Titel: Außenhandel der Liebe

Teil: 6/?

Fanfiction: Lord of the Rings

Rating: PG-13

Warnung: [fic] [slash] [angst] [com] [sap]

Pairing: Legolas/Haldir

Disclaimer: das hatte ich bis jetzt irgendwie immer vergessen, deswegen erst jetzt *schäm* Also *räusper*, alles was sich auf 'Lord of the Rings' bezieht gehört Tolkien und ich verdiene mit dieser Geschichte kein Geld...wäre ja zu schön wenn *lach*

Kommentar:

@Lady_of_Gondor...*Schampus reich* der prickelt auch *grins*...Na wir werden sehen, ob Haldir ihm helfen wird, oder auch nicht *zwinker*

@Mel...Ob das gut ist, dass du soviel von mir liest...nicht, dass ich dich mit dem Romantiktick noch anstecke...denke nur an gestern und "First Time" *smile*

@Calen...Habe Dank für deine lieben Worte. Ich hoffe dir gefällt die Geschichte auch weiterhin.

Viel Spaß beim Lesen!

C&C wie immer willkommen!

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Außenhandel der Liebe

Kapitel 6 (Aufbruch)

Haldir senkte langsamer als notwenig die Arme. Er spürte den Blick des jungen Elben auf seinem Rücken, und wieder musste er sich eingestehen, dass es ihm nicht unangenehm war, in keinster Weise. Er hob seine Kleidung auf, zog seine Tunika über den Kopf und warf sich den Umhang über die Schultern.

Aus den Augenwinkeln sah er, dass sich Legolas ebenfalls wieder ankleidete, was zu seinem Bedauern geschah. Der Elb seufzte kurz, ehe er sich die Feldflasche schnappte und mit ihr zum Bach ging, um sie mit frischem Wasser zu füllen. Kurz erinnerte er sich an letzte Nacht, wie er ebenfalls hier gekniet hatte um frisches Wasser zu schöpfen.

Als er zu ihrem Lager zurück kehrte, war Legolas vollständig angezogen, und hatte auch schon die Schlafgelegenheiten zusammen geräumt. Der junge Elb schien ein klein wenig nervös zu sein. Haldir erinnerte sich kurz an das Buch, welches der Elb gestern am Feuer gelesen hatte und hielt kurz inne. Nach wie vor beschäftigte ihn dies, aber er wagte aus irgendeinem Grund nicht nach zu fragen. Hatte er etwa Angst vor der Antwort? Eine Antwort die ihm einen Strich durch seine Absichten machen würde? Aber wie waren seine Absichten?

Er schüttelte seinen Kopf und das silberne Haar flog ein klein wenig im Wind, bis es sich wieder sanft um sein Gesicht schmiegte.

Kurz vor Legolas stoppte er seinen Gang und reichte ihm die Flasche.

"Hier, trink! Du hast vergangene Nacht viel Flüssigkeit verloren."

Legolas schaute ihn aus seinen blauen Augen von unten her an und griff ohne ein weiteres Wort nach der Feldfalsche, um sie wenige Sekunden später an seine Lippen zu führen.

Haldir fand es fiel zu ansprechend wie der Elb trank, dass er sich zwang wegzuschauen und zu Legolas' Pferd zu gehen, um den Sattelgurt nach zu ziehen. Doch hätte er den Gurt noch fester gezogen, so hätte er wohl dem Pferd die Luft genommen.

~*~

Kühles Wasser rann Legolas die Kehle hinab. Er fühlte sich, als hätte er Tage nichts mehr getrunken, und dieses Wasser kam ihm wie das süßeste Getränk in ganz Mittelerde vor.

Er öffnete die Augen, die er zum Trinken geschlossen hatte, und sah verwundert, dass Haldir nicht mehr vor ihm stand. Verwirrt sah er sich um, und sah den silberhaarigen Elben an seinem Pferd stehen.

Skeptisch hob er eine seiner feinen Augenbrauen, ehe er zu ihn hinüber ging.

"Ich weiß nicht, ob die Geflogenheiten ein Pferd zu zäumen in diesen Landen sich von meinen Kenntnissen unterscheiden, aber dies hier ist ein Geschöpf von Düsterwald, und" er griff nach dem Sattelgurt, "diese sind es gewohnt zu atmen."

Leicht grinsend schaute Leogas zu Haldir, welcher ihn etwas überrascht anschaute. Legolas war über sich selbst verblüfft, nie hatte er zu Scherzen gewagt oder so offen mit einem anderen geredet. Auf seltsame Weise tat ihm diese Reise gut.

Haldir lies von dem Gurt ab und trat einige Schritte zurück. Legolas beobachtete ihn aus den Augenwinkeln, als er seinem Pferd die Luft zum atmen gab.

"So..." er klopfte ihm auf die Flanken, "das ist doch viel besser so, hm?"

Er fuhr ihm über den Hals, kraulte seine Mähne, streichelte den Kopf entlang zu den weichen Nüstern. Er kicherte leise, als er den heißen Atem des Pferdes auf seiner Hand spürte.

Vertraut senkte das Tier den Kopf, um Legolas dann leicht gegen die Brust zu stoßen.

"Hey, hey..." meinte dieser grinsend und wich einige Schritte zurück.

~*~

Ich muss hier weg, dachte Haldir bei sich.

Dieser junge Elb raubte ihm den Verstand, und dabei kannte er ihn gerade mal einen Tag. Aber schon das genügte. Er hatte ihn mit seiner schüchternen, unschuldigen Art gefangen.

Haldir schüttelte den Kopf leicht, wie um einen anderen Gedanken fassen zu wollen, doch dies war nicht möglich Legolas stand, umflutet von der Morgensonne, an seinem Pferd und für einen kurzen Moment beneidete er dieses Geschöpf für die Aufmerksamkeit, die ihm der Elb entgegen brachte.

Er selbst konnte sich vor Angeboten, sei es von weiblichen oder männlichen Elben, nicht retten. Ein jeder wollte mit ihm, dem besten Bogenschütze und Leiter der Lothlorischen Armee, eine Verbindung eingehen. Sei es wegen gehobenen Ansehen, oder wegen ein paar lustvolle Stunden.

Haldir hatte dies bis jetzt genossen, Aufmerksamkeit und Ansehen, mehr hatte er sich nicht gewünscht. Aber nun? Nun war da dieser Elb mit den goldenen Haare, der alles in Frage stellte sein Leben gerade in Frage.

Warum eigentlich?

Was war das, was gerade durch Haldirs Adern floss? Es fühlte sich auf einmal nicht mehr wie sein eigenes Blut an.

"Haldir?"

Verdutzt blinzelte er, und sah dann Legolas genau vor sich stehen. Er war so in seinem Tagtraum gefangen gewesen, dass er gar nicht bemerkt hatte, wie der Jüngere zu ihm getreten war. In den Händen hielt er die Zügel des Pferdes.

"Hm.." erwiderte Haldir kurz.

"Ich fragte, ob wir unsere Reise fortsetzen können."

"Die Reise..." murmelte Haldir und nickte bekümmert, "Ja, Galadriel . Wir sollten sie nicht warten lassen."

Haldir kam schneller auf den Boden der Tatsachen zurück, als ihm das lieb gewesen wäre. Diesen kleinen Punkt hatte er bis jetzt erfolgreich verdrängt. Noch immer hatte er nicht herausgefunden, was sein Begleiter von der Waldherrin wollte und was dieses Buch, welches er am Abend zuvor gelesen hatte, zu bedeuten hatte.

Er straffte die Schultern.

"Gehen wir..."

Und mit diesen Worten setzte er einen Fuß vor den anderen, und das Geräusch von Pferdehufe signalisierte ihm, dass Legolas ihm folgte.

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Vielen Dank fürs Lesen!