OK, ich stelle mich mal der Kritik.
@ TheSnitch: Ehrlich gesagt haben mir die ersten Kapitel auch besser gefallen, wo beide noch wirklich alles getan haben, um dem anderen das Leben schwer zu machen, aber letztendlich, wird es ja auch wieder so werden (na ja zumindest werden sie sich regelmäßig necken)…ich glaube nicht, dass sich beide so extrem ändern können, um auf die Sticheleien zu verzichten. Ich dachte bloß, das es nicht sonderlich angebracht wäre, ihnen die letzten Tage miteinander so mit Sticheleinen zu vermiesen…
@beckymalfoy: Ich fand den Kampf lang genug ehrlich gesagt, es hat mir nicht sonderlich viel Spaß gemacht den zu schreiben, ich schreibe lieber Dialoge. Na ja und wenn er zu langweilig war, dann tut's mir leid, aber ändern werde ich daran nichts mehr…ich hatte nämlich vor meinem Plot treu zu bleiben. Hoffe, du liest das Ende trotzdem noch.
@all the others: Danke für das liebe Feedback. Ihr habt mir echt den Tag damit versüßt *grins* Nein ehrlich, freue mich immer wieder, wenn ich Emails mit Reviews bekomme. Thanks a lot! (Gott, das klingt ja wie eine Grabrede, dabei ist das hier noch nicht mal das letzte Kapitel – es wird noch 1 und vielleicht einen Epilog geben)
OK, ich stopf der Labertasche in mir jetzt mal das Maul und schreibe weiter :o)
Kapitel 23 Prüfungen
Hogwarts lag noch immer in einem Mantel aus Schnee. Schüler stürmten eilig Treppen auf und ab, war es doch der erste Schultag nach den Weihnachtsferien, und wollte doch keiner zu spät zum Unterricht kommen.
Obwohl die meisten Schüler erst seit 2 Tagen wieder im Schloss waren, wusste jeder, was Draco Malfoy passiert war, zumindest glaubte es jeder zu wissen, denn es waren etwa 20 verschiedene Geschichten in Umlauf. Einige besagten Draco sei tot, gestorben für Lord Voldemort, andere bestanden darauf, dass Draco Harry zu einem Kampf herausgefordert, ihn nach Malfoy Manor gelockt und dort dem dunklen Herrscher in die Arme getrieben hatte. Draco, der sich jetzt für den Niedergang seines Herrschers schämt, sei daraufhin nicht wieder nach Hogwarts zurückgekehrt…
Harry wurde gefeiert wie eh und je und kaum einer bemerkte die dunkeln Schatten unter seinen Augen, und überhaupt, Harry wollte zu der ganzen Voldemort-Sache keine Stellung nehmen. Er hatte nicht die erhoffte tiefe Genugtuung verspürt, als er realisierte, dass Lord Voldemort endlich tot war, er hatte keine Genugtuung gespürt, als ihm bewusst wurde, dass er seine Eltern und Sirius und Dutzende andere arme Seelen gerächt hatte, er hatte sich nur leer gefühlt und niemand konnte ihm in den Stunden danach helfen. Er war im Krankenhausflügel aufgewacht und hatte sich heimlich in die Eulerei zu Hedwig gestohlen, dort hatte er Stunden gesessen und nachgedacht, bis seine Glieder steif vor Kälte waren. Erst dann erinnerte er sich an seine Freunde und die Besorgnis, die er dann verspürte erfüllte ihn völlig. Er erfuhr, dass es Ron, Neville und Ginny gut ging.
Hermine allerdings war kaum ansprechbar und er konnte nicht sagen, ob sie die Dinge um sich herum wahrnahm. Sie saß einfach nur da, saß an Dracos Bett und hoffte, betete und wünschte, dass er erwachen würde. Sie redete und aß kaum, letzteres tat sie nur, weil Poppy ihr gedroht hatte, sie ebenfalls in ein Bett zu verfrachten und zwar weit weg von Draco. Harry versuchte, so gut es ging für sie da zu sein, und er wusste, dass sie ihm, auch wenn sie es nicht zeigte, dafür dankbar war.
2 Wochen waren seit der „Erlösung", wie das Ereignis über das man aufgrund immer weiter variierender Gerüchte immer weniger wusste, vergangen, aber an Dracos Zustand hatte sich nichts geändert. Hermine wurde vom Unterricht befreit. Und es machte ihr nichts aus, Hermine Granger, die lieber Professor Snapes Bettpfanne sauber machen würde, als freiwillig den Unterricht zu verpassen, machte es nichts aus. Sie war in einen Zustand tiefster Depression und Gleichgültigkeit gefallen. Und genau das machte Harry Angst, auch er machte sich Sorgen um Draco, aber er konnte nicht zusehen, wie Hermine jeden Tag Stunde um Stunde an seinem Bett saß und sich selbst völlig vergaß.
„Ron, wir müssen etwas unternehmen, so kann das nicht weitergehen, sie macht sich noch kaputt."
„Ja ich weiß, hab schon mit Ginny drüber geredet, aber sie kommt bei ihr auch nicht durch. Schätze da kann man nichts machen."
„Hey Ron, sag mal hast du Scheiße im Hirn, natürlich kann man was machen, man muss einfach was machen können. WIR müssen einfach was machen können, unsere beste Freundin ist nur noch ein Schatten ihrer selbst, aufgefressen von Angst, Leid, Sorge und Selbstvorwürfen. Erzähl mir also nichts, dass man da nichts tun kann. Wir sind es ihr verdammt noch mal schuldig, etwas zu tun!"
„Ey, komm wieder runter ja? Hab ja schon verstanden, was du sagen wolltest. Also, was schlägst du vor? Oy, ich hab eine Idee, wir könnten mir ihr zu einem Quidditchspiel gehen, Dumbledore würde es sicher erlauben, unter den gegebenen Umständen und Dad kommt doch immer an Karten ran."
„Ähm Ron, ich will ja nichts sagen, aber mit dieser Idee hast du schon mal den Vogel abgeschossen, lassen wir ihn diesmal am Leben ja?"
„War ja nur ein Vorschlag."
„Hey, jetzt sei nicht gleich eingeschnappt. Ich glaub übrigens, ich hab eine Idee."
***
„Meinst du, das klappt? Sie ist zwar immer noch Hermine Granger, aber meinst du, sie beißt an? Immerhin ist ihr alles egal."
„Hör zu, wenn das nicht klappt, dann weiß ich auch nicht weiter." (A/N: well, scheint so, als bräuchte ich dringend ne zündende Idee, ich geh erst mal spazieren)
„Ok, lass uns also zu Dumbledore gehen."
***
„Miss Granger, hätten sie einen Augenblick Zeit, ich würde sie gern sprechen."
„Professor Dumbledore, natürlich. Was ist denn los?
„Ihre Eltern haben mir geschrieben und..."
„Ist ihnen etwas passiert?"
„Keine Sorge, aber sie haben mir etwas geschickt. Ihre Eltern müssen für ein paar Tage zu einer Zahnarztschulung nach Italien und sie sollen sich in der Zeit darum kümmern."
„Was ist es denn?"
„Wenn sie mir bitte folgen würden?"
„Natürlich Professor."
***
„Sie folgt ihm Harry, das gröbste haben wir also geschafft."
„Wollen wirs hoffen, Ron."
***
Hermine:
„Oh mein Gott, Draco. Aber, ich verstehe das nicht." Aber…
„Ich bin doch nicht Draco, ich bin James. Bist du Dracos hübsches Mädchen?" Draco muss als kleiner Junge genauso ausgesehen haben… „Redest du nicht mit mir?"
„Doch natürlich James, ich weiß nicht, ob ich Dracos hübsches Mädchen bin."
„Du siehst genauso aus, wie er es mir erzählt hat."
„Miss Granger, wenn ich kurz unterbrechen darf. Da gibt es sicherlich noch ein paar Dinge, die wir klären sollten? Etwas Süßes?"
„Äh, nein danke."
„Ihre Eltern haben mir erzählt, dass Draco den kleinen Kurz vor, na ja dem „Ereignis" zu ihnen gebracht hat, damit er dort die glückliche Jugend verleben kann, die ihm zusteht. Er dachte, wenn aus Ihnen so eine bemerkenswerte junge Frau werden konnte, konnte ihre Erziehung ja nicht falsch sein. Nun sind ihre Eltern allerdings leider verhindert, sie wissen schon, die Zahnarzttagung. Wären sie denn bereit in den nächsten Tagen auf James aufzupassen? Er kann solange in Dracos Zimmer schlafen. Und sie sind in der Zeit natürlich weiterhin vom Unterricht befreit."
„Naja wissen sie, ich wollte eigentlich an Dra…" cos Bett verweilen, falls er aufwacht…
„Mister Malfoy wäre Ihnen sicherlich sehr dankbar." Wenn das so ist…
„Natürlich Professor Dumbledore."
„Ich wusste, dass ich mich auf sie verlassen kann, Miss Granger." Können sie das, Professor?
***
„Komm James." Kann ich überhaupt mit kleinen Kindern umgehen?
„Du magst mich nicht oder? Draco hat gesagt, du würdest es tun, aber ich glaube, er hatte Unrecht."
„Tut mir leid, ich glaube nur, zum ersten Mal in meinem Leben bin ich nicht besonders gut in etwas, na ja abgesehen vom Fliegen."
„Das ist nicht schlimm, du bist schließlich ein Mädchen und Mädchen sind einfach nicht gut im Fliegen."
„Ach nein?"
„Nein, das weiß doch jeder. Mädchen müssen einfach nur schön sein." Gott, ich hoffe nur, dass nicht Draco dir diesen Scheiß beigebracht hat.
„So, du kleiner Macho, hier kannst du schlafen. Die macht es ja sicherlich nichts aus, wenn du ein großes, wenn auch nachts ein etwas unheimliches Zimmer für dich allein hast." So mein kleiner Held…
„Unheimlich? Mu-muss ich w-w-wirklich hier ganz a-allein drin schlafen?"
„Wieso, hast du nachts Angst?"
„Ich? Angst? Ein Malfoy hat keine Angst." Sind denn alle Malfoys gleich? Na, wir werden ja sehen. „Warum lachst du? Freust du dich?"
„Ich? Hab ich gelacht?"
„Oh Ja, Draco lacht auch immer so, wenn er mich ärgern will." Der kleine ist ja echt drollig.
„Mia? Können wir rein kommen?"
„Klar Gin, das Passwort ist immer noch Eidotterkraut."
„Hallo James, ich bin Ginny, eine Freundin von Mia und Draco."
„Hallo."
„Ich wollte fragen, ob ihr Lust auf eine Schneeballschlacht habt, sieht so aus, als würde der Schnee bald wegtauen."
„OH JA!"
„Was ist mit dir, Mia?"
„Hab ich eine Wahl?"
***
„Psst, nicht so laut, ihr weckt ihn sonst auf." Tja, auch kleine Malfoy-Helden schlafen irgendwann ein. „Danke, dass ihr mir geholfen habt, ich komm jetzt allein klar, Nacht."
„Nacht Mia." So kleiner Mann, jetzt packen wir dich in deinen Pyjama und dann ab ins Bett.
„Mia?"
„Hey, du solltest doch eigentlich schlafen."
„Ich, ich will nicht allein hier schlafen." Oy, wenn er so süß ist, kann ich ihn nicht mal necken…
„Willst du mit in meinem Bett schlafen?"
„Oh ja, aber nur, weil mir so kalt ist. Angst hab ich keine!"
„Das weiß ich doch. Na dann los."
***
„Hey Harry, es hat scheinbar geklappt, sie hat wieder einen Grund weiterzumachen. Hast du gesehen, wie der Kleine sie anhimmelt. Muss wohl in der Familie liegen."
„Ich bin froh. Ich wüsste nicht, was wir noch hätten machen können…Wie geht es eigentlich Draco?"
„Unverändert glaube ich."
„Ich hoffe, er wird bald wieder."
„Ich auch."
***
Die nächsten 3 Tage verbrachte Hermine mit James, sie lieferten sich Schneeballschlachten, während Harry und Ron bei Professor Snape über schwierigen Zaubertränken schwitzten, besuchten Hagrid, der James auf einem Hippogreif reiten ließ und besuchten Abends Hermines Freunde im Gryffindorturm. Hermine hatte es sogar geschafft James für Die Geschichte Hogwarts zu begeistern und las ihm jeden Tag vor dem Schlafengehen daraus vor.
***
„So, und jetzt schläfst du aber."
„Nur noch ein Kapitel, bitte."
„Oh nein, du schläfst jetzt. Und schau mich nicht so an, der Blick funktioniert bei deinem Bruder nicht und er wird auch bei dir nicht funktionieren." Merlin, hab ich ein schlechtes Gewissen, ich war in den letzten Tagen kaum bei Draco und wenn, dann nur kurz…
„Mia?"
„Hm ja?"
„Darf ich dich was fragen?"
„Na klar."
„Wenn du mit der Schule fertig bist, kann ich dann bei dir wohnen?" OH… „Du musst dich nicht gleich entscheiden, aber ich mag dich wirklich gern, weißt du, und falls Draco weg gehen muss, wer soll dann auf mich aufpassen? Ich hab doch niemanden." Weg gehen? OH… „Deine Eltern sind lieb, aber ich wäre lieber bei dir, du kannst ihnen ja sagen, ich würde sie gern als Großeltern haben." Er schafft es auch immer wieder mich zum schmunzeln zu bringen.
„Da reden wir morgen drüber ja?"
„OK, nacht Mia, hab dich lieb."
„Ich dich auch, James."
***
Och James, hör auf mich zu kitzeln, die Sonne ist bestimmt noch nicht einmal aufgegangen, ich bin verdammt müde.
„James, versuch weiter zu schlafen." Verdammt, hör auf mich zu kitzeln.
„Werde ich so begrüßt? Da ist man mal ein paar Wochen nicht ansprechbar und schon liegt meine Freundin mit einem andern im Bett." Draco? Oh, das wär zu schön um wahr zu sein, aber was ist, wenn ich jetzt meine Augen auf mache und alles war nur ein Traum?
„Mia wach auf, Draco ist wach. Yippieh." Kein Traum? Naja vielleicht kann ich es ja wagen…einen kleinen Spalt nur…
„Draco."
„Mia. Schön dich wieder zu sehen. Hättet ihr vielleicht noch einen Platz frei ihm Bett?"
„Ich liebe dich und ich hab dich so vermisst. Natürlich kannst du mit ins… Oy, aber bevor du ins Bett kommst, musst du definitiv der Dusche noch einen Besuch abstatten. Ich nehme an, während deiner Zeit im Krankenhaus hat dein Körper nicht viel Wasser gesehen." Gibt es eigentlich auch einen Nasenklammerzauberspruch?
„Nichts lieber als das, aber nur wenn du mit kommst."
„Hm, na ja, ich denke das lässt sich einrichten." Hoffentlich werden wir zum Duschen kommen…
„Wir sind bald wieder da, James, schlaf schon mal weiter."
„Typisch Erwachsene…"
***
Die Tage vergingen, Draco erholte sich wieder vollständig, James ging vorerst zu den Grangers zurück (Hermines Mutter war nicht sonderlich begeistert davon, mit OMA angesprochen zu werden) und Draco und Hermine musste sich dran machen, den Stoff, den sie in den letzten Wochen verpasst hatten, nachzuholen, denn die Abschlussprüfungen standen an.
Wie nicht anders zu erwarten, war Hermine Beste des Jahrgangs dicht gefolgt von Draco und, sehr zu ihrer Verwunderung, Neville. Nun war auch ihr letztes Jahr an der Schule, die sie so lieben gelernt hatte, vorbei…fast vorbei. Dumbledore hatte noch einen Abschlussball angekündigt und Hermine und ihre Freunde schworen sich, dass dies die Party ihres Lebens werden würde.
***
TBC… Well, one chappie left.
Das Kapitel wurde jetzt irgendwie doch etwas länger und auch ernster als gedacht. Naja vielleicht finden Draco und Hermine ja im letzten Kapitel noch mal die Möglichkeit sich zu necken :o)
