Disclaimer: Falls ihr den Eindruck habt, ich werde alt und senil, ihr habt Recht. Ich gehe im Eiltempo auf die 20 zu. Also habe ich auch ein Recht, mich andauernd zu wiederholen: Mir gehört wie immer nichts außer der Handlung.

8. Kapitel Geständnisse

Hermine:

„Setz dich, ich hoffe du hast Zeit." – „Tja ich weiß nicht, meinst du, du kannst in einer Woche fertig werden? Falls ja, denke ich schon, dass ich die Zeit aufbringen könnte." Wow, sein Bett ist ganz schön weich, er wird doch nicht etwa den Kuschelweich-Zauber angewandt haben, Drakie, wer hätte das von dir gedacht.

„Also weißt du, ich hab da diese Träume." Ach nein, da wäre ich jetzt nicht von selbst drauf gekommen. „Scheiße, ist das schwer, warum interessiert es dich überhaupt wovon ich träume?" Gute Frage, ich werde bei Gelegenheit darüber nachdenken. – „Also weißt du, ich mache mir halt Sorgen." Klang das jetzt glaubwürdig? „es ist nicht gut jede Nacht Albträume zu haben und ganz bestimmt nicht, wenn man jede Nacht die selben hat." – „Das brauchst du mir nicht sagen. Ich muss nicht nur mit den Albträumen leben, ich muss auch damit klar kommen, dass sie irgendwann Wirklichkeit werden." – „Was meinst du damit?" – „Ich weiß es nicht, aber ich weiß, dass ich mich in riesige Gefahr begeben, wenn ich Hogwarts verlasse. – „Aber dein Vater wurde doch nach Azkaban geschickt…" – „Mein Vater…ja…du wirst es kaum glauben, aber mein Vater ist ganz bestimmt nicht der schlimmste Dämon in meinem Leben." Kommt es mir nur so vor, oder unterhalte ich mich tatsächlich gerade mit Malfoy??? Wow, das macht Spaß, na ja abgesehen von dem ernsten Thema. „Hermine, hörst du mir überhaupt zu?" – „Äh…ja klar, ich war bloß gerade abgelenkt von…äh…deinem kuschelig weichen Bett." Kuschelig weich? Sind wir hier in einer Weichspülerwerbung? Hehe, Malfoy wird doch nicht ernsthaft rot werden. – „Ähm ja, sehr weich. Wo war ich? Ach ja, mein Vater, eigentlich ist er gar nicht so schlimm, ich weiß, er ist ein Todesser und er hat mir meine Kindheit zur Hölle gemacht, aber ich weiß, dass er in seinem Verständnis von Liebe gehandelt hat. Klingt idiotisch, was? Aber es ist eben so, meine Mutter ist da ganz anders. Ich glaub sie sieht mich als das Schlimmste Unglück an, das ihr je passiert ist. Ich glaube als sie schwanger war, hat sie sich auf mich gefreut, aber als ich dann da war und mein Vater in mir seinen Nachfolger als Todesser gesehen hat, hat sie mich dafür verantwortlich gemacht, dass ihre Beziehung nach und nach in die Brüche ging. Als ich etwa 5 war, hat sie mich richtig gehasst. Sie hat meinen Vater aufgestachelt, wo es nur ging, nur damit ich meine ‚gerechte Strafe' bekomme. Später wandelte sich ihr Hass in Gleichgültigkeit um. Sie hat einen neuen Mann kennen gelernt, ich frag mich bis heute, ob Vater es wirklich nicht erkannt hat, oder es nicht erkennen wollte." Oh Merlin, armer Draco. Kein Wunder, dass es nur Hass in seinem Herzen gibt. „Er heißt Lucifer, aber ich darf ihn Luci nennen, ist er nicht freundlich?" So verbittert habe ich ihn noch nie gesehen. „Als mein Vater abgeführt wurde, ist er zu uns ins Haus gezogen. Früher habe ich gedacht, ich lebe in der Hölle, seit er bei uns wohnt, weiß ich dass es nicht so ist. Ich glaube langsam wirklich, ich habe früher in einem Vorort vom Himmel gewohnt… Granger? Warum erzähl ich dir das eigentlich alles?" – „Ich weiß nicht Draco, aber bitte hör nicht auf damit." – „Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, wann mich das letzte mal jemand Draco genannt hat. Schon seltsam." – „Ähm, na ja, wenn es dir nichts ausmacht, kann ich dich ja Draco nennen, nur hier drin natürlich." Was starrt er mich denn jetzt so an? „Ich weiß nicht, sollten wir nicht vorher so etwas, wie einen Waffenstillstand schließen?" Definitiv nicht! „Ich dachte, dass hätten wir schon längst getan." He, was tu ich da, oh nein, ich lächle ihn doch jetzt nicht etwa noch an??? „OK, Hermine, bist du sicher, dass du den Rest auch noch hören willst?" – „He, erzähl schon, ich werde hier sein um dir zuhören. Versprochen." – „Versprich nichts, was du nicht halten kannst." Wie meint er das denn jetzt? „Wie schon gesagt Lucifer ist bei uns eingezogen und unser eigentlich schon düsteres Haus ist richtig dunkel geworden." – „Deswegen bist du so blass." – „Wie bitte?" – „Ach nichts." – „Die Kellergewölbe wurden zu Folterkammern umgebaut und es verging keine Naht in der nicht ängstliche Schreie durchs Haus hallten." – „Hattest du Angst, Draco?" – „Wenn ich jetzt mit nein antworte glaubst du es mir ja eh nicht, also, ja ich hatte scheiß Angst. Ich war Luci von Anfang an ein Dorn im Auge. Ich bin die Verbindung zu meinem Vater und den scheint er unglaublich zu hassen." – „Wovon träumst du denn, Draco?" – „Ich weiß es nicht, es sind immer nur Bilder, die kurz aufflackern und bevor ich überhaupt etwas wahrnehmen kann, verblassen sie schon wieder. Ich glaub ich befinde mich in den Kellergewölben von Malfoy Manor. Ein Mann im schwarzen Umhang, dessen Gesicht ich nicht erkennen kann befiehlt Narcissa mich an einen Holzstuhl zu gurten." – „Lucifer?" – „Ich weiß es nicht, aber ich glaube schon…dann gibt er meiner Mutter einen Dolch, mit dem sie langsam auf mich zukommt. Er sagt ihr, sie muss das Werk vollenden, erst dann können sie das dunkle Erbe antreten. Sie hebt den Dolch und in dem Moment, in dem sie auf mich einsticht,  wache ich auf." Ich glaube ich sollte ihn in den Arm nehmen, er zittert ja richtig. „He, ist schon gut."

***

Draco:

„Nichts ist gut, Hermine, ich werde sterben, wenn ich nachhause zurückkehre, vielleicht schon zu Weihnachten." – „Nein wirst du nicht Draco, hast du mich verstanden?" Bei Merlin, ich wusste gar nicht wie gut es sich anfühlt, von jemandem in den Arm genommen zu werden, der sich wirklich um einen sorgt und nicht, weil es seine Pflicht ist. Aber sorgt sie sich denn um mich? „Draco, was ist los?" – „Nichts, es ist nur, ich hab mich gerade gefragt, ob wir nicht vielleicht…" – Hast du das gehört Draco, wer kann das sein? Oh heiliger Merlin, es ist schon nach 6, dass kann nur Madame Pomfrey sein. Los leg dich ins Bett, ich lasse sie rein." Mist, ich war so kurz davor sie zu fragen, noch mal kann ich den Mut sicherlich nicht aufbringen.

„Na, wie geht's uns denn heute Abend Mister Malfoy. Seltsam, Fieber scheinen sie keines zu haben. Ich hab übrigens was für sie, Miss Granger hat mich gebeten ihnen einen Zaubertrank zu brauen. Natürlich ist das keine Lösung, aber bis sie eine Möglichkeit gefunden haben, ihre Träume zu kontrollieren, wird es so wohl am besten sein, für ihre Gesundheit und für die von Miss Granger. Übrigens im Gemeinschaftsraum ist Essen aufgetischt, falls sie Hunger verspüren sollten. Wir sehen uns morgen früh."

Hunger? Ob ich Hunger verspüre? Was für eine Frage.

„Hermine, kommst du essen?" –  „Bin schon da, man das sieht ja echt lecker aus. Wenn man bedenkt, dass dies unsere erste Mahlzeit heute ist…"

„Ich glaub ich platze gleich." – „Ich auch, am liebsten würde ich alle vier von mir strecken und auf der Stelle einschlafen."

„Draco?" – „Ja?" – „Du wolltest mich vorhin etwas fragen. Was war das?" – „Es war nicht wichtig." – „Oh doch, Draco Malfoy. Los raus mit der Sprache." – „Es ist nur, ich wollte dich fragen, ob…

***

To be continued…

Man könnte direkt Mitleid mit Draco bekommen, er hat sich ja fast menschlich verhalten…