„Ausgerechnet Snape!" grummelte Sirius. Um genau zu seien waren das die zwei Worte, die er seit zehn Minuten ständig wiederholte.

Fudge war inzwischen wieder abgereist, um Sirius für frei zu erklären. Bis dahin sollte er in Remus Quartieren bleiben. Dumbledore hielt es für besser, Harry durch Sirius über seine Herkunft zu erzählen, er war der Meinung, wenn dieser es tat würde er es besser verkraften.

„Ausgerechnet Snape, Snape von allen Leuten!"
"Soll ich das persönlich nehmen?" Im Türrahmen lehnte Duriel. Sirius warf ihm einen fiesen Blick zu. „Wunderbar, der nächste Snape."
Duriel schüttelte den Kopf und machte die Tür hinter sich zu. Dann setzte er sich auf den Stuhl vor Remus Schreibtisch.

„Es gibt da ein paar Dinge, die ich dir erklären muss."
Sirius schnaufte. „Natürlich. Was kommt jetzt? Seit ihr vegetarische Vampire und saugt Zitronen?"
Duriel sah ihn mittelmäßig amüsiert an. „Nein, sind wir nicht und gerade darin liegt das Problem."

Bevor Sirius etwas antworten konnte, fuhr er fort: „Ich bin fest überzeugt, dass Harry Severus Kind ist. Und das heißt, er ist auch ein Halbvampir. Anders als bei Menschen ist Vampirblut nicht so leicht aus der Familie zu verbannen. Es ist beständiger als Menschenblut und daher können viele Generationen einer Familie noch große Mengen Vampirblut haben. Und darin liegt das Problem."
Beim weiteren Sprechen verstärkte sich Duriels Akzent.
„Als Halbvampir muss man zwar nicht Blut trinken, noch ist das Sonnenlicht gefährlich, aber man hat die nötige ;Ausstattung' dazu. Da wären die Fangzähne und die Krallen an den Händen. Sie lassen sich ausfahren, so ähnlich wie bei Katzen."
Sirius hatte sich einigermaßen beruhigt und in Ruhe zu gehört. Schließlich ging es hier um seinen Patensohn/Neffen! „Schön und gut, aber das hilft ihm doch eher. Was ist denn jetzt so schlimm?"
Duriel seufzte. „Halbvampire haben einen bestimmten Zeitpunkt wo ihr Vampirblut erwacht könnte man sagen. Harry ist Halbvampir in dritter Génération. Das heiß, er wird bald Probleme wie Schlafprobleme in der Nacht, Müdigkeit so gegen Mittag und überempfindliche Sinne haben. Er wird wahrscheinlich zwischen seinem 15 und 16 Lebensjahr zum vollen Halbvampir werden."
Sirius glaubte, jetzt das Problem zu verstehen. „Ich hab's. Du willst, das wir ihm helfen da durch zu kommen, richtig?"
Duriel lächelte traurig. „Ce n'est pas le seul problème. [Das ist nicht das einzigste Problem] Er wird anfangen, le sang zu riechen."
„Sang? Was haben Sänger damit zu tun?"
„SANG! LE SANG! Das ist französisch und heißt bei euch... alors,... Blut! C'est ca! [Das ist es] Blut. Er wird anfangen das Blut von den Leuten zu riechen"
Sirius Ausdruck verfinsterte sich wieder. „Was heißt das?" Seine Stimme war flach, düster und auf beängstigende Weise ruhig.
„Er wird Blut riechen. Es gibt verscheiden Blutarten und da er ein Halbvampir ist, wird es bestimmte Blutarten geben, die ihn hungrig machen."
„Soll das heißen, er wird Bluthunger kriegen?"
„Oui. Aber das lässt sich in den Griff kriegen. Es ist nur eine Frage des Trainings."

Sirius erstach Duriel gerade mit Blicken. „Das lässt sich in den Griff kriegen! Training! Er ist hier auf der Schule mit mehreren hundert Schülern! Training!"
Duriel seufzte. „Es wird schon gehen. Crois-moi –le.[Glaub es mir]"

Sirus verstand zwar den letzten Satz nicht, aber er wusste sowieso, was dieser Snape sagen würde. „Ich glaube keinem Snape. Aber wir sollten vielleicht Dumbledore davon in Kenntnis setzten und du könntet ja mit deinem Cousin reden. Ich würde zu gerne seine Reaktion sehen."

„Dumbledore weiß schon bescheid. Er wird gerade, beim Mittagessen, die anderen Lehrer einweihen. Und was Severus angeht... er müsste unten im Kerker sein. Ich gehe lieber und spreche mit ihm."

Sirius sah wie Duriel den Raum verlies und lies sich danach grummelnd auf den eben noch besetzten Stuhl fallen. Das Gespräch mit Harry würde nicht einfach werden. Und James Rettungsaktion noch fiel weniger. Aber wenn er darüber nachdachte, würde er lieber James vor einem Basilisken retten wollen als mit Harry zu sprechen.

Albus Dumbledore hatte alle Lehrer in sein Büro gerufen – mit Ausnahme von Severus, dieser würde die ganzen Nachrichten von Duriel erfahren.
Dumbledore seufzte, was einige beunruhigte Blicke von Minerva hervorbrachte.
"Nun, es hat sich vor kurzer Zeit etwas... bedeutendes ereignet."
Bhaal, der am Ende des Büros stand grinste mental. Wenn man jemanden brauchte, der einen Sachverhalt mysteriös und aufregend darstellen sollte, brauchte man nur seinen Vater nehmen.
Man merkte Bhaal und seinen Brüder nicht an, das sie Dumbledores Söhne waren. Nun ja, Bhaal vielleicht am ehesten. Diablo war leicht aufzuregen, pessimistisch und sehr argwöhnisch, außerdem der einzigste Dumbledore der je in Slytherin gewesen war. Mephisto hingegen nahm alles optimistisch auf, lachte gerne und hatte ein außergewöhnliches Talent, Leute zu finden denen man vertrauen konnte. Er war in Gryffindor gewesen. Die beiden stritten sich wahrscheinlich öfter als Salazar und Godric selbst, aber wenn sie etwas wichtiges tun mussten waren sie zusammen unschlagbar.
Bhaal war ebenfalls in Gryffindor gewesen und kannte Minerva McGonagell gut. Wenn es jemanden gab, der seinen Vater dazu bringen konnte, mit der Geheimniskrämerei aufzuhören, war sie es.

„Albus, was ist denn jetzt so wichtiges passiert?" Erster Versuch, zählte Bhaal.
"Heute morgen war Bhaal so freundlich einen komplizierten Seherzauber für mich zu sprechen." Ein Raunen und ein paar Blicke zu ihm – unter anderem ein eifersüchtiger von Sybill.
"Der Zauber erlaubte uns, die Todesnacht der Potters noch einmal zu sehen."
Noch mehr Raunen. Dumbledore wartete etwas, dann sprach er weiter. „Wie wir, Remus, Bhaal, ich, Fudge und der inzwischen freie Sirius Black," hier gab es einige Seufzer der Erleichterung, unter anderem auch von Flitwick und McGonagell, „Sehen konnten, wurde James Potter damals nicht getötet, sondern gefangengenommen und versteckt."

Ein Murmeln von ‚Was?', ‚Wie?' und ‚Wo steckt er?' ging durch den Raum. Mit einem Handzeichen gebot Dumbledore ruhe.
"Außerdem haben wir – von James selbst – gehört, dass Lily nicht Harrys Mutter ist."
Noch mehr aufgerissene Augen und Gemurmel.
"Albus, wer ist denn seine Mutter?"

„Er hat keine Mutter."

Stille. Absolute, tiefe Stille. Diablo würde sie genossen haben, stellte Bhaal fest.

„Wie bitte?" Minerva traute ihren Ohren nicht.
Dumbledore seufzte noch einmal. „Er hat keine Mutter, sondern zwei Väter."

Minervas Mund ging einmal auf und wieder zu. Das Gleiche wiederholte sich noch ungefähr dreimal bevor sie wieder ein Wort heraus brachte. „Wer? Sirius oder Remus?"
Aus dem Hintergrund kam ein Schnauben von Remus. „Nun ja, auch wenn es nahe liegt, wenn Harry mein Sohn wäre, wäre er auch ein Werwolf. Es ist erblich."

Minerva biss sich auf die Zunge, das sie daran nicht gedacht hatte! Und dabei wurde Remus doch immer so depressiv wenn man ihn auf seine... Krankheit ansprach.
Immer noch diese Stille.
Dumbledore sprach schließlich wieder. „Nein, weder Sirius noch Remus. Es ist Severus."

Offene Münder, aufgerissene Augen und noch mehr Stille.
Diesmal konnte Bhaal sich nicht zurückhalten. Er grinste. Er grinste die anderen Lehrer an und schüttelte den Kopf.

„Das glaub ich nicht." Minerva sah Dumbledore an, als wenn er ihr gerade erklärt hätte, einen Dementoren als Lehrer ein zustellen. „James und Severus Snape?"

Dumbledore hmmte. „Im Moment sieht es so aus, aber wir müssen eh noch einen Vaterschaftstest machen. Aber wir haben zwei Probleme. Erstens lebt James wahrscheinlich noch und wir müssen heraus finden wo er ist und ihn retten. Zweitens ist Severus ein Halbvampir und Harry daher auch."

Bhaal hatte zwar gedacht, die Stille von vorhin sei nicht mehr zu schlagen gewesen, aber er hatte sich geirrt.

Diese Stille war nicht mehr ruhig, sie war dröhnend. Geradezu schmerzhaft.

Sein Vater zwinkerte ihm einmal zu. Das war sein Zeichen. Jetzt sollte er runter in die große Halle und Harry zu Sirius bringen, während die anderen Lehrer über Harrys Vampirproblem reden würden. Immer noch leicht grinsend machte er sich auf den Weg. Bevor er den Raum verlies sah er noch, wie Remus ihm ein ‚Viel Glück für Sirius' zu flüsterte. Er nickte dem Werwolf zu und verschwand durch die Tür.

Duriel war auf dem Weg zu Severus Räumen im Kerker. Er dachte fieberhaft darüber nach, wie er es ihm beibringen sollte. Er kannte weder die Geschichte, wie Harry entstanden war, noch warum James Potter Lily Evans geheiratet hatte und warum sein Cousin James und Harry angeblich so hasste.

Was auch immer passiert war, konnte nicht gutes gewesen sein.

Vorsichtig schloss er die Tür hinter sich. Noch vorsichtiger sah er sich um, wo Severus steckte. Nach ein paar kleinen Schritten und einem tiefen Luftholen hatte er den Geruch seines Cousins in dessen privatem Labor geortet. Nachdenklich und langsam machte er sich auf den Weg genau da hin.

Severus hörte ihn schon auf der Treppe die ins Tranklabor führte. „Duriel? Was hast du den ganzen Morgen bei Dumbledore gemacht?"
"Was hast du heut morgen bei ihm gemacht?" Etwas besseres fiel ihm nicht ein. Wie sollte er seinem Cousin den die Neuigkeiten beibringen?
"Ich habe über meine Tätigkeit als Spion gesprochen. Ich bezweifle das du das Gleiche gemacht hast. Also, was war los?"

Es war schon erstaunlich, wie alle Leute immer dachten, Severus sei zu keinem vernünftigem Gespräch imstande. Zumindest dachte Duriel das. Zugegeben, er konnte manchmal etwas ausrastend werden und er vertraute nicht jedem, aber sonst konnte er sich auch ganz normal unterhalten. Nun ja, konnte.

„Ich wollte eigentlich mit Dumbledore über unsere... Herkunft reden."
Severus drehte sich von seinem Kessel weg und sah ihn an. „Was hat er gesagt?"
Duriel seufzte. Jetzt kam der schwerere Teil. „Gar nichts, weil als ich herein kam hatte Dumbledores Sohn gerade einen Zauber ausgesprochen, der die Vergangenheit zeigt. Dumbledore und drei andere Leute sahen sich den Todestag der Potters an."

Während Duriel erzählte, war Severus sehr ruhig geworden. Nicht dass er vorher etwas gesagt hätte, aber er war körperlich ruhig geworden und sein Blut selbst hatte sich beruhigt – Duriel konnte es spüren.

Vorsichtig setzte er seine Erklärung fort. „Lily Potter ist von Voldemort getötet worden, aber James nicht."

Er sah seinen Cousin an und wartete. Und wartete. Als nichts kam, fuhr er fort. „Er wurde von Voldemort irgendwohin gebracht, in ein Schloss. Dort ist er wahrscheinlich jetzt noch."

Wieder eine Pause und wieder keine Reaktion. Das hatte Duriel nicht erwartet. Angst, vielleicht. Ärger, wahrscheinlich. Neugier, definitiv. Aber Stille?

„Bevor er verschwand, hat er noch etwas gesagt. Harry Potter ist nicht Lily Evans Sohn."

Schlagartig ist die Stille gebrochen. Severus starrte ihn an. Sein ganzer Körper begann zu zittern. „Oh nein..." Er hielt seinen Kopf mit einer wackelnden Hand fest und flüsterte etwas vor sich hin.

„Severus?"

„Duriel... er ist mein Sohn, richtig? Oh nein... die ganze Zeit schon habe ich darüber nachgedacht. Deswegen habe ich den Jungen so gehasst..."

„Sev? Qu'est-ce qui s'est passé?[Was ist passiert?]"

„James... Ich habe damals einen Fruchtbarkeitstrank gemacht. Wir waren gerade aus Hogwarts raus. Ich war in Hogwarts ein Todesser geworden, das weißt du, um heraus zu finden was mit den verschwundenen Halbvampiren passiert war... Der Trank war fertig und ich wartete auf James. Er kam nicht und ich bin sauer in mein Zimmer gegangen... Aber dann kam er doch... in mein Zimmer... es war eine wunderbare Nacht."

Duriel grinste. Das konnte er sich vorstellen.

„Am nächsten Morgen... du kennst noch das Blutritual mit dem man alles unsichtbar machen kann? Ich hatte es vorher immer auf meinen Arm benutzt... wegen dem Zeichen... Aber diesmal hatte ich es vergessen, weil ich dachte James kommt nicht mehr... aber es ist ihm erst am nächsten Morgen aufgefallen. Wir hatten einen fürchterlichen Streit. Ich habe bis heute seinen Grund nicht verstanden. Er hat sich nicht aufgeregt, weil ich ein Todesser war, zumindest hat er das gesagt... er sagte, er habe einen anderen Grund... er wollte wissen, warum ich beigetreten war... Ich konnte es ihm nicht sagen. Nicht, das ich ein Halbvampir war. Er ist wütend gegangen."

Duriel hörte aufmerksam zu. Er glaubte zu wissen, was James Potter belastet hatte. Er schien ja gewusst zu haben, wer sein Vater war. Aber Duriel sagte erst mal nichts und ließ Severus ausreden.

„Danach bin ich auf diese Mission gegangen, für tot erklärt worden und zwei Jahre später wieder aufgetaucht. Und da hatte James diesen Sohn...Ich war noch trauriger als vorher. Und ich habe den Jungen gehasst. Er war der Beweis dafür, dass James nicht mehr meiner war... Aber da gab es eins was an mir genagt hat... deswegen habe ich ihn noch mehr gehasst... Es war eigentlich alles so klar gewesen, aber ich wollte es nicht glauben...
Der Trank. Der Fruchtbarkeitstrank. Ich hatte ihn auf den Tisch gestellt weil ich mit James darüber reden wollte. Am Morgen danach war er weg..."

Jetzt erst verstand Duriel, was passiert war. James Potter musste den Trank einfach so genommen haben. Er war schwanger geworden, Severus für tot erklärt und James hatte Lily geheiratet...aber da gab es noch etwas.

„Sev? Ich glaube, ich weiß warum James sich mit dir gestritten hat."
Ein leicht verträntes Auge blickte ihn an. Duriel schluckte.
"Bei dem Zauber... als Voldemort mit James sprach, nannte er ihn seinen Sohn... verstehst du? Voldemort ist James Vater. Deswegen war er so sauer."

Severus war geschockt. „Sein.. Vater? Deswegen hat er ihn nicht getötet... aber warum würde er sein eigenes Enkelkind töten?"
"Er dachte, Lily wäre seine Mutter und dass der Junge irgendwie nicht reinblütig ist."

Das war der letzte Rest für Severus. „Ich gehe schlafen."

Duriel sah ihm hinterher, als er die Treppe hoch ging. Das ging einfacher als erwartet. Er hoffte nur, der Junge würde es auch so gut aufnehmen. Ein leichtes Lächeln stahl sich auf Duriels Lippen. Wie der Vater so der Sohn...

Die Abwesenheit ALLER Lehrer beim Mittagessen war nicht unbemerkt geblieben. Auch wenn jetzt niemand da war, der aufpasste, so wurde doch nur leise miteinander geredet, als wenn etwas schreckliches bevorstünde.

Auch das goldene Trio wunderte sich.

„Habt ihr eine Ahnung, wo alle Lehrer sind?" Ron suchte die Halle immer wieder mit seinen Augen ab.
Hermine dachte nach. „Vielleicht besprechen sie etwas?"
"Und was?"
"Keine Ahnung! Vielleicht die Lehrpläne?"
„Lehrpläne? Das bezweifle ich Hermine. Vielleicht ist etwas passiert?"
"Hogwarts ist sicher, hier kann gar nichts passieren. Oder Harry?"

Zwei Blicke hefteten sich auf Harry Potter, aber dieser war abgelenkt. Er war müde. Komischer Weise um diese Uhrzeit. Und gestern nacht konnte er so schlecht einschlafen...

„Harry!" Ron wedelte mit seiner Hand vor Harrys Gesicht rum.
"Ron! Lass das! Mir geht's gut, nur etwas müde..."
"Müde?" Hermine sah ihn irritiert an. Ron hingegen hatte am Abend zuvor mitgekriegt wie schlecht sein Freund hatte einschlafen können.
"Harry? Ist etwas passiert?"
"Was? Nein, nur... müde. Ich bin nur müde."

Ron und Hermine sahen sich zwar kurz gegenseitig an, beließen es aber dabei.

Die große Halle entleerte sich langsam wieder und auch Ron, Hermine und Harry machten sich auf den Weg. Doch als sie die Halle verließen und in einen Gang einbogen, kam ihnen Bhaal entgegen.
"Ah, genau diejenigen die ich suche." meinte er und kam auf sie zu.
Die drei sahen sich kurz an, was wollte der Professor?
"Entschuldigung, aber Harry muss kurz mit mir kommen."
"Wieso?" fragten drei Münder auf einmal.

Bhaal lächelte. „Nichts schlimmes, keine Sorge. Minister Fudge war heut morgen hier, um Sirius Black für frei zu erklären."
Ein dreifacher Freudenschrei war zu hören. Bhaal lachte. „Na, na, nicht so laut. Es ist noch nicht offiziell. Aber es gibt da jemanden, der erst mal in Ruhe mit Harry sprechen möchte."

Harry verstand das sofort. Er verabschiedete sich kurz von seinen Freunden, die auch ohne Widerstände gingen, und ging mit Bhaal mit.

„Wo ist Sirius?"
Bhaal lächelte. „In Remus Räumen. Da vorne um die Ecke."

Harry platzte fast vor Aufregung. Sirius würde frei sein, frei! Seine Müdigkeit war vergessen, stattdessen platzte er jetzt fast vor Energie.

Endlich erreichten sie Remus Räume und Bhaal sagte das Passwort für die Tür. „A werewolf's shadow."

Harry stutzte. „Der Schatten eines Werwolfs?" Bhaal zuckte nur mit den Schultern. „Frag Remus wieso er das genommen hat."

Kaum war die Tür auf, sprang Harry mit einem Freudenschrei auch schon seinen Onkel an. „Sirius!"

Bhaal sah die Szene mit Vergnügen. Sirius schüttelte Harry ab und seufzte. Der Junge sah ihn irritiert an. Sirius sah zu Bhaal, auf Unterstützung hoffend. „Viel Glück von Remus und mir." Bevor der jetzt leicht saure Sirius etwas sagen konnte, hatte Bhaal die Tür geschlossen und war weg.

„Sirius?" Harry verstand nicht, was das sollte.

Sirius biss sich auf die Unterlippe. Wunderbar! Er durfte mal wieder die schlimmste Aufgabe übernehmen!

„Harry... Siehst du, der Grund warum ich frei bin ist ein alter Zauber, mit dem man in die Vergangenheit sehen kann."

Sirius wartete auf eine Bemerkung, aber Harry sah ihn nur aufmerksam an.

„Dumbledore hat den Zauber benutzt, um sich den Todestag deiner El- von Lily an zusehen."

Harry war verwirrt. Warum hatte Sirius sich da gerade berichtigt? „Was ist passiert?"

Sirius biss die Zähne kurz zusammen bevor er fortfuhr. „Dein Vater... ist damals nicht getötet worden."

Harry stand da, in Schock. Sein Vater war nicht tot? Aber wo war er dann? Und warum...?

„Voldemort hat ihn irgendwo versteckt."

Ärger durchflutete Harry. Wenn Voldemort nicht gewesen wäre...

„Harry? Da ist noch etwas..."

Wütende Augen blickten Sirius an. Sein Atm stoppte bei diesen Augen. Sie waren nicht mehr normal grün.... Sie glühten. Mit Wut.

„Lily ist nicht deine Mutter."

Sirius hatte noch mehr Wut erwartet. Aber stattdessen schien Harry eher wieder normal zu werden.

„Sie ist nicht meine Mutter." Harry wiederholte das, als wenn er eine Tatsache feststellte. „Wer ist es dann?"

Irgendwie lief das besser als Sirius erwartet hatte. „Harry... du hast keine Mutter, sondern zwei Väter."

Zwei Väter... Zwei Väter... diese Worte flogen in Harrys Kopf herum. Zusammen mit ein paar Fragen. Wie war das möglich? Nun, es sind Zauberer, wahrscheinlich war vieles möglich... Warum hatte Lily dann seinen Vater geheiratet? Vielleicht um ihn zu beschützen, vielleicht mochten Zauberer keine Homosexuellen? Und wer war sein zweiter Vater?

„Sirius?... Bist du mein zweiter Vater?"

Sirius öffnete und schloss seinen Mund mehrmals. Er hatte eine Reaktion erwartet, aber nicht diese. „...Nein, Harry. Und bevor du fragst, Remus ist es auch nicht. Aber ich finde es schön das du daran denkst." Sirius versuchte ein Lächeln.

Harry verdaute die Nachricht. Nicht Sirius, nicht Remus, nicht Lily. Kannte er ihn überhaupt? Oder war er schon tot? Er konnte damit leben, nicht Lily Evans Sohn zu sein. Die gute Seite war ja, dass er dann nicht mehr mit den Dursleys verwandt war. Außerdem hatte ihm sowieso niemand etwas über seine Mutter erzählt.

„Wer dann?"

Jetzt kam der schwere Teil... Sirius holte tief Luft.

„Siehst du Harry... es ist Snape."

Snape. Severus Snape. Irgendwie ging Harrys Geist blank. Er verschwand von der Außenwelt. Es existierte nur noch dieser eine Satz in seinem Kopf: „Severus Snape ist dein Vater". Mehr gab es nicht. Es schockte ihn. Es verunsicherte ihn. Aber es macht ihn nicht wütend. Eher neugierig. Neugierig darauf, warum Snape ihn so hasste. Waren seine Eltern im Streit auseinander gegangen? Hasste Snape ihn deswegen? Es war nicht komisch von Severus Snape als Vater zu denken. Eigentlich war es nur komisch, von Snape als menschliches Wesen zu denken...

Sirius hatte sich einige Zeit lang seinen Neffen angesehen. Keine Reaktion war doch eine gute Reaktion oder? Da würde auch die zweite ‚Bombe' platzen lassen können.

„Harry? Da ist noch etwas." Keine Reaktion.

„Voldemort ist James Vater. Dein Großvater."

Schock. Purer Schock. Harrys Gedanke kamen zu einem abrupten Ende. Voldemort war sein Großvater. Er war mit Voldemort verwandt.

„Nein." Mit einem leeren Ausdruck in den Augen trat er einen Schritt zurück. „Nein!" Noch ein Schritt.

Sirius biss sich auf die Lippe. „Harry, ich weiß dass das nicht schön ist, aber-"

„NEIN!" Harry schrie es mit aller Kraft. Er rannte zur Tür, riss sie auf und rannte. Rannte immer weiter, die stimme seines Onkels ignorierend, die Blicke der entgegenkommenden Schüler ignorierend. Er rannte immer weiter. Raus aus Hogwarts, weg vom Schloss. Weg von allem, das ihn daran erinnerte, wer er war.

Und in den verbotenen Wald hinein.

Die Lehrer waren wieder bei der Arbeit, über Harrys Kondition aufgeklärt. Dumbledore saß mit Bhaal in seinem Büro und unterhielt sich über die Stundenpläne in Divination, als Remus, gefolgt von einem großen, schwarzen Hund in den Raum. Sofort verwandelte sich der Hund in Sirius.

Dumbledore blickte die beiden an. „Was ist los?"

Sirius keuchte. „Harry. Ich hab mit ihm geredet. Erst lief alles gut. Er hat sogar die Nachricht mit Snape gut aufgenommen. Aber als ich Voldemort erwähnte...er ist weggelaufen."
Dumbeldores Augen wurden groß. „Weg? Wohin?" Sirius schüttelte den Kopf. „Keine Ahnung." Dumbledore machte wieder eins seiner aussagenden ‚Hms'. „Ich glaube, er braucht etwas Zeit für sich. Wir sollten uns nicht all zu sehr aufregen. Trotzdem sollten wir wissen, wo er ist. Remus, frag mal die anderen Lehrer. Vielleicht hat einer ihn gesehen." Remus nickte und Sirius verwandelte sich wieder in den Hund – er wollte dabei sein wenn über seinen Neffen geredet wurde.

Bhaal sah den beiden nach. „Ich habe kein gutes Gefühl dabei..." murmelte er. „Bhaal? Hast du was gesagt?" „Was? Nein, dad. Ich habe nur nachgedacht. Ich muss jetzt auch los, die Aufgaben der Fünftklässler nachsehen."

Wenn Dumbledore ein Wort seines Sohnes verstanden hatte, so zeigte er es nicht. Und Bhaal hatte andere Ideen als die Aufgaben an zu sehen oder seinen Vater zu beobachten.

~Wer ist kinderfreundlich, vertrauenswürdig, optimistisch und eine hat freundliche Natur? Mephisto, er ist genau derjenige der Harry jetzt helfen kann...~

Harry rannte und rannte. Immer weiter. ~Nicht stoppen... nicht denken... nicht stoppen... nicht denken...~ Immer weiter in den Wald. An Bäumen vorbei, über Wurzeln und Bäche. Seine wilde Hetze brachte ihn immer tiefer in den Wald.

„Minerva? Du weißt wirklich nichts?" Minerva schüttelte den Kopf. „Nein, Remus nichts. Aber vielleicht wissen ein paar der Schüler mehr."

Remus biss sich auf die Zunge. Jetzt hatte er alle Lehrer durch, Severus hatte zwar geschlafen, aber Duriel war nervös geworden. Sirius sorgte sich sowieso zu Tode, obwohl die Nachricht, dass Severus Harry als Sohn angenommen hatte ihn milder stimmte. Wo sollten sie suchen?

„Professor?" Zwei menschliche und ein Paar Hundeaugen drehten sich um. Ron und Hermine standen vor ihnen.

„Ja, Hermine?"

„Wo ist Harry?"
Remus seufzte. „Er ist... weggerannt."
Ron starrte den Lehrer an. „Dann stimmt es! Aber warum?" Fragend blickte er Hermine an.
"Stopp! Was stimmt?" fragte Remus verwirrt.
"Ein paar Erstklässler haben Harry in den verbotenen Wald laufen sehen."
"In den Wald?" keuchte Minerva. Hermine nickte und sah die beiden verwirrt an. „Wieso sollte er so etwas tun?"
Remus biss sich wieder auf die Zunge. „Das sollte er euch besser selbst erzählen. Aber jetzt müssen wir ihn wieder finden. Minerva, kannst du zu Albus gehen? Ich gehe inzwischen zu Duriel und Severus." Die Lehrerin nickte und verschwand in Richtung Dumbledores Büro.
"Was hat dieser Schleimkopf Snape damit zu tun?" Ron blickte hasserfüllt und argwöhnisch. „RON!" Er erntete einen scharfen Blick von Hermine.
"wie gesagt, dass sollte er euch besser selbst erklären. Wir kümmern uns darum, das Harry gesucht wird, alles klar? Kein Grund sich zu beunruhigen."

Ron und Hermine nickten zwar abwesend, aber natürlich würden sie es nicht so einfach ruhen lassen.

Und da waren sie nicht die einzigen. Hinter einer der Statuen standen zwei Rotschöpfe, die alles andere vorhatten, als einen ‚normalen' Nachmittag zu verleben.

„Ron? Hermine?" Die beiden Angesprochenen sprangen fast vor Schreck als die Zwillinge plötzlich vor ihnen auftauchten.
"Ihr habt uns fast zu Tode erschreckt!" schalt Ron seine Brüder.

Fred und George sahen überhaupt nicht nach Scherzen aus. Das beunruhigte Hermine.
"Wir wollen euch helfen" „Harry zu finden." brachten die Beiden heraus. Ron und Hermine sahen sich an. Mit den beiden hatten sie eine gute Chance, ihn auch zu finden.

Bhaal stand in seinem Wohnraum in Hogwarts. Man konnte nicht einfach o nach Hogwarts kommen oder verschwinden, aber er konnte noch seine Telepathie benutzen – eine seit langem bei den Dumbledores vererbte Fähigkeit.

#Mephisto?#    #Mephisto wo steckst du?#     #Mephisto, verdammt antworte!#    #Bhaal? Was ist denn?#    #Wir brauchen deine Hilfe hier, Mephisto. Ein Junge ist in den Wald gerannt, weil er etwas... schlimmes über seine Familie erfahren hat. Könntest du ihn suchen?#    #Suchen und zurückbringen nehme ich an? Keine Sorge, aber wer ist der Schüler?#     #Harry Potter.#    #...Ich frage gar nicht erst, was passiert ist. Ich gehe direkt in den Wald, ich komme gar nicht erst nach Hogwarts.#    #Gut, wo steckst du?#     #Muggel New York in America, ich hoffe er hatte keine Angst vor Leuten im Jeansoutfit?#   Das Grinsen war geradezu zu hören.    #Mephisto, mach deine Scherze bei dem Jungen, aber beeil dich!#    #Schon weg!#

Die Tatsache, dass der Link zwischen ihnen abgebrochen wurde, bestätigte das. Bhaal seufzte, hoffentlich hatte er das richtige getan.

Hermine, Ron und die Zwillinge waren durch einen Geheimgang, den die Zwillinge kannten, in einem Abhörposten an Dumbledores Büro gelandet. Mann konnte zwar nicht sehen, was vor sich ging, aber man konnte die Leute darin hören.

„Albus, der Junge ist weg, in den Wald. Ein paar Erstklässler der Gryffindors haben ihn rausrennen gesehen."
"Das ist nicht gut, Minerva. Ich hatte nicht gedacht, dass er so schlecht reagieren würde."
Ein Schnauben aus dem Hintergrund. Der französische Akzent verriet, wer es war.„Als wenn es normal sein würde, Voldemorts Enkel zu sein."

Ron hielt den Atem an, genauso Hermine. Fred und George wechselten nur einen kurzen Blick miteinander. Es sah fast so aus, als wenn sie sich unterhalten würden, aber das ging doch nicht so, oder?

„Wenigstens hat er nicht so schlecht auf die Nachricht reagiert, das sein Vater schwul war und er zwei Väter hat."

Wieder starrten Hermine und Ron sich gegenseitig an, Fred und George auch kurz.

„Mir würde beides schwer fallen. Snape als mein zweiter Vater..." Der Stimme her Sirius.

Jetzt hatten Ron und Hermine genug. Sie verließen den Hörposten. Kurze Zeit später kamen auch Fred und George raus.
Ron schluckte. „Snape ist Harrys zweiter Vater? Ich wusste ja, das es einen Fruchtbarkeitstrank gibt, aber das Snape..." Er schluckte wieder. Hermine sah auch geschockt aus. „Kein Wunder, dass er weggelaufen ist. Wahrscheinlich ist Voldemort Snapes Vater. Harry muss das sehr schwer genommen haben."

Die Zwillinge sahen sich wieder kurz an und danach Ron und Hermine. „Wir sollten in den Wald gehen und ihn suchen. Nachts kann es da ungemütlich werden." erklärte einer von ihnen, sie waren nicht auseinander zu halten.
Ron und Hermine nickten. Oh ja, sie würden ihn suchen müssen, bevor er etwas schlimmes tat. Sie kannten Harry, wahrscheinlich besser als die Lehrer. Er würde sich etwas antun, wenn er es nicht mehr verkraften konnte. Und er nahm immer alles auf sich...

„Los geht's. Fred, George, ihr geht vor, ihr kennt euch besser aus. Hermine, du wirst im Wald genau aufpassen und uns warnen wenn etwas gefährliches vorbei kommt. Da weißt du nämlich besser bescheid." Und so plante Ron Weasley, der kleine Stratege, den Einsatz.

Mephisto erschien nach mehreren kleinen Zwischenstopps in Hogsmeade. Er trug schwarze Jeans, ein schwarzes T-Shirt mit einer übergezogenen, ärmellosen und schwarzen Jeansjacke und eine schwarze Sonnenbrille. Vor den drei Besen sah man ihn kurz komisch an, aber das aschblonde Haar mit den roten Strähnen gab ihn sofort als Dumbledores dritten Sohn zu erkennen, zumindest für die älteren Anwohner.

Pfeifend machte er sich auf den Weg Richtung Hogwarts und verbotener Wald, um nach dem kleinen Harry Potter zu suchen.

„Hier hinten gibt es einen kleinen Pfad, da können wir erst mal drauf bleiben. Wie weit er reinführt, wissen wir aber nicht." Die Zwillinge deuteten auf einen kleinen Pfad am Anfang des Waldes.

Eigentlich wollte Ron gerade das Kommando zum Losmarschieren geben, als eine warme, freundliche Stimme hinter ihnen ertönte. „Und wer seid ihr, wenn man fragen darf?"

Als die vier herum wirbelten, sahen sie einen in schwarze Muggelkleidung gekleideten Mann mit Sonnenbrille und roten Strähnen in seinem aschblonden Harr.
Hermine ergriff das Wort. „Wir suchen unseren Freund, und wer sind sie?" Sie beäugte den Gesellen misstrauisch.
Ein Lächeln blitzte die vier an. „Der Freund, den ihr sucht, ist wahrscheinlich Harry Potter, richtig? Ich bin Mephisto Dumbledore, mein großer Bruder Bhaal hat mich gebeten, den kleinen Harry zu suchen."
Fred und George hatten ein Glitzern in den Augen. „Mephisto? Wir wussten zwar nicht, das sie ein Dumbledore sind, aber ihre Bücher sind großartig!" schwärmten die beiden. „Sie sind nach den Rumtreibern unser größtes Vorbild."

Mephisto lachte bei dem Anblick der zwei. „Schön das zu wissen. Ich glaube zwar kaum, dass mein Vater wollte das ihr in den Wald geht, aber da ihr es sowieso tun werdet, können wir genauso gut zusammen gehen." Mephisto nahm die Sonnenbrille ab und hatte ein kleines Glimmern in den rot-blauen Augen, dass doch sehr an seinen Vater erinnerte.
Ron und Hermine verstanden zwar nichts, nickten aber trotzdem mit den Köpfen. Mephisto grinste. „Na dann auf in den Wald!"

Harry lief immer noch, aber nicht mehr schnell. Wie er es bis jetzt durchgehalten hatte, war ihm sowieso ein Rätsel. Und wie der Wald so groß sein konnte, begriff er noch viel weniger. Seine Beine hatten angefangen zu schmerzen, aber er achtete nicht darauf. Er war jetzt so erschöpft, dass er wieder dachte. Und das fand er nicht gut.

Schließlich ließ er sich von seiner Erschöpfung schlagen und sank auf den nächstbesten freien Platz auf dem Waldboden.

Seine Beine pochten, sein Atem ging flach und schnell, sein Puls hämmerte wie ein Specht, er hatte seine Augen geschlossen und die Gedanken kamen zurück.

~Voldemort ist mein Großvater... der Vater meines Vaters... der Vater von James Potter... Ich bin mit Voldemort verwandt...Ich bin mit diesem, diesem..– Mein Vater lebt.~

Dieser Gedanke unterbrach alle restlichen. Sein Vater, James Potter – oder Riddle, wie Harry verbittert dazu dachte – war noch am Leben. Er lebte noch, wahrscheinlich. Dieser Gedanke löste etwas neues in Harry aus. Freude. Sein Vater war nicht böse gewesen – unter keinen Umständen. Er war von Voldemort – Harrys Großvater, wie es ihm wieder durch den Kopf schoss – gefangengenommen worden. Er war nicht böse gewesen –stopp, er war nicht böse. Denn er lebte noch.

Langsam beruhigte sich Harrys Atmung wieder. Einige Zeit lang, lag er nur da, die kühle Waldluft einatmend. Erst jetzt fiel ihm genau auf wo er war. Im verbotenen Wald. In dem angeblich so gefährlichen Wald. Harry fühlte sich nicht bedroht. Er mochte die Waldluft eher...

Er seufzte leicht und öffnete die Augen.

Und erstarrte.

Er lag in einem Torbogen. Einem alten, verfallenem Torbogen.

Harry hob seinen Kopf und sah sich weiter um.

Links und rechts vom verfallenen, pflanzenbewachsenem Torbogen verlief eine alte, verfallene und bewachsene Mauer.

Harry hatte das komische Gefühl, in einem Hofeingang zu liegen.

Langsam stand er auf, seine Beine beschwerten sich jetzt lautstark über die vorherige Tortur. Langsam drehte er sich um.

Und er stand tatsächlich in den Eingang, zu einem alten, verfallenen und bewachsenem Steingemäuer.

Er staunte über den alten Bau, als sein Blick weiter nach rechts wanderte und er das Emblem am Torbogen erblickte.

In einem großen Kreis waren ein Basilisk dessen Augen aus einem wunderschönem roten Rubin gefertigt worden waren, ein Phönix – seine flammenden Schwingen glänzten trotz des Alters der Konstruktion immer noch wunderbar, ein Einhorn aber kein normales – es war ein schwarzes Einhorn mit einer schneeweißen Mähne und einem glänzenden Perlmutthorn, und ein viertes Wesen – ein Löwenkörper, ein schwarzer Skorpionschwanz und ausgebreitete, glitzernde, rote Flügel – ein Manticor.

Tada! Das nächste Kapitel! Eigentlich wollte ich Verwirrung zuerst posten, aber FF.net hat irgendwie Probleme...

Außerdem bin ich kein wirklicher Diablo 2 Fan, aber ich wollte bessere Namen als diese alltäglichen Franks und Kevins haben. ^___^

Und das ist mein letztes, nur von mir beta gelesenes Kapitel, mein Beta-Reader ist ab übermorgen wieder erreichbar, aber ich konnte einfach nicht warten, das Kapitel zu posten – hoffentlich klappt das mit Verwirrung auch bald.

Ich weiß, Snape ist irgendwie OOC in dem Kapitel, aber ich wollte ihn so haben.

A bientôt, Général Puh-Schell