Disclaimer: Mir gehört immer noch nichts außer der Handlung

2. Kapitel Überraschungen

„Erstklässler bitte hier entlang" Hagrids gewaltige Stimmer übertönte den Lärm auf dem Bahnsteig. Etwa 30 ängstliche Erstklässler folgten dem Halbriesen schüchtern.

„Erinnert ihr euch noch an unser erstes Jahr", fragte Harry, „wir hatten mindestens genauso viel Angst. Wer hätte damals gedacht, dass die Zeit so schnell verfliegt, geschweige denn dass wir uns je mit Miss ich-weiß-Alles Granger anfreunden würden" Bei diesen Worten gab er Hermine einen freundschaftlichen Knuff. Diese musste, ohne es zu wollen, lächeln. (Nein, ich habe mir umsonst Sorgen gemacht, wir werden ewig Freunde bleiben, wie lange das auch immer sein würde). Bei diesen Gedanken bildete sich eine Falte auf ihrer Stirn. Voldemort war noch nicht besiegt und die Prophezeiung noch nicht erfüllt. Niemand wusste, wie es ausgehen würde, niemand konnte sagen ob Harry oder er überleben würde. Fast stiegen ihr die Tränen in die Augen, aber sie blinzelte sie weg, sie wollte jetzt glücklich sein und sich auf das Festessen freuen, natürlich war sie auch gespannt, wie viele kleine Hexen und Zauberer diesmal ins Haus Gryffindor kommen würden.

„Ja und erinnert ihr euch noch, wie Hermine damals in unserem ersten Jahr mit dem Troll im Klo der maulenden Myrte eingesperrt war?" Ron lachte bei dem Gedanken daran, doch Hermine fand dies gar nicht lustig, es erinnerte sie an eine weniger schöne Zeit als Harry und Ron sie noch gehasst hatten. Aber sie ließ sich nichts anmerken.

„Mach dir nichts draus, mein großer Bruder zeigt sich heute mal wieder von der ganz unsensiblen Seite."

„Tut er das nicht immer, Ginny" fragte Harry und musste sogleich in Deckung gehen als Ron sich mit geballten Fäusten scherzhaft vor ihm postierte.

„Willst du mit mir kämpfen, Narbengesicht"

„Aber immer doch Wiesel" Harry und Ron brachen in schallendes Gelächter aus. Keiner bemerkte, dass sie von einem Paar stahlgrauer Augen beobachtet wurden. Nur Hermine sah ihn aus den Augenwinkeln, sah wie sich seine Augen verengten, als würde ihm der Anblick weh tun (Ach quatsch Hermine, das ist Malfoy, das kann ihm überhaupt nicht weh tun, denn das würde bedeuten, er hätte Gefühle.) Als sie sich in seine Richtung drehte war er längst gegangen. (Ich muss mich wohl geirrt haben.)

Auf dem Weg zur großen Halle bekamen auch Ginny, Neville und Luna ihr Fett weg. Ginny, die in ihrem ersten Jahr in Hogwarts die Kammer des Schreckens geöffnet hatte, Neville der alles vergaß und mindestens einmal die Woche seinen Kessel in die Luft jagte und Luna, die einfach nur Luna war.

Als sie alle bei der großen Halle ankamen, waren sie wie jedes Jahr wieder von neuem erstaunt. Über den Tischen waren der Nachthimmel und Millionen funkelnder Sterne zu sehen. Die meisten Schüler hatten schon Platz genommen und die Erstklässler standen ängstlich in einem Rudel vor Professor McGonagall, die schon mit dem sprechenden Hut wartete.

Als die Zeremonie beendet war, zählte Gryffindor 9 Schüler mehr und alle warteten gespannt auf Dumbledores Rede, mit der er das Festessen eröffnen würde.

„Liebe Schüler, Hexen, Zauberer und Kollegen. Ich freue mich auf ein weiteres ereignisreiches Jahr, indem wir alle hoffentlich viel lernen und erleben werden. Ich hoffe, dass die Erstklässler kameradschaftlich aufgenommen werden, nicht nur von ihren eigenen Häusern. Wie schon in den letzten Jahren kann ich nur an euch alle appellieren, dass wir alle in diesen Tagen zusammenstehen und unsere Differenzen beilegen. Ich möchte niemandem Angst machen, aber wir alle wissen, dass der dunkle Herrscher sehr stark geworden ist und nur gemeinsam können wir ihm entgegen treten." Bei diesen Worten blickte er Harry an und im nächsten Moment Malfoy. Es war kein Geheimnis, dass beide sich seit ihrem ersten Jahr hassten, als Draco Harry seine Freundschaft anbot und dieser sie ohne zu zögern ausschlug.

„Bevor ich das Festessen eröffne möchte ich euch allen noch unser Head Girl und unseren Head Boy vorstellen (A/N Sorry hab die Bücher nur auf Englisch gelesen und mir fällt kein geeignetes deutsches Wort ein, bin für Vorschläge offen): Miss Granger, Mister Malfoy. Beide werden sich fortan um die Angelegenheiten der Schüler kümmern. Scheuen sie sich also nicht, bei Problemen beide aufzusuchen. Anzufinden sind beide in dem gemeinsamen Quartier, was sie fortan bewohnen werden. Wenn es keine Fragen mehr gibt, kann das Essen nun beginnen."

Hermine, die gerade noch ein Lächeln auf den Lippen hatte, erstarrte. Das durfte nicht war sein, ein ganzes Jahr mit Malfoy in einem Quartier, NEIN NEIN NEIN! Draco sah auch nicht besser aus, sein sonst so blasses Gesicht wurde noch um einen Hauch blasser. Das war ein schlechter Traum.

Weder Draco noch Hermine hatten an diesem Abend Hunger. Beider warteten nur ängstlich auf den Augenblick in dem Professor McGonagall beide in ihren neuen Schlafraum führen würde…