Titel: The bitter End
Teil: 5/?
Fanfiction: Pirates of the Caribbean
Rating: PG-R
Pairing: Jack Sparrow/Will Turner
Disclaimer: Alles was sich auf 'Pirates of the Caribben' bezieht, gehört dessen Erschaffern...nur Kalama, die gehört mir ganz alleine *grins*... und ich verdiene (leider) auch kein Geld mit dieser Geschichte.
Kommentar:
@Shelley...Vielen lieben Dank fürs Beta *smile*...Hm...Jaja, woher kennt Kalama Will? Du wirst es als erstes erfahren *grins*...Calamari *prust*lach*
@Steinchen...*bedeppert auf Stofffetzen schaut* Nan desu ka? *damit herum wedelt* nee, oikakete oikakete shiroi kaze; nee, koi ni natte ai ni natte hane hirogetai *zwinker*
@Heneksnape...Nein, ich habe nichts gegen klein Norri...der wird noch eine wichtige Rolle spielen *smile*
@Mel...Ich fand es wichtig zu verdeutlichen, dass Jack so eine tolle Manschaft hat...und schön, dass dir Kalama gefällt, ich mag sie auch sehr...meine Kleine *tätschel*...Und deine Frage wird in diesem Chap beantwortet *smile*
@Vicky23...*hehe* Auf deine Frage gibt es nun Antwort...*smile*...Jap, ich bin auch voll im Stress mit der Uni...*seufz*...meine armen Geschichten *nochmal seufz*...
@Danii....*rebusserl* Schön, dass ich dich neugierig gemacht habe *grins*...aber ob das jetzt hier deine Neugier befriedigen oder doch mehr anschüren wird..hm...*grübel*...*grins*
@Achema...Willkommen zurück *wink*...Es freut mich, dass dir die Geschichte gefällt *smile*...*hehe* Und langsam nähern sie sich an *grins*
@chrissy9...dann hoffe ich, dass du mir weiter treu bleibst...
@Lissy...*psst* Nicht verraten *grins*...Oh, danke, aber das Kompliment gebührt wohl eher Shelley, die auf mich aufpasst *smile*...Und jetzt gehts ja erstmal weiter....
Viel Spaß beim Lesen!
~~~~
Das sollte William Turner sein? Kalama blinzelte kurz um sich den Mann genauer an zu sehen? Sie hatte sich, nach den Erzählungen ihrer Mutter, ein anderes Bild von dem Mann gemacht.
Laut ihrer Mutter sollte er seinem Vater sehr ähnlich sehen, doch diesen hatte sie auch nie kennen gelernt. Also was hatte sie nur dazu veranlasst, sich den Mann anders vorzustellen?
Sie wusste es nicht, und im Grunde war es jetzt auch egal. Wichtig war nur, dass sie ihn gefunden hatte, und zwar schneller als sie gedacht hatte. Er sah überraschend gut aus, was sie allerdings wunderte.
"Ist mit Euch alles in Ordnung?" holte sie Will aus den Gedanken zurück und überrascht schaute ihn Kalama an.
"Ja, alles in Ordnung", antwortete sie hastig, doch in ihrem Kopf schlugen die Gedanken wirr Purzelbäume. Sie versuchte sie zu ordnen, doch es gelang ihr nicht und ein leichter Kopfschmerz überkam sie.
"Ihr seht blass aus", bemerkte Will. "Ein wenig Schlaf und ein gutes Essen morgen früh wird Euch sicher gut tun." Er lächelte leicht und Kalama nickte zustimmend.
Er hatte recht, eine Nacht über all das schlafen würde ihr einen klaren Kopf bescheren und morgen war immer noch früh genug zum Handeln. Jetzt hatte sie so lange Zeit auf diesen Augenblick gewartet, auf die paar Stunden kam es nun nicht mehr an.
~*~
Will ließ die Tür hinter sich leise ins Schloss fallen und lehnte sich mit dem Rücken an das Holz. Kurz schloss er die Augen und seufzte leise auf.
Er hatte Kalama ein Zimmer in der untersten Etage zugewiesen und ihr auf dem Weg dorthin noch ein einfaches Kleid, welches er von einem Wäschestapel geangelt hatte, in die Hand gedrückt.
Zum ersten Mal war er froh, dass Elizabeth gewollt hatte, dass er in das Haus der Swans zog. Da sie beide durch den Dienstbodeneingang in das Haus gekommen waren, war es ein einfaches durch die Waschküche zu gehen, welche sich ganz unten im Gebäude befand.
Blindlings hatte Will auf einen der Stapel gegriffen, für ihn war es in dem Moment nicht wichtig, ob er ein Kleid von Elizabeth oder eines einer Angestellten in die Finger bekam. Und Kalama würde es sicher auch egal sein.
Überrascht hatte sie erst das Kleid und dann ihn angeschaut, ehe sie ein kleines "Danke" gemurmelt hatte.
Will konnte Kalama verstehen. Wenn er in ihrer Situation gewesen wäre, dann wäre er auch sehr sehr skeptisch gewesen. Und nach wie vor konnte er es sich nicht erklären, warum er gerade dieses Mädchen vor den Soldaten gerettet hatte.
Es war eigentlich nicht seine Art, dass er wildfremde Mädchen von der Straße auflas und sie mit nach Hause nahm. Will hatte ein gutes Herz, aber irgendwo schaltete sich auch der gesunde Menschenverstand ein.
Nur diesmal war alles anderes gewesen, und seltsamer Weise beunruhigte ihn das. Was wenn sie wirklich eine gefährliche Mörderin war? Oder gar eine Diebin? Obwohl, so sah sie nicht aus.
Will strich sich durch die lockigen Haare, ging zu seinem Bett und ließ sich rücklings darauf fallen. Jetzt war es sowieso schon zu spät. Der Morgen würde ihm Klarheit verschaffen.
~*~
Ein Sturm war aufgekommen und die Wellen schlugen unaufhaltsam gegen den Bug des Schiffes, während der Wind mit den Segeln spielte. Hinzu kam der starke Regen, der ihn und seine Mannschaft bis auf die Knochen durchnässte.
Gegen den Sturm schrie Jack seine Befehle zur Mannschaft, und insgeheim war er dankbar für Mutter Erdes Geschenk. Er hatte in den Gesichtern seiner Mannen die Furcht und Angst gelesen, je näher sie Port Royal kamen.
Jetzt waren sie abgelenkt und Jack konnte sein Schiff fast in aller Ruhe in die gewünschte Richtung steuern.
Er ließ seinen Blick über das Deck schweifen und stellte zufrieden fest, dass seine Männer auch ohne seine konkreten Befehle zu handeln verstanden. Ein Gefühl von Stolz auf seine Mannschaft überkam ihn.
Innerlich schalt er sich dafür, dass er sie so großen Gefahren aussetzte, denn sicherlich wollte niemand im Kerker oder am Strick enden. Aber es ging nicht anders.
Jack Augen waren auf den hellen Horizont gerichtet. Der Sturm würde sicher bald verebben und die Fahrt würde ruhiger werden.
Dem Sturm erfolgreich getrotzt, bis auf einige kleine Schäden am Schiff, steuerte Jack die Pearl in eine kleine Bucht, etwas entfernt vom Hafen von Port Royal. Er ließ den Anker werfen und ließ eines der kleinen Beiboote klar machen.
Es war gerade zu Wasser gelassen als Gibbs an ihn heran trat.
"Was sollen wir tun?" fragte dieser etwas ungläubig, da er die Handlungen seines Captains nicht verstand.
Jack schaute ihn aus seinen schwarz umrandeten Augen an. "Euch an den Codex halten."
"An den Codex?" fragte Gibbs überrascht nach.
"Ja..." Und mit diesem Wort schwang sich Jack über die Reling und stieg eine kleine Strickleiter hinunter zu seinem Boot.
Mit starken Ruderschlägen steuerte er den Strand an, um sich dann unbemerkt durch die Büsche zu schlagen.
~*~
Kalama war schon wach gewesen, ehe die Sonne aufgegangen war. Starr lag sie in dem weichen Bett und der Rücken schmerzte ihr. Lange war sie nur den harten Boden im Kerker gewöhnt.
Ihre Augen schauten ausdruckslos zur Decke und getrocknete Tränenspuren waren auf den Wangen zu sehen. Fahrig legte sie einen Unterarm über die Stirn und seufzte leise. Kurz schloss sie die schweren Lider, ehe sie aufstand.
Kalama ließ unachtsam ihr zerrissenes Kleid über ihre Schultern und Hüften zu Boden gleiten. Als sie durch den Raum schritt, fiel hie und da ein Sonnenstrahl auf ihren dünnen Körper mit der weißen Haut. Und wenn er auf ihre Haare fiel, schienen sie rot wie Feuer.
Sie trat an die kleine Kommode heran und goss sich etwas Wasser aus der großen Karaffe in die Schüssel. Kälte umfing ihre Hände, als sie die schlanken Finger in das Wasser tauchte und sich danach damit das Gesicht benetzte.
Mit geschlossenen Augen griff sie nach einem Handtuch und trocknete sich das Gesicht ab. Wasser! Was für ein Luxus, den sie sich seit fast 2 Jahren nicht mehr hatte leisten können. Ein Bad wäre jetzt einfach wundervoll.
Ein kleines Lächeln huschte über ihre Lippen und sie warf den Kopf zurück. Sie griff nach dem Kleid, das ihr Will gegeben hatte und welches sie über eine Stuhllehne in der Nähe der Kommode gehängt hatte.
Kurz hielt sie es sich mit beiden Händen vor den Körper und verlor sich in Gedanken an den braunäugigen Mann mit den dunklen Locken. Verlegen schüttelte sie den Kopf, um diesen zu klären und stieg mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen in das Kleid.
Es war sehr schlicht gehalten, doch es gefiel ihr. Die dunkelgrüne Farbe passte sich perfekt ihrer hellen Haut und den roten Haaren an. Es war ein gutes Gefühl endlich einmal wieder ein ordentliches Kleid zu tragen.
Kalama fummelte ein wenig an der Schnürung herum und zog den Saum des Brustausschnittes ein klein wenig höher, um ein Brandmal über ihrer linken Brust zu verbergen.
Als dies erfolgreich geschehen war schaute sie sich um und fand ein kleines Lederband, mit dem sie sich die Haare zusammenband. Nur noch vereinzelt fielen ihr ein paar Strähnen ins Gesicht.
Zufrieden lächelte sie sich selbst zu, und ging zu einem der großen Fenster um die halb geschlossenen Vorhänge zurück zu ziehen. Die Helligkeit der Sonne traf sie überraschend und so schirmte sie die Augen mit einer ihrer Handflächen ab.
Als sie sich an den Lichteinfall gewöhnt hatte schaute sie sich um. Ihr Fenster ging zu der Seite hinaus, wo man den kleinen Hügel und die Stadt sehen konnte, die Richtung, aus der Will und sie gestern gekommen waren.
Es schien ein wunderschöner Tag zu werden, und die Frau ließ ihren Blick über die Landschaft gleiten. Plötzlich stutzte sie und suchte Schutz hinter einem der Vorhänge.
Vorsichtig lugte sie hinter diesem hervor.
Um das Grundstück schlich ein Mann. Kalamas Augen formten sich zu Schlitzen. Er schien betrunken zu sein, so seltsam wie er lief und sich immer wieder um sich selber drehte.
Seine Haare waren seltsam aussehende Gebilde, die von einem roten Stirntuch gehalten wurden und seine Kleidung hatte auch schon bessere Tage gesehen.
Kalamas Finger krallten sich in den schweren Vorhang, als sie bemerkte, dass er sich an der kleinen Tür, welche sie gestern auch benutzt hatte, zu schaffen machte.
Ein Einbrecher! Ein Dieb!, schoss es ihr durch den Kopf und geschwind drehte sie sich um. Ohne zu überlegen schlüpfte sie in ihre abgelaufenen Schuhe und verließ ihr Zimmer.
Auf dem Weg nach draußen angelte sie noch nach einem Säbel, welcher in einer Halterung an der Wand hing.
Ihr Vater war ein Offizier gewesen, welcher der Schönheit ihrer Mutter verfallen war. Offiziell hatte er sich nie zu ihr bekannt, es wäre eine Schande gewesen, doch heimlich hatte er ihre Mutter und sie oft besucht. Von ihm hatte sie das Fechten gelernt. Scherzhaft hatte er immer gesagt, dass sie das lernen solle, damit sie sich vor den aufdringlichen Männern schützen kann.
Scheu schaute sie auf den Säbel in ihrer Hand hinunter, inständig hoffte sie, dass sie nichts von der Kunst verlernt hatte, denn sie konnte den Mann, der da draußen stand nicht einschätzen, und wie gut er mit dem Säbel umging schon gleich gar nicht.
Ehe sie durch die Tür trat, musste sie grinsen, vielleicht war sie genauso verrückt wie Will. Aber er hatte sie gerettet und sie wollte sich revanchieren, und wenn es nur darum ging diesen Streuner zu verjagen.
~~~~
Vielen Dank fürs Lesen!
n/a...Entschuldigt, dass es so lange gedauert hat mit dem Update...Ich hoffe ihr seid alle noch da...bin zur Zeit bissel im Stress und komme nicht wirklich viel zum schreiben...das tut mir selber weh..aber leider im Moment nicht zu ändern.
Liebe Grüße
Sparrow
Teil: 5/?
Fanfiction: Pirates of the Caribbean
Rating: PG-R
Pairing: Jack Sparrow/Will Turner
Disclaimer: Alles was sich auf 'Pirates of the Caribben' bezieht, gehört dessen Erschaffern...nur Kalama, die gehört mir ganz alleine *grins*... und ich verdiene (leider) auch kein Geld mit dieser Geschichte.
Kommentar:
@Shelley...Vielen lieben Dank fürs Beta *smile*...Hm...Jaja, woher kennt Kalama Will? Du wirst es als erstes erfahren *grins*...Calamari *prust*lach*
@Steinchen...*bedeppert auf Stofffetzen schaut* Nan desu ka? *damit herum wedelt* nee, oikakete oikakete shiroi kaze; nee, koi ni natte ai ni natte hane hirogetai *zwinker*
@Heneksnape...Nein, ich habe nichts gegen klein Norri...der wird noch eine wichtige Rolle spielen *smile*
@Mel...Ich fand es wichtig zu verdeutlichen, dass Jack so eine tolle Manschaft hat...und schön, dass dir Kalama gefällt, ich mag sie auch sehr...meine Kleine *tätschel*...Und deine Frage wird in diesem Chap beantwortet *smile*
@Vicky23...*hehe* Auf deine Frage gibt es nun Antwort...*smile*...Jap, ich bin auch voll im Stress mit der Uni...*seufz*...meine armen Geschichten *nochmal seufz*...
@Danii....*rebusserl* Schön, dass ich dich neugierig gemacht habe *grins*...aber ob das jetzt hier deine Neugier befriedigen oder doch mehr anschüren wird..hm...*grübel*...*grins*
@Achema...Willkommen zurück *wink*...Es freut mich, dass dir die Geschichte gefällt *smile*...*hehe* Und langsam nähern sie sich an *grins*
@chrissy9...dann hoffe ich, dass du mir weiter treu bleibst...
@Lissy...*psst* Nicht verraten *grins*...Oh, danke, aber das Kompliment gebührt wohl eher Shelley, die auf mich aufpasst *smile*...Und jetzt gehts ja erstmal weiter....
Viel Spaß beim Lesen!
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Das sollte William Turner sein? Kalama blinzelte kurz um sich den Mann genauer an zu sehen? Sie hatte sich, nach den Erzählungen ihrer Mutter, ein anderes Bild von dem Mann gemacht.
Laut ihrer Mutter sollte er seinem Vater sehr ähnlich sehen, doch diesen hatte sie auch nie kennen gelernt. Also was hatte sie nur dazu veranlasst, sich den Mann anders vorzustellen?
Sie wusste es nicht, und im Grunde war es jetzt auch egal. Wichtig war nur, dass sie ihn gefunden hatte, und zwar schneller als sie gedacht hatte. Er sah überraschend gut aus, was sie allerdings wunderte.
"Ist mit Euch alles in Ordnung?" holte sie Will aus den Gedanken zurück und überrascht schaute ihn Kalama an.
"Ja, alles in Ordnung", antwortete sie hastig, doch in ihrem Kopf schlugen die Gedanken wirr Purzelbäume. Sie versuchte sie zu ordnen, doch es gelang ihr nicht und ein leichter Kopfschmerz überkam sie.
"Ihr seht blass aus", bemerkte Will. "Ein wenig Schlaf und ein gutes Essen morgen früh wird Euch sicher gut tun." Er lächelte leicht und Kalama nickte zustimmend.
Er hatte recht, eine Nacht über all das schlafen würde ihr einen klaren Kopf bescheren und morgen war immer noch früh genug zum Handeln. Jetzt hatte sie so lange Zeit auf diesen Augenblick gewartet, auf die paar Stunden kam es nun nicht mehr an.
~*~
Will ließ die Tür hinter sich leise ins Schloss fallen und lehnte sich mit dem Rücken an das Holz. Kurz schloss er die Augen und seufzte leise auf.
Er hatte Kalama ein Zimmer in der untersten Etage zugewiesen und ihr auf dem Weg dorthin noch ein einfaches Kleid, welches er von einem Wäschestapel geangelt hatte, in die Hand gedrückt.
Zum ersten Mal war er froh, dass Elizabeth gewollt hatte, dass er in das Haus der Swans zog. Da sie beide durch den Dienstbodeneingang in das Haus gekommen waren, war es ein einfaches durch die Waschküche zu gehen, welche sich ganz unten im Gebäude befand.
Blindlings hatte Will auf einen der Stapel gegriffen, für ihn war es in dem Moment nicht wichtig, ob er ein Kleid von Elizabeth oder eines einer Angestellten in die Finger bekam. Und Kalama würde es sicher auch egal sein.
Überrascht hatte sie erst das Kleid und dann ihn angeschaut, ehe sie ein kleines "Danke" gemurmelt hatte.
Will konnte Kalama verstehen. Wenn er in ihrer Situation gewesen wäre, dann wäre er auch sehr sehr skeptisch gewesen. Und nach wie vor konnte er es sich nicht erklären, warum er gerade dieses Mädchen vor den Soldaten gerettet hatte.
Es war eigentlich nicht seine Art, dass er wildfremde Mädchen von der Straße auflas und sie mit nach Hause nahm. Will hatte ein gutes Herz, aber irgendwo schaltete sich auch der gesunde Menschenverstand ein.
Nur diesmal war alles anderes gewesen, und seltsamer Weise beunruhigte ihn das. Was wenn sie wirklich eine gefährliche Mörderin war? Oder gar eine Diebin? Obwohl, so sah sie nicht aus.
Will strich sich durch die lockigen Haare, ging zu seinem Bett und ließ sich rücklings darauf fallen. Jetzt war es sowieso schon zu spät. Der Morgen würde ihm Klarheit verschaffen.
~*~
Ein Sturm war aufgekommen und die Wellen schlugen unaufhaltsam gegen den Bug des Schiffes, während der Wind mit den Segeln spielte. Hinzu kam der starke Regen, der ihn und seine Mannschaft bis auf die Knochen durchnässte.
Gegen den Sturm schrie Jack seine Befehle zur Mannschaft, und insgeheim war er dankbar für Mutter Erdes Geschenk. Er hatte in den Gesichtern seiner Mannen die Furcht und Angst gelesen, je näher sie Port Royal kamen.
Jetzt waren sie abgelenkt und Jack konnte sein Schiff fast in aller Ruhe in die gewünschte Richtung steuern.
Er ließ seinen Blick über das Deck schweifen und stellte zufrieden fest, dass seine Männer auch ohne seine konkreten Befehle zu handeln verstanden. Ein Gefühl von Stolz auf seine Mannschaft überkam ihn.
Innerlich schalt er sich dafür, dass er sie so großen Gefahren aussetzte, denn sicherlich wollte niemand im Kerker oder am Strick enden. Aber es ging nicht anders.
Jack Augen waren auf den hellen Horizont gerichtet. Der Sturm würde sicher bald verebben und die Fahrt würde ruhiger werden.
Dem Sturm erfolgreich getrotzt, bis auf einige kleine Schäden am Schiff, steuerte Jack die Pearl in eine kleine Bucht, etwas entfernt vom Hafen von Port Royal. Er ließ den Anker werfen und ließ eines der kleinen Beiboote klar machen.
Es war gerade zu Wasser gelassen als Gibbs an ihn heran trat.
"Was sollen wir tun?" fragte dieser etwas ungläubig, da er die Handlungen seines Captains nicht verstand.
Jack schaute ihn aus seinen schwarz umrandeten Augen an. "Euch an den Codex halten."
"An den Codex?" fragte Gibbs überrascht nach.
"Ja..." Und mit diesem Wort schwang sich Jack über die Reling und stieg eine kleine Strickleiter hinunter zu seinem Boot.
Mit starken Ruderschlägen steuerte er den Strand an, um sich dann unbemerkt durch die Büsche zu schlagen.
~*~
Kalama war schon wach gewesen, ehe die Sonne aufgegangen war. Starr lag sie in dem weichen Bett und der Rücken schmerzte ihr. Lange war sie nur den harten Boden im Kerker gewöhnt.
Ihre Augen schauten ausdruckslos zur Decke und getrocknete Tränenspuren waren auf den Wangen zu sehen. Fahrig legte sie einen Unterarm über die Stirn und seufzte leise. Kurz schloss sie die schweren Lider, ehe sie aufstand.
Kalama ließ unachtsam ihr zerrissenes Kleid über ihre Schultern und Hüften zu Boden gleiten. Als sie durch den Raum schritt, fiel hie und da ein Sonnenstrahl auf ihren dünnen Körper mit der weißen Haut. Und wenn er auf ihre Haare fiel, schienen sie rot wie Feuer.
Sie trat an die kleine Kommode heran und goss sich etwas Wasser aus der großen Karaffe in die Schüssel. Kälte umfing ihre Hände, als sie die schlanken Finger in das Wasser tauchte und sich danach damit das Gesicht benetzte.
Mit geschlossenen Augen griff sie nach einem Handtuch und trocknete sich das Gesicht ab. Wasser! Was für ein Luxus, den sie sich seit fast 2 Jahren nicht mehr hatte leisten können. Ein Bad wäre jetzt einfach wundervoll.
Ein kleines Lächeln huschte über ihre Lippen und sie warf den Kopf zurück. Sie griff nach dem Kleid, das ihr Will gegeben hatte und welches sie über eine Stuhllehne in der Nähe der Kommode gehängt hatte.
Kurz hielt sie es sich mit beiden Händen vor den Körper und verlor sich in Gedanken an den braunäugigen Mann mit den dunklen Locken. Verlegen schüttelte sie den Kopf, um diesen zu klären und stieg mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen in das Kleid.
Es war sehr schlicht gehalten, doch es gefiel ihr. Die dunkelgrüne Farbe passte sich perfekt ihrer hellen Haut und den roten Haaren an. Es war ein gutes Gefühl endlich einmal wieder ein ordentliches Kleid zu tragen.
Kalama fummelte ein wenig an der Schnürung herum und zog den Saum des Brustausschnittes ein klein wenig höher, um ein Brandmal über ihrer linken Brust zu verbergen.
Als dies erfolgreich geschehen war schaute sie sich um und fand ein kleines Lederband, mit dem sie sich die Haare zusammenband. Nur noch vereinzelt fielen ihr ein paar Strähnen ins Gesicht.
Zufrieden lächelte sie sich selbst zu, und ging zu einem der großen Fenster um die halb geschlossenen Vorhänge zurück zu ziehen. Die Helligkeit der Sonne traf sie überraschend und so schirmte sie die Augen mit einer ihrer Handflächen ab.
Als sie sich an den Lichteinfall gewöhnt hatte schaute sie sich um. Ihr Fenster ging zu der Seite hinaus, wo man den kleinen Hügel und die Stadt sehen konnte, die Richtung, aus der Will und sie gestern gekommen waren.
Es schien ein wunderschöner Tag zu werden, und die Frau ließ ihren Blick über die Landschaft gleiten. Plötzlich stutzte sie und suchte Schutz hinter einem der Vorhänge.
Vorsichtig lugte sie hinter diesem hervor.
Um das Grundstück schlich ein Mann. Kalamas Augen formten sich zu Schlitzen. Er schien betrunken zu sein, so seltsam wie er lief und sich immer wieder um sich selber drehte.
Seine Haare waren seltsam aussehende Gebilde, die von einem roten Stirntuch gehalten wurden und seine Kleidung hatte auch schon bessere Tage gesehen.
Kalamas Finger krallten sich in den schweren Vorhang, als sie bemerkte, dass er sich an der kleinen Tür, welche sie gestern auch benutzt hatte, zu schaffen machte.
Ein Einbrecher! Ein Dieb!, schoss es ihr durch den Kopf und geschwind drehte sie sich um. Ohne zu überlegen schlüpfte sie in ihre abgelaufenen Schuhe und verließ ihr Zimmer.
Auf dem Weg nach draußen angelte sie noch nach einem Säbel, welcher in einer Halterung an der Wand hing.
Ihr Vater war ein Offizier gewesen, welcher der Schönheit ihrer Mutter verfallen war. Offiziell hatte er sich nie zu ihr bekannt, es wäre eine Schande gewesen, doch heimlich hatte er ihre Mutter und sie oft besucht. Von ihm hatte sie das Fechten gelernt. Scherzhaft hatte er immer gesagt, dass sie das lernen solle, damit sie sich vor den aufdringlichen Männern schützen kann.
Scheu schaute sie auf den Säbel in ihrer Hand hinunter, inständig hoffte sie, dass sie nichts von der Kunst verlernt hatte, denn sie konnte den Mann, der da draußen stand nicht einschätzen, und wie gut er mit dem Säbel umging schon gleich gar nicht.
Ehe sie durch die Tür trat, musste sie grinsen, vielleicht war sie genauso verrückt wie Will. Aber er hatte sie gerettet und sie wollte sich revanchieren, und wenn es nur darum ging diesen Streuner zu verjagen.
~~~~
Vielen Dank fürs Lesen!
n/a...Entschuldigt, dass es so lange gedauert hat mit dem Update...Ich hoffe ihr seid alle noch da...bin zur Zeit bissel im Stress und komme nicht wirklich viel zum schreiben...das tut mir selber weh..aber leider im Moment nicht zu ändern.
Liebe Grüße
Sparrow
