Man nennt ihn Streicher

07.11.2002

Der Herr Tollkühn hat es ja so schön beschrieben, wie die Elben die Natur lieben und mit und in ihr leben. Wahrscheinlich kannte der Herr Tollkühn meinen Elb nicht!

Natur ist ja schön und gut, aber bitte nur im Sommer! Wehe das Thermometer fällt unter 20 Grad, dann hüllt sich Legolas in einen dicken grauen Kapuzenmantel und fällt bei längerem Aufenthalt im Freien in Kältestarre.

Neulich wollten wir mit dem Zug nach Gondor fahren um Freunde zu besuchen. Natürlich hatte der dumme Zug erhebliche Verspätung und so mussten wir auf dem zugegebenermaßen kühlen Bahnsteig warten.

Legolas setzte sich hin und fing sofort an, zu nörgeln: " Mir ist sooo kalt. Ich will hier nicht warten. Bis der Zug kommt bin ich erfroren. Das ist eine Unverschämtheit. Wenn ich meine steifgefrorenen Finger bewegen könnte, dann würde ich die alle erschießen!"

Und so weiter und so weiter. Leider verfällt sein Mundwerk nicht auch in Starre! Ich bin ja sowieso der Meinung, dass Elben nur unsterblich sind, weil es viel zu kompliziert wäre, sie zum schweigen zu bringen!

ELBEN!!!

Wie auch immer, ich konnte es jedenfalls nicht mehr mit anhören und ging also los, meinem Elb einen heißen Kaffee zu besorgen. Als ich nach 10 Minuten zurück kam, hatte er sich keinen Millimeter bewegt und von ferne , mit der Kapuze tief ins Gesicht gezogen, sah er aus wie Streicher in Bree. Es fehlte nur noch die glimmende Pfeife. Mit den Worten: " Man nennt ihn Streicher!" , überreichte ich ihm den Kaffee, setzte mich und ignorierte seine bösen Blicke. :kicher: