Rücken, als er die Stimme erkannte. Was hatte er nun zu erwarten? Noch mehr Schmerzen zu denen, die er jetzt schon kaum noch aushalten konnte?
Er hörte Marcus stocken „Was zum...", doch der Hauptmann zischte nur ein leises, aber deutliches „Imperio" und Marcus verstummte und schaute die Person mit leeren Augen an. „Du wirst jetzt unseren Gefangene losmachen, mach ihn zuvor ein bisschen sauber. Sofort!
Harry bemerkte, wie ihm jemand mit einem nassen Lappen über das Gesicht und den Oberkörper wischte. Vorsichtig öffnete er die Augen, und sah den Hauptmann mit dem Rücken zu sich stehen. Er trug einen schwarzen Kapuzenmantel, der auch seinen Kopf verdeckte, und interessierte sich anscheinend sehr für die vielen verschiedenen Muggelfolterwerkzeuge, die dort überall herumlagen. Einige noch mit seinem Blut beschmutzt.
Marcus war damit fertig, Harry abzuwaschen und öffnete mit einem Schwung seines Zauberstabs die Ketten, die Harry auf den Füßen hielten. Harry brach zusammen und kam hart auf dem Boden auf. Der Kapuzenmann drehte sich schwungvoll um und kam auf ihn zu. „Steh auf!" herrschte er ihn an. Harry zog sich stöhnend an den Ketten hoch und sah schwankend in die grauen Augen des Hauptmanns.
Dieser drückte ihm kraftvoll ein Bündel Stoff in die Hand. „Zieh das an!" Er wandte sich dem Folterknecht zu. „Amnesia! Du wirst dir jetzt mit der Eisenstange dort drüben so fest du kannst auf den Kopf schlagen. Wenn du aufwachst, wirst du dich daran erinnern, dass Potter hier, als du gerade zu deinen Folterspielzeugen mit dem Rücken zu ihm standest, sich irgendwie aus den Ketten befreit hat und dich mit der Eisenstange niedergeschlagen hat. Ich war nie hier, verstanden?" Marcus nickte benommen und nahm dann sogleich die Eisenstange in die Hand, um sich selbst zu schlagen. Im nächsten Moment lag er bewusstlos auf dem Boden.
Harry hatte sich in der Zwischenzeit umgezogen. Er musste zugeben, dass umziehen noch nie im Leben eine so schmerzhafte Prozedur gewesen war, und sah nun genauso aus wie der Hauptmann. „Du siehst scheiße aus, Potter!" Harry funkelte Malfoy an. „Wie würdest du nach so einer Sonderbehandlung aussehen, wie der, die ich gerade genossen hab?"
Draco ging zur Tür und schaute sich noch mal zu ihm um. „Ruhe jetzt. Halte dich immer hinter mir. Wenn wir Glück haben, schaffen wir es ohne Zwischenfälle hier raus. Los jetzt." Draco schritt aus der Tür und erwartete, dass Harry hinter ihm herschlich , doch er hörte nur ein Stöhnen. Ungeduldig und jederzeit irgendeinen Todesser erwartend, drehte er sich um und sah, dass Harry sich nur schwer auf den Beinen halten konnte und schwer atmete. Seufzend machte er wieder ein paar Schritte zurück zu Harry und legte sich dessen Arm um die Schulter. „Jetzt darf ich auch noch Krücke für den goldenen Jungen spielen, worauf hab ich mich da nur eingelassen." grummelte er und verließ mit Harry im Schlepptau den Raum. „Ich warne dich nur vor, Potter, lange kann ich dich hier nicht rumtragen. Bald kommen wir in die Eingangshalle und da würde unser Getue etwas auffallen." Harrys stöhnte nur ein weiteres Mal.
Leise schlichen sie durch die Gänge. Harry ging in einem Dämmerzustand neben Malfoy her und lehnte schwer an Dracos Schulter. Draco hatte alle Mühe, mit seinem Anhängsel nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Zweimal wären sie fast auf Todesser getroffen, doch beide Male hatte Draco schnell genug reagiert und sie beide in eine Ecke oder ein ebenso geeignetes Versteck manövriert.
Einige Meter vor der Eingangshalle zwängte Malfoy sich und Harry in eine Nische. Indem er ihm mehrmals sachte auf die Wange schlug, versuchte er, Harry soweit zu bringen, dass er ihn wahrnahm und seine Worte verstand.
„Potter... komm schon, mach mir hier jetzt nicht schlapp! Du hattest schon deine Ruhepause, jetzt musst du auch was selber tun!" Seine Worte verbunden mit den Schlägen schienen zu wirken und Harry sah ihn mit verschleierten Augen an.
„Verstehst du mich?" fragte Malfoy mit Nachdruck, was Harry mit einem Nicken kommentierte. „Ich werde dir jetzt erklären, wie wir weiter vorgehen. Wir gehen jetzt durch die Eingangshalle nach draußen. Du musst alleine gehen und demütig hinter mir her gehen . Verstanden?
Während wir durchgehen, werde ich Snape das Zeichen geben und dann gehen wir zusammen zum Treffpunkt. Ich kann dich nicht bis nach Hogwarts bringen, mein Verschwinden würde zu sehr auffallen, doch Snape appariert mit dir bis nach Hogsmeade und dann könnt ihr mit Flohpulver bei Tom nach Hogwarts. Wenn das alles gut geht, dann dürftest du morgen schon wieder auf Trab sein. Hast du das alles kapiert?" „J-Ja, Malfoy. Lass uns nur schnell gehen."
Mit seinem gewohnten Grinsen auf dem Gesicht schob er Harry aus der Nische, zog ihm die Kapuze so weit ins Gesicht, dass man es fast überhaupt nicht mehr sehen konnte, und ging los. In Gegensatz zu vorher legte er so viel Geschwindigkeit zu, dass es seinem normalen Gehtempo entsprach. Niemand sollte etwas bemerken. Vielleicht gab es ja doch Todesser, die ihre Umgebung aufmerksam betrachteten.
Kurz vor der Eingangshalle sah er sich noch einmal kurz um, nur um festzustellen, dass Harry wirklich mitspielte und genau so tat, wie er es ihm gesagt hatte. Wie hatte er sich das in der Schule und auch sonst von seinem Erzfeind immer gewünscht!
Als sie die Eingangshalle in schnellen Tempo durchquerten, stellte Malfoy mit einer kurzen Berührung seines Kommunikationssteins sicher, dass Snape auf ihre Ankunft vorbereitet war. Wenigstens hielten sich in der Eingangshalle nicht viele Personen außer den Wachen auf, was ihn ein wenig erleichterte.
Als sie endlich draußen waren, hörte er Harry hinter sich tief einatmen, doch er verlangsamte die Geschwindigkeit nicht. Sie mussten es noch bis in den Wald schaffen, dann konnte er Harry an Snape übergeben. Madame Pomfrey würde ziemlich viel Arbeit mit ihm haben.
Schließlich kamen sie beim ausgemachten Treffpunkt an, wo Snape schon auf sie zugeeilt gekommen war, sobald er sie erblickt hatte. Malfoy blieb stehen und wartete, bis Harry mit ihm auf gleicher Höhe stand. Während es nun Snapes Aufgabe war, Harry zu stützen, blickten sich die zwei jungen achtzehnjährigen Männer in die Augen.
„Danke." flüsterte Harry so schwach und leise, dass Malfoy es fast nicht verstanden hätte. Draco zuckte nur mit den Schultern. „Dafür schuldest du mir was, Potter!" entgegnete er mit einem Grinsen. „Viel Glück!" sagte er an Harry und Snape gewandt und verschwand in der Dunkelheit.
***** Flashback Ende ******
Was sollte er tun? Er war sich sicher, dass es eine Falle von Malfoy sein musste, sollte er also wirklich gehen? Aber durfte er eine Zaubererschuld brechen? Er wusste nicht, was passieren würde, wenn er das tat, doch er wollte es lieber nicht austesten. Also stand er mit zittrigen Beinen auf und ging ins Haus, die zerbrochenen Überreste der Kaffeetasse noch in er Hand.
Was sollte er heute den ganzen Tag bis abend machen? Hermione würde bald zur Arbeit gehen und er musste sich schnellstens irgendetwas einfallen lassen. Er wollte heute nicht die ganze Zeit rumsitzen und darüber nachdenken, was Malfoy von ihm wollte. Das würde er schon noch früh genug erfahren ...
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Da es Snuffi nun leider rausgehauen hat, gibt's heute keinen Kommentar an dieser Stelle von ihr, aber auf jeden Fall vielen lieben Dank (von uns beiden) an alle unsere wunderbaren Reviewer!
zissy
kirilein
Snorky
Laemmi
Dracos-Honey (Es wird sich sicher nichts zwischen ihnen entwickeln, aber vielleicht gibt es eine gemeinsame Vergangenheit, das wäre möglich. Wir diskutieren noch)
Evilchen
