Disclaimer: Alles was hier vor kommt gehört leider nicht mir, sondern J.K.Rowling

Chap 1

Heute war es soweit, er, Harry Potter der Junge der lebt , würde nach Hogwarts zurückkehren und sein 6. Schuljahr beginnen. Normalerweise freute er sich über jeden Tag, den er außerhalb seiner verhassten Ferienresidenz, dem Haus der Dursleys, verbringen durfte. Doch diesmal hat sich alles geändert. Nichts würde mehr so sein wie es einmal war. Seine "Freunde" Ron und Hermine, die seit der ersten Ferienwoche mit einander gingen, hatten sich kein einziges Mal gemeldet. Nicht einmal ein "Wie geht es dir?" oder "Lebst du noch?" hatten sie geschrieben. Sie haben ihn einfach vergessen.

Nein, definitiv hatte sich seit diesem Zeitpunkt sein Leben geändert. Sirius, der einzige, der je für ihn in allen schweren Zeiten bei ihm war, der, dem er bis zum letzten Tag alles anvertrauen konnte, war tot und das nur wegen Harrys Dummheit. Er war schuld daran, dass sein einzigster Verwandter, der noch dazu so was wie ein Vater für ihn war, tot ist. Seine "Freunde" redeten kein Wort mehr mit ihm und auch von Dumbledore hat er seit dem letzten Schultag nichts mehr gehört. Was besseres kann man sich doch gar nicht wünschen, oder?Naja, er würde wenigstens wieder ins Auto passen ohne die ganze Rückbank für sich alleine einzunehmen Munterte er sich selber auf. "Hey Harry, freust du dich gar nicht zu deinen abnormen Freunden" er spie diese Worte gerade zu aus und verzog ekelerregt sein fettes Gesicht, wobei sich noch drei oder vier Kinne zu seinem Doppelkinn hinzu gesellten "oder haben sie endlich eingesehen, dass du nur ein kleiner, abartiger Potter bist?" Dudley musste lachen, ihm gefiel dieses "Schimpfwort" anscheinend recht gut. Musste ihn wohl tagelang, nein...wochenlange Denkarbeit gekostet haben um sich eins auszudenken, mit dem er Harry treffen konnte.

Ja, er konnte es einfach nicht ausstehen, wenn jemand seine Familie beleidigt. Er hasste es bei Dudley, bei Onkel Vernon und Tante Petunia, doch am meisten hasste er es, wenn es aus dem Munde Malfoys, dem Feind seit dem ersten Schultag, kam. Er hasste Malfoy, seine Verwandten, seine ehemaligen Freunde, die sich seit Wochen nicht mehr bei ihm gemeldet habe, seinen Schulleiter, seine Lehrer, ja, sogar die Schule, die er jahrelang als seine Heimat, seine Familie bezeichnet hat, widerte ihn an. Er hatte die Ferien damit verbracht sich Gedanken darüber zu machen, wen und was er hasst. Das Ende war immer das selbe. Er hasste alle die er kannte, alles was er kannte und vor allem hasste er sich selbst.

Gedankenverloren fuhr sich Harry über den Arm, um ihn kurz darauf mit einem Schmerz verzerrten Gesicht wieder wegzunehmen. Wie viele Narben seinen einst schönen Arm inzwischen zierten wusste er selber nicht, nur, dass es jeden Tag mehr wurden, sie immer tiefer wurden und die meisten gar nicht mehr verheilten. Einige haben sogar zum Eitern angefangen, doch es störte ihn nicht. Er tat es nicht aus Wut oder Hass, sondern weil die Gedanken an seine "Freunde" in der Seele scherzte und er nur versuchte diesen durch einen anderen, größeren zu unterdrücken.

Er wollte mit irgendwem über seine Probleme reden, doch mit wem? Hermine und Ron schlossen aus, die interessieren sich nur noch für ihre Probleme. Sirius, wäre seine erste Wahl gewesen. Doch dank seiner mangelnden Intelligenz war dieser tot. Dumbledore hatte ihn anscheinend total vergessen. Der hielt es nicht einmal für nötig ihm zu sagen, was draußen vor sich ging, was mit Voldemort ist. Er wusste nicht einmal, wer von den Hexen und Zauberern, die er kannte noch lebte und wer im Kampf gegen den dunklen Lord, wie ihn die Todesser so schön nennen, schon gestorben ist.

Doch er hatte in den Ferien einen Entschluss gefasst: Er würde sich nicht anmerken lassen wie verletzt er ist, um kein Angriffsziel für die anderen zu sein. Er würde sich eine Maske aufsetzten und so tun, als ob alles noch beim Alten ist. Doch wird es funktionieren, die Gefühle zu unterdrücken?