Harry Potter und die Verführung des Blutes
Autor: Black Luna
Inhalt: Harry war schon skeptisch, als er das Tier zum ersten Mal sah,
doch diese Ereignisse hatte er nicht erwartet. Plötzliche Angriffe aus dem
Nichts und Menschen mit dunklen Absichten leiten das neue Jahr ein und
prophezeien nichts Gutes. Siegt die Dunkelheit über das Licht?
Feedback: Black.Luna@web.de
Bitte, bitte schreibt ganz viel. Lese alles von Lob über
Verbesserungsvorschläge bis zur gnadenlosen Kritik.
Altersbeschränkung: PG 13 (schätze ich)
Disclaimer: Alle bekannten Figuren gehören Mrs. Joanne K. Rowling und die FF ist nur zur Unterhaltung gedacht und nicht als Einkommensquelle.
Ach ja und den Namen Delany hab ich mir bei Wolfgang Hohlbein ausgeliehen.
Betaleser: Ganz großes Lob an Mystral! Du hast deine Sache fantastisch gemacht!
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Kapitel 7: Hogsmeade
Durch den Dschungel fliegt ein Schatten,
Und ein Seufzen stöhnet sacht.
Das ist Furcht, o kleiner Jäger – Furcht ist hier!
Rudyard Kipling, Gesang des kleinen Jägers
Am Mittwoch hatten sie Verteidigung gegen die Dunklen Künste und danach Verwandlung, wo sie ihre Stühle in Kessel und wieder zurück verwandeln sollten.
Eine äußerst schwierige Angelegenheit.
Harrys Kessel war immer noch aus Holz und dabei ging es ihm schon besser als den meisten seiner Mitschüler. Nevilles Stuhl hatte nur einen metallischen Glanz bekommen und Nathalie war schon ganz verzweifelt, weil ihr Stuhl sich ständig in einen perfekten Kessel verwandelte, aber in der nächsten Sekunde wieder ein Stuhl wurde und dann wieder ein Kessel…
Einzig Hermine hatte es geschafft, einen richtigen Kessel zu zaubern wofür die strenge Lehrerin McGonagall ihr ein seltenes Lächeln schenkte.
Am Ende der Stunde waren alle nur noch müde.
„Mittwoch ist echt der schlimmste Tag! Erst Venator, der uns am liebsten in einen Zweikampf mit einem Vampir schicken würde und dann McGonagall!" Rons Kessel hatte eine Stuhllehne gehabt und so war er etwas gereizt.
„Meinst du, das könnte in die Prüfung kommen? Ein Zweikampf mit einem Vampir?", fragte Hermine besorgt.
„Glaub ich nicht", versuchte Harry sie zu beruhigen. „Das wäre viel zu gefährlich. Was haben wir nach dem Mittagessen?"
„Pflege magischer Geschöpfe", seufzte das Mädchen.
Die drei sahen sich an.
Hagrid hatte letzte Stunde angekündigt, sie würden sich noch mal mit Hippogreifen beschäftigen.
Harry hatte ein ungutes Gefühl, als sie den Weg zu Hagrids Hütte runter gingen. Es war nicht so, dass er Hippogreife nicht mochte, er war ihnen sogar zutiefst dankbar, da sein Pate Sirius mit Hilfe eines dieser Tiere fliehen konnte, aber er befürchtete, dass wieder etwas schief gehen könnte. Hippogreife waren nicht böse aber ziemlich gefährlich, wenn sie wollten. Andrerseits waren sie, verglichen mit den Knallrümpfigen Krötern und den Malimi, fast niedlich.
Hagrid stand vor seiner Hütte und nachdem alle da waren, erklärte er mit ungewöhnlich ernstem Gesicht: „Wir werden noch mal Hippogreife behandeln. Da beim letzten Mal ein Schüler verletzt wurde, dürfen die Schüler, die sich vor diesen Geschöpfen fürchten, dem Unterricht fernbleiben. Allerdings -", Hagrid musste nun etwas lauter sprechen, um die aufgeregt flüsternden Schüler zu übertönen, „ - werden in den Abschlussprüfungen auf jeden Fall Fragen zu Hippogreifen kommen und es mag nützlich sein, vorher noch mal mit den Tieren gearbeitet zu haben, als nur die Theorie zu lernen, was übrigens alle müssen.
Wir werden in der nächsten Stunde über sie sprechen und wer heute nicht da bleibt, muss mir bis morgen einen Aufsatz über anderthalb Pergamentrollen abliefern. Eine Zusammenfassung aus euren Büchern."
„Also ich gehe!", verkündete Malfoy in seinem arroganten Tonfall, „Ich brauche keinen Nachhilfeunterricht in Monsterpflege. Ist sowieso eine Schande, dass wir mit so was unsere Zeit verschwenden müssen."
Die meisten Slytherins schlossen sich Malfoy an und auch zwei Gryffindors gingen.
„So, es freut mich, dass ein paar von euch den Mut hatten zu bleiben, denn Hippogreife gehören wirklich zu den erstaunlichsten Kreaturen. Ich hab lange überlegt, ob ich noch mal einen Versuch mit ihnen starte und letztendlich war es Nathalie, die mich davon überzeugt hat, es noch mal zu probieren."
„Klar, die war ja auch beim letzten Mal nicht dabei", murmelte Dean leise.
„Ich hab mich dann mit dem Schulrat in Verbindung gesetzt und mir die Erlaubnis geholt. Wenn ihr mir jetzt gut zu hört und tut was ich euch sage, kann nichts passieren. Wir machen da weiter, wo wir beim letzten Mal aufgehört haben. Jeder sucht sich ein Tier raus und verbeugt sich vor ihm. Den Rest kennt ihr ja. Bei Problemen wendet euch an mich."
Harry, Hermine und Ron stellten sich zu einem schneeweißen Greif, der sie aus blauen Augen anstarrte.
„Da habt ihr eine gute Wahl getroffen. Schneefeder ist die sanfteste von allen. Mit der dürftet ihr keine Schwierigkeiten haben", rief Nathalie ihnen zu.
„Na wenn du das sagst", antwortete Ron und sah zweifelnd den Hippogreif an. Nacheinander traten sie vor sie und verbeugten sich und Schneefeder machte es ihnen nach. Nathalie hatte Recht, Schneefeder schien wirklich lieb zu sein. Harry sah sich nach seinen Mitschülern um. Diese hatten nicht soviel Glück, nur bei wenigen hatte sich der Hippogreif verbeugt. Nathalie half gerade Parvati und Lavender, die den Schnabelhieben eines besonders großen grauen Tiers auswichen.
„Ruhig Sturm, gaanz ruhig. Wartet hier. Sturmgrau ist nicht gerade einfach, ich hol euch lieber Rostschweif oder Silberauge. Die sind friedlicher!" Damit nahm sie den wütenden, grauen Hippogreif an der Leine und zerrte ihn hinter sich her. Harry bemerkte, dass das Tier zwar biss und trat aber doch darauf achtete, Nathalie nicht zu treffen. Ron und Hermine beobachteten sie auch und sahen beeindruckt zu, wie sie ganz selbstverständlich zwischen die Tiere ging, Sturmgrau anband und mit einem braunen Tier, das auf einer Seite ein Silbernschimmerndes Auge hatte, zu Parvati und Lavender zurück ging.
„So, wer von euch würde denn jetzt gern mal reiten? Harry hat das ja schon beim letzten Mal gemacht und es hat doch prima geklappt, nicht wahr Harry?"
Harry, der sich mit Schaudern an die schlagenden Flügel und das ungleichmäßige Auf und Ab eines fliegenden Hippogreifs erinnerte, nickte tapfer.
Kein Schüler meldete sich.
„Will denn niemand?", fragte Hagrid schon fast verzweifelt.
Nathalie stand immer noch bei Lavender und Parvati. Harry sah, dass sie auf die beiden Mädchen einredete und dann ging Parvati nach vorne, gefolgt von Nathalie mit dem braunen Hippogreif. „Also gut. Ich versuchs."
Sie ließ sich von Hagrid auf das Tier heben, während Nathalie mit Silberauge sprach. „Ist gar nicht soviel anders, als reiten auf normalen Pferden", meinte sie ermutigend zu Parvati, die nun doch etwas blass war.
Parvati legte vorsichtig die Beine an und Silberauge stapfte gehorsam über die Koppel. Nach einer weiteren Runde traute sie sich anzutraben und schließlich auch zu galoppieren.
„Wenn du jetzt fliegen willst, musst du die Leine etwas nach oben ziehen, ungefähr so", Hagrid zeigte es ihr und schon erhob sich Silberauge mit kraftvollen Flügelschlägen nach oben und strahlend flog Parvati ein paar Kurven. Der Hippogreif schien sich ganz leicht lenken zu lassen.
Am Ende der Stunde wollte jeder einmal einen Hippogreif reiten, doch Hagrid verschob das auf die nächste Stunde.
„Das war klasse! Einfach unglaublich, wie der mit mir losgeflogen ist! Er ist so süß! Habt ihr den niedlichen kleinen Fleck auf seinem Schnabel gesehen?", Parvati glühte immer noch vor Begeisterung.
„Ich weiß nicht, ob ich einen Hippogreif niedlich nennen würde", meinte Nathalie abfällig, „aber auf jeden Fall sind sie faszinierende Geschöpfe."
„Also mir sind sie etwas unheimlich", sagte Neville ängstlich, „besonders dieser große Graue."
„Ach du meinst Sturmgrau? Ist mein Liebling. Wenn man ihn erst mal kennt ist er ganz brav. Man darf sich nur nicht einschüchtern lassen."
„Wie kommt es eigentlich, dass du dich mit Hippogreifen auskennst?", fragte Lavender sie.
„Tu ich gar nicht. Aber meine Mutter hatte immer schon ein paar Pferde und so saß ich schon auf einem Pferd ehe ich laufen konnte. Abgesehen davon, mag ich einfach Tiere. Sie sind unkomplizierter als Menschen. Wenn du freundlich zu ihnen bist und sie respektierst, dann haben sie auch Respekt vor dir."
Als Harry aufwachte und aus dem Fenster sah, strahlte die Sonne und es sah nach einem warmen Herbsttag aus. „Passt eigentlich gar nicht wirklich zu Halloween. Aber für einen Hogsmeade – Ausflug ist es wie geschaffen", dachte er.
Es war wirklich warm draußen und so hatte Harry ausgesprochen gute Laune. Als es etwas frischer wurde setzte er sich mit Ron, Hermine und Parvati in 'Die Drei Besen' und bestellte ein Butterbier. Wenig später kamen auch Dean, Seamus, Neville und Lavender vorbei.
„Ich freu mich schon auf das Halloween – Fest heute Abend! Besonders auf das Essen", grinste Seamus.
„Ich weiß nicht. Halloween ist doch was für kleine Kinder. Und essen tu ich sowieso nicht viel. Schließlich ist ja auch bald der Weihnachtsball und dann muss ich immer noch in mein Kleid passen", jammerte Parvati.
Hermine verdrehte die Augen.
„Also ich mag Halloween und bis zum Ball dauert es doch noch ewig", sagte Dean.
„Von wegen ewig! Es sind nur noch ungefähr anderthalb Monate! Ihr solltet euch schon mal nach Partnerinnen umsehen. Aber das macht ihr ja erst eine Woche vorher!", regte sich Lavender auf.
„Und? Reicht doch!" Lavender starrte Seamus, der immer noch grinste, wütend an.
„Wenn das aber auch alles so schrecklich kompliziert ist. Ich wüsste ja schon jemanden aber mich nimmt sowieso Keine", seufzte Neville leise.
„Kenn ich. Das Problem meine ich", murmelte Ron düster.
Parvati und Lavender kicherten.
„Was?!", fuhr Ron sie gereizt an.
„Also ich wüsste schon jemanden, der dich nehmen würde…" sie kicherte wieder.
„Wer denn?", fragte Dean neugierig.
„Wahrscheinlich die Maulende Myrte! Ich will's gar nicht wissen."
„Die ist doch schon für Harry bestimmt", feixte Parvati.
Harry verzog das Gesicht.
„Nein ich meine – Ihr dürft es aber keinem weiter sagen, ok?", Parvati sah sie alle der Reihe nach an.
„Erzähl es endlich." Hermine sah gelangweilt aus.
„Meine Schwester Padma! Seid dieser Aufgabe beim Trimagischen Turnier ist sie scharf auf dich!" Lavender und sie kicherten wieder.
„Nicht schlecht", meinte Seamus anerkennend, „da würd ich an deiner Stelle nicht nein sagen."
„Es wird langsam dunkel. Wir sollten jetzt mal langsam zurück zum Schloss", versuchte Ron abzulenken.
So brachen sie auf und verließen 'Die Drei Besen'. Draußen bemerkten sie, dass Ron Unrecht hatte. Es wurde nicht langsam dunkel – es war dunkel.
„Hey es ist Halloween und Vollmond. Hat jemand Lust, zur Heulenden Hütte zu gehen? Als Mutprobe?", schlug Dean übermütig vor und auch Seamus sah begeistert aus.
„Das ist doch albern. Wir sind zu alt für so einen Quatsch!"
„Ach komm schon Parvati. Betrachte es doch einfach als einen kleinen Mondscheinspaziergang", versuchte Dean sie zu überzeugen.
„Wie romantisch!", kicherte plötzlich jemand. Lavender, die der Stimme am nächsten war, zuckte erschrocken zusammen.
Aus dem Schatten löste sich eine Gestalt. Blitzende Augen und blonde Haare.
„Hallo Nathalie. Du hast uns ja wirklich zu Tode erschreckt", sagte Ron und gähnte auffällig.
„Eine Person auf jeden Fall!" Sie grinste frech zu Lavender.
„Du bist total krank! Kein Wunder, dass niemand was mit dir zu tun haben will!", schrie Lavender, die sich von dem Schreck noch nicht ganz erholt hatte.
„Es ist doch Halloween oder? Dabei geht es doch ums Erschrecken? Wenn ihr soo ängstlich seid solltet ihr lieber nicht mehr zur Heulenden Hütte gehen. Es ist ziemlich einsam dort oben und heißt es nicht, dass an Halloween die Toten noch mal vom Totenreich zur Erde zurückkommen dürfen? Ich hab gehört, dass sich einmal jemand in der Heulenden Hütte erhängt haben soll. Wenn heute Nacht wirklich die Toten wandeln, wird der erhängte Mann bestimmt zum Ort seines Todes zurückkehren. Vielleicht ist er ja schon da?", flüsterte sie mit einer unheimlichen Stimme.
„Du hättest Horrorbücher schreiben sollen. Obwohl, wenn ich es mir genau überlege, würdest du damit wohl kein Geld verdienen", sagte Ron gelassen. Er, Harry und Hermine wussten ja, dass all die Gruselgeschichten von Dumbledore erfunden worden waren, um die Dorfbewohner von der Hütte fernzuhalten, in der sich früher regelmäßig Remus Lupin in einen Werwolf verwandelt hatte.
„Du fürchtest dich also nicht? Na dann komm doch mit!" Sie lief ein Stück in Richtung Hütte und sah sich herausfordernd nach ihm um.
Das ließ sich Ron nicht zweimal sagen. Seamus und Dean folgten den beiden, sofort und Harry und Hermine schlossen sich ihnen an. Da Lavender, Parvati und Neville nicht alleine warten wollten, gingen sie auch mit.
„Ist ganz schön dunkel hier", kicherte Parvati nervös.
„Wieso? Durch den Vollmond ist es hier doch ziemlich hell", sagte Nathalie verständnislos.
Der Mond warf ein silbriges Licht auf den Weg aber das verstärkte nur die Schatten. Der Wind blies hier auf dem Hügel kräftiger und überall raschelte es leise. Selbst die Bäume bewegten sich langsam hin und her. Harry hatte das Gefühl, als würde jeden Moment etwas aus den undurchdringlichen Schatten springen und – „WAS IST DAS?!", schrie Parvati, „Irgendwas hat mich am Arm gestreift!"
„Hier", Hermine hielt ein weißes Ding hoch, „nur ne Plastiktüte, die muss sich an einem der Äste verhakt haben."
„Ich hab genug! Ich geh zurück!"
„Sei mal leise", flüsterte Seamus, „hört ihr das nicht? Da ist so ein Kratzen."
„Der erhängte Mann!", fiepte Neville.
Parvati klammerte sich an Harry und Lavender versteckte sich hinter Seamus.
„Blödsinn! Den hab ich doch nur erfunden. Wo ist denn der berühmte Gryffindor Mut?", fragte Nathalie spöttisch.
„Du hast ja keine Ahnung! Es spukt hier wirklich!", antwortete Parvati hysterisch. Nathalie schüttelte nur den Kopf.
„Also jetzt reicht es mir! Ich seh nach." Hermine stapfte los. Ron folgte ihr.
„Wartet, ich komm auch mit", rief Nathalie, „bin doch neugierig."
Als Harry auch mitgehen wollte klammerte sich Parvati noch fester an Harry. „Lass mich nicht allein!"
Also musste Harry wohl oder übel bleiben. Hermine, Ron und Nathalie kamen nur wenige Augenblicke später wieder hinter der Hütte hervor.
„Ein Zweig hat gegen die Fensterscheiben geschlagen", war alles was Hermine sagte aber sie warf noch einen Blick auf Parvati und Lavender, die immer noch an den Jungs hingen, der nur allzu deutlich sagte, was sie von deren Verhalten hielt.
Sie kamen zu spät zum Halloween – Fest. Das Essen war bereits aufgetischt und sie beeilten sich, noch Plätze zu finden.
„Oh, jetzt seht euch das an! Die beiden lassen sich erstmal trösten, wo sie doch so einen Schock erlitten haben", bemerkte Hermine bissig, als sie sah, wie ein älterer Gryffindor Parvati übers Haar strich und ein anderer Lavender den Rücken tätschelte.
„Es ist doch sonst nicht deine Art, über Leute, die sich fürchten zu spotten", stellte Harry verwundert fest.
„Hab ich ein schlechtes Wort über Neville gesagt? Es geht mir nur darum, dass sie total übertrieben haben. Sie haben doch sonst so eine große Klappe, aber auf einmal spielen sie die kleinen schwachen Mädchen und hängen sich an euch!"
„Hermine hat Recht. Mich würde nicht wundern, wenn sie sich hauptsächlich so benommen haben um euren Beschützerinstinkt zu wecken und nicht, weil sie wirklich Angst hatten", stimmte Nathalie ihr zu.
„Ist dir mal aufgefallen, wie sie ihre Haltung verändern wenn ein männliches Wesen in ihre Nähe kommt?", fragte Hermine.
„Ja, Bauch rein, Brust raus und die Haare ganz lässig über die Schultern werfen." Nathalie grinste anzüglich.
„Ja, genau! Und dann ständig mit den Augen zwinkern und immer hübsch lächeln", fügte Hermine gehässig hinzu.
Nathalie lachte. „Ich finde die könnten auch ein bisschen weniger Make-up vertragen, ich meine knallrote Lippen zu Rouge und Lidschatten in pink wären nicht meine Farben!"
„Find ich bei Pansy Parkinson aber noch extremer. Na ja, bei dem Gesicht würd ich mich auch unter einer Tonne Schminke verstecken!"
„Nur, dass das bei der auch nicht mehr hilft!" Beide lachten.
Harry schien es, als könnte es noch stundenlang so weiter gehen. Er hatte Hermine noch nie so gesehen. Sie hatte nie viel mit anderen Mädchen geredet, außer mit Ginny und die war wohl nicht so der Typ fürs Lästern. Es schien, als würde Nathalie die dunkle Seite in Hermine wecken. Auch Ron starrte sie verblüfft an.
„Ich wusste gar nicht, dass du Lavender und Parvati so wenig leiden kannst", sagte Ron am Sonntagnachmittag zu Hermine, als die drei Abseits von den anderen, an einem der Tische ihre restlichen Hausaufgaben erledigten. (Hermine hatte ihre natürlich schon fertig, sie wollte nur schon mal beginnen sich Notizen für die ZAG Prüfungen im Sommer zu machen.)
„Ach, eigentlich sind sie schon okay. Sie sind eigentlich nur schlimm, wenn Jungs in der Nähe sind."
„Das hat sich aber an Halloween anders angehört."
„Nimm das nicht so ernst. Nur weil wir uns ein bisschen über sie lustig gemacht haben, heißt das noch nicht, dass wir sie überhaupt nicht leiden können."
„Du scheinst dich ja gut mit Nathalie zu verstehen."
„Ja. Ich weiß du magst sie nicht, aber ich mag sie und es gibt Dinge, die man nur mit einem anderen Mädchen besprechen kann. Ron, ich find deine Schwester sehr nett aber sie geht nicht mit mir in eine Klasse und hat andere Freunde in ihrem Alter."
Harry fiel plötzlich ein, was Nathalie bei der Quidditch Auswahl zu ihm gesagt hatte: „Hermine leidet darunter, dass sie zwar Freunde aber nicht eine Freundin hat."
„Du irrst dich", antwortete Ron, „ich kann sie schon leiden. Sie ist …ich weiß nicht wie ich es ausdrücken soll…ziemlich normal und doch ungewöhnlich aber ich glaube unter all ihrem Sarkasmus doch irgendwie nett."
„Sie ist schon in Ordnung auch wenn sie ein Talent dafür hat, Gespräche zu belauschen und immer dann aufzutauchen, wenn man es nicht erwartet. Sie wäre die perfekte Spionin. Man bemerkt sie immer erst dann, wenn sie was sagt", stimmte Harry zu.
„Glaubst du eigentlich, dass die Leiche noch irgendetwas vorhat?", wechselte Ron das Thema.
„Wer?", erkundigte sich Hermine.
„Die Leiche. Kathryn Waynes", erklärte Harry, „Kann schon sein. Sie wollte sich doch noch irgendwas für Nathalie ausdenken. Vielleicht sollten wir die mal auf Kathryn ansetzen. Kann ja sein, dass sie irgendetwas aufschnappt."
„Wie gefährlich ist diese Leiche wohl?", überlegte Ron.
Harry zuckte mit den Schultern. „Wie gefährlich kann sie schon sein? Sie ist nur ein Erstklässler."
„Überleg mal, was wir als Erstklässler gemacht haben aber es ist schon komisch, dass eine so junge Schülerin schon einen Fluch kennt und beherrscht wie den, mit dem Ginny und der Slytherin angegriffen wurden. Es ist überhaupt merkwürdig, dass ein Slytherin einen anderen Slytherin angreift. Man kann sagen was man will aber Slytherins halten untereinander zusammen", sagte Hermine.
„Bleibt ihnen wohl auch nichts anderes übrig." Ron machte ein verächtliches Gesicht, „aus den anderen Häusern will ja niemand was mit ihnen zu tun haben. Harry, erinnerst du dich noch an das Gespräch im Fuchsbau, was wir belauscht haben?"
„Jetzt wo du mich dran erinnerst, fällt es mir wieder ein. Glaubst du Kathryn könnte diese Person sein?"
„Möglich wär's schon."
„Was für ein Gespräch habt ihr belauscht?", unterbrach Hermine ungeduldig.
Ron erzählte ihr kurz was sie gehört hatten. Dass jemand nach Hogwarts gekommen sei, der möglicherweise gefährlich war und eine Sie sein musste.
„Sie meinten, jemand wäre geschickt worden, um sie im Auge zu behalten und sie muss eine Erstklässlerin sein, da es sich um niemanden handelt, der schon vorher hier war", ergänzte Harry.
„Hm, es gibt jede Menge weibliche Erstklässler. Da kommen wir nicht weiter. Die Person, die ein Auge auf *Sie* haben soll, dass kann doch auch nur ein neuer Lehrer sein. Professor Venator."
„Hermine hat Recht, aber wenn der Aufpasser ein Vampirjäger ist, kann das doch nur heißen-"
„Dass *Sie* ein Vampirblut ist", vollendete Harry den Satz für Ron.
„Na wenn das nicht passt", murmelte Ron.
Anmerkung: Im nächsten Teil wird es, na ja, ein bisschen neblig könnte man sagen.
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