Harry Potter und die Verführung des Blutes

Autor: Black Luna

Inhalt: Da wir jetzt ungefähr bei der Hälfte sind dachte ich, es wird es Zeit für eine neue Inhaltsangabe: Rätselhafte Ereignisse und dunkle Visionen belasten Harry. Wer ist der unheimliche Mann, mit dem Voldemort spricht? Gibt es wirklich ein Vampirblut in Hogwarts? Und welche Rollen spielen Kathryn und Nathalie? Die Sache wird immer gefährlicher und beginnt, außer Kontrolle zu geraten.
Feedback: Black.Luna@web.de Bitte, bitte schreibt ganz viel. Lese alles von Lob über Verbesserungsvorschläge bis zur gnadenlosen Kritik

Altersbeschränkung: PG  (schätze ich)

Disclaimer: Alle bekannten Figuren gehören Mrs. Joanne K. Rowling und die FF ist nur zur Unterhaltung gedacht und nicht als Einkommensquelle.

Ach ja und den Namen Delany hab ich mir bei Wolfgang Hohlbein ausgeliehen.

Betaleser: Ganz großes Lob an Mystral! Du hast deine Sache fantastisch gemacht!

Kapitel 18: Finsternis

Fest blickt er, ruhig und ungerührt,

Wie wer, der Unrecht tut, nicht spürt.

Percy Bysshe Shelley, Der entfesselte Prometheus

Die Dämmerung hatte längst begonnen, als Harry, Ron und Hermine sich auf den Weg machten, um ihre Strafarbeit zu erledigen. Missmutig und gereizt stapften sie durch das Gras auf Hagrids Hütte zu, die mit den zugezogenen Gardinen, durch die kein Licht schien, traurig und verlassen aussah. Die Sonne versank langsam hinter den Bäumen des Verbotenen Waldes und die Schatten wurden länger.

Harry öffnete vorsichtig die leise knarrende Tür und von innen sah die Hütte noch einsamer aus, als vorher draußen. Ohne Hagrid wirkte sie unecht. Es fehlte was. Fang hatte sich unter dem Tisch verkrochen und kam den Freunden winselnd entgegen geschlichen. Hermine kraulte ihn tröstend, während Ron und Harry niedergeschlagen anfingen aufzuräumen. Harry kam es vor, als würde er seinen Freund damit verraten. Er half mit, seine Wohnung für einen Fremden vorzubereiten.

„Von allen Strafen, die er uns hätte verpassen können, hat Fudge genau die Richtige gewählt!", knurrte Ron erbittert.

„Wir können es nicht ändern. Bringen wir die Sache so schnell, wie möglich hinter uns", antwortete ihm Harry.

Hermines Blick fiel auf den riesigen Tisch, an dem sie sonst immer mit Hagrid Tee getrunken hatten. „Ich sehe mal nach den Hippogreifen. Die müssen sicher auch noch gefüttert werden!" Ihre Augen glänzten vor unterdrückten Tränen und sie verließ fluchtartig den Raum.

Der Junge konnte es ihr nachfühlen. Er wäre auch lieber in de Stall gegangen, der ein ganzes Stück entfernt von diesem traurigen Ort lag. Wo man vielleicht vergessen konnte, dass Hagrid entlassen war und sich vorstellen konnte, er würde gleich aus Hogsmeade zurückkehren. Hier in seinem früheren Heim erkannte man nur zu deutlich, dass er nicht gleich wieder kommen würde. Das Bett war abgezogen und alle Schränke leer. Harry schaute aus dem Fenster. Draußen war es genauso finster, wie seine Laune. Moment mal! Was hatte er eben gedacht? Draußen war es finster, der Stall lag ein ganzes Stück entfernt von der Hütte und zwar genau an der Grenze zum Wald!

Da ertönte ein spitzer Schrei voller Panik.

„Hermine!", riefen Harry und Ron gleichzeitig und stürmten raus. Sie sahen noch, wie eine dunkle Gestalt sie aufhob und mit ihr in den dunklen Wald rannte.

Die beiden liefen zu der Stelle, wo das Mädchen verschwunden war und blickten sich verzweifelt um.

„Das war ein Vampir! Er hat sie mitgenommen! Sieh mal, da liegt ihr Zauberstab! Sie kann sich nicht mehr wehren! Wir müssen hinterher!", schrie Ron.

Harry überlegt kurz einen Lehrer zu holen aber zu wem hätten sie gehen sollen? Er spähte zu den unheimlichen Bäumen des Waldes hinüber und wusste, dass sie nicht soviel Zeit hatten. Sie mussten den Vampir jetzt verfolgen, oder Hermine wäre verloren. Ohne weiter Nachzudenken, stürzte er sich in den finsteren Wald und hastete in die Richtung, in der die Gestalt mit der jungen Hexe verschwunden war. Er rannte und achtete nicht auf die Zweige, die seinen Umhang zerrissen. Er versuchte sich auf das schwache Geräusch von Schritten vor ihm zu konzentrieren und sich gleichzeitig den Rückweg zu merken, doch der Wald war so undurchdringlich und dunkel, dass er schon bald die Orientierung verloren hatte. Er hielt an und blickte sich suchend um. Der Mond war hinter schwarzen Wolken verborgen und das letzte bisschen Licht, wurde von dem dichten Blätterdach aufgehalten. Hinter ihm brach etwas durch das Unterholz. Schnell wirbelte er herum und zog seinen Zauberstab in der Befürchtung, der Vampir hätte ihn überlistet und würde ihn nun von hinten angreifen.

Aber es war nur Ron, der keuchend neben ihm stehen blieb. „Wo sind sie?"

„Ich weiß es nicht! Ich fürchte, wir haben sie verloren!"

Da hörte er Hermine. Sie stand einige hundert Meter vor ihm und versuchte, sich von dem Vampir loszureißen. Doch der hielt sie unerbittlich fest und kümmerte sich nicht weiter um ihre sinnlosen Versuche, sich zu befreien. Als das Ungeheuer sich sicher war, dass Harry ihn gesehen hatte, eilte es wieder los.

„Ich glaube, er will dass ich ihm folge. Ron, bleib du hier! Ich geh allein weiter!"

„Du spinnst wohl! Ich lass dich nicht alleine!" Ron sah ängstlich aber auch ebenso entschlossen aus. „Wir haben keine Zeit zum Streiten. Wir müssen uns beeilen!" Und damit drängte er wieder los. Dem schwarzhaarigen Jungen blieb nichts anderes übrig, als ihm zu folgen.

Jedes Mal, wenn sie dachten, sie hätten Hermine und den Vampir verloren, wartete er irgendwo in der Nähe auf sie und führte sie immer tiefer in den Wald hinein.

Es schien Harry, als wären sie bereits seit Stunden durch den Wald gelaufen und er fragte sich, wie lange er das Tempo noch durchhalten würde, als er plötzlich das Gefühl hatte, etwas habe sich verändert. Der Wald schien noch bedrohlicher zu wirken, es wurde um ihn herum stiller, kälter. Sein Instinkt warnte ihn vor der Gefahr. Er spürte wie sein Freund, der dicht neben ihm stand, zitterte. Sie hatten Angst, beide.

Etwas weiter vor ihnen lag eine begrenzte Waldlichtung. Die hohen Nadelbäume versperrten ihnen eine genauere Sicht. Aber er ahnte auch so, was sich auf der Lichtung befand. Er wusste, dass sie das Ziel erreicht hatten. Sie hatten das Lager von Voldemort gefunden.

„Geh jetzt! Du kannst mir nicht mehr helfen. Ich muss das allein schaffen. Geh zurück und hol Hilfe! Hol McGonagall!" Harry sah Ron nicht an. Er wollte nicht, dass dieser merkte, wie sehr er ihn am liebsten bei sich behalten hätte. Er konnte es nicht zulassen, dass sich sein bester Freund so einer Gefahr aussetzte, nur wegen ihm. Es war schlimm genug, dass Hermine für ihre Freundschaft zu ihm bestraft wurde. Er musste sie retten und wenn es ihn das Leben kosten würde. Aber es war seine Schuld, dass Voldemort sie entführt hatte, nicht Rons. Wenigstens er sollte sich in Sicherheit bringen.

„Ich hab es dir schon mal gesagt! Ich lass dich nicht im Stich!", antwortete Ron stur.

„Hör mir zu! Er will mich! Hermine ist nur da, weil sie mit mir befreundet ist! Wenn wir zusammen gehen, wird Voldemort dich töten, genau wie er Cedric getötet hat! Wenn ich allein gehe, vielleicht lässt er Hermine laufen, er braucht sie dann ja nicht mehr!"

Ron schüttelte zornig den Kopf. „Das ist doch Unsinn! Er lässt sie niemals einfach gehen!"

Harry sah ihn verzweifelt an. Warum begriff er denn nicht? „Wahrscheinlich wird er sie nicht laufen lassen aber ich muss es versuchen! Vielleicht kann ich ihn so lange ablenken, bis Hilfe für Hermine kommt! Es ist nicht nötig, dass wir beide unser Leben riskieren! Geh!"

„Hör auf so ein verdammter Held zu sein!"

„Geh!" Harry wartete nicht auf seine Antwort, sondern kämpfte sich durch das Dickicht zu der Lichtung, wo Voldemort auf ihn wartete. Eine Eiseskälte durchfuhr ihn und er dachte mit Entsetzen an die Dinge, die er gleich sehen würde. Es war Selbstmord, er wusste das, aber er durfte nicht zögern, wenn es noch eine Chance für Hermine gab. Er blinzelte und sah sich auf dem kleinen Stück Wiese um. Nebel und Schatten ließen die gesamte Szenerie vor seinen Augen verschwimmen und so erschien ihm die ganze Situation unwirklich, wie aus seinen Albträumen. Ein kleiner Haufen von ungefähr fünf Todessern und eine Gruppe von etwa zwanzig Vampiren hatten sich in der Dunkelheit versammelt. Sie standen im Kreis um eine dünne, schwarze Gestalt die ihr Gesicht unter einer Kapuze verborgen hatte. Ganz hinten am Rand entdeckte Harry Hermine, die keine Kraft mehr hatte, um sich zu wehren.

Riesige, finstere Bäume schirmten die kleine Lichtung vom Rest des Waldes ab. Er blickte kurz zurück. Ron war ihm nicht gefolgt. Gut.

„Ah, Mr. Potter gibt uns die Ehre seines Besuches."

Jetzt erst zwang sich Harry, den Zauberer genau anzusehen, der seine Eltern getötet hatte und nicht eher ruhen würde, bis auch er tot war.

Er trat aus den Schatten und blieb dann dicht vor ihm stehen. Eingehüllt in einen langen schwarzen Umhang mit hervorstechenden, roten Augen, die ihn böse anstarrten.

„Wieder einmal stehen wir uns gegenüber. Aber dieses Mal wirst du mir nicht davonkommen. Dumbledore ist weg und die Männer, die du hier siehst", er wies auf die Zauberer, die in einer Gruppe mit einigem Abstand von den Vampiren standen, „sind nur ein kleiner Teil meiner Anhänger. Sie werden heute Nacht miterleben, wie der große Harry Potter vernichtet wird, von dem stärksten Magier aller Zeiten! Die Schlammblüter und meine anderen Gegner, werden sich vor Angst in ihre stinkenden Löcher zurückziehen und die besten, reinblütigen Zauberer werden sich mir anschließen. Es werden mir immer mehr folgen und ich werde stärker sein, als ich es jemals war! Stärker noch, als mein Vorfahre Salazar Slytherin selbst! Ich werde wieder herrschen und die Welt wird die Macht des Dunklen Lords zu spüren bekommen!" Harry erkannte den Wahnsinn in seinen roten Augen. Das absolute, seelenlose Böse. Furcht ließ ihm den Atmen stocken.

Voldemort zog scharf die Luft ein und fuhr dann etwas ruhiger fort. „Du wirst das natürlich nicht mehr erleben. Du bist in meine Falle gegangen, um dieses Schlammblut dahinten", er deutete auf Hermine, „zu retten. Wie rührend. Aber du weißt, dass ihr das nichts nützen wird. Sie wird sterben, wie deine Eltern und dieser Junge letztes Jahr für dich gestorben sind. Sie wird sterben und du wirst dabei zusehen!".

Er machte Anstalten Hermine zu holen. Grauen drohte Harry zu überwältigen.

„Nein! Sie hat doch nichts damit zu tun!"

„Sie ist mit dir befreundet. Sie bedeutet dir was. Ich will, dass du siehst, wie sie stirbt! Im Bewusstsein, dass du ihr Leben auf dem Gewissen hast! Ich will sehen, wie du vor meinen Augen zerbrichst, wie du mich und meine Macht damals zerbrochen hast! Bringt sie her!", schrie er mit schriller, kalter Stimme und in seinen Augen glitzerte wieder der Irrsinn. Seine bleichen Knochenfinger schlossen sich um den silberglühenden Stein. Eine heftige Windböe ließ die Bäume, am Rand der Lichtung, erzittern.

Doch der Vampir, der Hermine hielt, rührte sich nicht. Er wirkte wie erstarrt. Harry schaute genauer hin und langsam verstand er. Der Vampir wirkte nicht nur wie erstarrt, er war erstarrt. Den Zauber, um Vampire lebendig zu fangen, hatten sie bei Venator gelernt. Ein roter Haarschopf tauchte zwischen den Bäumen auf und zog Hermine von dem versteinerten Vampir weg.

Hermine richtete sich mit zittrigen Beinen auf und sah zu Voldemort herüber. „Nicht Harry hat seine Eltern auf dem Gewissen, sondern du!"

„Und wenn hier jemand ein Schlammblut ist, dann ist es Voldemort!", spie ihm Ron entgegen. Die Todesser hielten bestürzt den Atem an. Auch sie fürchteten den Zorn ihres Herrn, denn sie wussten zu welch grausamen Dingen er in der Lage war, wenn ihn die Raserei befallen hatte.

Harry ahnte, dass Ron damit sein Todesurteil unterzeichnet hatte. Die Angst um seine beiden Freunde schnürte ihm die Kehle zu.

Voldemort hob den Stein. „Tötet sie! Alle beide!". Der Wahnsinn war jetzt in seinen Augen noch deutlicher zu lesen. Wahnsinn und Hass.

Es gab nur eine Chance für sie, alle drei lebend hier raus zu kommen. Der Junge fühlte möglichst unauffällig in seiner Tasche. Ja, es war noch da. Er festigte seinen Griff um die Flasche mit dem Blut, die noch in seinem Umhang war. Ron hatte durch seinen mutigen Angriff Voldemort aus der Konzentration gebracht und weder dieser, noch einer seiner Diener achtete mehr auf Harry.

Er musste schnell sein, ihm blieb keine Zeit. Die Vampire und auch die Todesser kamen seinen Freunden immer näher. Voldemort stand, mit vor Begierde nach Mord glänzenden Augen, still und starrte auf die zwei verängstigten Kinder.

Harrys Gedanken überschlugen sich. Wenn er den Stein verfehlen sollte, würde es keine Rettung mehr geben. Für niemanden. Er warf die Flasche mit aller Kraft nach dem magischen Gegenstand, den Voldemort immer noch in der Hand hielt, und traf!

Das Glas zersprang an dem Stein und hellrotes Blut floss darüber. Der schwarze Magier sah entsetzt auf den mineralen Gegenstand und dann zischte er wütend, wobei er mehr denn je wie eine Schlange klang.

Der Silberstein schien aber immer noch in Ordnung zu sein. Harry überlegte fieberhaft. Hermine hatte etwas von einem Zauberspruch gesagt. Aber er konnte sich nicht mehr erinnern!

Voldemort hatte seine Augen zu schmalen Schlitzen verengt und hob den Zauberstab, um einen tödlichen Fluch zu sprechen.

Denk! Denk! Befahl sich der Junge. Du musst nachdenken! Wie hieß die Formel? Wie? Ich weiß es!

„Vastaro Lapis!"

Ein blauer Blitz schoss aus seinem Zauberstab und traf den Stein. Der magische Gegenstand verlor seine silberne Farbe und wurde nun immer schneller leuchtend Rot. Dann zerbrach er in kleine funkelnde Splitter.

Der Silberstein war zerstört

Nein! Potter, das wirst du-", doch weiter kam Voldemort nicht.

Die Vampire schlichen knurrend auf ihn und die Todesser zu, welche panisch mit Flüchen um sich feuerten aber die Wesen duckten sich zu schnell weg. Zwei Zauberer hatten sie bereits überwältigen können.

Ein Vampir stand direkt vor Voldemort und zeigte seine tödlichen Fangzähne. Nun bekam der dunkle Zauberer selbst die Furcht zu spüren.

„Appariert! Es sind zu viele!", brüllte er und seine Todesser ließen sich das nicht zweimal sagen.

„Ich komme wieder, Potter, und dann wirst du bezahlen!", woraufhin er verschwand.

„Harry! Harry! Alles in Ordnung mit dir?" Hermine rannte auf ihn zu. Ron folgte ihr besorgt.

„Alles in Ordnung. Mir ist nichts passiert. Ich schätze, wir hatten ziemliches Glück."

Hermine umarmte ihn. „Das war mehr als Glück, Harry. Du konntest den Stein zerstören, weißt du, was das heißt? Das bedeutet, dass du genauso stark bist wie Du-weißt-schon-wer! Sonst hättest du es nicht geschafft."

Der Junge schaute sie bestürzt an. „Ich hab nicht darüber nachgedacht, ich dachte einfach, es wäre die letzte Möglichkeit, heil aus der Sache raus zu kommen. Aber ohne euch hätte ich es nicht geschafft. Wenn Ron ihn nicht abgelenkt hätte, hätte ich keine Gelegenheit gehabt, die Flasche zu werfen. Trotzdem war das sehr dumm von dir. Ich hab dich schon in tausend Einzelteile zerfetzt gesehen!"

Ron grinste verlegen. „Weiß auch nicht, woher ich plötzlich den Mut hatte. Aber ich konnte dich und Hermine doch nicht einfach zurück lassen. Ich musste etwas tun und da fiel mir eine der wichtigsten Regeln beim Schach ein: Bringe deinen Gegner aus der Konzentration."

„Das hätte mächtig schief gehen können. Aber jetzt sind wir ja in Sicherheit."

„Ich will dich ja nicht beunruhigen, Harry, aber wir sind noch nicht wirklich in Sicherheit", sagte Hermine nervös.

Er sah, was sie meinte. Sie hatten die Vampire vergessen, die sich nun um sie scharten. Wenige Meter vor ihnen blieben sie stehen und starrten sie durchdringend an. Dann löste sich der Vampir, den Harry immer in seinen Träumen gesehen hatte, von den anderen und ging zu ihnen.

Harry, Ron und Hermine zogen ihre Zauberstäbe und hielten diese schützend vor sich.

Der Vampir lächelte. „Habt keine Angst. Ihr habt uns von dem Bann befreit, wir werden euch nichts tun. Wir bringen euch zum Dank zurück zu eurem Schloss."

Harry nickte. Ron und Hermine sahen zwar misstrauisch aus aber es blieb ihnen wohl keine andere Wahl, als den Vampiren zu vertrauen, da keiner von ihnen eine Ahnung hatte, welcher Weg zurück nach Hogwarts führte.

Sie folgten den Wesen, durch das dichte Gebüsch, doch plötzlich blieb Hermine stehen. Sie drehte sich um und warf einen Blick auf die zwei Todesser, die bewusstlos auf dem Waldboden lagen und von vier grimmig aussehenden Vampiren bewacht wurden. Auch Harry starrte nun auf die zwei, wie leblos daliegenden, Gestalten. Einer der beiden gefangenen Todesser, war Lucius Malfoy, Dracos Vater. Er erkannte die silberblonden Haare, die unter der verrutschten Kapuze zu sehen waren. „Was wird mit ihnen geschehen?", fragte sie zögernd den Vampir, der ihr am nächsten stand.

Der machte ein finsteres Gesicht. „Sie werden bestraft, wie es bei unserem Volke üblich ist. Sie werden für ihre Verbrechen sterben." 

Hermine schien dieser Gedanke nicht zu gefallen. „Aber wäre es nicht besser, sie zum Zaubereiministerium zu bringen? Dort könnten sie verhört werden und kommen danach nach Askaban. Dem Zauberergefängnis."

„Ich will nicht unhöflich sein aber unser Glaube an die Zauberer ist nicht gerade stark. Wer sagt uns, dass das Ministerium sie nicht einfach wieder frei lässt und uns die ganze Schuld gibt?"

„Aber die Schuld geben sie euch sowieso schon! Nur wenn diese beiden Todesser verhört werden, kann die Unschuld der Vampire und auch die, von Nathalie Delany bewiesen werden", versuchte das Mädchen ihn zu überzeugen.

„Das kleine Vampirblut befindet sich in Schwierigkeiten, hm?", für einen Moment wurden seine Gesichtszüge weicher. „Kannte ihren Vater. Hab ihm immer gesagt, er solle sich von den Zauberern fern halten. Er hat natürlich nicht auf mich gehört und nun ist er tot. An deinen Worten ist was Wahres dran, aber wir werden trotzdem nicht mit dem Ministerium sprechen!"

Sie hatten jetzt die Grenze des Waldes erreicht und Harry konnte das Schloss erkennen.

„Schickt uns Dumbledore. Mit ihm werden wir reden. Die Gefangenen bleiben solange bei uns. Dumbledore soll am Waldrand nach uns rufen. Wir werden kommen." Sie waren im Wald verschwunden, noch bevor sich die drei bei ihnen bedanken konnten.

„Schön. Und wie erreichen wir jetzt Dumbledore?" Ron sah die andern beiden fragend an.

„Wir schicken Hedwig. Sie wird ihn finden", antwortete Harry zuversichtlich.

Anmerkung: Vielen Dank an alle, die mir bis jetzt reviewt haben und es vielleicht auch noch tun werden. Dies war das vorletzte Kapitel meiner Fanfic und es hat ein wenig länger gedauert, da der Vater meiner besten Freundin gestorben ist und ich weder Zeit noch Nerven zum Online stellen der Story hatte. Man muss sich das mal vorstellen, ein Mann, 39 Jahre alt, Frau und zwei Kinder, Herzversagen.

Das letzte Kapitel könnt ihr früher erwarten. Bis bald!