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Kapitel IV

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"Squall?Squall Leonheart?"

"Ja?"Squall blieb stehen und drehte sich herum.Vor ihm stand ein Mädchen mit langen blonden Haaren und eisblauen Augen,ein freundliches Lächeln auf ihren Lippen.

Sie streckte ihm die Hand hin."Freut mich sie kennenzulernen.Ich bin Elin."

Squall blieb stumm und hob nur eine Augenbraue.

"Ich bin geschickt worden um ihnen das hier zu geben."Sie kramte in ihrem Rucksack und holte einen Umschlag heraus."Hier."

Er nahm den Brief entgegen und war im Begriff ihn zu öffnen,als sie ihn unterbrach."Nein.Erst aufmachen,wenn sie in ihrem Büro sind.Es ist eine Überraschung!"Sie lächelte ihn an und drehte sich dann herum."Bis dann!"rief sie,als sie loslief und im nächsten Gang verschwand.

Squall blickte auf den hellblauen Umschlag in seinen Händen.

Wer würde ihm soetwas schicken?

Und was war das für eine "Überraschung"?

Er ging weiter den Gang entlang und blieb vor der letzten Türe stehen.

'107 Seifer Almasy'

Squall hob seine Hand um zu klopfen,ließ sie dann aber doch wieder sinken.

Das konnte auch noch warten.Er wollte zuerst wissen,was das für eine "Überraschung" war.Langsam lief er zum Lift und stieg ein.Er drückte auf '3F' und der Aufzug setzte sich in Bewegung.Oben angekommen betrat er sein Büro und setzte sich en den großen Schreibtisch.

Noch einmal betrachtete er nachdenklich den Umschlag und öffnete ihn dann.

Die rötlich-braune Schrift war krakelig und kaum zu erkennen,als wäre der Text in großer Eile geschrieben.

'Ich hab dir ein kleines "Geschenk" mitgebracht'

'Eine ganz besondere Tinte'

'Jemand wie du braucht sowas ja immer'

Was zum Teufel sollte das?

Neue Tinte?

Was für eine tolle Überraschung...

'Etwas dickflüssig und sie trocknet schnell ein,aber sie hat eine schöne Farbe,nicht wahr?'

'Probier's aus!'

Squall griff nach dem Tintenfass,dass neben ihm Stand und öffnete es.Ein starker metallischer Geruch wehte ihm entgegen,als die Flüssigkeit hin und her schwappte.

Er tauchte einen Finger in das Fass und betrachtete ihn.

Die tiefrote "Tinte" lief langsam an seinem Finger herunter,füllte jede Rille,lief weiter über seine Handfläche,folgte jeder Unebenheit und verwandelte sich schnell in eine Kruste.

Mit einem Schlag wurde ihm bewusst,was es war.

Er schleuderte das Tintenfass von sich,das Blut über seinen ganzen Schreibtisch verteilend.

Es landete in einer Ecke des dunklen Raumes und der Teppich färbte sich rot.

Mit zitternden Händen nahm er den Brief in die Hand.

'Hab ich's nicht gesagt?'

'Wunderschön,nicht wahr?'

'Und jetzt öffne deine Vorhänge."

Squall stand auf und ging auf zittrigen Beinen zum Fenster.Seine Finger gruben sich in den samtigen Stoff,so fest,dass er nachgab und zerriss.

Über die Glastüren,die zum Balkon hinausführten war noch mehr Blut verschmiert und vor auf dem Boden hatte sich ein See aus Blut gebildet,in den ständig mehr und mehr von der roten Flüssigkeit hineintropfte.Er konnte nicht erkennen von wo das Blut kam,aber er wollte es auch nicht so genau wissen.Er hatte Angst vor dem,was ihn erwartete.Er hatte Angst,dass er wieder etwas sehen würde, erleben würde, was er nicht verarbeiten konnte.

So wie bei den ersten beiden Angriffen auf den Garden.

Der Anblick von Quistis' totem,verstümmelten Körper. Xu, die zusammengesunken an der Wand lehnte,besiegt ohne ihre letzte Aufgabe,ihr Versprechen, zu erfüllen.

All die bekannten Leute.

Verstümmelt.

Zerfleischt.

Blutüberströmt.

Mit weit aufgerissenen Augen,der Schmerz sich auf ihren erstarrten Gesichtern abzeichnend.

Er wollte nicht noch mehr sehen,aber er wusste,dass das da draussen jemand war,der ihm am Herzen lag.

Er wusste,dass "sie" den Brief geschickt hatte,dieses kleien unschuldige Mädchen geschickt hatte,um ihre dreckigen und sardistischen Aufgaben zu erfüllen.

Squall legte seine zitternde Hand auf die Klinke und drückte sie herunter und die Tür schwang nach aussen auf.

Langsam schritte er nach draussen,den Brief lesend.

"Ich liebe diesen Anblick,wie es tropft,mit einem leisen Platschen sich mit dem Rest vermischt."

"Das Leben verschwindet."

"Es entrinnt."

"Du kannst versuchen es zu fassen,es daran zu hindern wegzufliessen,aber du kannst es nicht."

"Du erreichst es nicht."

"Mein Geschenk für dich,Squall."

"Sieh nach oben,an die Wand und erfreue dich an dem 'Leben'...."

Er hob seine Augen,der Blick an der Wand nach oben wandernd,der Spur des Blutes,dass an der Wand hinunterlief folgend.

Zentimeter für Zentimeter arbeitete er sich weiter nach oben,bis er die Füsse erreicht hatte.

Dicke Nägel waren durch die Knochen getrieben und nagelten sie an ein Stück Holz ,genau wie die Hände.

Um den dünnen Hals des Mädchens war eine Kette geschlunge,sie sie ebenfalls an das Kreuz fesselte.Aus ihrem halb geöffneten Mund tropfte Blut und ihre sonst funkelnden,smaragdgrünen Augen hatten jeglichen Glanz verloren.

Ihr gelbes Kleid war völlig zerrissen und hing nurnoch in Fetzen an dem Körper.

Ihr Oberkörper war vom Hals bis zum Nabel hin aufgeschlitzt.Blut und etwas,was ihn stark an Eingeweide erinnerte quoll aus der Wunde und Squall's Knie gaben unter ihm nach.

Schwach stürzte er zu Boden,die Hände auf das Gesicht gepresst.

"Nein....nein...nein...nein!Nein!NEIN!NEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIINNNNNNNNNNNNN!!!!!"

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"Squall!Beruhig sich!Bitte Squall!Squall!!!!!!!Ruhig!Hör auf!Bitte!

Schau mich an!Squall!Schau mich an!"

Völlig apathisch starrte er auf seine zitternden Hände.Er ballte sie zu Fäusten,so dass sich seine Fingernägel in die Handflächen hineingruben.Sein Körper wiegte vor und zurück und über sein Gesicht liefen unaufhaltsam heisse Tränen.

"Squall...bitte...sieh mich an,Squall."

Langsam hob sich sein Kopf.Ausdruckslose,tote Augen starrten mich an.Sein Mund verzog sich in ein groteskes Grinsen und er fing hysterisch an zu kichern.

"Sie ist tot!Sie ist tot!Sie ist tot!Sie ist TOT!Sieh es dir an!Sieh dir an was sie getan hat!Sieh hin!Da!Es ist meine Schuld!Ganz alleine meine Schuld!Meine Schuld,meine Schuld,meine Schuld...."

"Du hast keine Schuld,Squall!"Ich kniete mich neben ihm nieder und legte eine Hand auf seine Schulter.

"FASS MICH NICHT AN!!!"Squall schlug meine Hand weg und kroch in eine der Ecken des Balkons."Lass mich in Ruhe!Es ist meine Schuld!Hätte ich...sie ...damals nicht befreit,dann wäre das hier nicht passiert.Dann wäre Quistis nicht tot,und Xu,und..."Er hob seine Hand und zeigte auf das gekreuzigte Mädchen."...und...Selphie wäre auch noch da."

"Das konnte doch niemand ahnen..."

"DOCH!Ich hätte es wissen müssen!Sie ist eine HEXE!Es gibt keine guten Hexen!Früher oder später werden sie alle böse!Du weisst das genauso gut wie ich!Es ist meine Schuld!"Er vergrub das Gesicht in den Händen und fing wieder an seinen Körper hin und her zu schaukeln.

Energisch schritt ich auf ihn zu, packte ihn an den Schultern und rüttelte ihn."Es ist NICHT deine Schuld,verstanden!?"

Ich legte meine Arme um ihn und drückte ihn an mich.Heiße Tränen sickerten durch den Stoff meines Hemdes,als er sich hemmungslos an meiner Schulter ausweinte.

Squall Leonheart,der große Squall Leonheart zeigte einen Moment der Schwäche und Hilflosigkeit.

Es sollte nicht das letzte mal sein...oder doch?

"S-sie...war meine...Freundin..."schluchzte er leise."Sie war...immer so fröhlich und hat mich...immer...zum Lachen gebracht,selbst wenn es mir...schlecht ging.

Sie war so unschuldig,sie hat das...nicht verdient...

Warum? Warum müssen alle meine Freunde sterben? Warum?"

Genau das fragte ich mich auch...und ich fragte mich,warum ich nicht weinen konnte oder ebenso unter Schock stand.

Selphie wurde auf brutalste Weise gekreuzigt.Und ich möchte nicht wissen,was sie sonst noch mit ihr gemacht hatten.

Noch immer lief Blut die Wand hinunter und tropfte auf die Fliesen des Balkons.

Ihre weit aufgerissenen Augen waren leer.

Ich konnte nicht länger hinsehen,ich konnte nicht länger hier sein...

Also nahm ich Squall auf meine Arme und trug ihn hinein,aus dem Zimmer und ins Lazarett...

Erst dann erfuhr der Rest des Gardens davon....

Wieder kam die Panik.

Jeder hatte Angst vor ihr und ihren grausamen Taten.

Jeder dachte,er könnte der nächste sein,oder vielleicht eine nahe stehende Person.

Und genau das war es was Rinoa wohl mit diesem Abschlachten bezwecken wollte.

Sie wollte sehen wie alles im Choas versank.

Wie die Panik von den Menschen besitz ergriff.

Die Angst.

Sie wollte sehen,wie wir Menschen litten.

Ich sage "wir Menschen",weil sie ganz einfach keiner mehr war.

Diese Brutalität war einfach unmenschlich.

Außer ihr kannte ich auch nur eine einzige Person,die so grausam war.Ich kannte sie gut,denn ich habe ihr einmal gedient.

Sie hat mit mir gespielt, wie mit einer Marionette,

Sie hat mich dazu gebracht denjenigen weh zu tun, die ich liebe und achte.

Sie hat mit ihren kalten Fingern in meinen Gedanken gewühlt, meine tiefsten Gefühle hervorgekehrt und sie für ihren Vorteil genutzt und manipuliert.

Sie war Schuld daran, dass so viele Menschen starben und litten...

Und jetzt war Rinoa diejenige, die dasselbe mit uns tat.

Ich meinte mich erinnern zu können ,dass mir Edea mal etwas gesagt hatte.

Sie sagte,dass Hexen nicht ohne Ofper, Blut, Chaos, Tod und Leid leben können.

Dass niemand der dunklen Macht widerstehen kann.

Das war damals gewesen,kurz bevor ich den Befehl für den Angriff auf Balamb Garden bekommen hatte.

Nachdem Dr.Kadowaki Squall Beruhigungsmittel gegeben hatte,war er auf der harten Pritsche eingeschlafen.

Ich saß neben ihm und strich ihm durch seine weichen Haare,flüsterte immer wieder leise beruhigende Worte.

Ich tat das wahrscheinlich mehr um mich selbst zu beruhigen,als für ihn.

Er war ja ruhig.

Er hatte ja Medikamente bekommen.

Er konnte ja schlafen.

Ich musste so mit diesen Bildern fertig werden...

Trotzdem tat es gut,ihm so nah zu sein.

Zu sehen,wie sich sein Brustkorb hob und senkte.

Die Wärme zu spüren,die sein Körper ausstrahlte...

Das beruhigte mich so,dass ich selbst irgendwann einschlief...

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Laguna lehnte sich mit einem Seufzer in seinem Sessel zurück und starrte mit leerem Blick auf die Papierstapel vor sich.

"Ich weiß nicht,wo das enden wird.Wir sind absolut machtlos..."

Kiros trat von hinten an ihn heran und legte seine Arme um ihn."Wir werden es schon irgendwie schaffen."

"Ja,aber wie...?Sag mir wie..."

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"Click."

Langsam hob sie ihre Hand und streckte sie in Richtung des Präsidentenpalastes aus.

"Click."

Wie ein kleines Kind formte sie mit den Fingern eine Pistole und richtete sie auf den Eingang.

"Boom."

Die Türen barsten unter dem Druck der Explosion und die beiden Wachen,die vor dem Eingang postierten wurden durch die Luft geschleudert.

Auf Rinoa's Gesicht breitete sich ein Grinsen aus und sie blies den imaginären Rauch vom Ende ihres Zeigefingers.

Dann kramte sie in ihrer Handtasche und zog einen Zettel heraus,den sie an den Kopf einer der toten Wachen klebte.

'Hallo Laguna!

Ich habe mich mal entschloßen,deine kleine,schöne Stadt zu besuchen.

Wir werden uns sicher noch sehen und bis dahin werde ich ein bisschen Spaß haben.

Sieh das hier als kleine Warnung an.

In Liebe,Rinoa'

Sie strich sich ihre mittlerweile silbernen Haare aus dem Gesicht und lachte leise.

Neben ihr stand Elin und starrte mit leerem Blick auf das Chaos.

Rinoa legte einen Arm um ihre Schultern."Na Kleine? Hast du Spaß?"

Das Mädchen nickte nur und starrte weiter vor sich hin.

"Elin....Ein bisschen mehr Enthusiasmus,wenn ich bitten dürfte.

Du willst doch nicht,dass ich dich wieder bestrafen muss,oder?"

Ihre Augen weiteten sich und sie sah flehend zu Rinoa hinauf."Nein,bitte nicht."

"Na also!"Die Hexe lächelte sie an."Gefällt es dir?"

"Ja,Herrin!"

"Schon besser!"Sie ließ Elin los und wendete sich ab."Wir gehen jetzt erstmal einen Kaffee trinken."

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"Sie ist hier!Kiros,sie ist hier!!!Was mach ich denn jetzt?"Laguna starrte fassungslos auf den Zettel in seinen Händen."Was,wenn sie die ganze Stadt zerstört? Und ich kann nichts machen...Ich muss doch diese Stadt beschützen!"

"Beruhig dich,Laguna!Wir werden sie schon finden...und bisher hat sie ja auch noch nichts gemacht..."

"NOCH NICHTS GEMACHT?!UND WAS IST DAS DA DRAUSSEN????"Er fuchtelte irgendwo in Richtung Fenster.

"Es bringts nichts wenn du hier rumschreist...das macht die Leute auch nicht wieder lebendig...."Kiros sah ihn traurig an.

Laguna seufzte und drehte seinen Sessel herum,so dass er aus dem Fenster sehen konnte.

"Wenn ich mir vorstelle,dass sie irgendwo da draußen rumläuft...und vielleicht so grausame Dinge tut,wie sie sie Selphie angetan hat...Das arme Mädchen.Sie war immer so fröhlich..."

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"ELIN!!!"

Elin kam leise ins Zimmer und blieb in der Nähe der Tür stehen."Ja,Herrin?"

"Hab ich dir nicht gesagt,du solltest das wegräumen!?"Rinoa deutete auf einen der Sessel des Arbeitszimmers,in dem ein älterer Mann saß,ein riesiges Loch in seiner Brust.

"Ja..."

"Und warum hast du es nicht gemacht?!"In ihren goldenen Augen spiegelte sich ihre Wut und der grenzenlose Hass auf die ganze Welt.

"Ich..."Elin sah sie ängstlich an."Ich..."

Rinoa trat langsam auf sie zu."Du hast es immernoch nicht gelernt was?"Ihr Mund verzog sich zu einem Grinsen.Elin wich zurück,aber Rinoa folgte ihr unerbitterlich,bis das Mädchen mit dem Rücken an die Wand gepresst war.Panisch versuchte sie an Rinoa vorbeizukommen,doch diese packte sie am Arm und drückte so fest zu,dass es wahrscheinlich blaue Flecken zurücklassen würde.

Eine einzelne Träne rann über ihre blasse Wange,als sie an die Wand gepresst wurde.

Sie wünschte sich ihr altes Leben zurück.

Die Zeit,als sie sich noch darüber ärgern konnte,dass ihre Mutter ihr nicht erlaubt hatte mit Freundinnen wegzugehen.Als sie sich noch mit ihrem kleinen Bruder darüber stritt,wer an den PC durfte.Als ihr Vater ihr morgens schnell einen Kuss auf die Wange gab,bevor er ins Büro ging.

Als sie noch unbeschwert in die Schule gehen konnte.

Als noch alle lebten.

Als sie noch frei war.

Aber jetzt...jetzt war sie in der Gewalt dieser Hexe, war ihr ausgeliefert und musste grausame Sachen tun.

Sachen,wie sie sie diesem netten Mädchen mit den strahlend grünen Augen und dem netten Lächeln antun musste.

Aber was blieb ihr übrig?

Wenn sie nicht gehorchte,strafte Rinoa sie.Und diese Strafen waren viel schlimmer als das,was sie jetzt tat.

Es gab keinen Ausweg....

Das eine mal,als sie versucht hatte ihr zu entkommen...

Sie hatte keine Chance.

Rinoa fand sie.Immer.Egal wo.

Jedesmal wenn sie in diese goldenen Augen aufblicke wusste sie,dass es kein Entkommen gab.

Jedesmal,wenn sie die Kälte und den grenzenlosen Hass darin sah,wusste sie,dass es kein Erbarmen gab.

Und jedesmal,wenn Rinoa sich als die Apokalypse bezeichnete,wusste sie,dass sie alleine war.

Alleine in dieser Welt aus Chaos,Tod und Hass.

Alleien mit dieser Hexe...

Immer mehr Tränen liefen über ihr Gesicht.Sie spürte wie sich Rinoas Finger tief in ihre Haut gruben.

"Bitte..."

Rinoas Kopf schoss hoch."Was?!"

Elin schloss ihre Augen,vesuchte diesem kalten Blick zu entgehen."Bitte...nicht..."

"Nicht was?"

Sie fühlte diesen Blick auf ihrer Haut.Es fühlte sich an,wie kleine Nadeln,die dort in ihre Haut stachen,wo Rinoa sie ansah.Wo Rinoa sie anfasste,brannte ihre Haut wie Feuer und sie spürte wie sich die ihre Kraft durch ihren Körper ausbreitete und ihr innerstes auseinanderriss.Die kalten Finger,die sich um ihr Herz legten und sich in ihre Seele krallten.

Sie verlor den Halt zur Realität und versank im Reich der Schmerzen,der Angst und der Einsamkeit.

Es gab nichts mehr was sie retten konnte.Niemand würde kommen.Keine Erlösung,keine Freiheit.

Das einzige was ihr blieb waren die Erinnerungen an eine bessere Zeit.

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Squall starrte auf die riesige leere Fläche auf der einmal Balamb gestanden hatte. Was von dem Hafen noch übrig geblieben war,war mit Trümmern gefüllt und wurde überspült von roten Wellen. Die rosa Gischt spritze an dem Resten des Hafenbeckens hoch und ergoss sich über die aufgerissene Erde. Um ihn herum stiegen Rauchwolken aus dem Boden auf, die verbrannte Erde immernoch heiß...und tot. Die scharfen Kanten der Ruinen hoben sich dunkel vom strahlendblauem Himmel ab. Wie ironisch. Noch vor kurzem wurde hier gnadenlos niedergemetzelt. Tausende von Menschen waren aus einer Laune einer einzigen Frau einen ungerechten Tod gestorben. Und jetzt strahlte die Sonne, als ob nie etwas gewesen wäre.

Seine Heimat war zerstört.

Von der einzigen Frau die er jemals geglaubt hatte zu lieben.

Die ihn hintergangen hatte, die ganze Welt hintergangen hatte.

Nichts war mehr übrig.

Nichts wahr mehr so wie früher.

Nichts würde wieder so werden.

Die Welt stand vor dem Untergang.Ein weiteres mal.

Aber dieses mal fühlte er, dass er nicht in der Lage war sie zu retten.

Langsam wandte er sich von dem Hafen ab ,über dem die Möwen kreisten, auf der Suche nach Futter, als wäre nie etwas passiert. Fast erwarteteer die Frau mit dem Hund zu sehen, der ihnen damals geholfen hatte Rai-Jin aufzuspüren,als Galbadia Balamb besetzt hatte. Oder das Mädchen, das so oft vor dem Hotel stand und ihm von dem Bildern erzählt hatte, die sie gezeichnet hatte. Oder den jungen Mann, der immer auf der aAnk vor dem Shop saß und ih aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen nicht ausstehen konnte. Und er hätte jetzt nichts lieber getan , als Mrs. Dincht einen kleinen Besuch abzustatten. Nur ein kleines 'Hallo'.

Nichts von alledem würde jemals wieder passieren.

Sie waren alle tot.

Alle...

Von der Bank war nurnoch ein zusammengeschmolzener Klumpen Metall übrig und das Hotel hatte nurnoch eine einzige halb eingefallene MAuer.

In einem der Häuser hatte man zwei zu Stein erstarrte Kinder gefunden. Sie hatten beide ein glückliches Lächeln auf den Lippen aber ihren Augen...In den AUgen,die selbst in Stein gemeisselt noch solch einen Ausdruck hatten, sah man ihre Angst. Erstarrt in dem Moment in dem sie begriffen. Noch bevor sich die Panik über ihr Gesicht ausbreiten konnte.

In Squalls Augen war nichts. Eine emotionslose Leere hatte sich in ihm ausgebreitet, als er hier hergekommen war. Wie im Schock. Es war passiert und er fühlte sich dafür verantwortlich.

Ich konnte es sehen.

Selbst in diesen leeren Augen konnte ich es erkennen.

Ich stand einfach da und beobachtete ihn. Er war so viel stärker als ich.Ich hatte nicht die Kraft auf die rosigen Wellen zu blicken , oder durch das, was von dem Straßen noch übrig geblieben war zu wandern, nur um zu sehen, dass nichts übrig geblieben war. Ich war derjenige der im Schock war, nicht er.

Manchmal wünschte ich, ich könnte meine Gefühle auch einfach so abstellen wie er. Einfach nichts fühlen. In diesem Moment zerrissen mich meine Gefühle. Die Trauer, der Hass, die Wut, die Verzweiflung und das Gefühl schuldig zu sein.

Ich war machtlos.

Gegenüber dem was passiert war.

Und mir gegenüber.

Squall blieb plötzlich stehen und ging in die Knie. Vorsichtig ging ich auf ihn zu, eigentlich garnicht bereit dass zu sehen, was mich erwartete.

Er strich dem kleinen Jungen, der zu seinen Füssen lag sanft über die Stirn und schloss seine von Angst erfüllten, weit aufgerissenen Augen. Das Gesicht des Jungen in Schmerz verzerrt, starrte er in den Himmel, oder hatte den, der ihn so brutal getötet hatte, angestarrt. In seiner Brust klaffte eine riesige Wunde,an der Stelle wo wohl einmal sein Herz gesessen hatte.

Er war so viel stärker...

Ich spürte wie ich zu Boden sank und sich die ersten heissen Tränen ihren Weg über mein Gesicht bahnten und auf meine zusammengeballten Fäsute tropften.

Ich spürte wie sich Squalls Arme um mich schlangen und er mir leise beruhigende Worte ins Ohr flüsterte.Er strich mir durchs Haar als ich hemmungslos weinte. Diesmal war er es, der mich tröstete.

Und das sollte sich auch nicht ändern , denn ich sah ihn nie wieder weinen....

© Emi 2003

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Liebe Leser...

Ich weiß,ich hab lang nicht mehr geschrieben,aber ich hab mich einfach nicht danach gefühlt, weil ich das Gefühl hatte nachzulassen ( was man wohl am ersten Teil dieses Kapitels merkt ) Ich bin mir immernoch nicht sicher,ob ich weitermachen soll...ich bin einfach nicht gut genug.

Auch wenn es mir eigentlich großen Spaß macht hier dran zu schreiben...Sagt mir bitte ob ich es tun soll.

Das lustige ist,dass ich selber nicht mal mehr weiß was ich in den ersten 4 Kapiteln geschrieben hab,also könnte es passieren, dass hier irgendein Mist drinsteht, den ich mit ner anderen Story, die ich mal geschrieben hab verwechselt hab oder so. Net böse sein bitte! ^^ Macht mich einfach drauf aufmerksam, wenn euch was auffällt und ich änder's.

Und bitte,ich sterbe auch nicht dran, wenn mich jemand kritisiert...also wenn jemand diese Story NICHT mag,dann sagt mir bitte warum.Ich würde einfach gerne etwas schreiben,was besonders ist und euch gefällt.

Helft mir einfacch bitte. Reviewt,schreibt mir ne Mail ,irgendwas...Es ist einfach nicht leicht zu schreiben,wenn man niemanden hat, der einem hilft,oder der einen inspiriert wenn man mal down ist.

Vielen Dank.^^