Harry Potter und die Verführung des Blutes
Autor: Black Luna
Inhalt: Harry war schon skeptisch, als er das Tier zum ersten Mal
sah, doch diese Ereignisse hatte er nicht erwartet. Plötzliche Angriffe aus dem
Nichts und Menschen mit dunklen Absichten leiten das neue Jahr ein und
prophezeien nichts Gutes. Siegt die Dunkelheit über das Licht?
Feedback: Black.Luna@web.de
Bitte, bitte schreibt ganz viel. Lese alles von Lob über
Verbesserungsvorschläge bis zur gnadenlosen Kritik
Altersbeschränkung: PG 13 (schätze ich)
Disclaimer: Alle bekannten Figuren gehören Mrs. Joanne K. Rowling und die FF ist nur zur Unterhaltung gedacht und nicht als Einkommensquelle.
Ach ja und den Namen Delany hab ich mir bei Wolfgang Hohlbein ausgeliehen.
Betaleser: Ganz großes Lob an Mystral! Du hast deine Sache fantastisch gemacht!
Anmerkung: Nachdem wir jetzt Liebe und Romantik hatten gehen wir nun über zu den dunklen Ereignissen.
Kapitel 10: Der Traum
Tatsachen werden erst Wirklichkeit, wenn man sie begriffen hat.
Erwin Wörle
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Die letzten Tage der Ferien verbrachten die meisten Schüler mit ihren Hausaufgaben, die sie noch dringend zum Schulanfang fertig machen mussten.
„Das schaff ich nie rechtzeitig! Drei Rollen Pergament über so ein langweiliges Thema! Snape spinnt doch!" Ron schmiss wütend sein Buch auf den Tisch.
„Tja, du hättest halt schon vorher damit beginnen sollen. Ich hab meinen Aufsatz über Zaubertränke mit Hyazinthwurzeln schon längst fertig", entgegnete Hermine in ihrem hochnäsigen Ton, der Ron jedes Mal zur Weißglut trieb.
„Ist ja schön, dass du nichts Besseres zu tun hast, als ständig zu Lernen und irgendwelche Wälzer durchzuarbeiten aber ich hab anderes zu tun!", tobte er.
„So? Was hast du denn so wichtiges zu tun?", erwiderte sie.
„Quidditch trainieren zum Beispiel!", fauchte er.
„Da fällt mir ein, wir haben doch gleich noch Training", lenkte Harry ab, „kommst du schon mal mit? Ein bisschen warm fliegen?"
„Ja okay. Ich kann diese Bücher echt nicht mehr sehen!"
„Tschüss Hermine, bis später!", verabschiedete sich Harry.
Hermine warf den beiden nur einen widerwilligen Blick zu und beugte sich wieder über ihre Aufzeichnungen.
„Die übertreibt doch total mit ihrem Lernen! Die Hausaufgaben hat sie schon längst fertig, sie übt jetzt schon für die ZAG Prüfungen! Ich meine, die sind doch erst im Mai!", regte Ron sich weiter auf, während sie zum Quidditchfeld gingen.
„Du kennst sie doch. Sie war doch immer schon so. Ich frag mich, ob ich die Prüfungen schaffe. Sollen ziemlich schwer sein oder?", fragte Harry beunruhigt.
„Ja, sind schon nicht ganz einfach. Du bekommst in jedem Fach, in dem du geprüft wirst ZAG's. Von null bis zwölf. Der Direktor, sein Stellvertreter oder dein Hauslehrer, also bei uns kommen dann nur Dumbledore und McGonagall in Frage, müssen bei jeder Prüfung anwesend sein, damit so ein Idiot wie Snape, dich nicht mit Absicht durchfallen lässt. Aus diesen Einzelergebnissen wird dann ein Durchschnitt errechnet und das ist dein Endergebnis", erklärte Ron.
„Das pack ich nie!", stöhnte Harry.
„Was schaffst du nicht?" Neville, der auf einer Bank saß, hatten sie gar nicht bemerkt.
„Die ZAG Prüfungen mein ich", antwortete ihm der schwarzhaarige Gryffindor.
„Ach so, die. Ich wünschte, wir würden jetzt schon geprüft!", sagte Neville gutgelaunt. Ron und Harry sahen ihn ungläubig an.
„Ach wisst ihr, ich glaube im Moment würde ich sogar in Zaubertränke bestehen."
„Und woher kommt das?" Ron sah ihn achtsam an.
Neville seufzte glücklich. „Hannah hat mir nach dem Ball gesagt, dass sie mich sehr gern hat und jetzt sind wir verabredet um einen Spaziergang zu machen. Da ist sie ja schon, entschuldigt mich." Neville sprang auf und hastete zu Hannah. Gemeinsam verschwanden sie Richtung See.
„Wer hätte gedacht, dass alles was Neville brauchte 'ne Freundin war?! Aber ob ich mir gerade die ausgesucht hätte…" Ron hob verächtlich die Brauen.
„Na ja die Hellste is se wirklich nicht. Aber wenn er mit ihr glücklich ist…" Harry zuckte mit den Schultern, „Müssen die ja selbst wissen. Los wir müssen noch unsere Besen holen."
Der Winter ging langsam vorbei. Es war jetzt Mitte Februar und die Sonne schien bereits etwas kräftiger. Bald würden sie gegen Ravenclaw spielen, eine starke Mannschaft. Cho war jetzt Kapitän und machte ihre Sache gut. Aber wir sind auch nicht schlecht, dachte Harry, wir haben eine reelle Chance sie zu schlagen. Er gähnte. Es wurde wirklich Zeit für sein Bett. Kaum hatte er die Augen zugemacht, schlief er auch schon.
Er war in einem dunklen Zimmer, Harry vermutete, es müsse unter der Erde liegen, in einem Keller, denn er konnte nirgends Fenster entdecken, dafür aber einen hohen Stuhl, den er nur von hinten sah.
„Ist der Weg in den Wald für mich vorbereitet?", fragte die hohe, kalte Stimme die er nun schon so oft in seinen Albträumen gehört hatte.
Ein blasser Mann mit schwarzem Umhang und leeren Augen trat vor den Stuhl. „Ja Meister. Alles ist so wie ihr es wünscht."
„Dann lass drei deiner Leute angreifen. Ich will wissen, wie sie darauf reagieren."
„Aber Meister, dass wäre Wahnsinn!" In den toten Augen glomm ein Funke von Widerstand auf.
Voldemort schloss seine Hand um einen silbrig leuchtenden Stein. „Du tust was ich dir befehle!"
Der Blick des anderen Mannes wurde wieder leer und stumpf. „Ja Meister" Dann entfernte sich die Gestalt und verschwand im Schatten.
Dafür betrat nun eine andere Person den Raum. Harry duckte sich doch es war zu spät! Man würde ihn entdecken und…
Doch die Person, Harry erkannte Wurmschwanz, bemerkte ihn nicht. Harry begriff, dass es sich um einen Traum handelte und er deshalb nicht gesehen werden konnte.
„Euer Lordschaft, ich traue diesen Wesen nicht. Was ist, wenn wir sie nicht mehr kontrollieren können?"
„Wurmschwanz, willst du etwa meine Macht in Frage stellen?", fragte er gefährlich leise.
„N-Nein M-Meister, wie k-könnte ich?", winselte Wurmschwanz.
„Richtig, wie könntest du? Crucio!"
Wurmschwanz fiel zu Boden und wälzte sich unter Qualen.
„Sie werden uns den Weg in den Wald öffnen", sprach der dunkle Lord ohne sich um Wurmschwanz' Schmerzensschreie zu kümmern, „wo ich mit meinen Dienern warten werde, bis sich die Gelegenheit ergibt Harry Potter zu töten!"
Harry wachte auf. Sein Herz raste und es dauerte einen Moment bis er begriff, dass er sich in seinem Bett in Hogwarts befand. Es war ein Traum, nur ein Traum, redete er sich ein. Kein Grund jemanden verrückt zu machen. Er ahnte, dass es mehr war als ein Traum, es war so wie zu Beginn seines vierten Schuljahres gewesen. So real.
Schluss jetzt!, ermahnte er sich wütend. Selbst wenn es kein gewöhnlicher Albtraum war, wem würde es nützen, wenn er davon erzählte? Er hatte ja nicht mal eine Ahnung davon, worum es überhaupt ging. Na ja, es ging darum ihn umzubringen aber das versuchte Voldemort nun schon länger, nichts Neues. Ich werde niemanden unnötig aufregen, ich werde erst jemandem was erzählen, wenn etwas Ungewöhnliches geschieht.
Und wenn er nur nicht darüber sprach, vielleicht konnte er sich dann selbst davon überzeugen, dass es nur ein Traum war.
Er konnte nicht mehr schlafen und wollte es auch gar nicht, darum ging er nach unten und fing schon mal mit seinen Hausaufgaben für Wahrsagen an.
Zweieinhalb Stunden später erschien auch Hermine.
„Was ist los Harry, du siehst so müde aus?" Sie musterte ihn kritisch.
„Ich hab schlecht geschlafen, das ist alles", antwortete er.
Hermine schien mit der Antwort nicht zufrieden zu sein. „Hattest du einen Albtraum? Etwa von Du-weißt-schon-wem?"
„Ich sagte doch, ich hab schlecht geschlafen. Kein Grund so einen Aufstand zu machen!", entgegnete Harry gereizt darüber, dass seine Freundin sofort richtig geraten hatte.
„Ist ja gut, entschuldige. Du weißt aber, wenn dich irgendwas bedrückt, dann kannst du immer zu mir-"
„Hermine!" Harry sah sie missmutig an. „Ich hab keine Probleme außer diesen Hausaufgaben für Wahrsagen! Also lass mich jetzt bitte in Ruhe weiter schreiben!"
Hermine sah ihn unglücklich an und kramte ihre Schulsachen raus, um sich auf die kommenden Unterrichtsstunden vorzubereiten. So arbeiteten sie eine Weile schweigend nebeneinander. Der Gemeinschaftsraum füllte sich allmählich und auch Ron kam runter.
„Morgen Harry, morgen Hermine. Harry, du siehst schlecht aus. Nicht gut geschlafen?", war das Erste, das er sagte.
„Ja hab ich", antwortete Harry kurz angebunden.
„Gab es einen Grund dafür? Schlecht geträumt?"
„Ich hab nur schlecht geschlafen, verdammt! Lasst mich endlich zufrieden und hört auf mich zu nerven!", fuhr er den total perplexen Ron an.
„Ich gehe! Vielleicht hat man ja woanders mal seine Ruhe!" Und stürzte aus dem Raum. Er wanderte ziellos durchs Schloss und dachte nach. Warum war er so wütend auf seine Freunde? Sie meinten es doch nur gut. Aber er konnte nicht zulassen, dass er ihnen von der Vision – dem Traum! Dem Traum natürlich! – etwas erzählte. Sie würden sich nur überflüssige Gedanken machen und sich womöglich noch in Gefahr begeben, um ihm zu helfen. Er musste allein damit fertig werden.
In den nächsten Tagen versuchten Ron und Hermine, erst einzeln, dann zusammen, mit ihm zu reden aber er wollte nicht und blockte sie immer wieder ab.
„Was sollen wir denn machen?", fragte Ron Hermine verzweifelt nach Zaubertränke. Harry war, wie sooft in letzter Zeit, ohne sie gegangen.
„Ich weiß es doch auch nicht. Dass er ein Problem hat, sieht man aber wenn ich nur ungefähr wüsste, worum es geht! Glaubst du er hat Liebeskummer?"
„Nee, glaub ich nicht. Dann hätte er zumindest mir was gesagt. Wenn ich glauben würde, es handele sich nur um ein geringes Problem, etwas privates, dann würde ich ihn einfach lassen, aber ich hab das Gefühl, dass ihn irgendwas wirklich Schreckliches bedrückt. Wir reden hier von Harry. Er würde wegen Liebeskummer nicht so reagieren." Ron lief beim Sprechen unruhig hin und her.
„Vielleicht sollten wir ihm noch etwas Zeit geben. Dann ist er vielleicht bereit, mit uns zu reden. Aber es tut schon weh, ihn so zu sehen und nicht mit ihm reden zu können." Hermine senkte den Kopf und Ron legte ihr vorsichtig seine Hand auf die Schulter. „Er wird schon wieder in Ordnung kommen."
Doch Harry blieb die ganze Woche über verschlossen und weigerte sich, mit Ron oder Hermine über mehr als belangloses Zeug zu reden.
Am Mittwoch, als sie abends zu dritt von einem Besuch bei Hagrid wiederkamen, wo Hermine und Ron gehofft hatten, dass er vielleicht ein bisschen offener würde, er aber schweigsam blieb, verlor Hermine die Geduld mit ihm. „Harry was ist los mit dir? Du benimmst dich jetzt schon seit über einer Woche so! Wie sollen wir dir denn helfen, wenn du nicht mit uns redest?"
„Wie oft soll ich es denn noch sagen? Mit mir ist alles in Ordnung, hört auf mich zu löchern!", wehrte er sie ab.
„Harry, wann hast du aufgehört uns zu vertrauen?"
„Das hab ich doch gar nicht!", rechtfertigte er sich heftig, obwohl in Rons Stimme nicht der leiseste Vorwurf war. Er hörte sich nur traurig an.
„Du erzählst uns nicht mehr, was dich bedrückt und schweigst nur noch. Streit es bloß nicht ab. Es gibt also nur die Möglichkeit, dass du uns nicht mehr vertraust oder, dass wir nicht mehr wichtig genug sind, um in deine Dinge eingeweiht zu werden."
„Aber das ist doch Unsinn!" E sah Hermine hilfesuchend an.
„Tut mir Leid Harry, aber es geht so nicht weiter. Wir haben dir Zeit gelassen aber du wolltest uns nicht zu dir lassen. Freunde helfen und vertrauen einander, sie kümmern sich umeinander und machen sich Sorgen, verstehst du das nicht?
Ich glaube, du brauchst mal ein bisschen Zeit allein." Ihr lief eine Träne übers Gesicht und sie drehte sich um und lief zurück zum Schloss.
Auch Ron wandte sich zum gehen.
„Aber ihr könnt mich doch nicht allein lassen!", rief Harry ihnen verzweifelt hinterher.
Ron sah ihn noch einmal an. „Wir haben getan was wir konnten. Jetzt bist du dran." Er schien auf eine Antwort zu warten, doch Harry wusste nicht, was er sagen sollte und Ron folgte enttäuscht Hermine.
Harry setzte sich auf einen Stein und blieb still in der Dunkelheit sitzen. Er fühlte sich leer, müde und auch wütend. Warum musste so was immer ihm passieren? Warum konnte er kein normaler Junge ohne Todfeinde und Visionen sein, dann könnte er jetzt mit Ron Zauberschach spielen oder mit Hermine reden.
Ich hab alles falsch gemacht, dachte er, ich wollte sie beschützen und hab sie verloren.
„Tja, dumm gelaufen, Potter." Nathalie trat aus den Schatten. „Hab eure kleine Unterhaltung mitgekriegt."
„Du meinst du hast gelauscht! So wie du es ständig machst! Du schleichst durch die Gegend, horchst andere Leute aus und verspottest sie auch noch!". Nathalie gehörte zu den letzten Menschen, die er jetzt sehen wollte und seine hilflose Wut richtete sich gegen die einzige Person die in der Nähe war. „Kein Wunder, dass dich niemand leiden kann!"
„Oh, ich hab den Eindruck, dass Ron und Hermine mich ganz gut leiden können, aber wie sieht's mit dir aus?", fragte sie zynisch. „Ich glaub du hast dich bei denen nicht besonders beliebt gemacht."
„Was geht dich dass an?", giftete er.
„Eigentlich gar nichts. Weißt du, ich glaub ich hab es dir schon mal erzählt, ich gehe gern bei Dunkelheit spazieren, da ist es immer am ruhigsten. Und dann muss ich zugeben, dass ich schrecklich neugierig bin. Ist ne blöde Angewohnheit von mir aber", sie zuckte hilflos mit den Schultern, „ich kann einfach nicht weiter gehen wenn ich höre, wie sich Leute unterhalten. Du glaubst gar nicht was man da so alles mitbekommt. Wusstest du, dass Pansy Malfoy „Draci-Schatz" nennt?"
„Nein wusste ich nicht und es interessiert mich auch nicht… Wirklich 'Draci-Schatz'?"
„Genau. Aber darüber wollte ich eigentlich gar nicht mit dir reden."
„Sondern?" Er sah sie gelangweilt an.
„Was ist so schrecklich, dass du es nicht mal Weasley und Granger erzählen kannst?", bohrte sie.
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„Komm schon Harry, ich fall nicht in Ohnmacht und sag es auch niemandem", drängte sie weiter.
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„Jetzt reicht's aber Potter! Hier gehen Dinge vor, die ich nicht verstehe! Gefährliche Dinge und ich glaube, dass du mir dazu was sagen kannst!", schrie sie ihn an.
„Was für gefährliche Dinge? Bevor ich dir was sage, will ich erst mal wissen, was du eigentlich weißt und woher!" Er beobachtete sie misstrauisch.
„Ich sagte bereits, dass ich neugierig bin und das eine oder andere aufgeschnappt habe. Hör zu, ich mache dir ein Angebot: Du erzählst mir jetzt alles was du weißt und ich wir treffen uns Ende der Woche Freitagabends bei Hagrid. Er ist dann nicht da, muss irgendwas für Dumbledore erledigen, die Hütte ist also leer. Bring meinetwegen Weasley und Granger mit, dann beantworte ich deine Fragen. Versprochen!" Sie hielt ihm ihre Hand hin, doch Harry zögerte.
„Warum kannst du mir nicht jetzt alles sagen? Warum sollte ich dir vertrauen?"
„Ich kann dir jetzt nicht alles sagen, weil ich heute Nacht vermutlich noch einiges erledigen muss. Was genau, erzähle ich dir am Freitag. Wieso du mir vertrauen solltest? Keine Ahnung. Ich gebe zu, dass ich vermutlich nicht besonders aufrichtig erscheine und ich hab auch keine Beweise oder Gründe, warum du mir Glauben kannst. Das musst du entscheiden." Harry sah in ihre Augen, die im schattigen Mondlicht dunkelblau aussahen und sie erwiderte seinen Blick ruhig und abwartend. Er wusste nicht warum aber er vertraute ihr.
„Also gut. Ich hatte einen Traum. Ich erzähle dir von ihm und du beantwortest am Freitag meine Fragen – und zwar ehrlich!"
Sie grinste. „Einverstanden."
Harry holte tief Luft und stellte fest, dass er sich bis ins kleinste Detail an den Traum erinnern konnte. Er beschrieb ihr, wie der Raum ausgesehen hatte, und was Voldemort gesagt hatte. Als er auf den unbekannten Mann zu sprechen kam, wurde sie hellhörig.
„Wie sah er genau aus?", wollte sie wissen.
„Na ja dunkle Kleidung. Vermutlich schwarzer Umhang, könnte aber auch dunkelblau oder grau gewesen sein. Konnte ich bei dem Licht nicht so erkennen. Blass war er, hatte so kurze braune Haare und einen Bart."
„Du hast vorhin was von ungewöhnlichen Augen gesagt."
„Ja aber es waren weniger die Augen, als der Ausdruck, der darin lag. Sie wirkten so tot!", versuchte er zu erklären.
„Glaubst du, der Mann wurde hypnotisiert oder so was?", hakte sie nach.
„Mhm, sah etwa so aus, als würde er unter dem Imperius-Fluch stehen aber er war nicht die ganze Zeit über gleich stark. Was immer diesen Mann unter Kontrolle hielt, schien mächtiger zu werden, wenn Voldemort diesen silbernen Stein in die Hand nahm."
„Davon hab ich noch nie gehört. Erzähl weiter."
Harry berichtete vom Ende seiner Vision und Nathalie sah ihn beinahe mitfühlend an. „Ich kann verstehen, dass du niemanden beunruhigen wolltest aber es ist ganz schön hart, mit so was allein fertig zu werden. Erzähl es wenigstens Hermine und Ron."
„Nein, ich will sie damit nicht auch noch belasten und du hast versprochen, nichts zu erzählen!", erinnerte Harry sie an ihr Versprechen.
„Werd ich auch nicht. Ich hab sowieso keine Zeit mehr aber ich geb dir noch zwei gute Ratschläge, erstens: Dadurch, dass du ihnen nichts sagst belastest du sie mehr, als wenn du es ihnen sagst und zweitens: Sei vorsichtig." Sie warf ihm einen eindringlichen Blick zu und verschwand.
Harry ging in den Gryffindorturm, den Kopf voller Gedanken aber ihm war doch, als hätte er ein schweres Gewicht verloren.
Anmerkung: Die nächsten Teile kommen bald. Ich hoffe, es gefällt euch immer noch und wenn jemand Lust hat Bilder zu der Geschichte zu zeichnen, dann schickt sie mir bitte! Ich bin verrückt nach Fanart und außerdem würde ich zu gerne wissen, wie ihr euch manche Personen vorstellt.
