Hallöchen, ich würde ganz gern noch die 50er Grenze bei den Reviews überschreiten, bevor die Story endet… OK, alle bereit für die Entscheidung?
Kapitel 22 Die Prophezeiungen erfüllen sich
Am Morgen des nächsten Tages war der Himmel wolkenverhangen. Kein Vogel flog durch die Lüfte und nur ein leiser Wind pfiff um die Bäume. Neville war der erste, der erwachte. Lächelt blickte er auf Ginny herab, die wenig später die Augen öffnete. Er machte sich Sorgen, dass alles auch wirklich so laufen würde, wie sie sich das ausgerechnet hatten. Aber am meisten sorgte er sich um Ginny und Hermine. Beide sollten nicht hier sein, wenn es hart auf hart kommt.
„Hey Nev, hör auf dir Gedanken um uns zu machen, wir sind doch große Mädchen und können auf uns aufpassen."
„Das wage ich zu bezweifeln."
„Neville Longbottom, nimm das sofort zurück, oder du wirst die nächsten 4 Wochen jede Nacht allein in deinem Bett verbringen."
„Autsch, ok, ich habe nichts gedacht, Süße. Tut mir leid, ich weiß, dass ihr großartige Hexen seid, aber mir wäre weitaus wohler zumute, wenn ich wüsste, dass ihr sicher und wohlbehütet in Hogwarts wärt."
„Nev, es wird schon alles gut gehen. Es muss einfach."
„Ginny, wenn wir das hier überstanden haben…na ja…du weißt, ich mag dich wirklich…schon lange…könntest…na ja könntest du dir vorstellen…na ja längerfristig mit mir zusammen zu sein?"
„Neville, nur unter einer Bedingung."
„Aber Ginny…"
„Nein, lass mich ausreden, nur unter der Bedingung, dass du mir auch einen Finger an die Hand steckst."
„Komm her in meine Arme, ich glaube, das mit dem Ring lässt sich machen."
„Hey Nev, ich finde es zwar toll, dass meine Schwester endlich den Mann ihres Lebens gefunden hat, aber könntet ihr eure Hochzeitsnacht vielleicht auf später verschieben, wir müssen noch die dunklen Mächte bekämpfen, da werdet ihr alle Kräfte brauchen." Ron war gar nicht so begeistert davon, dass Ginny sich Neville so bedingungslos hingab.
„Pssst, seid endlich still, ich glaube, da draußen passiert etwas."
„Scheiße Harry, was ist das? Das müssen etwa 50 Todesser sein."
„Heiliger Merlin, mit so vielen habe ich nicht wirklich gerechnet. Ich glaube, ich werde wirklich mit leerem Magen sterben."
„Ron, hier wird niemand sterben, solange ich es verhindern kann. Versteckt euch.
***
46 Todesser mit Lucius Malfoy an der Spitze marschierten geschlossen auf das schlossartige Haus zu. Lucius' Gesicht war blass und sein Mund schien eine einzige harte Linie zu sein, seine Augen ausdruckslos, aber entschlossen. Direkt hinter ihm lief eine vermummte Gestalt, bei deren Gestalt Harrys Narbe furchtbar zu schmerzen begann. Er schien Harrys Nähe zu spüren, denn seine Augen spähten in Richtung Schuppen, doch Harry reagierte schnell und verbannte alle Gedanken aus seinem Kopf. Die vermummte Gestalt richtete ihren Blick wieder auf das Haus.
„Das war knapp…"
„Schätze, der große Kampf beginnt."
„Ja, es ist wohl an der Zeit, uns davon zu überzeugen, ob die unterirdischen Gänge zum Haus wirklich noch passierbar sind. Lasst uns gehen."
„Harry, bist du dir immer noch sicher, dass alles gut gehen wird?"
„Nein, aber ich habe immer noch Hoffnung, und das ist doch schon eine ganze Menge oder?"
***
„Hallo Luci, du scheinst dich ja in MEINEM Haus, mit MEINER Frau und MEINEN Kindern wunderbar zu amüsieren."
„LUCIUS!"
"Überrascht? Du hast dich doch immer damit gebrüstet, deine Gefühle nicht zu
zeigen. Ich muss schon sagen, momentan versagst du kläglich."
„Was willst du Malfoy?"
„Weißt du das nicht? Man, du bist dümmer als ich dachte, ich habe übrigens einen Freund mitgebracht. Ich denke, du hast schon von ihm gehört."
„VOLDIE lange nicht gesehen? Wie geht's dir denn so? Soll ich Tee servieren?"
„Hör auf mit dem Scheiß Luci und wag es nicht noch einmal unseren dunklen Herrscher zu beleidigen."
„Ja, ja, ja echauffier dich nicht, Lucius, du wirst deine Kraft noch brauchen."
„Heißt das, du forderst uns zum Kampf heraus?"
„Nein, eigentlich nicht, zunächst würde ich euch die Chance geben, euch zu ergeben, vor mir auf die Knie zu fallen, meine Schuhe zu küssen und mich um Verzeihung zu bitten. Da ich aber annehme, dass ihr dazu keine Lust habt, wird es wohl doch zu einem Kampf kommen. Ich schlage vor, wir treffen uns morgen nach dem Frühstück auf dem Quidditchfeld hinterm Haus, bis dahin können die Herren gerne als Gäste im Haus verweilen."
„Lucifer, hör auf uns für dumm zu verkaufen. Ich weiß, was du mit Draco vorhast. Aber ich sage dir eins, den dunklen Herrscher wirst du nicht stürzen. Das werde ich zu verhindern wissen."
„Aber Lucius, wir können doch über alles reden. Wir können uns die Macht teilen, was hältst du davon?"
***
„Wir müssen uns direkt im Keller des Hauses befinden."
„Meinst du, wir schaffen es noch rechtzeitig."
„Mia, hab Vertrauen in das Gute. Hab Vertrauen in UNS, nur so haben wir eine Chance."
„Warum warten wir nicht einfach, bis die da oben sich die Köpfe eingeschlagen haben?"
„Ron, du vergisst die Prophezeiung. Luci und Dracos Vater mögen sterben, aber Voldemort wird am Ende übrig bleiben. Und ich bezweifle, dass Luci einfach mal so 50 Todessern das Lebenslicht ausbläst. Also lasst uns weiter gehen. Außerdem können wir Draco da oben nicht allein lassen."
***
„DRACO!"
„Ja, Vater."
„Komm her Draco." – „Nein Draco, du bleibst hier bei mir, wir haben eine Mission zu erfüllen. Ich habe dein Versprechen."
„Ha, seit wann bedeutet das Versprechen eines Malfoys etwas! Draco, komm zu mir, du weißt, wem du zur Treue verpflichtet bist."
„Draco, du wirst nicht zu ihm gehen, deine Zeit wird bald gekommen sein." Mit diesen Worten zog Luci Draco an sich. Doch schon im nächsten Moment flogen Blitze durch den Raum.
„CRUCIO!"
„AHHH"
„NEIN"
„DRACO!"
Draco lag am Boden und krümmte sich vor Schmerzen, doch es blieb keine Zeit sich um ihn zu kümmern, denn mit diesem Fluch schien der Kampf eröffnet. Lucius, der eigentlich Luci treffen wollte, war kurz geschockt, fasste sich aber schnell wieder. Diese kurze Unaufmerksamkeit reichte allerdings aus.
„Avada Kedavra!" Mit einem letzten Schrei fiel Lucius leblos zu Boden. Luci schien dies Auftrieb zu geben. Er erledigte 16 Todesser auf einmal, bevor Voldemort seinen Zauberstab erhob und ihn ohne Worte auf Lucifer richtete. Angst stand in dessen Augen, so, als ob er wüsste, dass sein Ende naht. Seine Augenlider flatterten leicht, aber seine Augen selbst blieben ausdruckslos, wichen aber bald einer Fassungslosigkeit, als ob ihm erst in diesem Moment klar werden würde, dass er verloren hatte, dass die das Ende sein würde. Und plötzlich sank er zu Boden. Voldemort hatte ihn ohne Worte getötet. Und genau das machte Harry, der in diesem Moment den Raum betreten hatte, Angst. Voldemort schien seine Anwesenheit sofort zu bemerken. Er drehte seine Gesicht, was nicht mehr als eine Fratze war, zu Harry. Die Hautlappen, die früher einmal seine Lippen darstellten, verzogen sich verächtlich.
„So trifft man sich wieder Potter. Endlich ist der Tag meiner Rache gekommen. Du hast das hier aus mir gemacht, aber heute werde ich mich endlich rächen können. HAHAHA!" Sein hässliches Lachen erfüllte den Raum und eine Gänsehaut überkam Harry, wohlwissend, dass die Entscheidung über sein Leben oder seinen Tod in wenigen Sekunden gefällt werden konnte.
***
Draco krümmte sich noch immer am Boden, kroch aber langsam und unsicher in eine düstere Ecke, wo sein Zauberstab hingeflogen war, als er zu Boden ging. Hermine beobachtet ihn mit bangen Augen, aber er lebte, und das war das, was zählte. Er griff nach seinem Zauberstab und richtete sich auf. Im nächsten Moment sprühten Blitze aus seinem Zauberstab Richtung Hermine. Hinter ihr ging ein Todesser bewusstlos zu Boden, doch schon im nächsten Moment lag auch Draco schon wieder am Boden, 3 Crucio-Flüche auf einmal hatten ihn getroffen.
***
An die nächsten Minuten hatten weder Ginny, noch Hermine später kaum Erinnerungen. Sie sahen, wie sich Harry und Voldemort, für ihren letzten Kampf gewappnet, gegenüber standen. Voldemort richtete seinen Zauberstab auf Harry, als plötzlich hinter Voldemort ein Tür aufsprang und Dumbledore, gefolgt von Neville, Snape, Moody, Tonks und McGonagall den Raum betraten. Voldemort, kurz abgelenkt, gab Harry somit die Möglichkeit zum Angriff. Aber Harry versuchte es gar nicht erst mit Zaubersprüchen, die ihn früher oder später nach Azkaban bringen würden. Er war sich sowieso sicher, dass er bei Voldemort mit den unverzeihlichen Flüchen keine Chance haben würde. Während Neville, Dumbledore, Tonks, McGonagall, Snape und Moody die Todesser in Schach hielten, bis die ersten Auroren eintrafen, ging Harry mit blanken Augen auf Voldemort zu. In seinen Augen stand kein Hass, in seinen Augen stand etwas anderes. Auch sein Körper schien von diesem Gefühl durchströmt zu werden. Von Harrys Herz strömte eine Wärme aus, die den Raum um ihn herum hell erleuchten ließen. Voldemort war wie geblendet, seine Augen konnten diesem Licht nicht standhalten und auch sein Körper war auf soviel Wärme nicht eingestellt. Das Gefühl, was von Harry ausging schien ihn von innen her zu verbrennen. Harry schritt näher auf Voldemort zu. Harry hörte nicht die Schreie der Lehrer, das Weinen von Hermine und das schmerzhafte Grunzen von Voldemort, in seinem Inneren hörte er Gelächter, er hörte seine Elter, wie sie lachten, wie sie sich neckten, hörten die Glocken schlagen, an ihrem Hochzeitstag, hörte Sirius Lachen, während er James den Trauring für Lily gab, sah die Weasleys im Fuchsbau, Hermine, wie sie sich lachend mit Draco im Schnee wälzte. All dies konnte Voldemort nicht ertragen. Seine unendliche Macht, war auf Angst, Schrecken und Furcht aufgebaut. Niemals wurde er mit solcher Liebe konfrontiert, die Harry in seinem kurzen Leben erfahren hatte und miterleben durfte. Die Wärme fraß sich durch seinen Körper bis zu seinem Herz und noch während er zusammenbrach, tränkte auch schon schwarzes Blut seinen Umhang. Aus sämtlichen Körperöffnungen schien es zu kommen, aus seinen Ohren, seiner Nase, selbst aus seinen Augen blutete er. Dann plötzlich waren die Auroren da, und Harry brach bewusstlos zusammen.
***
„Draco, wach auf, wir haben alles überstanden, wach doch bitte auch. Draco!"
„Miss Granger, ich glaube, es wäre besser, wenn sie jetzt mit uns kommen würden. Ich fürchte wir können momentan nichts für Mister Malfoy tun."
„Aber er lebt, ich weiß es, ich spüre es, sein Herz schlägt doch noch, Professor Dumbledore…" Aber auch Hermine wurde von ihrer Erschöpfung eingeholt. Tagelanges Bangen um Draco, der lange Flug, der mangelnde Schlaf und schließlich der letzte Kampf hatten an ihren Kräften gezehrt. Sie ließ sich neben Draco nieder, als würde sie sich auf ihr Sterbebett legen und sank in einen tiefen Schlaf…
***
So, Voldie, Luci und Lucius sind tot, aber was wird aus Hermine und Draco? So, wer sich jetzt fragt, wieso denn beide Prophezeiungen erfüllt sind: also Harry hat Voldie getötet, das ist ja klar, aber was hat Draco damit zu tun? Eigentlich ganz einfach, wäre Luci nicht so versessen darauf gewesen, die Macht mit Dracos Hilfe an sich zu reißen, wären sich Harry und Voldie wohl nie unter diesen Umständen begegnet, und wer weiß, vielleicht wäre die ganze Sache dann anders ausgegangen. Naja und die Sache mit Dracos Blut…das kommt später noch mal.
Wie hat es euch gefallen?
