Hallöchen^^

Oje diesmal hab ich euch lange warten lassen, tut mir echt leid, dabei wollte ich doch wenigstens einmal pro Woche ein neues Kap hochladen und ich habs total vergessen. Als kleine Entschädigung gibt's dafür diesmal doppelt so viel. Es ist dann das vorletzte Kap^^

@Amunet: ggg schön, dass dir der Lemon gefallen hat, dabei kannst du viel bessere als ich schreiben^^ Zu deiner winzigen Kritik: Die beiden haben schon drauf geachtet ob sie verfolgt werden oder nicht, sonst hätten sie ja Horaya gar nicht bemerkt *zwinker*

@Doro: Freut mich, dass dir das Kap wieder gefallen hat^^

@Sira-Chan: lol das kommt erst im allerletzten Kap. Ist ja bald, wenn ich's nicht wieder verpenne *mit Augen rollt*

@Liesel: Ich ziehe es garantiert nicht mit Absicht in die Länge, bin bloß nicht so oft hier im Fanfiction.net und wie schon ganz oben gesagt, ich habs diesmal schlichtweg vergessen. Nochmal um Vergebung bittet *knuffl*

O_O SAD WARNUNG

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38. Kapitel

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Gemeinsam begaben sie sich zur Ausstiegsluke.

Trunks fühlte sich sehr unsicher und am liebsten hätte er Vegeta jetzt von der Luke weggezerrt. Er wollte nicht da hinaus, wollte nicht seine richtige Mutter kennen lernen und auch der Chip in seinem Kopf war ihm egal. Er wollte einfach wo anders hin, da wo keiner sie kannte, wo keine Gefahr drohte, wo er einfach ungestört mit Vegeta zusammenleben konnte.

Und als ob der Saiyajin seine Zweifel und Ängste spüren würde, legte ihm dieser plötzlich die Hand auf die Schulter und drückte sie kurz.

Trunks richtete seinen Blick auf Vegeta. Auch sein Gesicht wirkte angespannt, als wenn er das Kommende noch hinauszögern wollte, doch dann fuhr seine Hand zum Schalter und zischend öffnete sich die Luke.

"Willkommen zu Hause", murmelte der Saiyajin.

Trunks atmete tief die frische Luft ein. Dies war also seine Heimat. Blinzelnd starrte er in die untergehende Sonne, die den Himmel in einem leuchtenden Rot erstrahlen ließ.

Ein lauter Ruf ertönte und er konnte eine Frau erkennen, die soeben aus dem Gebäude auf sie zugerannt kam.

"Wer ist das?"

"Deine Mutter."

Trunks nickte. Er hatte es bereits geahnt. Prüfend nahm er die näherkommende Gestalt in Augenschein und selbst von weitem konnte er bereits erkennen, dass sie schön war. Er schielte zu dem Saiyajin hinüber. Nur zu gerne hätte er jetzt gewusst, was Vegeta dachte. Liebte er sie auch? Was fühlte er für sie? Immerhin hatten sie miteinander geschlafen und er führte wahrscheinlich in seiner Zeit auch eine Beziehung mit ihr, eine Beziehung die ihm selber verwehrt war. Trunks spürte einen heißen Stich in seinem Herzen und hastig versuchte er seine aufsteigende Eifersucht zu verdrängen.

Bulma hatte sie endlich erreicht und freudestrahlend fiel sie Trunks um den Hals, "Ihr seid wieder da", flüsterte sie glücklich. Dass ihr Sohn die Umarmung nicht erwiderte, fiel ihr nicht weiter auf. Erst als sie sich von ihm löste, bemerkte sie die ernsten Gesichter.

Alarmiert starrte sie ihren Sohn, dann Vegeta an. "Was ist passiert?"

"Sie haben ihm einen Chip eingebaut... er kann sich an nichts mehr erinnern"

Bulma schluckte, "Ei... einen Chip?", ungläubig sah sie ihren Sohn an, "Und du kannst dich an nichts erinnern? Auch nicht an mich?"

"Nein."

Bulma wollte weitere Fragen stellen, sie hatte Vegetas bandagierten Arm und seine merkwürdige Tätowierung bemerkt, auch der Metallring um seinen Hals fiel ihr auf. Doch Vegeta schnitt ihr ungeduldig das Wort ab, "Lasst uns ins Haus gehen. Wir können uns drinnen weiter unterhalten, außerdem drängt die Zeit, ich weiß nicht genau wann unsere Verfolger auftauchen werden." Und ohne sich weiter um die Anderen zu kümmern schritt er ins Haus.

Da Trunks seinem Vater sofort folgte, blieb auch Bulma nichts weiter übrig als sich ihnen anzuschließen.

Im Haus angekommen begaben sie sich alle ins Wohnzimmer.

Vegeta hatte sich ans Fenster gestellt und die Arme vor die Brust verschränkt. In knappen Worten berichtete er Bulma von den Geschehnissen auf Freezers Planeten, verschwieg ihr allerdings die meisten Details. Nur nebenbei erwähnte er, dass sie ihn gefangen genommen und ihm diesen Metallring angelegt hatten. Zum Schluss umriss er kurz ihre Flucht und dass ihre Verfolger ihnen höchstwahrscheinlich schon auf den Fersen waren.

"Wie du siehst, müssen wir uns beeilen, der Chip muss raus und dieses Metallding will ich auch schnellstmöglich loswerden", schloss Vegeta seinen Bericht.

Bulma war geschockt und brauchte eine paar Sekunden um alles zu verdauen, dann nickte sie entschlossen, "Mit dem Laserbrenner dürfte der Ring kein Problem sein. Ich werde gleich alles vorbereiten. Kannst du Trunks in der Zwischenzeit in sein Zimmer führen? Es liegt gegenüber von meinem Zimmer."

Geschäftig eilte sie fort und Vegeta war mit seinem Sohn allein.

Langsam drehte er sich zu ihm um.

Trunks hatte bis jetzt noch kein Wort gesprochen und seine Miene war verschlossen.

Selbst jetzt wo sie unter sich waren, blickte er immer noch düster vor sich hin.

Vegeta runzelte die Stirn und ging auf seinen Sohn zu, "Was ist los, Junge?", fragte er leise.

Trunks presste kurz seine Lippen zusammen. Er wusste selber dass es dumm von ihm war eifersüchtig auf seine eigene Mutter zu sein. Vegeta hatte ihm gesagt dass er ihn liebte, also warum sollte er sich Sorgen machen? Und trotzdem, er hatte gesehen mit welchen Blicken Bulma den Saiyajin angesehen hatte. Sie liebte ihn, das war ihm sofort klar gewesen.

Er zwang sich zu einem Lächeln und murmelte, "Nichts, zeigst du mir jetzt mein Zimmer?"

Vegeta sah ihn für einen Moment forschend an bevor er leicht nickte und voraus ging.

Trunks folgte ihm bedrückt. Er fühlte sich hier überhaupt nicht wohl, alles war ihm fremd und wegen Bulma musste er auch noch Abstand zu Vegeta halten. Dabei brauchte er gerade jetzt seine Nähe und wiederholt wünschte er sich, er wäre mit dem Saiyajin irgendwo anders, nur nicht hier.

Oben im Zimmer angekommen, schloss Vegeta die Tür hinter ihnen und Trunks sah sich enttäuscht um. Der Raum war nicht sehr groß und auch nur kärglich eingerichtet. So als ob er diesen Raum gerade mal zum schlafen nutzte. Ein Bett auf der einen Seite, sowie ein Schrank und eine Kommode auf der anderen Seite. Und das sollte sein Zimmer sein? Wahllos öffnete er eine Schublade der Kommode. Zum Vorschein kamen lauter kleine Gebrauchsgegenstände. Da lag ein kleines Taschenmesser, ein abgegriffenes Notizbuch, mehrere Stifte, Taschentücher, ein Gürtel, irgendwelche komischen Kapseln und da ein Bild. Neugierig nahm er es hoch. Die Ecken waren schon ziemlich geknickt, so als ob er es oft in den Händen gehalten hätte. Es zeigte einen ziemlich mürrisch dreinblickenden Vegeta. Lächelnd betrachtete er es und strich leicht mit seinen Fingern über das Bild.

Plötzlich umschlangen ihn starke Arme und eine spöttische Stimme raunte in sein Ohr, "Ziehst du das Bild etwa mir vor?"

Das Bild segelte achtlos auf den Boden und Trunks warf sich herum. Eng presste er sich an Vegeta und vergrub sein Gesicht in dessen Halsbeuge.

"Nimm mich mit, wenn du in deine Zeit fährst. Hier will ich nicht bleiben".

Unwillig schob ihn Vegeta von sich, "Wir hatten dieses Thema bereits und du kennst meine Meinung.... Außerdem... wenn du deinen Chip los bist, wirst du dich wieder an alles erinnern und...", Vegeta hielt kurz inne und fuhr leiser fort, "Ich habe nicht gelogen, als ich dir sagte, dass du mich vielleicht hassen wirst".

"Ich kann es trotzdem nicht glauben", störrisch schüttelte der Jüngere seinen Kopf.

"Hmpf, dann glaub doch was du willst, aber... verdammt, wir haben jetzt wirklich keine Zeit zum diskutieren, ich habe so ein ungutes Gefühl in mir... als ob jeden Augenblick Horaya auftauchen würde.... Verschieben wir unser Gespräch, ich werde jetzt zu Bulma gehen und du ziehst dir erst mal was ordentliches an."

Vegeta wollte hinausgehen, doch dann kam er noch einmal zurück.

Wortlos zog er Trunks zu sich heran und drückte seinen Mund auf die weichen Lippen.

Und bevor der Jüngere den Kuss erwidern konnte, hatte er sich wieder von ihm gelöst und war verschwunden.

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39. Kapitel

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Trunks blieb enttäuscht zurück. Er begriff nun, dass er Vegeta wohl nie von seinem Entschluss abbringen würde. Wenn Horaya besiegt wäre, würde er in seine Zeit verschwinden. Und was blieb ihm hier? Ein Bild und aller paar Monate vielleicht ein heimliches Treffen mit ihm. Sollte so seine Zukunft aussehen? Immer allein und darauf wartend, dass er zu ihm reisen konnte oder Vegeta ihn besuchen würde? Verdammt, er wollte bei ihm sein und das für immer. Seufzend setzte sich Trunks aufs Bett und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Er war selbst über sich erstaunt mit welcher Macht er diesen Saiyajin liebte. Und vor wenigen Tagen hatte er noch darüber gelacht und es nicht glauben wollen. Aber was meinte Vegeta damit, dass er ihn vielleicht hassen würde, wenn der Chip nicht mehr seine Erinnerungen blockieren würde? Soweit er wusste, hatte ihm Vegeta nur erzählt, dass er damals seine Liebe zurückgewiesen hatte... auf eine sehr verletzende Art. Und was war, wenn er sich nicht mehr an die letzten gemeinsamen Stunden mit Vegeta erinnern würde und ihn tatsächlich hassen würde?

Ruckartig stand Trunks auf. Er wusste nun was er machen würde.

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Zur selben Zeit im Labor.

Vegeta saß auf einem Stuhl. Er hatte seinen Kopf zur Seite geneigt, damit Bulma einen besseren Blick auf seinen Hals hatte und beobachtete sie aus den Augenwinkeln heraus. Sie stand seitlich hinter ihm und ihre Finger fuhren prüfend über den Metallring.

"Ziemlich dünn", murmelte sie dabei.

"Hmpf, befrei mich endlich von diesem Ding"

"Er liegt so eng an."

"Das weiß ich selber", Vegeta verzog sein Gesicht, "Mach endlich".

Doch Bulma zögerte noch immer, "Nun, wenn ich mit dem Laserbrenner abrutsche oder nicht rechtzeitig aufhöre, dann könnte das für dich sehr schmerzhaft werden."

"Dann sei eben vorsichtig".

Bulma konnte nur ihren Kopf schütteln. Wie konnte Vegeta nur so gelassen sein? Sie selber schwitzte bereits und sie wusste nicht ob ihre Hände ruhig genug sein würden, um den Ring sicher zu durchschneiden. "Wozu sollte dieser Ring eigentlich dienen?", versuchte sie Zeit zu gewinnen.

Vegeta knurrte widerwillig, beantwortete aber ihre Frage, "Er sollte mich an eine Flucht hindern. Trunks hat irgendwo noch das Gegenstück. Wenn man dort auf den Schalter drückt, wird es sehr schmerzhaft für mich."

"Dann ist er also jetzt nicht gefährlich?"

"Hmpf, ich will nicht riskieren, das Horaya eventuell noch einen Ersatzauslöser hat und mich damit außer Gefecht setzen kann. Also mach jetzt endlich."

"Okay", Bulma seufzte und griff nach dem Laserbrenner. Sie brachte ihn in die richtige Position, nur wenige Zentimeter von dem Ring entfernt. Ihre Hand begann zu zittern. 'Ich kann das nicht', dachte sie entsetzt. Zu groß war ihre Angst, dass sie Vegeta verletzten oder sogar töten könnte, falls sie eine unglückliche Stelle erwischte.

Eine warme Hand packte sie unerwartet am Handgelenk, "Ganz ruhig, Bulma.... und jetzt drück auf den Knopf".

Überrascht schaute sie zu Vegeta, der ihr auffordernd ins Gesicht sah. Sein Griff war fest und sicher. Und langsam spürte sie wie seine Ruhe auch auf sie überging. Er nickte ihr zu und jetzt zögerte sie auch nicht länger. Ein kleiner blauer Laserstrahl schoss aus der Öffnung und bohrte sich zischend in den Ring. Nach nur wenigen Sekunden war der Ring durchtrennt und sprang auseinander.

Bulma atmete befreit auf und schaltete den Laserbrenner aus. Sie hatte es geschafft. Nur ein roter Abdruck erinnerte jetzt noch an die Stelle wo der Ring gesessen hatte. Sie konnte sehen, wie auch Vegeta erleichtert aufatmete.

Mit der Hand rieb er über seinen Hals, dann stand er auf und drehte sich zu ihr um, "Gibt es hier irgendwo ein Krankenhaus, wo wir Trunks hinbringen können?".

"Ja, es liegt nur 10 Minuten von hier entfernt. Willst du Trunks noch heute den Chip entfernen lassen? Was ist wenn gerade dann diese Horaya auftaucht.... wäre es nicht besser, du würdest mit ihm gemeinsam kämpfen?"

Vegetas Augenbrauen zogen sich zusammen, "Denkst du etwa, ich werde mit ihr und ihren Söldnern nicht alleine fertig? Du hast wohl vergessen wer vor dir steht?"

"Ach ja? Wenn sie so schwach sind, wie kommt es dann, das sie dich gefangen nehmen konnten?" Bulma konnte sich den Spott in ihrer Stimme nicht verkneifen, bereute es aber sofort.

Vegeta kam auf sie zu und packte sie hart am Arm. "Das war etwas ganz anderes. Sie hatten mich überrascht".

Bulma keuchte und starrte wie gelähmt in die wütenden Augen des Saiyajins. Anscheinend hatte sie so eben einen wunden Punkt berührt. Sie ahnte plötzlich, dass ihr Vegeta nicht alles was auf Freezers Planeten passiert war, erzählt hatte. Ihr Blick fiel auf seine Tätowierung. Eine Krone mit einem T. Hatte nicht Vegeta erzählt, dass sie Trunks dort zu ihrem König ernannt hatten? Ihre Gedanken überschlugen sich und dann war ihr auf einmal alles klar. Er war nicht nur gefangen genommen worden. Sie hatten ihn gebrandmarkt, mit dem Zeichen des Königs. Ihr Herz zog sich zusammen. Kein Wunder das er so allergisch darauf reagierte und sie war voll ins Fettnäpfchen getreten.

"Entschuldige", flüsterte sie schließlich.

Vegetas Griff wurde etwas lockerer, "Pass das nächste mal auf was du zu mir sagst", verkündete er leise, dann ließ er sie endlich los.

Bulma konnte nicht anders, ihre Hand fuhr zu dem Mal an der Schulter und sanft murmelte sie, "Es war sicher schrecklich für dich". Sie konnte förmlich spüren, wie Vegeta unter ihrer Berührung erstarrte. Aber er stieß sie nicht fort, fixierte sie nur mit seinen schwarzen Augen.

"Ich störe sicher", erklang auf einmal eine kalte Stimme. Sowohl Bulma als auch Vegeta fuhren herum.

Trunks stand am Türrahmen und musterte sie finster. Dann drehte er sich abrupt um und verschwand.

"Was hat er denn?", fragte Bulma und sah verwirrt zu Vegeta.

"Ich werde mit ihm reden", murmelte dieser und ließ sie stehen.

Innerlich fluchend folgte Vegeta der Aura seines Sohnes. Was war nur in ihm gefahren? War er etwas eifersüchtig? Auf Bulma? Das war nun wirklich lächerlich. Trunks sollte lieber aufpassen, dass er sich nicht verriet.

Die Stirn düster umwölkt, gelangte Vegeta ins Freie und er konnte noch einen winzigen Punkt am dämmrigen Himmel erkennen. Schnell schoss er hinterher und hatte seinen Sohn auch bald eingeholt.

Wütend schnitt Vegeta Trunks den Weg ab und fuhr ihn schroff an, "Was sollte das Theater eben".

Trunks presste für einen Moment seine Lippen zusammen, dann stieß er feindselig hervor, "Du hättest mir nicht folgen müssen, kehre lieber zu Bulma zurück. Du verstehst dich ja anscheinend prima mit ihr. Und sie kann es dir sicher besser besorgen als ich."

Er hatte kaum ausgesprochen, als er auch schon Vegetas Faust in seinem Magen spürte. Stöhnend klappte er zusammen und wäre nach unten gestürzt, wenn ihn nicht Vegeta festgehalten hätte.

Knurrend hielt ihn der Saiyajin am Kragen gepackt und zog seinen Sohn zu sich ran. Ihre Gesichter nur wenige Zentimeter voneinander entfernt, "Red noch mehr solch einen Scheiß und ich prügle dich windelweich".

Trunks lachte rau auf, "Gib es wenigstens zu, dass sie dir noch etwas bedeutet, weshalb willst du sie sonst vor dem Gerede der Leute schützen".

"Ja, sie bedeutet mir etwas... sie hat dich schließlich zur Welt gebracht."

Vegeta seufzte und sah seinem Sohn fest in die Augen, etwas ruhiger fuhr er fort, "Aber ich habe sie nie geliebt, falls du dies unbedingt wissen wolltest".

Beschämt senkte Trunks seinen Blick. Er erkannte nun, dass er wohl etwas überreagiert hatte, aber als er Bulma und Vegeta so nah beieinander stehen gesehen hatte, so ineinander versunken, da hatte er seine Eifersucht einfach nicht mehr zügeln können. Und nun musste er erfahren, dass sie vollkommen grundlos war. Den Schlag in seinem Magen hatte er wirklich verdient.

Er wollte eine Entschuldigung stammeln, doch Vegeta legte ihm einen Finger auf den Mund, "Ist schon gut, Trunks, du konntest es ja nicht wissen, aber das nächste mal.... vertrau mir einfach, okay?"

Trunks nickte erleichtert und schmiegte sich eng an Vegeta an. Stumm erwiderte der Saiyajin die Umarmung und ihre Lippen fanden sich zu einem leidenschaftlichen Kuss. Vergessen war der Streit und auch von ihrer Umgebung nahmen sie Beide nicht mehr viel wahr. Erst als sie sich voneinander wieder lösten, bemerkte Vegeta die Gefahr. "Horaya", murmelte er leise. Trunks fuhr herum und folgte dem Blick des Saiyajins.

In hundert Meter Entfernung konnte er nun auch ein Raumschiff erkennen, welches über der Caps. Corp. zur Landung ansetzte.

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40. Kapitel

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"Komm mit, ich glaub nicht, dass sie uns bereits bemerkt haben", entschlossen packte Vegeta seinen Sohn am Arm und flog mit ihm zu einem der vielen kleinen Nebengebäude auf dem Gelände. Die einbrechende Dunkelheit, gewährte ihnen zum Glück einen zusätzlichen Schutz vor Entdeckung. Flach legten sie sich auf ein Dach, so dass sie von dort einen guten Ausblick auf das Raumschiff hatten, aber selbst nicht gesehen werden konnten.

"Was hast du jetzt vor?", fragte Trunks flüsternd.

"Ich will erst mal checken, wie viele Krieger Horaya mitgebracht hat. Der Überraschungsangriff wird mir einen Vorteil verschaffen. Du hältst dich aus dem Kampf raus, verstanden Junge?"

"Was?" entgeistert starrte Trunks zu Vegeta, "Das ist doch nicht dein Ernst, natürlich kämpfe ich mit!"

"Nein, du bleibst hier und wage es nicht, dich in dem Kampf einzumischen". Der Blick des Saiyajins war scharf und duldete keinen Widerspruch.

Trunks wollte erneut aufbegehren doch dann musste er plötzlich lächeln, auch wenn der Saiyajin es geschickt vor ihm zu verbergen versuchte, er hatte ihn durchschaut. Vegeta machte sich wohl Sorgen um ihn und wollte nicht das er sich in Gefahr begab. Trunks spürte wie ihn eine heiße Welle der Zuneigung durchflutete. "Nun gut, ich werde mich zurückhalten, aber sobald ich sehe, dass du in Gefahr gerätst, werde ich mich einmischen". Vegetas Antwort bestand aus einem kurzen Knurren.

In der Zwischenzeit war die Landung erfolgreich verlaufen.

Die Luke öffnete sich und Horaya stieg, begleitet von acht Kriegern, aus.

Was die Königin zu ihren Soldaten sagte, konnten Trunks und Vegeta nicht verstehen, doch zu ihrer Verblüffung, marschierten sie direkt auf das Gebäude zu, auf dem sie sich verbargen.

Kreisförmig umzingelten sie es.

"Verdammt, woher ahnen sie, das wir uns hier verstecken?", zischte Vegeta.

Trunks war blass geworden. Auch er hatte keinen Schimmer, woher Horaya dies wissen konnte. Damit war wohl der Überraschungseffekt zunichte. Aber selbst mit diesem Vorteil.... acht Krieger plus Horaya, das konnte der Saiyajin allein nicht schaffen, noch dazu mit einem gebrochenen Arm. Er wollte Vegeta gerade darauf hinweisen, als plötzlich die Stimme der Königin zu ihnen heraufschallte. "Trunks!!! Du brauchst dich nicht zu verstecken, ich weiß das du auf dem Dach liegst... Kommst du freiwillig runter oder sollen wir dich holen".

"Scheiße, was jetzt?", entsetzt sah der junge Halbsaiyajin zu Vegeta, welcher den Blick grimmig erwiderte.

"Hmpf, dann wollen wir mal".

"Nein, warte", Trunks hielt den Saiyajin zurück, der soeben aufstehen wollte, "Sie wissen, das ich hier oben bin, aber nicht, das du ebenfalls hier liegst. In diesem Glauben sollten wir sie auch lassen". Und bevor Vegeta seinen Sohn daran hindern konnte, war dieser aufgesprungen.

"Was willst du", rief Trunks laut zu Horaya.

Ein spöttisches Gelächter war die Antwort, "Ergreift ihn".

Trunks schoss in den Himmel.

"Hinterher", schrie Horaya und die Krieger folgten sofort dem Befehl ihrer Königin.

Still vor sich hingrinsend beobachtete Horaya die Verfolgungsjagd. Trunks aufzuspüren, war für sie ein leichtes gewesen, denn dank des Chips in seinem Kopf, konnte sie ihn mit jedem Scouter orten. Jetzt musste sie nur noch Vegeta finden, vielleicht verkroch er sich ebenfalls da oben auf dem Dach. Aber mit ihm würde sie alle mal fertig werden... er war schwach. Abfällig verzog Horaya ihr Gesicht und wollte soeben nach oben schweben, als eine spöttische Stimme, sie herumfahren ließ. "Wolltest du gerade zu mir?"

Hasserfüllt starrten sie sich an.

"Vegeta, du Wurm, ich werde dich zerquetschen und diesmal wird dir dein Sohn nicht aus der Patsche helfen."

"Pah", verächtlich spuckte Vegeta auf den Boden, "glaubst du etwa ich bin auf seine Hilfe angewiesen um mit dir fertig zu werden?"

"Du spuckst ganz schön große Töne für jemanden, den mein Enkel damals mit links fertig gemacht hatte".

"Das werden wir ja sehen", rief der Saiyajin kalt, dann stieß er einen schrillen Schrei aus und die Hände zu Fäusten geballt, powerte er sich zum SSJ hoch.

Horaya zeigte sich kein bisschen von der Verwandlung Vegetas beeindruckt. Er war kaum fertig, da richtete sie bereits einen ihrer krallenbewährten Finger auf ihn und ein gleißender Strahl schoss heraus. Doch er traf ins Leere. Verdutzt riss sie ihre Augen auf. Wo war Vegeta?

"Du zielst schlecht", hörte sie noch seine Stimme an ihrem Ohr und im nächsten Moment traf sie seine Faust mit voller Wucht in den Rücken und schleuderte sie mehrere Meter über den Boden.

Vegeta ließ Horaya keine Zeit um sich aufzurappeln. Blitzschnell war er wieder bei ihr, packte sie an ihrem Schwanz und mit einem saftigen Fußtritt wurde sie erst in den Himmel katapultiert, bevor sie der nächste Schlag wieder Richtung Erde beförderte.

Unbarmherzig prügelte Vegeta weiter auf sie ein. Endlich konnte er all seine Wut rauslassen, konnte sich endlich für all die Demütigungen rächen, die er während seiner Gefangennahme durchleiden musste. Konnte ihr nun alles zurückzahlen. Und mit kalkulierten Treffern brach er ihr die Beine und Arme, riss ihr den Schwanz aus, schlug ihr Gesicht zu Brei. Sein Hass und seine Wut waren grenzenlos. Horaya hatte nicht die leiseste Chance.

Bald lag nur noch eine zusammengekrümmte, blutüberströmte Kreatur vor seinen Füßen, die man nur noch mit größter Mühe als Lebewesen identifizieren konnte.

Vegeta hielt schweratmend inne. Warf einen kurzen Blick zum Himmel, an dem er seinen Sohn erkennen konnte, der tapfer die Krieger hinhielt. Dann konzentrierte er sich wieder auf Horaya. Obwohl sein gebrochener Arm schmerzte, richtete er ihn mit erhobener Handfläche auf sie.

"Nun, wer spuckt hier große Töne", knurrte er sarkastisch.

Ein glucksendes Geräusch war von der Gestalt auf dem Boden zu vernehmen. Die Königin lachte leise. "Töte... mich... und... auch... Trunks... wird... sterben."

"Drück dich gefälligst deutlicher aus, was willst du damit sagen", fuhr Vegeta Horaya an.

"Ha... ha... ha... denkst du... ich habe mich nicht... vorbereitet? Meine Soldaten besitzen Giftnadeln in ihren Metallhandschuhen.... sie sind für dich bestimmt... sorgen für einen qualvollen Tod... Solange ich lebe.... werden sie Trunks nichts tun... ich habe... ihnen befohlen.... Trunks lebend einzufangen"

Vegetas Gesicht verfinsterte sich zusehends. Aus seiner Handfläche formte sich ein Feuerball und mit den Worten, "Danke für die Warnung", feuerte er ihn ab. Mitten ins Herz.

Horaya zuckte noch einmal, dann fiel ihr Kopf zur Seite. Sie war tot.

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41. Kapitel

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Die Lippen voller Verachtung gekräuselt, stieß Vegeta seinen Fuß in die Leiche. Diese alte Schnepfe würde ihnen nicht mehr in die Quere kommen. Er kämpfte seine Wut und seinen Hass nieder. Was er jetzt brauchte war ein kühler Kopf, die Gefahr war schließlich noch nicht gebannt. Vegeta hob seinen Blick in den Himmel und trotz der Dunkelheit, konnte er in der Ferne schwach seinen Sohn erkennen. Trunks war immer noch mit den Kriegern beschäftigt, lenkte sie ab in dem er immer wieder Feuerbälle auf sie abschoss und geschickt jedem Einkesselungsversuch auswich. Bis jetzt hatten sie noch nichts vom Tod ihrer Königin mitbekommen. Und das sollte auch so bleiben. Entschlossen schoss Vegeta in den Himmel. Sein Blut rauschte und er spürte deutlich die Kampfeslust in seinen Adern. Giftnadeln, pah, er würde ihnen keine Gelegenheit geben sie abzuschießen. Er fühlte sich in Höchstform.

Trunks keuchte, langsam aber sicher ging ihm die Puste aus. Er hatte schnell mitbekommen, dass die Krieger es nicht darauf angelegt hatten, ihn zu töten, sondern ihn nur einfangen sollten. Denn sie wichen zwar seinen Geschossen aus, erwiderten sie aber nicht, versuchten nur ihn einzukreisen und ihn mit Faustschlägen außer Gefecht zu setzen. Immer wieder Haken schlagend konnte er seinen Verfolgern bis jetzt jedes Mal ausweichen, doch lange würde er nicht mehr durchhalten können. Zeit für Angriffe hatte er kaum noch. Seine Lunge brannte, acht Mann waren einfach zu viel und er hoffte, das ihm Vegeta bald zu Hilfe kommen würde. Nur kurz hatte er es einmal gewagt gehabt nach unten zu sehen, und er hatte erkennen können, wie Vegeta gegen Horaya gekämpft hatte.

Von der Seite tauchte urplötzlich ein Krieger auf. Trunks sah noch das grinsende Gesicht, wollte instinktiv den kommenden Schlag abblocken, doch zu spät. Ein rasender Schmerz machte sich in seiner Seite breit, lähmte für einen Moment seine Bewegungen. Er spürte wie er nach unten geschleudert wurde und entsetzt stellte er fest, dass er genau auf den nächsten Krieger zusteuerte. Dieser erwartete ihn bereits. Die Faust erhoben. Verdammt was jetzt? Trunks brüllte auf, wütend, wegen seiner Unachtsamkeit und weil seine Reaktion zu langsam gewesen war. Im letzten Moment riss er seine Hände nach vorn, ließ einen Ki-Ball erscheinen und feuerte ihn dem Krieger entgegen.

Abrupt wurde auf einmal sein Flug gestoppt. Mächtige Arme schlangen sich von hinten um seinen Hals und drückten ihn gegen einen harten Köper.

Seine Luftzufuhr war abgeschnitten.

Trunks keuchte, seine Hände griffen panisch nach dem Arm, der seine Kehle zudrückte, versuchte ihn wegzureißen. Doch vergeblich.

"Haben wir dich endlich", rief der Krieger höhnisch. Seine Gefährten versammelten sich um ihn und sie fielen in ein raues Gelächter.

Trunks knurrte nur grimmig. Immer noch bäumte sich sein Körper gegen die Umklammerung auf, die zwar weiterhin fest war, ihm aber nun etwas Luft zum atmen ließ.

Sein Blick flog verzweifelt umher, suchte nach einem Ausweg. Der Kreis um ihn wurde immer enger. Sie kamen näher und ein Krieger von ihnen, hob die Faust, bereit ihn K.o. zu schlagen.

Doch er kam nicht dazu.

Ein weiteres Augenpaar tauchte in Trunks Blickfeld auf. Kalt und vor unterdrückter Wut funkelnd.

Trunks spürte wie ihn Erleichterung durchflutete.

Vegeta!

Kurz grinste ihm dieser zu, packte die Köpfe der Beiden vor ihm stehenden und alles ging so schnell vonstatten, dass die Anwesenden es gar nicht richtig begriffen. Ein widerliches Geräusch ertönte, Blut spritzte aus ihren eingeschlagenen Schädeln und als Vegeta sie losließ, fielen sie leblos nach unten.

Die Krieger brüllten wild auf, wollten sich auf Vegeta stürzen, doch der Saiyajin ließ ihnen dafür keine Zeit. Schnell hatte er sich den nächsten geschnappt, ihn als Schutzschild vor sich haltend, feuerte er mit seiner freien Hand einen Ki-Strahl ab. Aus nächster Nähe traf dieser einen Krieger in den Hals und riss ihm die Kehle auf. Gurgelnd rang der Soldat nach Luft, sein Versuch den Blutstrom aufzuhalten, war vergeblich.

Trunks hatte in der Zwischenzeit seine Chance erkannt. Der Griff der ihn so hart festhielt, hatte sich durch die allgemeine Verwirrung gelockert. Und der junge Halbsaiyajin konnte dies nun für sich ausnutzen. Mit aller Macht schlug er seinen Kopf nach hinten, hörte ein schmerzhaftes Aufheulen und dann war er frei. Blitzschnell drehte er sich um. Vor sich sah er nun den Krieger der ihn die ganze Zeit festgehalten hatte. Blut schoss aus dessen Nase, wo er ihn mit seinem Kopf getroffen hatte und sein Blick war mörderisch. Trunks reagierte schneller. Er grub seine Faust in den Magen des Gegners und anschließend setzte er ihn mit einem gezielten Kinnhaken außer Gefecht. Schwer wie ein Stein stürzte der Soldat nach unten.

Aufatmend wischte sich Trunks den Schweiß von der Stirn. Das war Rettung in letzter Sekunde gewesen. Kurz fragte er sich ob Horaya jetzt tot war, schob aber den Gedanken sofort beiseite und wandte sich wieder dem Kampfgeschehen zu.

Vegetas goldene Aura leuchtete weithin. Immer noch hielt er den einen Krieger schützend vor seinen Körper, während er versuchte die drei übrigen Krieger außer Gefecht zu setzen. Doch diese waren nun nicht mehr so einfach zu besiegen. Der überraschende Moment war vorbei und mit vereinten Kräften griffen sie ihn immer wieder an, nahmen dabei keinerlei Rücksicht auf ihren gefangenen Kameraden. Vegeta fluchte leise. Sein lebendes Schild erwies sich als mehr hinderlich als nützlich. Auch sein gebrochener Arm schmerzte mittlerweile höllisch. Er hatte keine andere Wahl. Mit einem lauten Schrei schmiss er seine Geisel von sich und durchbohrte sie gleichzeitig mit einem Ki-Strahl.

Dann wollte er sich auf die drei Krieger stürzen.

Kurz sah er etwas in der Dunkelheit aufblitzen.

'Die Giftnadeln', durchfuhr es ihn.

Schnell schoss er nach oben, richtete dabei seinen Blick nach unten und wurde leichenblass.

Trunks!

Er hatte nicht gewusst, dass er hinter ihm war. Er wollte schreien, ihn warnen, doch entsetzt musste er feststellen, dass es zu spät war. Er hörte seinen Sohn einen überraschten Laut von sich geben, als sich eine der Nadeln in seinen Arm bohrte.

Nein! Nein! Nein!

In Vegetas Kopf dröhnte es. Immer wieder die selben Worte.

Nicht Trunks! Nicht sein Trunks!

Sein Herz hämmerte. Wut und Hilflosigkeit ließen ihn zittern....und dann schrie er,

"Neeeeeeeeeeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiin!"

~*~

42. Kapitel

~*~

Trunks sah betroffen zu Vegeta. Was hatte er nur? Ihm war doch nichts passiert? Auch auf den Gesichtern der Krieger konnte er einen Anflug von Panik und Entsetzen entdecken.

Vorsichtig versuchte er ein Lächeln, "Es hat nur meinen Arm erwischt", rief er und dann zog er die kleine Nadel heraus.

Ein winziger Blutstropfen klebte an der Spitze und ein weiterer erschien aus dem Einstichpunkt. Mehr nicht.

Schnell wischte er den Tropfen weg und schmiss die Nadel nach unten.

Die Ahnungslosigkeit seines Sohnes schnitt Vegeta tief ins Herz.

'Ich muss ihm helfen, sofort.'

Vegeta erwachte aus seiner Starre.

Er ignorierte die Krieger, die selbst noch ganz starr vor Schreck waren und raste auf Trunks zu.

Packte ihn und riss ihn mit sich zu Boden.

"Bleib still liegen und rühr dich nicht... die Nadel war vergiftet", knurrte er.

Trunks schluckte.

"Vergiftet? Bist du dir sicher? Ich merke noch nichts".

Vegeta antwortete nicht, fieberhaft hatte er ein Stück Stoff von seinem Arm gerissen und band es straff um den Oberarm seines Sohnes. "Was machst du da?"

"Ich werde das Gift aus deinem Körper holen, bevor es sich ausbreiten kann."

Aus Vegetas Hand erschien ein kleiner Ki-Strahl und bohrte sich in den winzigen Einstichpunkt.

Trunks zuckte zusammen, unterdrückte aber den Instinkt seinen schmerzenden Arm wegzuziehen.

Hastig drückte der Prinz seine Lippen auf die Wunde und saugte das hervorquellende Blut auf.

Spuckte es aus und saugte erneut.

Immer wieder wiederholte er den Vorgang.

Die Krieger beobachteten das Treiben vom Himmel aus und sahen sich dabei furchtsam nach Horaya um. Sie hatten ihren Befehl missachtet, wenn auch nicht mit Absicht, Trunks war dem Tode geweiht und ihre Strafe würde sicher grausam sein.

Vegeta achtete nicht auf die Krieger. Sie waren ihm egal, dass Einzige was zählte war Trunks. Ob er mit seiner Methode Erfolg haben würde, wusste er nicht. Es war Jahre her, wo er einmal etwas von dieser Art der Entgiftung gehört hatte. Das Wichtigste dabei war allerdings, dass noch nicht allzu viel Zeit verstrichen war.

Feine Schweißperlen bildeten sich auf Vegetas Stirn, während er unermüdlich das Blut aus dem Körper seines Sohnes saugte. Auf dem Boden hatte sich bereits eine dunkle Pfütze gebildet.

Trunks lag währenddessen blass und still auf dem Boden. Sein Arm schmerzte, aber eher von der rauen Behandlung durch Vegeta, als von dem Gift. Von diesem glaubte er bis jetzt noch nichts zu spüren. Er fühlte sich nur seltsam matt und eine leichte Übelkeit machte ihm zu schaffen, aber das konnte auch an dem Blutverlust liegen.

Er beobachtete die Krieger, die sich immer noch oben in der Luft aufhielten und sich berieten. Anscheinend waren sie sich nicht schlüssig, wie sie sich verhalten sollten.

Und dann sah er sie plötzlich auf sich zu fliegen.

"Vegeta... sie kommen", rief er leise.

Vegeta hob seinen Kopf, spie das Blut aus und warf einen finsteren Blick nach oben.

"Verdammt", gehetzt richtete er seinen Blick wieder auf Trunks, "Wie geht's dir?"

"Gut."

"Hmpf", unschlüssig verharrte er für einen Moment. Er hatte keine Ahnung, ob er das Gift nun schon vollständig rausgesogen hatte, hoffte es aber.

"Ich bin gleich wieder da und du rührst dich nicht, verstanden?"

Bevor Trunks antworten konnte, hatte sich Vegeta bereits aufgerichtet und schoss den Kriegern entgegen.

Doch die Krieger griffen nicht an. Als sie den Saiyajin auf sich zukommen sahen, blieben sie stehen, die Hände abwehrend nach oben gerichtet.

"Warte", rief einer von ihnen, "sag uns was mit unserer Königin ist, lebt sie noch?"

"Sie ist tot und ihr auch gleich", knurrte Vegeta.

Aus seiner Hand erschien ein Ki-Strahl und bevor die Soldaten reagieren konnten, wurde einer von ihnen von dem Strahl durchbohrt.

Kurz röchelte er auf, dann fiel er leblos nach unten.

Vegeta richtete seine Handfläche auf den nächsten. Dessen Augen weiteten sich entsetzt. Rasch drehte sich der Krieger um und versuchte zu fliehen.

Vegeta lächelte kalt.

Mit einem Satz war er bei dem Fliehenden, packte ihn kurzerhand am Kopf und riss ihn herum. Es knackte.

Angewidert verzog Vegeta sein Gesicht, dann schnellte er zu dem letzten der drei Krieger.

Dieser hatte sich noch nicht gerührt, stand nur zitternd da, mit vor Angst geweiteten Augen.

"Was ist, willst du nicht auch versuchen zu fliehen? Oder möchtest du lieber kämpfen", rief Vegeta spöttisch. "Du kannst auch gerne versuchen, mich mit einer von deinen Giftnadeln zu treffen."

"Wir... wir hatten nur eine", brachte der Andere schlotternd hervor.

"Hmpf, dann verschwinde. Ich habe schon genug Zeit mit euch vertrödelt".

Der Krieger konnte sein Glück gar nicht fassen. So schnell wie er konnte flog er zu seinem Raumschiff.

Der Prinz starrte ihm düster hinterher, murmelte, "Abschaum", und schoss einen Ki-Strahl ab.

Der Krieger erreichte sein Schiff nicht mehr.

Zufrieden atmete Vegeta tief durch, dann kehrte er rasch zu seinem Sohn zurück.

Der junge Halbsaiyajin lag auf der Seite.

Neben ihm Erbrochenes.

"Trunks!", Vegeta kniete sich neben seinem Sohn und strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht.

"Mir ist schlecht", hörte er ihn flüstern.

In Vegeta machte sich Panik breit. Das Gift. Er hatte es wohl doch nicht vollständig rausbekommen.

"Ich bring dich ins Krankenhaus, halt bloß durch und mach nicht schlapp."

Trunks nickte leicht und fühlte sich schon im nächsten Moment hochgehoben.

Er wollte seine Arme um Vegeta schlingen, sich festhalten, doch entsetzt musste er feststellen, dass sie ihm nicht mehr gehorchen wollten. Auch fühlte er sich plötzlich so heiß.

Wann hatte es angefangen? Vor einer Minute? Vor zwei? Trunks wusste es nicht mehr. Erneut spürte er eine Welle der Übelkeit und versuchte dagegen anzukämpfen. In seinen Magenwänden schien ein wahrer Krieg zu toben.

Wie aus weiter Ferne hörte er Vegeta nach Bulma brüllen.

Wo waren sie? Im Haus?

Warum war es so dunkel auf einmal?

Da... eine Gestalt...

Wer war das?

Horaya?

Höhnisch grinste sie ihm zu, hob ihre Hand und zielte auf ihn.

Trunks schrie.

"NEIN... VEGETA!"

Grimmig starrte der Saiyajin auf seinen Sohn. Sein Zustand hatte sich rapide verschlechtert. Er erkannte ihn nicht mehr und reagierte auch nicht mehr auf ihn.

Verdammt wo blieb nur dieses Weib. Ungeduldig brüllte er erneut ihren Namen und endlich erschien Bulma.

"Was ist passiert", fragte sie völlig außer Atem.

Ihr Blick fiel dabei auf Trunks und jegliche Farbe wich aus ihrem Gesicht.

"Vergiftet, er muss sofort ins Krankenhaus. In welcher Richtung liegt es."

"Norden", brachte sie mühsam hervor.

Vegeta beachtete Bulma nicht länger und flog sofort los.

Jede Minute zählte.

~*~

43. Kapitel

~*~

Er darf nicht sterben.

Das lasse ich nicht zu.

Halt durch, bleib am Leben!

Den Blick starr geradeaus gerichtet, schoss Vegeta pfeilschnell durch die Nacht. Die nackte Angst im Nacken. Trunks durfte nicht sterben. Er brauchte ihn. Allein der Gedanke, er könnte zu spät kommen, schnürte ihm die Brust zu und ließ ihn noch schneller fliegen. Der Wind schnitt scharf in sein Gesicht.

Trunks rührte sich nicht mehr. Lag blass und apathisch in seinen Armen.

Bitte, lass es nicht zu spät sein!

Endlich, das Krankenhaus.

Vegeta stieß einen kehligen Laut aus und sauste nach unten.

Kurz bevor er auf dem Boden aufsetzte, nahm er seinen Normalzustand wieder ein.

Am Eingang wurde er bereits von einem Arzt und einer Krankenschwester erwartet.

"Frau Brief hat uns bereits telefonisch informiert. Bitte folgen Sie uns."

Vegeta nickte kurz. Er war erleichtert, dass er sich langwierige Erklärungen sparen konnte.

Schweigend hasteten sie den langen Flur entlang.

Es herrschte eine gespenstische Stille, ihre Schritte hallten durch den Gang. Der Geruch von Desinfektionsmitteln lag in der Luft. Vegeta fühlte sich mehr als nur unwohl. Er warf einen Blick auf Trunks. Sein Zustand hatte sich noch nicht geändert.

'Ich will ihn nicht verlieren!'

Der Arzt blieb vor einer Tür stehen und öffnete sie. Sie traten ein. Der Raum war in einem sterilen Weiß gehalten. Ein Bett und verschiedene Apparaturen füllten das Zimmer. Vegeta nahm es nur am Rande wahr. Behutsam legte er seinen Sohn auf das Bett und der Arzt begann sofort mit der Untersuchung. Pupillen, Puls, Atmung. Dann eine schnelle Anweisung an die Krankenschwester. Trunks bekam eine Sauerstoffmaske aufgesetzt.

Vegeta sah stumm zu. Er hatte sich gegen die Wand gelehnt. Die Arme verschränkt, die Lippen zusammengepresst. Von außen wirkte er gelassen, doch innerlich war er aufs äußerste angespannt. Keine Sekunde ließ er seinen Sohn aus den Augen, der so zerbrechlich wirkte und dessen Gesicht so erschreckend weiß war, wie die Farbe des Lakens. Die Fragen des Arztes drangen wie durch einen dicken Nebel zu ihm durch. Fragen nach der Art des Giftes, nach dem Zeitpunkt, Sofortmaßnahmen. Vegeta beantwortete sie knapp und mit emotionsloser Stimme.

An Trunks Körper wurden Drähte und Schläuche befestigt. Man nahm ihm Blut ab. Und die Schwester wurde mit der Bitte auf eine sofortige Untersuchung ins Labor geschickt.

Schließlich war der Arzt fertig und wandte sich an den Saiyajin, "Mehr können wir im Moment nicht tun. Wir müssen jetzt auf die Ergebnisse der Blutuntersuchung warten, sobald sie da sind wissen wir hoffentlich mehr. Wenn Sie wollen, dann können Sie solange hier bleiben."

Vegeta brachte nur ein spärliches Nicken zustande. Die Tür klappte. Er war allein. Nur langsam wich die Betäubung aus seinen Gliedern, die ihn die ganze Zeit über an seinem Platz festgehalten hatte.

Er trat ans Bett und ergriff Trunks Hand.

Wie kalt sie war.

Kraftlos hing sie zwischen seinen Fingern. Vegeta drückte sie leicht, flüsterte dabei immer wieder seinen Namen. Hoffte auf irgendeine Reaktion und wenn sie noch so winzig war. Doch der junge Halbsaiyajin nahm ihn nicht wahr.

Noch nie hatte sich der Prinz so hilflos gefühlt.

Er hörte nicht die leise widerhallenden Schritte, die vom Gang draußen ertönten. Sie verstummten vor der Tür und herein stürmte Bulma, völlig außer Atem.

Hastig ließ Vegeta Trunks Hand fallen.

"Wie geht es ihm?", hörte er sie fragen.

Sie wartete seine Antwort nicht ab. Die Hand vor dem Mund gepresst, lief sie zum Bett. Betrachtete mit ängstlichen Blicken ihren Sohn.

"Es sieht nicht gut aus. Sie untersuchen jetzt sein Blut", murmelte Vegeta.

Bulma gab einen unterdrückten Laut von sich. Haltsuchend umklammerte sie Vegetas Arm. Richtete ihren Blick nun direkt auf ihn und fragte tonlos, "Wie konnte das nur passieren? Warum ausgerechnet er? Warum hast du es nicht verhindern können?"

Vegeta atmete tief durch. Bulmas vorwurfsvolle Worte hatten ihn stark getroffen und in ihren Augen konnte er deutlich lesen, dass sie ihm die Schuld für alles gab.

Ja, es war alles seine Schuld... dass Trunks damals gefangengenommen wurde, dass er einen Chip trug und dass er jetzt hier lag, vergiftet. Wie oft hatte er sich in den letzten Minuten gewünscht, dass ihn die Nadel getroffen hätte und nicht seinen Sohn. Er hatte ihn nicht beschützen können.

Die Schuldgefühle waren so mächtig, dass Vegeta glaubte daran ersticken zu müssen.

Er ballte seine Hände zu Fäusten. Er musste raus hier... brauchte frische Luft. Mühelos schüttelte er Bulmas Hand ab und verließ fluchtartig das Zimmer...

~*~

Fernab von der Stadt erschütterte ein mächtiger Schrei die Umgebung. Vögel flatterten aufgeschreckt durch die Nacht, wilde Tiere verließen panikartig die Umgebung. Die Bäume bogen sich. Es war, als ob ein gewaltiger Sturm über den Himmel fegen würde.

Erst nach einer Ewigkeit verhallte der Schrei.

Vegeta sank keuchend auf den Boden.

Hier in der Einsamkeit, konnte er endlich seiner Wut und seinem Schmerz freien Lauf lassen. Seine Fäuste trommelten auf die schwarze Erde ein... pausenlos. Seiner Kehle entrangen sich Schluchzer, während er dabei immer wieder ein und die selben Worte schrie, "Du darfst nicht sterben".

Irgendwann konnte er nicht mehr, seine Finger gruben sich in den Erdboden und er blieb erschöpft liegen.

~*~

44. Kapitel

~*~

Wie lange er schon auf dem kalten Boden lag und sich seinem Kummer und seinen Ängsten hingegeben hatte, wusste Vegeta nicht. Es konnten eine oder auch mehrere Stunden vergangen sein. Die Ungewissheit trieb ihn letztendlich hoch. Wie stand es um Trunks? Er hatte sich lange nicht getraut nach Trunks Aura zu fühlen, doch nun tastete er sich vorsichtig zu ihr.

Die erste vertraute Aura die er streifte gehörte Bulma... und daneben... Vegeta hielt die Luft an... dann spürte er sie... zwar schwach, aber trotzdem deutlich kräftiger als beim letzten Male.... Trunks.... er lebte und es schien ihm besser zu gehen. Eine ungeheure Erleichterung durchflutete Vegeta.

Nun hielt ihn nichts mehr. Rasend schnell machte er sich auf den Rückweg zum Krankenhaus. ~*~

Bulma zuckte erschrocken zusammen, als die Tür des Krankenzimmers aufgerissen wurde. "Vege....", das Wort blieb ihr förmlich im Halse stecken und ungläubig starrte sie den Saiyajin an. Sein Oberkörper, seine Hände, sein Gesicht... alles war mit Erde beschmiert.

Er beachtete sie nicht. Seine Augen waren auf Trunks gerichtet und zielstrebig schritt er ans Bett. "War er schon wieder bei Bewusstsein?", hörte sie ihn kurzangebunden fragen.

"Nein, aber er hat deinen Namen gemurmelt und du warst nicht da. Wo warst du überhaupt? Rennst einfach davon wie ein Besengter und tauchst völlig verdreckt wieder auf."

Vegeta zuckte nur gleichgültig mit den Schultern. Sollte doch Bulma von ihm denken, was sie wollte, Hauptsache Trunks ging es besser. "Und der Arzt? War er schon wieder da gewesen?"

"Vor einer Stunde, er hat mir versichert, dass Trunks es schaffen wird. Der Giftanteil in seinem Blut ist zum Glück erschwindend gering gewesen, kaum nachweisbar.... er meinte, wenn du nicht das Blut rausgesaugt hättest, dann wäre wohl nichts mehr zu machen gewesen...." Bulma räusperte sich und fuhr verlegen fort, "Vegeta... ich wusste nicht, dass du... also.... es tut mir leid das ich dich vorhin so angefahren habe".

"Hmpf" Vegeta knurrte verhalten. Er brauchte keine Entschuldigung, nicht von ihr, was er getan hatte, hatte er ganz gewiss nicht für sie getan. Aber das der Arzt seine Vermutung bestätigt hatte, beruhigte ihn ungemein. Trunks würde wieder gesund werden und nur das zählte. Mehr nicht.

Eine Weile herrschte Schweigen zwischen ihnen. Beide hatten ihre Blicke auf den jungen Halbsaiyajin gerichtet, dessen Brust sich jetzt schon viel kräftiger bei jedem Atemzug hob und senkte. Auch sein Gesicht war nicht mehr ganz so blass.

"Sie haben ihm ein Schlafmittel gespritzt", murmelte Bulma schließlich, "er wird bis morgen früh durchschlafen, wenn du willst kannst du bei mir übernachten und mich dann ablösen. Die Nacht über möchte ich bei ihm bleiben".

Vegeta nickte. Auch wenn er viel lieber am Bett seines Sohnes gewacht hätte, wusste er, dass er Bulmas Entscheidung akzeptieren musste, wenn er sie nicht misstrauisch machen wollte.

Er drehte sich um, um das Zimmer zu verlassen, als ihn Bulma noch einmal zurückhielt. "Vegeta, warte..."

Fragend sah er sie an.

"Die Feinde...", setzte sie zögernd an.

Vegeta unterbrach sie mürrisch, "sie sind alle tot", und damit verließ er nun endgültig das Krankenzimmer.

Ohne Umschweife flog er zur CC, schlüpfte dort durch ein offenes Fenster und begab sich von da aus in sein altes Zimmer. Es sah noch genauso aus wie früher. Und zu seiner Erleichterung fand er sogar noch alte Sachen von sich in den Schränken. Nachdem er sich eine saubere Boxershorts geschnappt hatte, begab er sich in das angrenzende Bad, reinigte unter der Dusche seinen verschmutzten Körper und legte sich danach aufs Bett.

Obwohl er erschöpft war, fand er lange keinen Schlaf.

Trunks fehlte ihm und er wäre jetzt nur zu gern bei ihm gewesen. Würde jetzt gern seine seidige Haut spüren. Seine Lippen, wie sie über seinen Körper wanderten. Seine Hände... Vegeta presste seine Zähne so sehr aufeinander, dass sie ein knirschendes Geräusch von sich gaben. Bald würde er ihn verlassen müssen. Er würde in seine Zeit zurückkehren und nur noch gelegentlich heimliche Treffen mit seinem Sohn haben. Allein der Gedanke daran, tat weh. Wäre es da nicht besser, sie würden sich überhaupt nicht mehr wiedersehen? Dann bliebe ihnen wenigstens der immer wieder erneut auftretende Trennungsschmerz erspart. Vegeta seufzte gequält und warf sich unruhig von einer Seite auf die andere.

Irgendwann schlief er dann doch ein.

~*~

Er erwachte ziemlich spät als die Sonne bereits hoch am Himmel war und stand fluchend auf. So lange hatte er überhaupt nicht schlafen wollen. Hastig schlüpfte Vegeta in einen frischen Kampfanzug und begab sich anschließend sofort ins Krankenhaus. Auf ein Frühstück verzichtete er.

Als er das Krankenzimmer betrat, fand er nur Trunks darin vor. Er war wach und begrüßte ihn mit einem schwachem Lächeln.

Vegeta musste schlucken. Er eilte sofort an das Bett und da Bulma nicht im Zimmer war, drückte er ihm schnell einen Kuss auf die Lippen. "Dir geht es wieder besser?", fragte er heiser.

"Ja", auch Trunks Stimme war ganz heiser.

Ihre Blicke waren ineinandergetaucht und auch ihre Hände fanden sich zu einer sanften Berührung. Für eine Weile existierte nichts weiter außer ihnen.

"Wo ist Bulma?", durchbrach Vegeta schließlich das Schweigen.

"Sie redet mit dem Arzt, sie müsste jeden Moment wiederkommen".

Er hatte es kaum gesagt, als sie bereits Schritte vom Gang draußen vernahmen.

Mit Bedauern ließen sie sich los und kurz darauf öffnete sich auch schon die Tür.

"Oh, Vegeta, da bist du ja endlich", begrüßte sie ihn fröhlich, "Wie du siehst geht es Trunks schon viel besser. Noch ein bis zwei Tage und er ist wieder auf den Beinen."

"Sehr schön", murmelte der Saiyajin. Das er und Trunks lieber noch allein gewesen wären, bekam Bulma zum Glück nicht mit.

Munter plauderte sie weiter, "Ich habe mit dem Arzt über den Chip in Trunks Kopf gesprochen. Sie wollen ihn heute noch röntgen und je nachdem wie es Trunks geht, wird er morgen oder übermorgen operiert... Ich werde jetzt schnell nach Hause fliegen und für Trunks frische Kleidung holen, es dauert nicht lange, dann bin ich wieder da. Vegeta hast du schon etwas gegessen? Wenn nicht dann bring ich dir was mit".

Vegeta konnte nach diesem Redeschwall nur mühsam nicken. Bulma winkte ihnen noch kurz zu, dann verschwand sie wieder.

Erleichtert schauten sich die Zurückgebliebenen an.

Sie waren wieder alleine.

Trunks streckte bittend seine Hand nach Vegeta aus. Und dieser zögerte auch keinen Moment. Er ergriff sie und setzte sich zu seinem Sohn aufs Bett.

Dann fanden sich auch erneut ihre Lippen.

Voller Sehnsucht und Gier küssten sie sich. Immer auf der Hut, da sie wussten, dass jeden Augenblick wieder jemand ins Zimmer kommen könnte. Sei es nun eine Schwester, der Arzt oder Bulma. Vielleicht war deshalb ihr Kuss so verzehrend oder auch durch das Wissen ihrer baldigen Trennung.

Als sie sich später schweratmend voneinander lösten schimmerten Trunks Augen feucht.

Er lächelte wehmütig zu seinem Vater. "Bald gehst du, nicht wahr?"

Vegeta antwortete nicht. Unendlich sanft strich er übers Trunks Gesicht, beugte sich dann zu ihm runter und hauchte ihm zarte Küsse auf die Wangen, Augen und Mund.

Trunks schlang seine Arme um ihn, zog Vegeta nun ganz zu sich herunter, bis sein Oberkörper auf ihm lag und so aneinander geschmiegt verharrten sie, Minutenlang.

Ab und an küssten sie sich, lauschten nach verdächtigen Schritten von draußen, sprachen aber kein Wort mehr miteinander. Stillschweigend genossen sie einfach die Nähe des Anderen.

Nach geraumer Zeit hörten sie sich nähernde Schritte.

Hastig sprang Vegeta auf und brachte Abstand zwischen sich und seinem Sohn.

Er konnte deutlich Bulmas Aura fühlen. Doch etwas verwirrte ihn. Ihre Aura war von Zorn und Wut umgeben... irgendetwas musste passiert sein.

Und er ahnte es, als Bulma die Tür aufriss. Ihre Augen funkelten und hektische Röte hatte sich auf ihrem Gesicht breit gemacht. Sie blieb an der Tür stehen und rief eisig, "Vegeta, ich muss mit dir reden... allein".

Vegeta folgte ihr schweigend. Bulma blieb erst stehen als sie an einem Platz angekommen waren, der menschenleer war.

Abrupt drehte sie sich zu ihm um und hielt ihm einen Zettel hin.

"Kannst du mir das hier erklären?"

Ihr Gesicht war vor Abscheu verzogen.

Vegeta warf nur einen kurzen Blick auf den Zettel, dann wurde er blass.

Fein säuberlich hatte Trunks seine Erlebnisse mit Vegeta aufgeschrieben, im Palast, im Raumschiff, was sie füreinander empfanden, wie sie miteinander geschlafen hatten.

'Trunks was hast du nur angerichtet.'

Bulma deutete Vegetas Schweigen als Eingeständnis. Ihre Züge verzerrten sich und wütend schrie sie ihn an, "WIE KANNST DU NUR MIT DEINEM SOHN SCHLAFEN.... DEINEM EIGENEN SOHN; DAS IST KRANK.... ABARTIG! VERSCHWINDE VON HIER! ICH WILL DICH NICHT LÄNGER IN MEINEM HAUS HABEN!..... SO WAS WIDERLICHES.... DU WIDERST MICH AN VEGETA.... VERFÜHRST MEINEN JUNGEN..... WIE KANNST DU DAMIT LEBEN? HAST DU DENN GAR KEIN GEWISSEN?"

Bulma holte mit ihrer Hand aus und schlug zu. Ihre Finger hinterließen einen deutlichen Abdruck auf Vegetas Wange.

Vegeta hatte sich nicht gewehrt. Er wusste dass er dies verdient hatte. Doch als sie erneut ausholte, packte er ihr Handgelenk und hielt es fest. "Doch, ich habe ein Gewissen und ich bin durch die Hölle gegangen. Ich weiß, dass ich Trunks liebe, wie niemanden sonst und ich weiß, dass unsere Liebe verboten ist...."

"DU LIEBST IHN??? DAS ICH NICHT LACHE; HA! DU BIST DOCH ÜBERHAUPT NICHT ZU GEFÜHLEN FÄHIG..... DU HAST IHN DOCH NUR VERFÜHRT UM DEINE GELÜSTE AN IHM AUSZULASSEN..... HAST ES AUSGENUTZT DAS ER SICH AN NICHTS ERINNERN KANN..... ICH SAGS DIR NOCH EINMAL VERSCHWINDE IN DEINE ZEIT UND LASS DICH NIE WIEDER HIER BLICKEN.... NIEMALS!"

Immer noch voller Zorn starrte Bulma ihn an. Ihr Atem ging keuchend und Vegeta las in ihrem Blick dass sie ihm niemals vergeben würde, geschweige denn ihre Liebe akzeptieren würde.

Leise sagte er, "Du hast Recht, es ist besser, wenn ich in meine Zeit zurückkehre. Aber nicht wegen dir, weil du es verlangst, sondern um Trunks eine vernünftige Zukunft zu bieten. Eine Zukunft ohne die schrägen Blicke und Anfeindungen der Leute."

Vegeta ließ nun ihr Handgelenk los, wandte sich ab und im weggehen murmelte er, "du irrst, wenn du denkst, ich wäre nicht zu Gefühlen fähig".

Dann flog er wie betäubt zur Capsule Corporation zurück. Sein Entschluss in seine Zeit zurückzukehren stand fest. Er bedauerte nur eins, dass er sich nicht noch einmal von Trunks verabschieden konnte, aber das war wahrscheinlich besser so. Es wäre ihm ohnehin schwer gefallen sich von ihm zu trennen. Das einzigste was er nun nur noch hoffen konnte, war, dass sich Trunks nachdem ihm der Chip entfernt wurde an nichts mehr erinnern konnte. Dann würde es wenigstens ihm leicht fallen seine Liebe zu ihm zu vergessen. Und vielleicht würde er irgendwann mit jemand anderem glücklich werden.

Vegeta hatte nun die CC erreicht. Die Zeitmaschine stand noch an der selben Stelle, wo er mit ihr damals gelandet war.

Schweren Herzens stieg er ein, tippte das Rückflugdatum ein und vergewisserte sich mit einem letzten Blick auf die Anzeigetafel, dass ausreichend Energie für den Rückflug enthalten war.

Dann betätigte er den Startknopf.

Jetzt gab es kein zurück mehr.

Die Zeitmaschine hob ab und bevor sie verschwand flüsterte Vegeta leise, "Werde hier glücklich Trunks".

~*~