Vielen Dank für die lieben Reviews. Hier also ein neues Kapitel trotz Magenkrämpfen und Übelkeit.

Die Inspiration zu diesem Chappie liefert Richard Marx' „Angel's Lullaby" (er hat es zwar für seine Kiddies geschrieben, aber ich find das Lied ja so schön – wen's interessiert Billy Joels Lullaby ist genauso schön)

16. Kapitel Angel's Lullaby

Nachdem Draco die Kneipe verlassen hatte, überlegte er noch, ob er noch Weihnachtsgeschenke besorgen sollte, kam aber schnell zu der Frage, wer ihm genug bedeuten würde, dass es sich lohnen würde ein Geschenk zu kaufen. Letztendlich entschloss er sich dann doch, noch ein oder zwei Geschäfte zu durchstöbern und kam zwei Stunden später und mit Kartons bepackt zurück ins Schloss. Eigentlich war er viel zu spät gekommen und hatte schon das Abendessen verpasst, aber niemandem schien sein Fehlen aufgefallen zu sein…fast niemandem.

***

Hermine:

Wo Draco wohl ist? Hoffentlich ist ihm nichts passiert, er ist doch heute Morgen mit nach Hogsmeade gegangen, er muss doch auch wieder zurückgekommen sein…

„Hey Mia, denkst du mal wieder an den einen?"

„Hey Nev, ich weiß, ich sollte es nicht tun, aber ich kann einfach nicht anders, er ist nicht zum Abendessen erschienen, hoffentlich ist ihm nichts passiert."

„Ihm geht's sicher gut, mach dir keine Sorgen, er hat in den letzten Wochen regelmäßig gegessen, im Gegensatz zu dir."

„Mach dir keine Sorgen um mich, mir geht es wirklich gut. Ich denke, ich werde heute mal zeitig schlafen gehen, ah sag nichts, ich verspreche es dir, ich verspreche, dass ich keinen Abstecher mehr in die Bibliothek mache, ich werde den direkten Weg in mein Bett nehmen. Ich hab dich lieb, Ginny ist ein Glückspilz."

„Ich weiß Mia."

„Hey Gin. Pass auf, dass er dir nicht verloren geht." Die beiden sind so süß. In ihrer Nähe verliert Nev sogar seine Tollpatschigkeit. „OK, ihr Süßen, ich mach mich vom Acker, schlaft gut."

„Ja, du auch."

***

Ich fühle mich so müde, wie schon seit Tagen nicht mehr, ich will einfach nur schlafen. Gute Nacht Draco.

***

Dunkelheit…Draco…ein kleiner Draco mit weißblondem Haar…eine wunderschöne Frau mit eiskalten Augen…ein Dolch…Draco gefesselt…der kleine Draco weint…niemand kümmert sich um ihn…ein Mann lacht…"Das Werk wird bald vollkommen sein"…die schöne Frau mit den eiskalten blauen Augen hält den Dolch fest umklammert…sie geht auf den großen Draco zu…er scheint keine Angst zu haben…"Mia, ich liebe Dich."…die Frau hält kurz inne…der Mann schreit sie an…sie hebt dein Dolch…

„NEIN NEIN NEIN!"

„Mia wach auf, du hast nur geträumt, es ist alles gut, alles nur geträumt." Draco, du bist da, du lebst. „Nicht weinen, es ist doch alles in Ordnung."

„Draco, lass mich nicht allein, versprich mir, mich nie allein zu lassen."

„Ich lass dich nicht allein, versprochen."

„Bleib bei mir Draco."

„Ich bleib bei dir, meine kleine süße Mia. Möchtest du über deinen Traum reden?"

„Ich hab von dir geträumt und Luci, die anderen Personen müssen deine Mutter und dein kleiner Bruder gewesen sein. Er hat geweint, deine Mutter hatte einen Dolch in der Hand, du warst gefesselt, es ging alles so schnell und dann…Draco, es war so schrecklich, du darfst nicht nachhause gehen. Bitte nicht."

***

Draco:

Oh, Mia, es tut mir so leid, dass du so tief mit hineingezogen wurdest. Wie konntest du nur diesen Traum haben?

„Shhh, es ist alles gut, alles ist gut, ich bin ja bei dir."

„Draco, lass mich heute Nacht nicht allein."

„Mia…" Du weißt nicht, wie gern ich mich einfach zu dir legen würde.

„Ich war noch nicht fertig. Draco, der Traum hat mir gezeigt, dass ich vielleicht nie wieder eine Chance hierfür haben werde."

„Mia…nicht." Sag es nicht, bitte sag es nicht.

„Draco, ich liebe dich und ich werde dich immer lieben, egal was passieren wird."

„Oh Mia, wieso ich?"

„Du hast mir mein Herz gestohlen."

„Mia, ich…ich…ich liebe dich auch, aber…"

„Kein aber! Es zählt nur das hier und jetzt." Aber…oh Mia…oh…du schmeckst so süß. Es fühlt sich so gut an sie zu küssen, so richtig. So gut sie zu spüren, ich wünsche mir nichts sehnlicher, als sie ganz und gar zu spüren…oh Merlin, was sucht ihre Hand DORT?

„Hey Mia, ich weiß, wir haben nicht mehr viel Zeit, aber nicht jetzt, nicht heute Nacht." Der Traum hat dir zu sehr zugesetzt, das will ich nicht ausnutzen. „Schau mich nicht so an, ich werde bei dir bleiben mein Engel…versuch zu schlafen. Ich liebe dich."

„Ich liebe dich auch." Es fühlt sich so gut an, sie in meinem Armen zu spüren, wie ihr Körper sich an meinen drückt, sich entspannt. Wie sie mir vertraut. Wie sie mich liebt, sie ist bereit sich das Herz brechen zu lassen, um nur eine kurze Zeit mir verbringen zu können.

„Ich liebe dich, Engel…"

***

Hermine:

Bitte Merlin, lass dies kein Traum sein. Er singt, ich wusste nie, dass er so gut singen kann.

„I was never alive
'Til the day I was blessed with you
When I hold you late at night
I know what I was put here to do
I turn off the world and listen to you sigh
And I will sing my Angel's Lullaby"

Ich liebe dich!

"Know I'm forever near
The one you can always call
Right now all you know to fear
Are the shadows on your wall
I'm here close enough
To kiss the tears you cry
And I will sing my Angel's Lullaby

So tell me how to stop the years from racing
Is there a secret someone knows?
I'll never catch all the memories I'm chasing
I'll never be ready to let go

And when the world seems cold
And you feel that all of your strength is gone
There may be one tiny voice
Your reason to carry on
And when I'm not close enough
To kiss the tears you cry
You will sing your Angel's Lullaby
Let this be our Angel's Lullaby "

***

Draco:

Sie ist eingeschlafen. Ich hoffe, sie träumt diesmal von schöneren Dingen. Ich beginne mich zu fragen, was wohl wäre, wenn wir eine Zukunft hätten…wie würden unser Kinder aussehen…würden wir in einem schönen Haus wohnen…würden wir lustige Abende mit unseren Freunden verbringen…würden unsere Kinder wiederum zusammen nach Hogwarts gehen…

***

Mit diesen Gedanken war er eingeschlafen. Er träumte von einem großen Haus mit einem großen Garten. Auf der Terrasse saß eine Frau, die lächelnd auf ihre 3 Kinder herabblickte, die im Gras spielten. Ein blonder Junge mit tiefblauen Augen zankte gerade mit seiner kleinen Schwester, die langes buschiges braunes Haar und rehbraune Augen hatte. Ein dritter Junger mit ebenfalls braunen Haaren aber blauen Augen lächelte seine Mutter an und übereichte ihr stolz ein kleines selbstgepflücktes Sträußchen aus Gänseblümchen…

***

Zufrieden?

So, ich werde jetzt in die Heia gehen und meinen schmerzenden Magen etwas pflegen. Noch 9…