Disclaimer: Die Figuren sind nur entliehen - ich gebe sie wieder zurück *g*

Das folgende ist Rated R.. es behandelt Slash... also sexuelle Beziehungen Mann/Mann. Wer das nicht lesen möchte, jetzt umkehren!!

Shelley... danke für den Tipp! ;-)

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II

Er hatte alles, was sein Herz begehrte. Er hatte seinen Ruf wiederhergestellt, die Schmiede von dem Trunkenbold Brown übernommen, seine Vergangenheit ein wenig gelüftet - und nicht zuletzt die Frau gewonnen, die er begehrt hatte, seit er England verlassen hatte: Elizabeth Swann. Kurz gesagt, er war rundum glücklich. Was noch könnte ihm zu einem erfüllten Leben in Port Royal fehlen?

Will Turner's Augen schweiften über die Einrichtung der Schmiede. Es war noch viel zu tun, und er plante viele Veränderungen. Denn jetzt, wo Elizabeth bald seine Frau werden würde, wollte er so viel wie möglich arbeiten, um ihr all das ermöglichen zu können, das ihres Standes gerecht war. Schließlich war sie die Tochter der Gouverneurs.

Elizabeth... Ein Lächeln glitt über sein Gesicht, als er sie im Geiste vor sich sah. Zwei Monate waren vergangen, seit er ihr einen Antrag gemacht hatte. Und in weniger als einem Monat würde sie seine Frau werden. Und dann war sein Leben perfekt. Er würde die Zeit des Zweifeln vergessen, die Erinnerung an seine Herkunft, an seinen Vater, und daran, daß er einem Piraten geholfen hatte und beinahe selber einer geworden wäre. Nein, das alles war nur geschehen, um Elizabeth zu retten.

Er war kein Pirat. Auch wenn in seinen Adern das Blut eines Freibeuters floß. Nein, er war ein ehrenhafter Mann - ein Schmied, und bald würde er ein Ehemann sein.

Entschlossen verwarf er alle Gedanken an die Vergangenheit und wandte sich wieder seiner Arbeit zu. Seit er die Schmiede übernommen hatte, hatte er viele neue Aufträge erhalten. Schwerter, Degen, Dolche; prunkvolle Stücke, deren Fertigstellung sogar ihn an die Grenzen seiner Fertigkeiten brachten. Doch auch da wuchs er bei jedem Stück über sich hinaus. Er war ein guter Schmied. Nein, ein besonders guter Schmied. Denn er legte in jede Arbeit sein ganzes Können, seine gesamte Erfahrung und sein Herz. Wie bei allem in seinem Leben.

Ein Geräusch ließ ihn aufhorchen. Er drehte sich um, doch alles war wieder ruhig. Er hätte schwören können, die Tür gehört zu haben, doch nichts hatte sich bewegt. Mißtrauisch verharrte er und ließ seine Augen durch den Raum wandern. Es war jemand hier, da spürte er. Doch entdecken konnte er niemanden.

Sicher spielte ihm seine Vorstellungskraft wieder einen Streich. Das wäre nicht das erste Mal, seit dem Abenteuer, das er mit Jack Sparrow erlebt hatte. Denn seit der Zeit hatte er immer wieder von finsteren Gestalten geträumt oder geglaubt, jemanden im Dunkel einer Ecke ausgemacht zu haben. So wie jetzt.

Jack... unwillkürlich musste er grinsen. Alles in allem war er eine schöne Zeit gewesen, wenngleich eine spannende, gewagte und nicht zuletzt lebensgefährliche - aber doch eine schöne Zeit. Er hatte viel gelernt und Dinge entdeckt, die bisher nicht zu seinem Weltbild gehört hatten. Denn was in seinen Augen böse gewesen war, wurde plötzlich gut, und das Gute hatte sich schnell als nicht ganz so ehrenwert herausgestellt, wie er gedacht hatte. Menschen, die er zu kennen glaubte, hatten sein Vertrauen missbraucht, und die er für falsch gehalten hatte, hatten sein Leben gerettet. So wie Jack. Der Pirat mit dem Herzen am rechten Fleck.

Wieder ein Geräusch. Und diesmal hörte er es ganz deutlich. Er wirbelte herum und erstarrte - "Jack!"

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