5.Weihnachtsferien

Alles war wieder wie immer. Der öde Alltag war eingekehrt und die Schüler fieberten Weihnachte entgegen. Endlich wieder keine Schule und kein langweiliges im Unterricht sitzen. Über diese Tage blieben einpaar in Hogwarts und der Rest fuhr heim. Die Ravenclaw - Clique waren welche, die nach Hause zurückkehrten. Im Gegensatz zu ihren Freunden, hatte Rachel nicht wirklich viel zu lachen.

Jedes Jahr zu dieser Feierlichkeit kamen die Verwandten, das hieß, dass auch ihr nerviger kleiner Cousin kam, der ihr von der Ankunft an, bis zur Abreise, nur am Keks gehen würde. Das Mädchen war froh, wenn sie sich noch rechtzeitig in ihr Zimmer verziehen und die Türe absperren konnte, eher die Nervensäge 'etwas mit ihr spielen' wollte.

Das sah dann ungefähr so aus, dass sie am Boden saß und mit irgend welchen Spielsachen von ihm beschmissen wurde. Na super, das verstand der Kleine unter 'spielen'. Ray nannte das Spiel "Schieß die Rachel ab" und sie hasste es. Wieso kann ihr Cousin nicht die ganze Zeit über nur schlafen? Da gibt er wenigstens Ruhe! Aber das Beste kommt ja noch. Er ist nicht so 7 bis 10 Jahre jünger. Nein. Der Junge ist 13! Die Ravenclaw hatte wenigstens das Glück, dass er nicht in Hogwarts zur Schule geht, sondern privat unterrichtet wird. Wenigstens dieses Leid sollte ihr erspart sein.

Ray saß nun am Fensterplatz im Zug und starrte fadisiert hinaus. Annette und Alex hatten sich ein eigenes Abteil gesucht, um die ganze Zeit ungestört herum machen zu können. Catherine ließ die Gelangweilte kurz alleine und verschwand irgendwo hin.

Plötzlich wurde die Abteiltüre aufgerissen und ein Junge steckte seinen Kopf durch den Spalt. Als Rachel erkannte wer es war, stellten sich ihr schon die Nackenhaare auf. Nicht einmal so hatte sie ihre Ruhe vor den Slytherins, nein, jetzt mussten sie auch noch in ihr Abteil platzen. Na wenigstens war es nicht Draco ...

"Was willst du Dareley?"

"Wer wird denn gleich so schlecht gelaunt sein? -" Er setzt ein gemeines Grinsen auf. Es machte ihn Spaß sie zu ärgern und dafür konnte sie ihn nicht ausstehen. Zu Glück war er nicht so arg, wie dieses blonde Frettchen. "- Ich suche Draco. Hast du ihn irgendwo gesehen?"

"Sehe ich aus, als würde ich mich gleich übergeben?"

"Nein ..."

"Da hast du deine Antwort und jetzt geh ..." Sie wandte sich wieder dem Fenster zu und ignorierte seinen fragenden Blick. Das Einzige, was die Hexe vernahm, war dass er die Türe schloss. Warum mussten alle Slytherin immer nerven, auch wenn sie gar nichts taten? War Rachel etwas schon allergisch gegen sie?

Es dauerte elendslange, bis Cat wieder zurückkam und dann noch länger, bis sie King's Cross erreichten. Rachel stieg aus und schon hörte sie ein freudiges Quietschen. "Ray!!!" Die Genannte sah sich um und entdeckte ihre kleine Schwester, Dawn, die mit einem verzücktem Lächeln auf sie zu lief. Ray kniete nieder und schloss ihr Geschwisterchen, die ihr schon förmlich entgegen sprang, in die Arme.

"Dawn, wo sind unsere Eltern? Alleine wirst du sicher nicht hergekommen sein." Sie stand mit der Kleinen in den Armen auf und blickte ihr ins Gesicht. "Die sind da hinten."

"Aha ..." Bevor Rachel zu ihren Eltern ging, wollte sie sich noch von ihren Freunden verabschieden, die auch schon von ihrer Familie begrüßt wurden. "Leute ..." Alle Drei widmeten ihr die Aufmerksamkeit. "Wir telefonieren noch mit einander, okay?"

Annette antwortete für alle, "Ist gut."

"Also dann ... Tschüß!" Ray drehte sich um und ging mit ihrer Schwester, welche sie trug, zu den Eltern. Ihre Mutter drückte ihr sogleich einen Kuss auf die Wange, was dem Mädchen vor den anderen Mitschülern peinlich waren, obwohl die Meisten mit ihrer eigenen Familie beschäftigt waren.

"Mom, lass das ..." Da war es wieder. Rachels übliches Nörgeln in ihr peinlichen Situationen. Ihre Mutter lächelte nur, nahm ihr Dawn ab und ging mit der Kleinen zum Auto. Sie war das Jammern ihrer Tochter gewohnt. Trotz dass sie dadurch immer zum Lächeln gebracht wurde, verstand sie nicht, warum ihrer Tochter ein normaler Kuss auf die Wange so unangenehm war.

***

Nach einer gähnend langweiligen Stunde kamen sie endlich zu Hause an. Ray wollte ja lieber, dass sie sich endlich ein Auto mit Flugsystem zulegen, aber nein, ihre Mutter bevorzugt doch lieber das Muggelleben. Na wenigstens zaubern sie auch da heim. Wäre ja schrecklich, wenn nicht.

Rachel schnappte sich sofort ihr Gepäck und rannte in ihr Zimmer hinauf. Kurz verweilte sie in der Türe und ließ den Blick über ihre Sachen schweifen. Seltsam. Nach ca. einem halben Jahr wieder zurück zu kommen und das alte Eigen zu sehen. Dabei kamen ihr einpaar Dinge entfremdet vor und manche ... waren einfach die vertrauten Sachen, wie zum Beispiel ihr Bett.

Ray trat ein und stellte die schwere Tasche auf den Boden. Dann ging sie zu ihrem Wandspiegel vor und betrachtete ihr Spiegelbild. Noch immer dasselbe, wie vor ihrer Rückkehr nach Hogwarts ... Plötzlich schien es so, als würden geheimnisvolle dunkelbraune Augen, neben ihren Grünen erschein. Mit einem Mal zwinkern, waren sie verschwunden. Wurde Rachel jetzt etwa paranoid, oder was?

Sie machte sich daran ihre Sachen auszupacken, die sie so wie so in über einer Woche erneut in der Tasche verstaun durfte. Sobald sie fertig war, ging sie lautlos die Holztreppen hinab, wie sie es sich angewohnt hatte, und bewegte sich in Richtung Wohnzimmer. Dazu musste sie durch einen längeren Korridor, dessen Wände mit Bildern und Familienfotos behängt waren. Schließlich drückte sie dir Türklinge hinunter, betrat den Raum und erlitt fast einen Herzanfall.

Mit einem hämischen, fiesen, breiten Grinsen saß ihr zwei Jahre jüngerer, nerviger Cousin, David, auf der Couch und blickte Ray an. Das Mädchen schloss die Türe hinter sich und ging hinüber in die Küche, die eine Türe weiter lag. Ihre Gedanken waren in etwa, ' Verdammt! Warum ist der schon da??? Warum müssen mich meine Eltern so quälen??! Konnten sie es mir nicht vorher sagen, bevor ich beinahe an einer Herzattacke starb? Ne, warum sollten sie auch? Die kleine Rachel stört das ja nicht, wenn DIE AUSGEBURT DES TEUFELS BEREITS IM WOHNZIMMER HOCKT! - Hm .... mal überlegen ... Wo war noch gleich der Schlüssel zu meinem Zimmer ...?'

Gedankenverloren und auf den Boden starrend, blieb sie neben ihrer Mutter stehen. Diese warf ihr nur einen fragenden Blick zu und meinte, "Denkst du gerade an deinen Freund?" Mit roten Wangen sah die Angesprochene sofort auf und stotterte, "Wer? ... ich? ... Einen Freund? ... aber ... ich ... wie ... wie kommst du drauf?"

"Hat mein Cousinchen einen Verlobten?" Rachel wirbelte um. Hinter ihr stand David mit diesem ... Nerv-Rachel-bis-sie-auszuckt-Grinsen. Ray drehte sich zu ihrer Mutter um, blickte sie leidend an und jammerte, "Mum, warum ist der schon da? Konnte das nicht warten, bis Weihnachten ist? Das ist unmenschlich ..."

"Gekomm, du wirst deinen Cousin überleben." Ihre Mutter wendete sich wieder dem Essen, das am Herd kocht, zu.

"Ja, genau, du wirst mich überleben ..."

Also manchmal musste sie ihn einfach hassen. Moment ... manchmal??? Gab es je einen Augenblick, in dem das Mädchen ihn auch nur ein bisschen mochte? Vielleicht, wenn er schlief und sie ihre Ruhe vor der kleinen Nervensäge hatte ...

Ihre Miene verfinstere sich, wie immer, wenn er seine Sprüche abließ, Rachel schob ihn aus der Türe ins Wohnzimmer und war im Begriff diese folgend zu verriegeln, als ihr einfiel, dass ihr das Zaubern untersagt war. Die Welt konnte so grausam und hart sein ... Sie hoffte nur, dass er nicht wieder hinein kam, was beunruhigenderweise auch so war.

Ohne einen weiteren Gedanken an David zu verschwenden, sprang Ray auf die Theke - wie sie es immer tat und begutachtete die Arbeit ihrer Mom. So schlug sie die Zeit tot, bis das Essen fertig war und zu Tisch gebeten wurde. Noch bevor sich die Nervensäge der Familie Lenton (A/N: Ray's Tante behielt ihren Nachnamen bei.) neben seine Lieblings - Quäl - Person, Rachel, setzen konnte, nahm diese zwischen Mutter und Schwesterchen, Dawn, Platz.

Das war ein klarer Fall von 'So und jetzt nerv' gefälligst wen Anderen!'. Nach dem Essen zog Ray sich in ihr Zimmer zurück und verschloss sicher die Türe, um in aller Ruhe einen weiteren Tagebucheintrag zu machen ...

'Das war ein Tag. Bei der Heimfahrt von Hogwarts kommt diese Nervensäge von Dareley daher und quatscht mich blöde an und dann, als ich zu Hause bin und meinen Frieden haben will, muss ich mit Entsetzten feststellen, dass mein dusseliger Cousin schon da ist. Das Leben ist doch unfair, oder was? Mei, und jetzt klopft der Depp andauernd an und will mich weiter ärgern. Oh Hilfe! Kann mich nicht einfach wer von dem Ganzen erlösen? Mich retten ... Apropos "retten" ... Wer war der eine Typ der mich damals zu Halloween gerettet hat?? Ich meine ... Man kann doch nicht einfach so auftauchen und auf Gefahr, sein eigenes Leben zu verlieren, ein Anderes retten! Oder? Wer ist er und wie heißt er? Geht er auch auf Hogwarts, oder ist er dort zu Hause? Kenne ich ihn? *seufz* Ich wünschte, es wäre Draco ... ÄHM! Nein, nein! Blödsinn! Ich kann dieses Frettchen doch gar nicht ausstehen!! Ja, genau! ......... SCH ...eibenkleister ... Ok, Tagebuch, du bist der Erste der es erfährt ... *SEUFZ* ich habe mich in ihn verliebt ... Die Welt ist aber schon ungerecht! Warum musste ausgerechnet mir das passieren??? Er ... er ist so ... süß - Nein! Ich meine ... EIN TROTTEL! Draco ist ein Trottel! ... Verdammt! Ich bin verloren! So helfe mir doch Einer! Ich habe mir das schließlich nicht ausgesucht! Na wenigstens komme ich mit meinem "Es ist nur ein Gefühl ... so wie Wut oder ... Sehnsucht ..." über die Runden. Wie lange kann so eine Emotion eigentlich anhalten? Etwa noch lange? ... weil ... ich tu es schon, seit dem 1. Jahr ... ÄHM! Ja ...! *knall rot ist* Ich ... sollte besser mir dem Eintrag aufhören, sonst komme ich wieder ins Schwärmen und das ist definitiv nicht gut! Ciao, Kumpel!'

Rachel stand auf und schlich zum Schreibtisch, unter dessen unterste Lade sich ein kleiner Hohlraum befindet. Dort verstaute sie sicher das kleine schwarze Büchlein und bewegte sich wieder in Richtung Bett. Unterwegs blieb sie vorm Spiegel stehen und beäugte ihr eigenes Spiegelbild. Tatsächlich war das Mädchen rot angelaufen. Jedoch ihre Augen ... traurig und ernst war der Blick.

Ray sah zu Boden und flüsterte, "Es ist nur ein Gefühl ... nur ein Gefühl ... wie Wut und ..." Erneut schaute sie in den Spiegel. " ... Sehnsucht ..." Ihr Herz machte einen Aussetzer. Warum meinte es das Schicksal so schlecht mit ihr? Warum ausgerechnet er? Sie wollte diese Emotion nie haben, doch es war nun einmal da. Es existierte, ob sie wollte oder nicht.

Mit einem lauten Seufzen ging sie zum Fenster und starrte zum nachtschwarzen Himmel empor. Die Sterne schienen kleine Diamanten zu sein, welche hell strahlten. Der Mond ließ sich diese Nacht nicht blicken, was Rachel aber nicht weiter störte. So lange die Sterne die Umgebung erhellten, war alles in Ordnung. Diese Stille war sehr angenehm.

Wahrscheinlich hat David es endlich aufgegeben und ist wieder ins Wohnzimmer gegangen. Auch wenn Ray nicht gerne in die Nähe der Nervensäge wollte, marschierte sie dennoch die Treppen hinunter, da ihr die Einsamkeit in ihren eigenen Wänden manchmal ein Gefühl der Verlorenheit gaben. So ist es allerdings nur, wenn sie weiß, dass Andere da sind und sich unten gutgelaunt unterhalten.

***

Alle schliefen bereits, nur die gute Rachel lag seit ungefähr drei Stunden wach und versuchte endlich ins Land der Träume überzugehen, aber nein, sie muss ja unbedingt über dies und das nachdenken. Manchmal war es wirklich ein Fluch. Sie meinte eh schon von sich selbst, sie würde zu viel nachdenken.

Da das Mädchen es satt hatte, wie blöde in ihrem Bett herum zu liegen und nicht schlafen zu können, stand sie auf und schlich die Treppe hinunter. Zum Glück hatten sie eine Holz - und nicht eine Steintreppe, sonst müsste sie sich zumindest Socken anziehen. Stein kühlt ja bekanntlich schnell ab. Ray hielt vor dem Korridor. Irgendwie erinnerte er sie an den Gang von ... Blackhall. Die Bilder glichen mit einem Mal den Gemälden von dem alten Schloss.

Vor Angst erstarrt, vermochte sie nicht einen Schritt zu machen. Weder nach vorne, noch zurück. Auf einmal erschien ein Schatten am anderen Ende des Korridors. Das war er! Derjenige, der sie zu Halloween zu ihren Freunden führte. Bildete sie sich ihn nur ein, oder stand er wirklich dort. Ohne auf die Bilder zu achten, bewegte sie sich auf ihn zu. Als die Ravenclaw nur noch einpaar Meter von ihm entfernt war, verschwand er wieder. Seltsam! Zuerst erblickte sie seine Augen im Spiegel und dann das.

Auf leisen Sohlen betrat sie das Wohnzimmer. Niemand war da. Zum Glück hatten sie genug Gästezimmer, sonst würde sie auf die Nervensäge treffen. Ohne das Licht anzuschalten ging sie zum Sofa und ließ sich dort nieder. Ihr Blick fiel auf das Klavier, das in der Ecke stand. Ein Flügel wäre ihr lieber gewesen, aber auch das Piano liebte sie heiß. Wenn Ray ihre Eltern damit nicht nervte, spielte sie sogar von Früh bis Spät.

Lächelnd schüttelte sie den Kopf. Wie war das noch gleich? Ihre Mutter erteilte ihr für fünft Monate ein Spielverbot, weil Rachel einmal mitten in der Nacht aufstand - sie konnte nicht schlafen - und dann zu spielen begann. Ja, ja. Schon von Kindesbeinen an machte sie Blödsinn. Das war wohl ihr geheimes Hobby.

Ray erhob sich und suchte nach einer Decke, die sie dann um ihren Körper wickelte. Bevor sie dann schlussendlich noch erfror, schaltete sie die kleine Tischlampe ein und sorgte dafür, dass im Kamin wieder das Feuer brannte. Mit der Decke um den Schultern setzte sie sich einpaar Meter vom Kamin entfernt hin und starrte in die gleißend hellen Flammen, welche im Tanz immer ihre Farben veränderten, von hellgelb bis orangerot. Sie liebte das Knistern vom brennenden Holz. Langsam, aber sicher nahm ihre Müdigkeit zu, bis die Hexe von ihr überwältigt wurde.

***

Tage waren vergangen und Weihnachten wurden in den Häusern und auf den Straßen fröhlich in Empfang genommen. Rachel hätte David die ganze Zeit am liebsten auf den Dachboden gesperrt, den man nur von untern öffnen konnte, aber sie konnte das ihrer Tante und ihrem Onkel nicht antun. ... auch wenn sie stets der Meinung war, das sie ihnen damit eigentlich nur einen Gefallen machen würde.

Wenigstens war sie am Nachmittag von ihm befreit, da sie mit ihrer Cliquè Eis laufen gehen würde. Sie trafen sich vor dem Eislaufplatz für Hexen und Zauberer (da diese während den Eiskunstlaufproben es immer mit Magie verschönerten und das Unmögliche möglich machten). Kaum hatte Ray ihre Eislaufschuhe an, schon stürmte sie aufs Eis. Natürlich fiel sie anfangs beinah' hin, da sie seit über drei Jahren nicht mehr auf dem gefrorenen Wasser stand, aber wozu gab es denn Alex. Trotz dass Ann seinen einen Arm ergriff, konnte sich der Tollpatsch an ihm festhalten, bis sie es konnte.

Cat liebte es Runden zu fahren und durch die Gegend zu sausen, was Rachel ihr nicht verübeln konnte. Immerhin wollte die dunkelhaarige selber etwas, was sie überhaupt nicht vermochte. Wie vor einigen Jahren stellte sie sich zur Absperrung, hinter der so manche Zauberer sich in den Figuren und Küren übten und zur Musik die eingeprobte künstlerischen Darstellung am Eis vorführten, und beobachtete seufzend die Profis. Dann stellte sie sich an den Rand und versucht sich selber am Eiskunstlauf, was redlich daneben ging.

Sie hatte es gerade einmal geschafft im Stand ihr Bein, nach hinten ausgestreckt, im 90° Winkelt zu heben und wollte ihren Freunden zuwinken, die ihr zusahen, als sie plötzlich ins Schlittern geriet und, wie sie es auch immer geschafft haben mochte, unelegant rückwärts auf ihr wertes Hinterteil plumpste. Als sie ihre Augen wieder auf ihrer Freunde richtete, musste sie verbittert erkennen, dass Alex sich vor Lachen krümmte und ein puterrotes Gesicht hatte. Anette blickte ratlos von ihrem belustigten Freund zu ihrer, noch immer am Boden liegenden, Freundin. Cat hingegen grinste nur breit und verkniff sich jeden Kommentar.

Das alles wäre ja nicht schlimm gewesen, doch als dann noch eine hämisch Stimme ertönte und meinte, "Na, Lenton, hat dein fetter Hintern seinen Platz gefunden?" Ray sog tief die Luft ein, welche sie wieder schnaubend ausstieß und drehte sich in die Richtung der Slytherin, die sie dämlich angrinste, um. Schließlich versuchte die Ravenclaw sich zu erheben, wobei sie beinahe wieder auf ihren vier Buchstaben gelandet wäre und funkelte Pansy, sie sich dem Anschein nach locker auf der glatten Fläche hielt, böse an.

Mit finsterer Miene fragte sie, "Was willst du hier, Parkinson?"

Das Mädchen stieß sich kurz ab und glitt leicht übers Eis. Dabei ließ sie Rachel nicht aus den Augen und schaute sie belustigt und fies an. "Was ich hier will? Eislaufen, was sonst? Was du hier machst, das sieht jeder. Wer könnte auch deine Bruchlandungen übersehen."

Ray musste sich wirklich zusammen reißen, um sich nicht auf diese Göre zu stürzen und ihr ordentlich die Meinung zu geigen. Obwohl ... Wo eine Pansy war, konnte auch ein Draco sein. Unsicher und nicht neugierig - man will ja nicht auffallen - sah sie sich um und suchte nach ihm, doch er war nicht da. Ohne der Gurken noch weiterhin Beachtung zu schenken, fuhr das Mädchen an ihr vorbei und steuerte auf ihre Freunde zu. Unterwegs stachen ihr für wenige Sekunden hellblonde Haar ins Auge und setzten sie so weit außer Gefecht, dass sie direkt in die nächst beste Person hineinraste. Beide stürzten zu Boden und Rachel vernahm das laute und schadenfrohe Lachen von Pansy. Blöde Kuh ...

"Bitte entschuldigen ... sie."

Ray blickte in dunkelbraune Augen, die so unergründlich und geheimnisvoll wie auch sehr bekannt waren. Bei einem zweiten Blick merkte das Mädchen, dass er es doch nicht war, sondern dass ein junger Mann mit mahagonibraunem, kurzen Haar vor ihr saß. Sie stellte fest, dass sie zu viel Fantasie hatte. Der Fremde stand auf und fuhr weiter, als wäre nix passiert. Rachel, die etwas bedeppert ihm nachstarrte und dabei nur nachdachte, erhob sich ebenfalls und setzte ihren Weg zu ihren Freunden fort. Da Ann nach den drei Stunden, in den sie dort waren, schon schmerzende Füße hatte, beschlossen sie zu gehen.

Als Rachel zu Hause ankam, schmiss sie die Tasche mit den Eislaufschuhen in ein Eck. Holte sich Kleidung aus ihrem Zimmer, welches sie zur Sicherheit abgeschlossen hatte, und verbarrikadierte sich im Bad. Sie ließ lauwarmes Wasser in die Wanne und nahm folgend ein Bad. Die Hexe war heilfroh, dass ihr Cousin auf seinem Gästezimmer bleiben musste, weil er sich Tags über schlecht benommen hatte. So konnte sie wenigstens ihre Ruhe haben und den Abend genießen.

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Ähm ... Ich wusste gar nicht, dass man diese Fanfiction noch liest. Ich meine ... ich musste erst eine Mail bekommen, um das zu erfahren. Das war auch der Grund, war ich es mir erlaubt hatte dazwischen drei FFs anzufangen, bei denen ich schon eine beendet habe.

Wisst ihr, im Grunde weiß ich wie diese Geschichte ausgeht und ich habe auch schon eine Fortsetzung geplant, aber da mit niemand reviewt hat, war ich schon daran alles hinzuschmeißen und diese FF aus dem Internet zu nehmen.

Also, wer "Im Schatten des Mondes1" liest, möge sich bitte erkennbar machen. Achja, bei der Fortsetzung traue ich mich wetten, dass ihr mich am liebsten killen möchtet. Diese Meinung vertritt auch meine Beta-Leserin. Na, wie auch immer ...

Ich kann euch nicht sagen, wie lange ich bis zum nächsten Kapitel brauche, aber bitte, hier habt ihr wenigstens schon einmal dieses.

Tschü eure Nibin