Oh mann, es ist so lange her, dass ich geupdatet (schönes Wort ^^) habe, aber ich hatte so viel zu tun! (Blöde Schule ...) Ich hoffe, das hier liest noch jemand ....
Noch mal zum letzten Kapitel: Woher wollt ihr denn alle wissen, wie Mrs Weasley über Homosexuelle denkt? Die liebste Mutter kann da grantig reagieren und wer den 5. Band kennt, kann mir vielleicht zustimmen, dass sie ihren Kinder gegenüber ganz schön 'ätzend' sein kann! (So habe ich es auf jeden Fall an manchen – einer bestimmten - Stelle empfunden!)
Äh, nur noch eine Sache: Ich werde in den nächsten Kapiteln ganz schön große Zeitsprünge einbauen müssen, was aber meine eigene Schuld ist, denn ich schaffe es nicht, dass ganze Jahr auszubauen, was ich leider muss .... Ihr werdet zum Schluß sehen, warum!
Nun denn, los geht's!
*
Die Zeit in diesem Jahr verging schnell und bald fegten Herbststürme über Schottland, die die Bäume des Verbotenen Waldes zum schwanken und die Fenster des Schlosses zum klappern brachten.
Morgen war Halloween und die Schüler ab der dritten Klasse lud das zu einer willkommenen Abwechslung ein – Hogsmeade.
Gutgelaunt lief Ginny durch die kühlen Gänge von Hogwarts. Sie war auf dem Weg zur Bibliothek, wo sie Hermine zum lernen treffen wollte. Auch wenn sie wusste, dass sie ein Haufen Bücher über Verwandlung erwartete, pfiff sie in Gedanken ein Lied und grüßte jeden, den sie kannte. Sie schenkte sogar Peeves ein Lächeln, der gerade mal wieder versuchte, Filch zur Weißglut zu treiben, indem er einige Ritterrüstungen demolierte und mit eindeutig nicht jugendfreien Sprüchen bemalte.
Ginnys gute Laune war zu dieser stürmischen Jahreszeit selten, denn das trübe Wetter deprimierte sie häufig und in letzter Zeit hatte diese Stimmung nur Hermine vertreiben können. Allerdings konnte sie morgen raus aus dem Schloß und ein entscheidender Punkt ihrer Laune war –
Eine große hölzerne Tür unterbrach ihre Gedanken. Sie hatte die Bibliothek erreicht und entdeckte sofort die wilden braunen Haare ihrer Freundin, die – wie konnte es anders sein – über ein Buch gebeugt war.
Draußen begann es heftig zu regnen und durch ein großes Fenster konnte Ginny erkennen, wie Blitze das Dunkel erhellten.
Vorsichtig schlich sie sich von hinten an sie heran, schlang ihre Arme um Hermines Taille und küsste sie auf die Wange.
Hermine sprang vor Schreck fast auf, aber kam gar nicht dazu sich zu beschweren, denn Ginny setzte sich auf ihren Schoß und küsste sie überschwenglich auf den Mund.
"Ginny! Wir sind in der Bibliothek. Jemand könnte uns sehen!"
"Ach, Schatz. Jeder Schüler ist unten in der Großen Halle beim Abendessen und Madame Pince staubt dort hinten die Bücher ab."
Hermine schob Ginny auf den nächstbesten Stuhl und sah sich noch einmal gründlich um, dann wandte sie sich wieder Ginny zu. "Ich finde es ja schön, wenn ich so begrüsst werde, aber darf ich dich daran erinnern, was wir ausgemacht haben?"
Ginny seufzte. "Ja, ich weiß schon. Niemand soll erfahren, dass wir ein Paar sind."
Hermine streichelte ihrer Freundin sanft über die Wange. "Ich möchte es doch auch lieber offiziell machen, aber ich will auch nicht, dass deine Familie sauer auf uns ist!" Hermine wusste natürlich, dass Mr und Mrs Weasley nette Menschen waren und sie für ihre Kinder nur das Beste wollten, aber keiner von den Jungs hatte jemals einen ‚Freund' mit nach Hause gebracht. Sie wussten also beide nicht, wie Ginnys Eltern auf ihre Beziehung reagieren würden. Und dem Brief am Schuljahresanfang nach zu urteilen, würde es ihnen nicht gefallen. Das war das schlimmste, was passieren konnte. Ginny brauchte einfach ihre Familie und konnte nicht ertragen, ihnen irgend etwas nicht Recht zu machen.
Ginny lächelte leicht. "Schon gut. Es bringt jetzt nichts, darüber zu reden. Wir haben es schon oft genug getan."
Einen Moment schwiegen beide, aber sofort fiel Ginny wieder ein, was sie Hermine ursprünglich erzählen wollte.
"Hey, weißt du was? Zu Weihnachten soll wieder ein Ball stattfinden! Ist das nicht toll?" Die trüben Gedanken von eben waren verschwunden und Ginny wartete gespannt auf eine Reaktion.
Hermine starrte sie einen Moment verwirrt an, dann sah sie hinunter auf das Buch. "Und was ist daran so toll?"
"Hast du mir nicht zugehört? Ein Ball! Musik, tanzen, gutes Essen!"
Hermine sah ernst auf. "Und mit wem willst du dorthin gehen?"
"Mit wem ich hingehen will? Na mit -" Ginny stockte. Sie verstand worauf Hermine hinaus wollte. "Daran habe ich gar nicht gedacht!"
"Wenn wir zusammen hingehen, heißt es, dass wir offiziell ein Paar sind. Und darüber haben wir gerade gesprochen."
Die gute Laune war plötzlich verschwunden. Im ersten Moment der Freude hatte Ginny gar nicht an die Partnerwahl gedacht. Sie hatte nur den Spaß in der 4 Klasse gesehen. Damals war sie mit Neville, der kein großer Tänzer war, hingegangen, aber trotzdem hatte sie sich amüsiert.
"Und was machen wir jetzt?", fragte Ginny leise.
"Ich habe keine Ahnung."
"Vielleicht sollten wir jemand anderes fragen. Einen Jungen. Oder darauf warten, dass uns jemand bittet."
Draußen knallte es laut. Das Gewitter zog gerade über sie hinüber.
"Möchtest du das?"
"Nein."
"Ich auch nicht."
Am nächsten Morgen war der Sturm vom letzten Abend vorbei und die Sonne schien vom blauen Himmel auf die frostüberzogenen Ländereien von Hogwarts.
In der Vorhalle des Schloßes hatte sich ein Stau gebildet, denn Filch überprüfte jeden Schüler einzeln, sogar die Älteren, von denen er wusste, dass sie eine Erlaubnis hatten.
Harry und Ron hatten sich von Hermine und Ginny getrennt. Sie waren schon eher mit dem Frühstück fertig gewesen und man hatte sich für später in den Drei Besen verabredet.
Die Mädchen genossen den Ausflug und erledigten ihre Einkäufe mit Begeisterung. Im Honigtopf trafen sie auf Lavendar und Parvati, die gerade darüber diskutierten, welche Schokoladensorte wohl am besten auf der Haut zerschmelzen würde.
"Das Ergebnis müssen wir uns sagen lassen!", flüsterte Ginny Hermine ins Ohr. Wild kichernd verschwanden sie aus dem Laden.
Wieder auf der Hauptstraße wollte Ginny gerade die Auslagen in einem Klamottenladen begutachten, als sie Hermine plötzlich am Arm packte und in eine Seitengasse zerrte.
Sie hatte kaum Zeit zu fragen, was los war, als sie schon wild geküsst wurde.
"Hermine!", quetschte Ginny hervor und schob ihre Freundin ein Stück weg. "Wir sind mitten in Hogsmeade."
"In der Bibliothek hat es dich doch auch nicht gestört!", sagte Hermine schnell und presste wieder ihren Mund auf Ginnys.
Plötzlich näherten sich Fußschritte und die beiden fuhren heftig auseinander.
Draco Malfoy war gerade um die Ecke gebogen und musterte sie stirnrunzelnd. Ginny war klar, dass er ihre zerzausten Haare, die geröteten Wangen und den schnellen Atem bemerken musste.
"Was macht ihr denn hier?", fragte Malfoy misstrauisch.
"Gar nichts!", sagte Ginny schnell und trat sich zeitgleich in Gedanken fest gegen das Schienbein. Gar nichts? Danach sah es bestimmt nicht aus!
"Danach sieht es aber gar nicht aus. Man könnte meinen, ihr hättet geknutscht." Ein süffisantes Grinsen erschien auf Dracos Gesicht.
"Und was ist, wenn wir es getan hätten?", sagte Hermine plötzlich und Ginny warf ihr einen entsetzten Blick zu. Was sollte das denn? Sie sprachen schließlich mit Malfoy!
Draco grinste. "Habt ihr? Zu amüsant." Er legte den Kopf schräg und starrte sie einen Moment durchdringend an. "Nur leider glaube ich euch nicht! Dass Granger mit einem männlichen Wiesel knutscht, wäre ja noch verständlich, aber mit der einzigen geliebten Tochter?" Er grinste noch breiter. "Dazu hast du doch gar nicht den Mumm!" Höhnisch lachend lief er an ihnen vorbei.
Hermine sah ihm skeptisch nach. "Der ist so blöd, dass er noch nicht mal die Wahrheit sieht, wenn er über sie stolpert!"
*
Tja, die Szene mit Draco erscheint jetzt wahrscheinlich etwas unwichtig, aber ich wollte sie unbedingt drin haben! *ggg* Ich habe überlegt, ob er es nicht eigentlich glauben müsste, aber würdet ihr es tun, wenn euer Erzfeind euch etwas total absurdes ins Gesicht sagt? Ich nicht ... *Hermine auf Schulter klopf* Kluges Mädchen.
Ciao Dream ^^
PS. Ach ja, ich widme die Szene mit Draco BeckyMalfoy, weil sie mich dazu inspiriert hat!
