*alle Reviewer knuddel* Oh, man, wie könnte ich bei so lieben Reviews nicht weiter schreiben? Wo doch manche sogar ihre Shoujo- Ai - Fahne rausgeholt haben. *ggg*
Bevor ich anfange, muss ich noch sagen, dass Voldie zwar da ist, aber es wird keine Kämpfe etc. geben oder auf jeden Fall nicht vordergründig.
*noch mal alle knuddel*
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September 1997:
Hermine stand nervös zappelnd vor der Haustür des Fuchsbau. Sie strich sich immer wieder ordnend über die Haare und atmete tief ein und aus.
‚Ruhig Blut', dachte sie und hielt die Luft an. ‚Es wird doch wohl nicht so schwer sein zu klopfen!'
Geräuschvoll atmete sie die Luft in ihren Wangen aus und klopfte mit zitternder Hand an. Kaum war der Klang des dumpfen Holzes im Haus verklungen, wurde die Tür aufgerissen und Ron stand strahlend vor ihr.
"Hermine!", rief er und umarmte sie stürmisch.
"Hallo, Ron!", antwortete Hermine leise aus seiner Achselhöhle.
Ron ließ sie los und zerrte sie ins Haus. "Harry ist schon da!", verkündete er und stellte ihren Koffer neben die Treppe. "Es sind alle im Garten!"
Hermine nickte nur bei seinen Worten und beruhigte sich erst etwas als Mrs. Weasley und knapp dahinter Harry auf sie zu kamen.
Mrs. Weasley umarmte sie genauso stürmisch wie Ron. Harry grinste nur.
"Komm, Hermine! Du wirst doch bestimmt müde von der Reise sein", sagte Mrs. Weasley und schob sie zu dem ramponierten Gartentisch, der, wie Hermine schnell feststellte, dicht besetzt war.
Fred und George grinsten ihr breit entgegen. Neben ihnen auf der Gartenbank saßen Penelope und Percy mit einem kleinen Baby auf dem Arm. Harry setzte sich gerade zu Bill und Mrs. Weasley zog Hermine auf den freien Platz neben ihr und Charly. Mr. Weasley hatte sich mit einem Fernseher, den er gerade auseinander schraubte, im Gras niedergelassen und neben ihm saß ein ungefähr 3jähriger Junge, der ihn neugierig bis argwöhnisch beobachtete.
"Es ist schön, dass alle wieder im Haus sind!", sagte Mrs. Weasley und lachte in die Runde. "Solche Tage sind wirklich selten geworden!"
"Aber jetzt sind wir ja alle da", sagte Charly und beobachtete Percy, wie er versuchte seine Tochter Gilly, die angefangen hatte zu schreien, zu beruhigen.
"Hey, Perce! Schlag doch mal ihren Kopf auf den Tisch! Vielleicht hilft das!", warf Fred hilfreich ein.
"Unsinn!", schnaubte Percy. "Man kann doch Kinder nicht auf den Tisch schlagen."
"Mom hat das bei dir immer gemacht, darum kann es doch nur richtig sein!", sagte George.
"Kinder können davon schwere Verletzungen davontragen. Am Gehirn zum Beispiel!", sagte Percy altklug und schaute sofort irritiert, als der ganze Tisch kicherte.
Penny nahm ihre Tochter lächelnd auf den Arm. "Ich geh sie mal stillen, Schatz!" Sie stand auf und ging in Richtung Haus davon.
"Ich komm mit!" Percy stand beleidigt auf. "Hier wird man doch sowieso nur veräppelt." Von den Lachern verfolgt, stolzierte er davon. Kurz darauf hörte man aus dem Haus Gerumpel, einen dumpfen Aufschlag und einen Fluch, der einen Koffer miteinschloß.
"Uups!", meinte Ron nur grinsend.
"Wo ist eigentlich Ginny?", fragte Hermine und bemühte sich um einen beiläufigen Ton.
"Sie ist mit Claire einkaufen. Die Beiden kommen erst heute abend wieder", sagte Bill. Claire war seine Frau und der kleine Junge, Robin, sein Sohn.
Hermine lies sich ihre Enttäuschung nicht ansehen. ‚War ich eben grundlos nervös', dachte sie und wandte sich an Mrs. Weasley, die sie in ein Gespräch verwickelte.
"Hermine, trägst du mal bitte die Terrine nach draußen?"
"Natürlich, Mrs. Weasley!" Hermine nahm die, bis oben hin gefüllte und somit auch dementsprechend schwere, Terrine vom Tisch und lief damit nach draußen in den Garten, wo in wenigen Minuten das Abendessen anfangen sollte.
Sie hatte die Terrine gerade zwischen den ganzen Platten und Schüsseln verstaut, als lautes Gelächter an ihr Ohr drang. Zwei Frauen kamen um die Ecke, vollbepackt mit Einkaufstaschen und sich fröhlich unterhaltend.
"Hermine!", rief Ginny, als sie ihre Freundin entdeckte und winkte ihr mit einer Tüte in der Hand.
Hermine schluckte, als sie die zierliche Gestalt ihrer Freundin näher kommen sah und ihr Blick glitt automatisch ihren Körper hoch und runter. Als Ginny sie fast erreicht hatte, zwang sie sich ein Lächeln auf das Gesicht. "Hallo Ginny!"
"Einen schönen Sommer gehabt?" Ginny wuchtete die Tüten auf einen Stuhl.
"Mmh!", murmelte sie und ihr Blick fiel auf Claire. Die dunkelhaarige, große Frau stand spöttisch grinsend neben ihnen.
"Was ist denn so witzig?", fragte Hermine verwirrt.
"Ach .... Nicht so wichtig! Ich bringe mal die Taschen rein." Leise kichernd verschwand sie im Haus.
Ginny sah ihr verwirrt hinterher. "Was war das denn?"
"Keine Ahnung."
Ginny zuckte mit den Schultern und zog Hermine begeistert zu den Tüten. "Schau mal, was ich alles gekauft habe!" Sie war gerade im Begriff ein Kleidungsstück aus einer der Tüten zu ziehen, als ein lautes "Abendbrot!" aus dem Küchenfenster nach draußen schallte und aus allen Ecken des Grundstückes Personen zum Gartentisch kamen.
"Na ja, ich zeige es dir später!" Ginny stellte die Taschen auf den Boden und ließ sich von Charly auf den Platz neben ihm ziehen. Hermine ließ sich neben Ron nieder, so dass sich die beiden beim Essen gegenüber saßen.
Hermine versuchte Ginny nicht allzu auffällig anzustarren, schaffte es aber nicht immer, denn jedesmal wenn Hermine sie ansah und Ginny es mitbekam, lachte sie ihre braunhaarige Freundin über den Tisch an. Für Hermine stellte dieses Lachen Himmel und Hölle gleichzeitig dar und in diesen Momenten konnte sie sich nicht auf Rons Redeschwall konzentrieren.
Als es schon dunkel geworden war und die Glühwürmchen den Sternen am tiefblauen Himmel Konkurrenz machen wollten, erhob sich Ginny und lief zu Hermines Platz.
"Gehen wir nach oben? Ich wollte dir noch meine Sachen zeigen!"
Hermine nickte und die beiden entschuldigten sich bei den anderen am Tisch.
Kurze Zeit später saß Hermine auf dem, für sie hergerichteten, Bett in Ginnys Zimmer und wartete auf ihre Freundin, die sich im Bad umzog. Vielleicht hatte Ginny Angst, dass Hermine so wie beim letzten Mal in Hogwarts reagierte.
Hermine sah gerade ein Poster von einem gewissen ‚Doug Doorfinkel – Der Stern am magischen Pophimmel' an, als die Tür aufging und Ginny hereinkam.
Hermine warf nur einen kurzen Blick zu ihr und beschloss dann schnell wieder, das Poster anzusehen.
"Gefällt es dir nicht?"
"D- Doch!", würgte Hermine hervor und zwang sich tief ein und auszuatmen, bevor sie sich zu Ginny umdrehte, die lässig im Türrahmen lehnte.
Sie wusste nicht genau, was sie den Blick abwenden ließ. War es der seeeeehr kurze Rock, der Ginnys Beine endlos erscheinen ließ, oder das Top mit dem raffinierten Ausschnitt, das verhüllte, aber doch viel erahnen ließ? Ginny hatte ihre roten Locken locker mit einem Band nach hinten gebunden und nur ein paar Strähnen, die zu kurz waren, fielen ihr in das weiche, leicht rundliche Gesicht.
"Es sieht gut aus!", sagte Hermine und bemerkte, wie sich ihr Herzschlag langsam beruhigte. "Wirklich!"
Ginny begann zu strahlen. "Ich habe schon geglaubt, dass ich einen Fehlkauf gemacht hätte!" Lachend ließ sie sich neben Hermine auf das Bett plumpsen.
‚Nein, hast du bestimmt nicht', dachte Hermine. ‚Die Jungs werden dir wohl noch mehr hinterher rennen.' Ungeduldig drängte sie den Gedanken beiseite. Glücklicherweise gab es in Hogwarts Schulroben!
Kurz sah sie weg und dann musterte sie noch einmal Ginnys Kleidung. "Ich könnte so etwas nicht tragen!", murmelte sie.
"Warum nicht?" Ehrlich erstaunt setzte sich Ginny auf.
"Ich weiß nicht ..."
"Du bist nicht zufrieden mit dir", stellte Ginny sachlich fest.
"Mmh. Meine Haare und alles sind so ...."
Ginny grinste plötzlich verschmitzt. "Das können wir ändern!" Sie zog Hermine vom Bett und ins Bad. "Komm, ich mache mal endlich was aus deinem Typ!"
"Das hatten Parvati und Lavendar auch immer vor."
"Aber ich werde Erfolg haben." Sie drückte Hermine auf den Toilettensitz und musterte sie. "Wir müssen auf jeden Fall etwas mit deinem Haaren machen und ein bißchen Make-up und ein paar neue Sachen ...." Sie fuhr durch das buschige Haar und ließ ihre Hand in dem Nacken von Hermine ruhen, ihr tief in die dunklen Augen sehend. Plötzlich nahm sie die Hand wieder weg und warme Gefühl in Hermines Körper verschwand.
Ginny räusperte sich. "Lass uns anfangen. Morgen beim Frühstück werden die Jungs von ihren Stühlen fallen!"
Hermine beobachtete ihre Freundin, als sie in einem Schrank nach einer Bürste suchte und seufzte tonlos. ‚Ich würde mir eher wünschen, dass du vom Hocker fällst!'
Am nächsten Morgen wachte Hermine mit schmerzendem Kopf auf. Ginny hatte gestern abend ihr krauses Haar bearbeitet und es für die Nacht auf Lockenwickler gedreht.
Nie wieder, dachte Hermine und wollte sich gerade aus der Bettdecke schälen, als Ginny fröhlich pfeifend ins Zimmer kam. Sie war schon angezogen und trug das Top von gestern abend, aber dazu eine Jeans. "Ah, du bist schon wach! Gut geschlafen?"
"Mein Kopf tut weh!"
"Mmh." Ginny zuckte mit den Schultern. "Lässt sich nicht ändern. Komm! Du bist ja schließlich noch nicht fertig!"
"Was wollen wir heute machen?" Ron schnappte sich ein Brötchen.
"Quidditch?", fragte Harry und nahm einen Schluck Saft.
"Da müssen wir aber Bill und Charly fragen, ob sie mitmachen!", sagte Fred.
"Werden sie schon. Hey! Wir könne ja Robin seine erste Flugstunde geben." Georges Augen leuchteten bei dem Gedanken, die Liebe zu Quidditch bei seinem Neffen zu entfachen.
"Zu gefährlich", sagte Fred.
"Wieso gefährlich? Wir müssen doch nicht hoch fliegen." Harry sah über seine Tasse die Zwillinge an.
"Er redet von Claire!", sagte George und grinste. "Echt biestig, wenn es um ihren Sohn geht. Sie denkt, dass wir ihm etwas antun wollen."
"Berechtigt, wenn man bedenkt, dass ihr ihn den Fluss geworfen habt!", sagte Ron.
Fred hob abwehrend die Hände. "Wir wollten nur, dass er schwimmen lernt!"
"Ja, ja ...." Ron schien nicht überzeugt.
"Morgen!", rief Ginny und lief die letzte Treppenstufe hinunter. "Gut geschlafen?"
Ron wollte gerade eine abfällige Bemerkung über Ginnys Outfit machen, als ihm die zweite Person auf der Treppe auffiel.
Ginny hatte wahre Wunder vollbracht. Hermines Haar lag in weichen, glatten Wellen auf ihren Schultern und schmeichelten ihrem Gesicht, in dem durch ein dezentes Make-up ihre Augen zum strahlen gebracht worden waren. Ein luftiges Sommerkleid aus fließendem, himmelblauen Stoff brachte ihre Figur und ihre gebräunte Haut richtig zur Geltung. Etwas schüchtern lächelnd ließ sie sich auf einem freien Platz nieder, bemerkte aber trotzdem mit Genugtuung die Blicke der Jungs.
Harry machte riesengroße Augen, Rons Hand mit dem Brötchen war in der Luft erstarrt und Fred und George sahen sie mit offenen Mündern an.
"Hermine?" Fred hatte seine Stimme als erster wiedergefunden. "Bist du es?"
"Klar! Wer auch sonst?" Hermine nahm sich, innerlich laut lachend, ein Brötchen. "Eßt ruhig weiter. Lasst euch durch meine Anwesenheit nicht stören!"
Die Jungs aßen wirklich weiter, aber eher zögerlich und ihr immer einen merkwürdigen Blick zuwerfend. Bewunderung? Ron schien auf jeden Fall total geschockt.
Eine Stunde später saß Hermine auf der Bank vor dem Haus, ein Buch neben sich liegend und den Aufbruch der Jungs zum Quidditch beobachtend.
Als Charly und Bill zum Frühstück herunter gekommen waren, hatten sie ihr hinterher gepfiffen, als sie ihren Teller in die Spüle gestellt hatte, und gefragt, wer die unbekannte Schöne sei.
Jetzt stolzierten sie an ihr vorbei, als ob sie großen Eindruck hinterlassen wollten und Hermine musste lachen. Die beiden reagierten viel cooler, als ihre Brüder und Harry. Die zogen mit undefinierbarem Blick an ihr vorbei und vor allem Ron sah sie nochmal eingehend an, bevor sie um die Ecke verschwanden.
Hermine winkte Penny, Gilly und Percy hinterher, die sich mit Freunden treffen wollten und nahm dann ihr Buch zur Hand.
"Du hast bleibenden Eindruck hinterlassen!", erklang eine helle Stimme an ihrem Ohr und als sie den Kopf hob, sah sie in Ginnys Rehaugen.
"Das habe ich dir zu verdanken. Alleine hätte ich das nicht hingekriegt." Sie kicherte leise. "Die Gesichter waren zu göttlich!"
Ginny lächelte kurz, aber ihr Gesicht wurde sofort wieder nachdenklich. "Du siehst wirklich wunderschön aus, Hermine. Die Jungs haben Recht."
Hermines Herzschlag beschleunigte sich, als sie die Worte hörte. Sollte etwa ...?
"Ginny! Hermine!" Mrs. Weasley erschien in der Haustür. "Ach, da seit ihr ja. Lust auf eine Radtour zum Badesee?"
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Noch eine Sache: Die Kapitel werden sehr unregelmässig erscheinen, weil ich noch an HE arbeite und eigentlich auch Gedanken und Geschwisterliebe weiter schreiben sollte und dann ist da noch das Forum ... Ich bemühe mich, verspreche aber nichts!
Ciao Dream
