Hallöchen^^

@rikku: also das "MEHR" hätte ich Trunks nicht antun können *lacht* so fies bin ich denn doch nicht ggg zu deiner Frage wie lang die FF ist... äh glaub 48 Kapitel (plus minus eins... bin mir grad nicht so sicher) Nja und da ich ja hier immer mehrere Kaps zusammenfasse, habt ihr ja bald das Ende^^ P.s.: Vielen Dank für deine Hilfe, im ADB wo ich sonst noch bin, ist es auch so, ich werds mal ausprobieren!

@Sira-chan: hui, du fandest also die Begegnung zwischen (Futur)Bulma und Vegeta süß??? Na hoffentlich magst du sie (Bulma) nicht allzu sehr. Sie kommt glaub bei mir nicht so gut weg *schon mal im vorraus um Entschuldigung bittet* (dauert allerdings noch etwas)

@Liesel: ein Kommi hätte ja gereicht *grins* und hier ist auch endlich der Nachschub für deinen Lesehunger *knuffl*

@Angel Lilli: Schön, dass du meine FF liest und sie dir anscheinend auch gefällt. Danke für dein Review^^

@Amunet: hihi, freut mich, wenn dich die Wendung in dieser Geschichte überrascht hat und es geht spannend weiter^^

@all: Viel Spaß beim nächsten Teil und wie immer freu ich mich sehr auf eure Reviews *alle Leser mal knuddelt*

Warnung: immer noch keine, und eventuell wieder traurig *snief*

~*~

[b]26. Kapitel [/b]

In der Zentralstadt des Planeten herrschte reger Verkehr. Gleiter flogen durch die Luft und auch auf den Straßen waren viele entweder zu Fuß oder per Fahrzeug unterwegs. Obwohl es keine Sonne gab und man stets auf die Sterne im All sehen konnte, glitzerte die Stadt in einem bunten Licht. Die Luft war angefüllt von lauten Geräuschen, es brummte und summte wie in einem Bienenstock. Der Planet Freezer war sozusagen ein Treffpunkt der verschiedensten Lebewesen zum handeln von gekauften und eroberten Welten oder deren Kriegsbeute und auch der Sklavenhandel blühte hier. Ständig kamen neue Raumschiffe an oder flogen ab. Kurzum die größten Schurken des Universums trafen sich hier.

Völlig mit der Dunkelheit verschmolzen näherte sich Vegeta dem Hauptquartier. Geschickt verbarg er sich vor den umherfliegenden Gleitern und kam so unbemerkt seinem Ziel immer näher.

Vor dem Fenster eines riesigen Gebäudes hielt er an. Ein schwacher Lichtschein erhellte den dahinterliegenden Raum. Und in diesem Raum musste Trunks sein. Vegeta konnte deutlich seine Aura spüren.

Das Fenster war nicht geschlossen und vorsichtig schielte er hinein. Er war überrascht als er das prunkvoll eingerichtete Zimmer sah. Trophäen aus verschiedensten Welten hingen an den Wänden, kostbare Felle bedeckten den Boden und ein riesiges Bett mit zarten Vorhängen stand im hinteren Teil des Raumes. Eine große Flügeltür, die reichlich verschnitzt war, befand sich genau gegenüber vom Fenster, eine weitere Tür entdeckte Vegeta auf der rechten Seite des Raumes. Wessen Gemächer das auch immer waren, sie waren würdig eines Königs.

Ein leichter Windhauch wehte die Vorhänge für einen Moment zur Seite und da sah er ihn. Trunks saß auf der gegenüberliegenden Bettkante, scheinbar völlig in Gedanken vertieft.

Verwundert stellte Vegeta fest, dass sonst niemand im Raum war. Wieso wurde er nicht bewacht? Das Fenster stand offen und für Trunks wäre es ein leichtes gewesen zu fliehen. Siedendheiß fiel Vegeta wieder ein was ihm Bulma gesagt hatte, "Er ist freiwillig mitgegangen" Vertrauten sie ihm daher? Hatte er sein Wort gegeben, keinen Fluchtversuch zu unternehmen?

Leise schlüpfte er durch das Fenster hinein.

Trunks hatte ihn immer noch nicht bemerkt.

Er wollte seinen Sohn nicht erschrecken und deshalb räusperte er sich leicht. Endlich fuhr Trunks Kopf herum und seine Augen weiteten sich vor Verblüffung.

Vegetas Herz klopfte stürmisch in seiner Brust. Sein Sohn sah so gut aus und war scheinbar unverletzt.

Langsam umkreiste Vegeta das Bett und blieb vor seinem Sohn stehen. Beide sahen sich an und Vegeta bemerkte wie der erstaunte Ausdruck einer finsteren Miene wich.

'Er ist noch sauer auf mich!', schoss es ihm durch den Kopf. Und eine höhnische Stimme in ihm rief, 'Was hast du denn erwartet. Dass er dir vor Freude um den Arm fällt? Du hast ihn oft genug zurückgestoßen, ihn letztendlich aus deinem Leben verbannt.' Vegeta verzog gequält sein Gesicht. Nun ihm würde wohl nichts weiter übrig bleiben als sich bei seinem Sohn zu entschuldigen.

Er holte tief Luft bevor er schließlich hervorwürgte, "Trunks, Junge... es... tut mir leid.... Ich wollte dir nicht weh tun". Dann schloss er für einen Moment die Augen. Jemanden um Verzeihung zu bitten, der sich auch noch so unnahbar verhielt war gar nicht so einfach.

Trunks war aufgestanden und musterte ihn immer noch eisig, "Ich kenne dich nicht. Was hast du hier zu suchen?"

Sprachlos starrte Vegeta seinen Sohn an. Verdammt, reichte ihm denn keine einfache Entschuldigung? Sie hatten jetzt weiß Gott keine Zeit, jeden Moment konnte sich eine der Türen öffnen und dann war hier die Hölle los.

Leicht gehetzt blickte sich Vegeta schnell um, noch schien sich niemand dem Gemach zu nähern. Knurrend fuhr er ihn an, "Was soll das Trunks. Ich bin gekommen um dich hier rauszuholen. Los lass uns schnell verschwinden."

Doch Trunks sah ihn nur kalt an, "Ich wüsste nicht wozu!"

Vegeta wurde die Sturheit seines Sohnes zu viel.

Er schnellte zu ihm und packte ihn an den Schultern, "Muss ich dir erst beweisen, dass ich es ernst mit dir meine?!"

Rasch drückte er ihm seinen Mund auf die Lippen und murmelte dabei, "Und jetzt lass die dummen Witze und komm...", weiter kam er nicht, eine harte Faust hatte sich in seinen Magen gebohrt und keuchend schnappte Vegeta nach Luft.

Er ließ Trunks los und im selben Moment schlug sein Sohn erneut zu. Die Faust traf diesmal mitten ins Gesicht. Blut schoss sofort aus der aufgeplatzten Lippe. Vegeta taumelte mehrere Schritte nach hinten. Seine Miene völlig fassungslos. "Trunks... was soll dieser Mist... hör auf".

Doch Trunks hörte nicht auf, die Augenbrauen drohend zusammengezogen kam er auf Vegeta zu, "Niemand dringt ungestraft in mein Zimmer ein und niemand küsst mich ungefragt", er wischte sich über den Mund und dann schrie er laut, "Wachen, ein Eindringling".

Vegeta zuckte zusammen. Ihm war als hätte man ihm eine glühend heiße Spitze durchs Herz gejagt. 'Hasst er mich jetzt so sehr, das er meinen Tod will?' Vegeta schüttelte seinen Kopf, versuchte zu begreifen was wohl in seinem Sohn vor sich ging. Er hatte sich bei ihm entschuldigt, hatte ihm gezeigt, das er ihm nicht gleichgültig war und wie war seine Reaktion gewesen? Erst schlug er ihn und nun verriet er ihn an die Wachen. Verdammt hier stimmte doch etwas nicht. Niemals würde sich Trunks so stur stellen und sich so bitter an ihm rächen wollen? Verflucht was sollte er jetzt machen, jeden Augenblick konnten diese Wachen reinplatzen.

Sein Blick fiel zum Fenster, das nur wenige Schritte hinter ihm lag. Momentan wäre wohl Flucht das einzig sinnvolle und seinen Sohn würde er einfach mitnehmen.

Trunks hatte den Blick zum Fenster bemerkt und lachte höhnisch auf, "Denkst du, ich lass dich fliehen? Vergiss es!"

Eine Tür öffnete sich und vier schwerbewaffnete Krieger erschienen.

"Nehmt ihn fest", rief Trunks kalt.

Vegeta hatte jetzt keine andere Wahl mehr. Wütend powerte er sich zum Supersaiyajin hoch und wollte Trunks mit einem Schlag außer Gefecht setzen. Doch im selben Moment hatte sich dieser ebenfalls hochgepowert und hielt Vegetas hervorschießende Faust fest, "Du willst lieber kämpfen? Meinetwegen!", Trunks holte aus. Doch diesmal parierte ihn Vegeta. Seine Zähne knirschten als er die Hand abfing.

Gleichzeitig näherten sich die Wachen vorsichtig von hinten.

Vegeta konnte sie nicht sehen, da er ihnen den Rücken zuwandte und Trunks ihn weiterhin festhielt.

Der junge Halbsaiyajin nickte kurz.

Der Prinz ahnte wohl etwas, doch bevor er reagieren konnte, hatte einer der Wachleute ihm einen Schlag ins Genick versetzt.

Die Augen ungläubig auf seinen Sohn gerichtet, brach Vegeta zusammen.

Gleichgültig musterte Trunks den Bewusstlosen, "Fesselt ihn und bringt ihn anschließend ins untere Verlies. Danach erstattet meiner Mutter Bericht und sagt ihr, dass ich mich Morgen persönlich um ihn kümmern werde."

Die Wache verneigte sich stumm und führte schnell den Befehl aus.

Vegeta wurde an Händen und Füßen gefesselt und danach fortgeschafft.

Nachdenklich blieb Trunks noch stehen und schaute den Wachen hinterher, wie sie den Fremden fortbrachten. Wer war dieser Mann gewesen? Er war sich sicher ihn noch nie in seinem Leben gesehen zu haben? Und wieso hatte er so vertraut mit ihm gesprochen und ihn sogar geküsst? Trunks Hand fuhr zu seinen Lippen und er glaubte noch den leichten Druck zu spüren. 'Er muss mich mit jemanden verwechseln', vielleicht konnte ihm seine Mutter etwas über den Fremden erzählen.

Doch dies würde er auf Morgen verschieben. Sein Kopf schmerzte und er wollte nur noch schlafen gehen.

~*~

[b]27. Kapitel [/b]

~*~

Vegeta kam langsam wieder zu sich. Sein Nacken schmerzte höllisch und bestürzt stellte er fest, dass er gefesselt war. Immer noch konnte er sich die seltsame Reaktion seines Sohnes nicht erklären. Was hatten sie nur mit ihm gemacht? Sicher war jetzt nur, dass nicht Trunks der Gefangene war, sondern er selber. Verdammter Mist.

Stöhnend schob sich Vegeta an der Wand nach oben, bis er eine einigermaßen bequeme Sitzlage erreicht hatte. Dann versuchte er die Fesseln zu lösen, doch sie saßen fest und gaben keinen Millimeter nach.

Resignierend ließ Vegeta seinen Blick durch das Gefängnis schweifen. Die Zelle war nicht sehr groß, Wände und Boden bestanden aus kaltem Gestein, nichts füllte die Zelle aus, sie war vollkommen kahl, nur eine Fackel an der Wand hellte den düsteren Raum ein wenig auf. Es gab kein Fenster noch sonst eine Luke, die vielleicht Luft von draußen hereinließ. Die Tür selber sah stabil aus, eine dicke Metallplatte. Eine Flucht konnte er sich also aus dem Kopf schlagen. Was würden sie jetzt mit ihm machen? Sie könnten ihn hier unten versauern lassen und er würde nichts dagegen tun können. Kein sehr angenehmer Gedanke.

Noch einmal ging Vegeta in Gedanken die Begegnung mit seinem Sohn durch. Doch so sehr er auch grübelte, keine der Reaktionen von Trunks hatten irgendwie darauf hingedeutet, dass er ihn erkannt hatte. Und so blieb Vegeta nur eine Schlussfolgerung, entweder sein Sohn hatte es äußerst geschickt verborgen oder man hatte ihn - wie auch immer - einer Gehirnwäsche unterzogen.

Der Saiyajinprinz wurde aus seinen Gedanken gerissen als er plötzlich von außen Schritte vernahm. Sie verstummten vor seiner Zellentür und Vegeta spannte seine Muskeln an. Wer kam jetzt? Und was wollten sie von ihm?

Die dicke Metalltür wurde geöffnet und die Königsmutter kam auf einem Stuhl schwebend herein. Ihrer Wache befahl sie draußen zu bleiben und die Tür schloss sich hinter ihr wieder.

Sie schwebte zu ihm und blieb einen Meter vor ihm stehen. Sie sprach kein Wort starrte ihn nur intensiv an und Vegeta unterdrückte den Impuls sein Gesicht wegzudrehen. Starr schaute er an ihr vorbei.

Erst nach unendlich langer Zeit, wie ihm schien, hatte sie ihre Musterung beendet und ließ ein kichern ertönen, "Vegeta, Vegeta... wer hätte je gedacht, dass wir uns einmal begegnen werden. Mal sehen was ich mit dir anfangen werde.. du bist sehr gut aussehend.... früher wärst du mir sicher von Nutzen gewesen... aber nun habe ich, Horaya, ja deinen Sohn!"

In Vegeta brodelte es, trotzdem gelang es ihm einigermaßen gelassen zu fragen, "Was hast du mit ihm gemacht?"

Horaya flog noch näher an den Prinzen und bohrte ihren hässlichen Finger in Vegetas Brust, dabei lachte sie hämisch, "Was ich mit ihm gemacht habe? Haha, wie du sicher bemerkt hast, erinnert er sich nicht an dich... es war nur ein winziger kleiner Chip, den meine genialen Wissenschaftler erfunden haben. Sie haben ihn bei ihm eingebaut. Er hat eine Barrikade in Trunks Gehirn errichtet und statt seiner alten Erinnerungen besitzt er nun Erinnerungen die in dem kleinen Chip gespeichert sind, hihi, ich finde es ist eine geniale Erfindung."

Das war's also, deswegen hatte ihn Trunks nicht erkannt. Knurrend spuckte Vegeta auf den Boden um seinen Abscheu zu zeigen. "Und was willst du damit erreichen, du alte Hexe?"

"Dein Sohn wird mir neue Enkel schenken. Ich werde mit ihm eine neue noch stärkere Hierarchie gründen... du solltest stolz sein. Er ist jetzt König, was du nie warst.. du kleiner Prinz ohne Königreich".

Keuchend schloss Vegeta für einen Moment seine Augen und versuchte seine ohnmächtige Wut zu zähmen. Ihr Lachen klang schauderhaft in seinen Ohren. Und er war machtlos, konnte nichts tun um ihr widerliches Maul zu stopfen. Und als wollte sie noch Salz in seine Wunde streuen, rief sie spöttisch, "Was denn... hab ich da einen wunden Punkt getroffen?"

Vegetas Ki explodierte. Trotz seiner Fesseln schoss er nach vorn und rammte sie mit seiner Schulter so dass sie bis ans andere Ende der Zelle geschleudert wurde.

Für einen Augenblick völlig überrumpelt, blieb sie kurz liegen. Doch dann erhob sie sich schnell wieder. Ihr Gesicht vor Wut entstellt, hob sie ihre Klaue und zielte mit einem Finger auf ihn.

Vegeta sah den Blitzstrahl kommen, doch für ein Ausweichen war es zu spät. Er spürte einen stechenden Schmerz in seiner Schulter und konnte nur mit Mühe ein aufstöhnen verhindern.

Keuchend lehnte er an der Wand und alle Farbe war aus seinem Gesicht gewichen.

Horaya kam drohend auf ihn zu und er wusste dass sein Ende gekommen war.

Und sich in sein Schicksal ergebend schloss er müde seine Augen.

Eine eiserne Klaue umfasste seinen Hals, doch sie ließ ihm noch Luft zum atmen. Spitze Krallen bohrten sich in sein Fleisch und dann hörte er ihre zischende Stimme an seinem Ohr, "Mir scheint, ich habe dich etwas unterschätzt. Es wird mir ein Vergnügen sein, morgen zu sehen, wie dich dein eigener Sohn zum Tode verurteilt."

Nach diesen Worten ließ sie ihn los, verpasste ihm noch einen Schlag in den Magen und sah zufrieden zu, wie Vegeta langsam die Wand nach unten rutschte.

Sie hatte erreicht was sie wollte. Vegeta war zutiefst gedemütigt worden und hatte ihre Kraft gekostet.

Horaya lachte laut auf, "Wir sehen uns morgen dann. Schlaf gut" und rauschend zog sie ab.

Zusammengekrümmt blieb Vegeta auf dem Boden liegen. Er machte sich nun keine Illusionen mehr. Seine Lage war einfach hoffnungslos.

~*~

[b]28. Kapitel [/b]

~*~

Mehrere Minuten vergingen ehe der Schmerz in seinem Magen endlich abebbte. Seine Schulter brannte höllisch und eine Blutlache breitete sich langsam unter ihm aus. Ironisch kräuselte Vegeta seine Lippen. Wenn er Glück hatte, dann würde er bis Morgen verblutet sein und hätte so Horaya wenigstens einen kleinen Strich durch ihre Rechnung gemacht.

Er fühlte wie er immer schwächer wurde. Seine Augen waren geschlossen und er war zu müde und erschöpft um sich auch nur einen Millimeter bewegen zu können. Ob er nun heute oder morgen sterben würde.... was spielte das schon für eine Rolle.

~*~

Ein lautes Klopfen an der Tür riss Trunks aus seinem tiefen Schlaf. Benommen setzte er sich auf und warf einen Blick auf die Uhr. Es war noch mitten in der Nacht. Wer um Himmels willen wagte es, ihn in seinem Schlaf zu stören? Erneut klopfte es und ärgerlich rief Trunks, "Herein"

Mit einer tiefen Verbeugung trat ein Diener ein. "Ich bitte vielmals um Verzeihung, die Königsmutter unsere verehrte Horaya wünscht Sie zu sprechen".

'Was will denn Mutter um diese Zeit von mir? Ach... sicher wegen diesem Eindringling.... als ob das nicht bis morgen warten könnte', düster nickte Trunks dem Diener zu, der daraufhin sofort wieder verschwand.

Mürrisch stand Trunks auf, zog sich etwas über und begab sich zu den Gemächern seiner Mutter.

Ohne anzuklopfen öffnete er die Tür und stürmte hinein.

Horaya saß an ihrem Sekretär und sah sich verschiedene Dokumente durch, die ausgebreitet vor ihr lagen. Lächelnd begrüßte sie Trunks mit einem Kopfnicken, "Schön das du gleich gekommen bist mein lieber Sohn."

"Du willst sicher wegen diesem Fremden mit mir reden. Hätte das nicht bis morgen Zeit gehabt?"

"Oh, habe ich dich geweckt? Das tut mir leid! Aber ich muss dir einfach erzählen, was du für einen Fang gemacht hast.", lauernd sah sie ihn an, "du hast ihn nicht erkannt?"

Trunks zog nachdenklich seine Stirn in Falten, dann schüttelte er ungeduldig seinen Kopf, "Nein, ich kenne ihn nicht. Wieso? Wer ist es? Warst du bei ihm?"

"Ja, ich habe ihm einen kurzen Besuch abgestattet und ihn sofort erkannt. Es ist Vegeta!"

"Vegeta?", Trunks überlegte, ob ihm dieser Name etwas sagte, dann zeigte sich plötzlich Überraschung auf seinem Gesicht, "Du meinst doch nicht etwa diesen Saiyajinprinzen, der früher einmal unter Freezer gearbeitet und ihn dann schmählich verraten hatte!"

"Genau den", Horaya grinste zufrieden, der Chip funktionierte ausgezeichnet, "du weißt sicher noch, wie ich dir erzählt habe, dass sich Vegeta mit Erdlingen verbündet hatte um deinen Neffen zu besiegen."

"Ja, du hast es mir oft erzählt". Trunks Gestalt straffte sich und sein Gesicht nahm einen finsteren Ausdruck an, "Er hat den Tod verdient und ich werde morgen seine Hinrichtung veranlassen!"

Horaya rieb sich still die Klauen, alles lief wie geplant. Trunks erinnerte sich nicht im geringsten an seinen Vater und würde ihn Morgen zum Tode verurteilen.

"Sag mal", hörte sie plötzlich Trunks leise fragen, "bin ich ihm schon einmal begegnet?"

Alarmiert sah Horaya dem jungen Halbsaiyajin in die Augen, "Wie kommst du denn darauf? Natürlich nicht? Das müsstest du doch sonst wissen?"

"Entschuldige, es war eine dumme Frage. Aber er tat so, als ob er mich kennen würde?"

Trunks Blick war leicht verwirrt und Horaya fragte vorsichtig, "Was hat er denn zu dir gesagt?"

"Nun... er hat mich um Verzeihung gebeten und.... erzählt er sei gekommen um mich hier rauszuholen!", Trunks konnte es sich selbst nicht erklären aber ohne einen bestimmten Grund zu haben, verschwieg er den Kuss.

Horaya atmete erleichtert aus. Sie stand auf und begab sich zu ihm. Tätschelte ihm beruhigend über den Rücken, "Nun das war sicher ein Trick von ihm um dich fortzulocken. Er hat uns vor langer Zeit den Krieg erklärt, man darf ihn nicht unterschätzen. Deinen Bruder hat er in gewisser Weise schließlich auch auf dem Gewissen."

"Ja, es war sein Sohn nicht wahr?"

Horaya nickte nur und wandte sich schnell ab. Verbarg ihr Gesicht unter ihren Klauen, während ihr Körper von Krämpfen geschüttelt wurde. Besorgt strich Trunks ihr über den Rücken, doch die Königin presste nur ein, "lass mich allein", hervor.

Nachdem sie sicher war, das Trunks fort war, nahm sie ihre Klauen vom Mund und lachte laut und wild auf. "Dieser Narr, hahahaha" Ach wie freute sie sich schon auf Morgen.

Trunks war auf dem Rückweg zu seinem Zimmer, er war nun nicht mehr müde, sondern fühlte sich aufgekratzt und wütend. Wegen diesem Vegeta weinte seine Mutter jetzt.

Einem plötzlichem Impuls folgend beschloss Trunks diesem Verräter einen Besuch abzustatten. Nun da er wusste, wer er war, wollte er ihm persönlich seine Meinung ins Gesicht schreien.

Und es gab noch etwas das er gerne wissen würde, das er aber nur Vegeta allein fragen konnte.... dabei wollte er keinen Mithörer haben. Er wollte wissen, warum ihn der Saiyajin geküsst hatte.

Zielstrebig begab er sich zu den Verliesen und befahl der dortigen Wache die Tür zu Vegetas Zelle aufzuschließen und ihn anschließend allein zu lassen.

Als der wachhabende Soldat dem Befehl nachgekommen war, öffnete der junge Halbsaiyajin die Tür und er trat ein.

Seine Augen brauchten eine Weile um sich an das Dunkel zu gewöhnen, die Fackel war ausgegangen und nur durch den Gang von draußen fiel Licht in die Zelle.

Und dann sah er die zusammengekrümmte Gestalt.... und einen Moment später bemerkte er die Blutlache.

War er etwa schon tot? Und wer hatte ihn so zugerichtet? Kurz kam ihm seine Mutter in den Sinn, hatte sie sich etwa schon an ihm gerächt? Unwillig verzog Trunks sein Gesicht. War er nicht gerade bei ihr gewesen? Sie hätte es ihm erzählen müssen.

Langsam ging er auf Vegeta zu und kniete sich neben ihn hin. Mit seiner Hand tastete er sich zum Hals um den Puls zu fühlen. Die Haut fühlte sich kalt, feucht und klebrig an.

Aber er konnte einen schwachen Puls fühlen. Als er seine Hand zurückzog und gegen das Licht hielt, sah er, dass das Klebrige Blut war. Vorsichtig drehte er ihn auf den Rücken und jetzt sah er auch die tiefe Wunde an der Schulter.

Zur Hölle, seine Mutter musste ja verdammt wütend auf Vegeta gewesen sein.

Jetzt wo der Saiyajinprinz auf dem Rücken lag, fiel das Licht auf sein Gesicht und Trunks sah wie blass es war. Wie gebannt starrte er ihn an. Irgendetwas... ein Gefühl, das er nicht beschreiben konnte.... das ihn nur mächtig verwirrte.... stieg in ihm auf. Hatte er etwa Mitleid mit diesem Verräter? Tief sog er den Atem ein und versuchte das Gefühl zu verbannen. Er wollte kein Mitleid mit ihm haben.

Ziemlich unsanft rüttelte er den Bewusstlosen.

Vegeta stöhnte leise und schlug seine Augen auf. Er war überrascht als er Trunks vor sich erkannte. Sein Gesicht lag ihm halbdunkeln und er konnte nicht erkennen, was in seinem Sohn vor sich ging. War es etwa schon Morgen?

"Trunks", presste er schließlich mühsam hervor.

"Warum hast du mich geküsst?" hörte er seinen Sohn fragen. Die Frage kam leise und zögerlich und genauso leise erwiderte Vegeta, "Du warst einmal in mich verliebt gewesen".

Entsetzt sprang Trunks auf. Was hatte Vegeta gesagt? Er sollte einmal in ihm verliebt gewesen sein?

"Niemals", schrie er, "Du bist ein verdammter Lügner, denkst wohl ich falle auf deine Sprüche rein, ha, meine Mutter hat mich schon vor dir gewarnt, du bist ein elender Verräter und hast den Tod verdient!"

Trunks drehte sich wütend um und wollte die Zelle gerade wieder verlassen, als die gepresste Stimme des Saiyajins ihn zurückhielt, "Sie ist nicht deine Mutter.... sie haben dir einen Chip eingepflanzt, der dich alles vergessen lässt..... deine ganzen Erinnerungen die du hast.... sie kommen von dem Chip... glaub mir Junge."

Trunks blieb stocksteif stehen. In seinem Kopf drehte sich alles und für einen Moment fühlte er Unsicherheit in sich aufsteigen. Was, wenn er die Wahrheit sprach? Erinnerungen aus einem Chip? Gab es denn so etwas? Entschieden schüttelte er den Kopf, seine Mutter hatte Recht gehabt, er versuchte es wirklich mit jedem Trick.

"Dein Versuch mich zu überzeugen war nicht schlecht, aber du brauchst dir keine Mühe zu geben, ich glaube dir kein Wort."

Vegeta war verzweifelt genug, um das letzte was ihm einfiel auszuprobieren, knurrend rief er, "Dann küss mich verdammt noch mal und höre auf deine Gefühle und nicht auf die Erinnerungen".

Wortlos ging Trunks nach draußen und die Tür flog mit einem gewaltigen Knall zu.

~*~

[b]29. Kapitel[/b]

~*~

Zurück in seinem Zimmer lief Trunks zornig hin und her. Was bildete sich dieser Saiyajinprinz ein? Er sollte ihn küssen? Um festzustellen ob er einmal in ihm verliebt gewesen war?

War er etwa schwul?

"Das müsste ich ja wohl wissen", murmelte Trunks vor sich hin. Und diese Geschichte mit seinen Erinnerungen die angeblich aus einem Chip kamen. Nein er glaubte Vegeta kein Wort. Aber warum war er dann so aufgewühlt? Der Gefangene würde doch sowieso morgen sterben und da konnte es ihm egal sein, was er ihm für Märchen erzählte!

Trunks blieb vor dem Fenster stehen und starrte nachdenklich in die Dunkelheit nach draußen. Oder war es der Anblick des verwundeten Saiyajins gewesen, der ihn so durcheinander gebracht hatte? 'Höre auf deine Gefühle und nicht auf die Erinnerungen', die Worte Vegetas kamen ihm plötzlich wieder in den Sinn und Trunks gestand sich widerwillig ein, dass Vegeta etwas bei ihm ausgelöst hatte.... etwas.... ein Gefühl.... er hatte es nicht beschreiben können und auch nirgendwo einordnen können. Es war einfach da gewesen.

Unwillig schüttelte er seinen Kopf, "Ich müsste verrückt sein, wenn ich auf dieses Gefühl hören würde".

Noch lange stand Trunks grübelnd am Fenster ehe er sich ins Bett legte um zu schlafen.

~*~

Am nächsten Tag wurde die Tür zu Vegetas Zelle aufgerissen und zwei Krieger traten ein. Ohne ein Wort zu sagen, packte einer der Beiden den Prinzen und warf ihn sich über die Schulter. Danach verließen sie die Zelle und liefen durch mehrere Flure und Treppen, die nach oben führten.

Vegeta hatte seine Lippen fest zusammengepresst. Jetzt war es also so weit und er fühlte sich beinah erleichtert. Die letzten Stunden waren die reinste Qual für ihn gewesen. Schlaflos hatte er in die Dunkelheit gestarrt, hatte immer wieder seinen eigenen Stolz verflucht, der ihn damals veranlasst hatte, nicht auf seine Empfindungen zu hören. Er hatte seinerzeit Trunks zurückgewiesen und nun nachdem er sich endlich seine Liebe zu seinem Sohn eingestanden hatte, musste er selber erfahren, wie schmerzlich es war zurückgewiesen zu werden. Was für eine bittere Ironie des Schicksals.

Vegeta konnte nicht sehen wohin sie ihn brachten, aber nach einer Weile schienen sie ihr Ziel erreicht zu haben. Eine Tür wurde geöffnet und die Schritte seiner Wächter hallten durch den Raum als sie ihn betraten.

Nach mehreren Metern blieben sie stehen und Vegeta wurde nicht gerade sanft auf seine Füße gestellt. Seine Begleiter positionierten sich rechts und links von ihm und ergriffen jeweils einen Arm von ihm. Für einen Moment verzog Vegeta spöttisch seinen Mund. Glaubten sie etwa er könnte in seinem Zustand einen Fluchtversuch wagen? Er war froh dass er sich noch einigermaßen auf den Beinen halten konnte.

Nur wenige Schritte vor ihm saß Horaya in ihrem Stuhl und daneben stand Trunks.

Keiner sagte etwas.

Das Schweigen zerrte an seinen Nerven und Vegeta spürte wie es ihm kalt über den Rücken lief. Er hatte keine Ahnung welche Todesstrafe sie sich für ihn ausgedacht hatten, doch wie er Horaya einschätzte, hatte sie sich für ihn bestimmt einen grausamen Tod ausgedacht. Ihr Gesicht drückte bereits deutlich ihre Vorfreude auf das Kommende aus und Innerlich wappnete er sich gegen alles.

Sein Sohn währenddessen musterte ihn ohne jegliche Gefühlsregung.

Nach einer Ewigkeit wie ihm schien, brach Horaya das Schweigen, "Nun Vegeta du weißt sicherlich was dich erwartet.", sie kicherte boshaft und wandte sich an Trunks, "willst du ihm nicht mitteilen, was für eine Strafe du dir für diesen Verräter ausgedacht hast?"

Vegeta schluckte und fixierte einen Punkt irgendwo hinter seinen Sohn und dann hörte er wie durch einen Nebel seine Stimme, "...er soll mein Sklave werden..."

Sowohl Horaya als auch Vegeta schnappten hörbar nach Luft.

"Du willst ihn am Leben lassen?", hakte die Königsmutter entgeistert nach.

Trunks nickte bestimmend und erwiderte kalt, "Ja... der Tod ist keine angemessene Strafe für ihn. Er soll mein persönlicher Sklave werden und glaub mir.... er wird sich wünschen, nie geboren worden zu sein."

Aus Vegetas Gesicht war jegliche Farbe gewichen. Er hatte mit seinem Tod gerechnet, aber mit so etwas.... Völlig fassungslos starrte er seinen Sohn an.

Horaya lachte jetzt laut, ihr gefiel diese Idee ausgezeichnet. Der stolze Saiyajinprinz als Sklave seines eigenen Sohnes. Besser hätte es nicht kommen können.

Langsam schwebte sie mit ihrem Stuhl zu Vegeta und weidete sich an seiner entsetzten Miene. Dann wandte sie sich an Trunks, "Nun damit er nicht später wegläuft, werden wir ihm noch einen passenden Halsschmuck geben müssen und ihn als dein Eigentum kennzeichnen lassen."

"Ja, natürlich", murmelte Trunks gleichgültig und schritt Richtung Tür, "Du kannst alles in die Wege leiten.... danach soll er in meine Gemächer gebracht werden".

Kaum war Trunks verschwunden, beugte sich Horaya zu Vegetas Ohr und raunte spöttisch, "Wie du siehst habe ich mir einen würdigen Nachfolger ausgesucht".

Ohne eine Miene zu verziehen, ließ Vegeta den Spott an sich abprallen. Er wusste, dass er viel zu schwach war um aufbegehren zu können.

Horaya schwebte zur Tür und gab der Wache einen Wink, "Folgt mir".

~*~

Die nächsten Minuten entpuppten sich für Vegeta als wahrer Alptraum. Man brachte ihn in einem düsteren Raum. Mehrere Feuerstellen sorgten dafür, das es dort unangenehm warm war.

Sie legten ihn auf eine Metallbank und schnallten seinen Körper mit eisernen Gurten darauf fest. Die Fesseln hatten sie ihm nicht abgenommen und seine Hände drückten im Rücken. Vegeta schloss seine Augen und versuchte an nichts zu denken. Konnte aber nicht verhindern dass ihm der Angstschweiß ausbrach. Jeder einzelne Muskel seines Körpers war angespannt, er wusste, was ihn jetzt erwartete, hatte schon etliche Sklaven gesehen.... alle mit einem Brandmal versehen, welches auf den Eigentümer hinwies.

Sein Oberteil wurde aufgerissen und er hörte Horaya leise lachen, "Tu dir keinen Zwang an und schrei ruhig".

Und er schrie... sein Körper bäumte sich auf, als das glühend heiße Brandeisen auf seine kaum verkrustete Schulterwunde gedrückt wurde.

Der Geruch von verbranntem Fleisch stieg in die Luft.

Vegetas Schreie hallten durch den Raum, bis ihn endlich eine gnädige Ohnmacht von den Schmerzen befreite.

~*~