Hallo, da bin ich wieder...
Ich weiß zwar nicht wie's bei euch aussieht, aber ich habe Ferien und damit viel Zeit zum Schreiben...
@Halefa: Ich erklär mal eben ganz genau was ein Manticor
ist:
Der Glaube an Manticoren war in Europa nicht sehr weit verbreitet, eher im
Orient. Ein Manticor kann entweder eine Art böser Dämon sein, oder ein Wächter
für etwas gutes, da gibt es verschiedene Geschichten.
Ein Manticor hat den Körper eines großen, und ich meine WIRKLICH großen Löwen.
Anstatt dem normalen Schwanz eines Löwen hat er einen Skorpionschwanz, samt
Stachel. Das war die meist gefürchtete Waffe eines Manticors, da das Gift in
hohem Maße tödlich gewesen sein soll. Außerdem war der Stachel an sich schon
recht groß. Dann besaß ein Manticor angeblich noch zwei große Flügel,
allerdings nicht mit Federn sondern eher fledermausartig, aus Haut. Wenn der
Manticor eine rote Löwenmähne hatte, war er ein ausgewachsener Manticor. Hatte
er zudem auch noch schwarz-rote Flügel war er ein alter, starker Manticor.
Ich hoffe, damit weiß jetzt jeder was ein Manticor ist!
@Sam: Die Reviews werden auch immer besser... ich weiß zwar nicht so ganz genau, was an meiner Geschichte so lustig ist, aber wenn ich deine Reviews so lese muss ich immer anfangen zu lachen. Ich kann mir richtig vorstellen, wie du da mit großen Augen vor dem Bildschirm sitzt und so schreist: „Der packt die Augen ein?" Das soll keine Beleidigung sein, aber ich lach mich immer halb tot wenn ich diese Reviews lese...
Jetzt genug des Gequatsche! Nur noch eine kleine Vorwarnung: ich werde wahrscheinlich noch mehr ‚geklaute' Sachen benutzen, wie Manticoren oder Duriel, et cetera. Wenn jemand Fragen zu den später genannten Sachen hat, soll er/sie nur fragen! Ich bin ein unheimlicher Mythen, Sagen, Legenden und Fantasy Fan und beantworte alles gerne!
„Nein, er ist noch nicht wieder aufgewacht. Aber vielleicht
solltet ihr lieber wieder zurück zum Gryffindor Turm gehen, es ist schon spät."
Poppy fand es fürchterlich, den vier Schülern das sagen zu müssen. Aber was
sollte sie machen?
Seit drei Tagen lag der arme Junge im Krankenflügel. Das
Amulett war nicht abzukriegen von seinem Hals und auch die Schachtel lies sich
weder öffnen noch aus seiner Nähe entfernen.
Der Schulleiter hatte die Gegenstände untersucht, aber nichts herausfinden
können. Hermine Granger verbrachte jetzt praktisch ihre gesamte Freizeit in der
Bibliothek um etwas über das Amulett herauszufinden, begleitet von Ron Weasley.
„Danke, Mrs. Pomfrey. Wir gehen dann wieder." Sie nickte nur den Schülern zu und schloss die Türe.
Seufzend nahm sie sich einen Stuhl neben dem Bett des Jungen.
Das Amulett schien ihm nicht zu schaden. Es gab keine
Hinweise auf Verletzungen, äußerlich oder innerlich. Das Amulett sprach auch
keine Flüche auf ihn aus.
Eher das Gegenteil war der Fall.
Das Amulett schien alle wichtigen Körperfunktionen aufrecht zu erhalten und
andere Sachen zu ersetzen – Essen, Trinken, Poppy wunderte sich ob das Amulett
vielleicht sogar die Atmung ersetzen würde.
Aber es gab auch keine Anzeichen, dass die Seele des Jungen verschwand oder
sonst etwas mit ihm passierte – er schlief einfach nur.
Es gab nur eine nennenswerte Auffälligkeit: Hin und wieder glühten die Edelsteine im Amulett mal auf, um nach unterschiedlicher Zeit wieder normal zu werden. Aber was das bedeutet, wusste auch niemand.
Poppy seufzte noch einmal und blickte noch einmal auf ihren Patienten, bevor sie in ihre, an den Krankenflügel angeschlossene, Wohnräume ging.
Wäre sie etwas länger geblieben, hätte sie es gesehen.
Poppy war vielleicht zehn Minuten aus dem Raum, als das Amulett wieder anfing zu glühen. Man hatte die Kleidung des Jungen gewechselt, dabei war das Amulett über das Hemd gekommen.
Jetzt glühten alle Edelsteine der Reihe nach auf. Da sie chaosartig in der Mitte lagen, entstand ein buntes Farbenspiel.
Dann begann Harrys Körper kurz zu leuchten – nur sehr kurz, für zwei, drei Sekunden. Selbst wenn jemand im Raum gewesen wäre, hätte er es wahrscheinlich als Hirngespinst abgetan.
Und dann wachte er auf.
Es war wie das Auftauchen aus einem tiefen See und man hatte die Augen geschlossen. Es fühlte sich alles dumpf an, als wenn man von der Außenwelt abgeschirmt wäre. Und diese Schwärze.
Harry stöhnte. Seine Knochen fühlten sich fast rostig an. Langsam öffnete er seine Augen.
Er lag in einem recht dunklen Raum, aber das Mondlicht das
durch die Fenster fiel erhellte den Raum genug, dass er erkennen konnte wo er
war.
Im Krankenflügel von Hogwarts.
Harry stöhnte. Ron hatte mal als Witz gesagt, dass er öfter im Krankenflügel
war als Poppy selbst. Harry fand das nicht witzig.
Das Licht war aus und natürlich war es Nacht, sonst würde der Mond nicht
scheinen.
Wie war er hierher gekommen? Natürlich, garantiert hatten sie ihn gesucht...
Was war passiert das er hier lag?
Zuerst fragte er sich, ob er verletzt war, dann fiel ihm alles langsam wieder
ein...
Er war gelaufen, hatte diese Ruine gefunden, der tote Basilisk, diese komische Schachtel, der Dolch, die Schmuckstücke, das Amulett dass er sich angelegt hatte...
Das musste es gewesen sein! Es musste ein magisches Amulett gewesen sein!
Er stöhnte noch einmal auf und hielt seine Hand an seinen
Kopf.
Das war doch eine Erstklässler Regel! Fasse oder ziehe niemals etwas an, von
dem du nicht weißt was es macht.
Erst recht nicht in Hogwarts.
Und Amulette, Ringe und überhaupt Schmuck war berühmt dafür, dass sie sehr oft
magisch waren.
Er befühlte seinen Hals und ja, das Amulett war noch da. Vorsichtig probierte er es abzunehmen. Und es ging. ~Das ist zwar dumm, aber trotzdem....~
Er legte es sich wieder an und kniff die Augen zu.
Und wartete.
Und wartete.
Und nichts passierte.
~Wozu bitteschön war dieses Ding dann nützlich?~
Und dann bemerkte er es.
Er trug keine Brille.
Und er konnte trotzdem den Raum sehen, und zwar nicht gerade unscharf.
Und dann klingelte etwas in seinem Kopf.
Warum war er noch mal in den Wald gelaufen? Richtig, wegen seinen Familienverhältnissen...
Was sagten die Leute immer?
Augen wie die Mutter?
Und was hatte er gestern über seine ‚Mutter' erfahren?
Von einer plötzlichen Panik erpackt schlug Harry die Decke zurück und stand auf.
Er musste sich zuerst festhalten, weil sein Gleichgewichtssinn
durcheinander war, aber dann konnte er ganz normal laufen.
Er schlich vorsichtig zum Krankenflügel Klo, er wusste dass es dort einen
Spiegel gab.
Er wollte niemanden aufwecken, nur wissen, was mit seinen Augen los war.
Warum er plötzlich wieder richtig sehen konnte.
Warum er verdammt noch mal sowenig Licht brauchte.
Langsam schloss er die Tür hinter sich. Es gab kein Fenster auf diesem Klo, aber die Fackeln gingen an wenn man es wollte.
„Licht."
Sofort war der Raum beleuchtet.
Langsam stellte er sich vor den Spiegel, Kopf gesenkt.
Er wollte gar nicht wissen, wie er aussah.
Noch langsamer hob er seinen Kopf, hielt aber seine Augen
geschlossen.
Dann öffnete er sie.
Seine Augen fielen ihm zuerst gar nicht auf.
Was er zuerst bemerkte, war seine blasse, glatte Haut. Er war bleicher als
vorher. ~Da sieht man wer mein Vater ist. Zweiter Vater.~ Er besah sich seine
Arme. Auch diese waren blass, genau wie sein Gesicht. Er betrachtete sich
weiter im Spiegel.
Das Haar war immer noch wirr, aber jetzt etwas länger, nur ein ganz kleines
bisschen. Einige der vorderen Strähnen fielen locker über seine Narbe und
verdeckten sie fast ganz. Und es war sogar noch schwärzer als vorher. Es war
sogar so schwarz, dass es leicht glänzte im Licht.
Seine nächste Sorge galt der Nase. Sn- sein Vater, wie er ihn jetzt wohl nennen
musste, hatte nicht gerade die schönste Nase der Welt.
Entgegen seiner Sorgen blieb seine Nase ungefähr wie sie war, sie war nur etwas
leicht geschwungen und feiner. Sie lies ihn irgendwie aristokratisch erscheinen
und erinnerte Harry an Duriel. ~Sieht so aus als würde ich nicht nur nach
meinen Vätern kommen.~
Und dann sah Harry sieh.
Die Augen.
Es war fast unglaublich, dass sie ihm vorher noch nicht aufgefallen waren. Sein Atem stoppte und er starrte auf sein Spiegelbild.
Seine Augen waren nicht mehr grün, nicht im Geringsten.
Das linke war tiefschwarz, obwohl einige kleine rote Flecken zu erkennen waren,
wenn man näher hin sah.
Das rechte war rot, ein so tiefes rot das er erst einmal gesehen hatte. Auch
die kleinen schwarzen Pünktchen um die Pupille herum konnten dieses rot nicht
weniger kräftig erscheinen lassen.
Und ein Gedanke rang in Harrys Kopf.
~Nach meinem Großvater komme ich auch...~
Tränen begannen sich in seinen Augen zu bilden. Wütend rammte er seine Faust in den Spiegel. Die Scherben flogen durch den Raum und ritzten an mehreren Stellen seine Arme auf. Das interessierte ihn nicht.
~Sieh es ein Harry... Voldemort ist dein Großvater. Daran wirst du nichts mehr ändern können.~
Weinend sank er in sich zusammen. Er zog seine Beine an,
umschloss sie mit seinen Händen und legte seinen Kopf auf die Knie.
Und er weinte.
Er wusste nicht, wie lange er so da gesessen hatte, stille Tränen geweint hatte und sich und die Welt verflucht hatte.
Aber er musste sich in den Schlaf geweint haben, denn das nächste was er wusste, war das eine Stimme im Nebenraum war.
„Er ist nicht mehr hier!"
Weiblich, besorgt. Madame Pomfrey? Er hörte das Auf- und
Zugehen einer Tür und eilige Schritte.
Langsam erhob er sich von seiner Position auf dem Fußboden und rieb sich die
Augen. Wie spät war es wohl? Das erste was ihm auffiel, waren die immer noch
brennenden Fackeln. „Licht aus." gähnte er in den Raum.
Mit einem mal war es dunkel. Es dauerte etwas, bis seine Augen sich daran gewöhnten, aber als dann soweit war, war die Dunkelheit sogar angenehm.
Dann fiel ihm etwas ein.
Madame Pomfrey nahm an, er wäre weg. Würde sie dann nicht dem Schulleiter
bescheid sagen? Und ein paar Lehrern? Seinen... Verwandten?
Er hatte keine Lust, jetzt mit ihnen zu reden... obwohl... irgendwann würde er
mit ihnen reden müssen...
Genau, irgendwann. Bis dahin konnte er ja wenigstens versuchen, ihnen aus dem weg zu gehen, oder?
Langsam stand er auf. Dabei fiel sein Blick auf den – zwar gesplitterten, aber immer noch reflektierenden – Spiegel. Und er sah wieder diese Augen.
Mindestens fünf Minuten lang stand er da. Es gab kaum Licht
in den Raum, nur ein paar unter der Tür durchkommende Strahlen, aber von seinen
Augen schien ein eigenes Leuchten auszugehen. Ein... angsteinflößendes Leuchten
sogar. Wenn man derjenige wäre, der angestarrt werden würde.
Aber Harry starrte sich nicht selbst an. Okay, er starrte sich selbst an, aber
er selbst konnte sich keine Angst einjagen.
Er lies seinen Lippen einen langen, schweren Seufzer
entkommen. Er würde an diesen Augen genauso wenig ändern können, wie an seinen
Familienverhältnissen.
Dabei fiel ihm Duriel wieder ein.
Vielleicht waren nicht alle seine Verwandten so schlimm....
Und dabei fiel ihm noch etwas ein.
Hatte er noch andere Verwandte? Da er von seinem zweitem Vater nichts gewusst
hatte, und eigentlich keiner wusste, ob dieser noch Verwandtschaft hatte...
vielleicht hatte er ja noch andere Verwandte?
Er hörte wieder die Tür zum Krankenflügel aufgehen.
„Sehen sie, Schulleiter. Er ist weg. Verschwunden, einfach
über nacht."
„Immer mit der Ruhe, Poppy. Ich bin mir sicher, das Amulett hat nichts damit zu
tun. Diese Schachtel ist noch hier und die beiden Dinge schienen zusammen zu
hängen."
"Aber wo sollte er sonst hin sein?" Harrys Laune sank. Es war schon schlimm
genug das er diese Augen hatte, aber musste ausgerechnet Sirius ihn so sehen?
"Ich fürchte er ist wohl wieder weggerannt."
"Aber warum denn? Warum sollte er schon wieder wegrennen?"
"Sirius, diese Nachricht war sicherlich nicht sehr einfach für ihn." ~Hundert
Punkte für unseren geliebten Schulleiter! ……… woher kommt dieser Sarkasmus?~
„Ich hoffe nur, das er nichts dummes anstellt..."
Stopp! Die dachten doch nicht, er würde...? Oh doch, genau das dachten sie anscheinend!
Langsam und mit schweren Schritten ging Harry auf die Klotür zu.
„Das glaube ich nicht! Er würde doch garantiert nicht einfach nachts aus dem Bett steigen und... ich meine..."
Harry nahm einmal tief Luft und öffnete die Tür.
„Euch auch einen guten Morgen."
Was Harry damit auslöste, brachte ihn fast zum Lachen, wäre da nicht seine bedrückte Stimmung gewesen.
Erstens waren mehr Personen im Raum gewesen, als er dachte.
Sirius schien unheimlich erleichtert, dass sein ‚Neffe'
nicht über nacht verschwunden war.
Der Schuleiter schien überrascht, zeigte dies aber in einem warmen Lächeln. Er
stand, zusammen mit Sirius und Remus, auf der gegenüberliegenden Seite des
Raumes und schien jetzt tief in Gedanken zu sein.
Remus selbst sah auch erleichtert aus, konnte aber seinen ungläubigen Ausdruck
nicht verbergen als er Harrys Augen sah.
Poppy sah nicht nur überrascht und erleichtert, sondern auch teilweise ertappt,
weil sie ‚falschen Alarm' geschlagen hatte.
Neben Poppy stand Severus Snape, Harrys Vater. Dieser schien nur erleichtert
darüber, dass sein Sohn wohlbehalten war. Das erstaunte und erfreute Harry
innerlich – dieser Mann war nicht für seine Gefühlsoffenheit bekannt. Auch er
starrte mehr oder weniger auf Harrys Augen.
Duriel Bourguise hatte am interessantesten reagiert. Er hatte neben der Klotür gestanden, war erschrocken in die Luft gesprungen und auf einem daneben stehenden Krankenbett gelandet. Und zwar nicht gerade graziös, zusätzlich begleitet von einem sehr französisch klingenden ‚Uwah!'. Das amüsierte Harry am meisten.
Harry sah gespannt in die Runde. Keiner dieser Personen sagte auch nur ein Wort. Da er nach den ersten zwei Minuten immer noch keine Reaktion bekommen hatte – abgesehen von ein paar französischen Flüchen von Duriel, der starke Probleme hatte, wieder aus dem Bett zu kommen – zuckte er die Schultern, ging zu seinem vorher besetzten Bett und nahm die Schachtel vom daneben stehenden Nachttisch.
Alle Augen im Raum folgten ihm, aber er bekam immer noch keine Reaktion. Er suchte den Nachttisch kurz mit Blicken ab und fragte dann: „Wo ist der Dolch?"
Das endlich brachte eine Reaktion.
„Wie bitte? Du schockst uns alle fast zu Tode und dann fragst du nach einem Dolch?" Wieder einmal gewann Sirius Temperament den Kampf über seinen Verstand.
Harry schnaubte. „Wenigstens kannst du jetzt wieder reden."
Das klappte. Sirius eben noch ärgerlich geöffneter Mund
klappte zu.
Duriel schaffte es endlich, sich aus dem Bett zu ‚entwickeln'.
Mit einem fürchterlich genervten Ausdruck in den Augen
überblickte er den Raum. Die Gesichter der Leute, Harrys Gesicht, welches
deutlich zeigte dass der Junge in keiner guten Stimmung war. Und er hatte das
dumme Gefühl, diese Menschen würden seine Stimmung nur noch schlimmer machen.
Er holte tief Luft. Dann....
„Schulleiter, es tut mir leid wenn das unhöflich erscheint, aber raus!" Damit hatte er alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen. „Bitte. Raus. Alle überflüssigen Personen raus!" Dabei machte er eine einladende Geste zur Tür hin.
„Ich bin nicht überflüssig!" lies ein verärgerter Sirius Black verlauten.
Duriel schickte ihm einen, im wahrsten Sinne des Wortes,
‚messerscharfen' Blick. „Dann drücke ich es anders aus. Alle Nicht-Snapes
raus!" Und wieder deutete er auf die Tür. „Krankenschwestern eingeschlossen."
Das hängte er an als Poppy als einzigste keine Anstallten machte, zu gehen.
"Aber, was ist wenn er-"
Duriels Blick war eindeutig. SEHR eindeutig. In weniger als fünf Sekunden hatte
er alle aus dem Raum gescheucht.
Harry entschied soeben, dass das ein wunderbarer Onkel/Großcousin werden würde...
Die gerade herausgeworfenen Leute standen verdattert vor der Tür.
Mit Ausnahme von einer Person.
„Was glaubt er eigentlich wer er ist?" Sirius Ärger war noch
nicht verflossen.
"Harrys Großcousin, Padfoot." Er warf dem Werwolf einen leicht verärgerten
Blick zu, bevor er wütend davon stapfte.
„Ich glaube, ich sollte den Dolch schon mal holen. Er wird ihn sicherlich haben wollen."
Mit diesem Kommentar lies der Schulleiter noch verdattertere Personen vor der Krankenflügeltür stehen.
Die Tür war zu und die Leute draußen. Das erste was Duriel
einfiel war, auf magische Weise sicher zu gehen das keiner mithören konnte.
"Non audire." [Lateinisch für: Nicht hören]
Dann drehte er sich um, glättete seine Roben noch einmal – nicht das es etwas nützte, sie blieben genauso zerknautscht wie vorher – und setzte sich neben Harry aufs Bett.
„Also gut. Ich bin niemand der gerne drum herum redet." Duriel deutet Severus an, sich zu ihnen zu setzen. „Und ich glaube du hast einige Fragen. Also, wer soll zuerst reden?"
Harry war leicht verwundert über dieses Verhalten. Er wusste das Duriel und... sein zweiter Vater unterschiedlich waren, aber so unterschiedlich?
„Warum hasst Sn... mein... Vater mich so?"
Severus Augen leuchteten auf, als Harry Vater sagte. Das
Schwarz fing an zu glühen und die Pupille wurde kleiner.
"Harry,... dein Vater... James und ich, wir hatten einen Streit als wir uns das
letzte Mal richtig sahen. Das war die Nacht, in der du entstanden bist. Ich
wusste nicht das er den Fruchtbarkeitstrank genommen hatte und als ich das
nächste Mal von ihm hörte war er verheiratet und hatte einen Sohn. Ich hoffe du
verstehst das ich das nicht sehr... positiv aufgenommen habe."
Harry verstand es. Und es erstaunte ihn, wie... sozial der gefürchtete Meister der Zaubertränke doch sein konnte. Fast wie ein richtiger Vater...
Die beiden Erwachsenen warteten etwas, aber Harry sagte nichts mehr.
„Willst du noch etwas wissen?"
Harry dachte nach. Wollte er noch etwas wissen? Ja, allerdings, da gab es noch
eine Frage...
"Habe ich noch mehr Verwandte?"
Severus stöhnte. Duriel grinste.
Verwirrt blickte Harry von einem zum anderen.
Schließlich antwortete Duriel. „Ja, Hast du Harry. Ich habe noch eine Schwester
und einen Bruder, aber zur Zeit sind beide in Frankreich und wissen noch nichts
vom... Zuwachs in der Familie."
"Ich habe noch mehr Familie?" Harry freute sich. Alles was er sein Leben lang
gewollt hatte, war eine Familie gewesen. Und jetzt bekam er eine.
Severus stöhnte noch mal. „Allerdings. Einmal einen sturen Bücherwurm, der Mrs.
Granger Konkurrenz machen könnte und einmal eine nervige Tiernärrin."
Harry grinste etwas. „Hört sich nicht so schlecht an."
Duriel musste loslachen und Severus warf seinem Cousin einen strafenden Blick
zu.
Nachdem er sich etwas beruhigt hatte, erklärte Duriel weiter. „Der Bücherwurm
heißt Mandos und ist drei Jahre älter als ich, 39. Und die Tiernärrin ist 28
und heißt Yavanna." Duriel lachte noch mal leise und sah sich dann wieder
Harrys Augen an.
Und plötzlich schien er etwas zu sehen, was ihn beunruhigte. „Harry, halt mal
deinen Kopf hoch."
Verwundert tat Harry wie ihm geheißen.
Duriel suchte seine Augen mit den seinen ab. Sein Ausdruck wurde von Minute zu Minute beunruhigter. Auch sein Cousin bekam das mit. „Was ist Duriel?"
Der Angesprochene schüttelte nur seinen Kopf. „Etwas was eigentlich unmöglich ist." Severus zog nur eine Augenbraue als Antwort hoch.
„Seine Cha'uti. Sie ist schon vollzogen."
"WAS?" Severus war aufgesprungen und zog Harrys Kopf vorsichtig in seine
Richtung. Auch er untersuchte Harrys Augen.
"Du hast recht. Aber warum?"
"Das Amulett muss etwas damit zu tun haben. Sein Aussehen hat sich auch
drastisch verändert, selbst wenn es ein Spruch war der angefangen hat nicht
mehr zu wirken."
Severus nickte abwesend. „Das muss es sein..."
Harry sah jetzt verwirrt von einem zum anderen. „Äh... Hallo?"
Die beiden wechselten ein paar Blicke, und Severus setzte sich auf die andere Seite von Harry.
„Harry... Da gibt es etwas wichtiges was wir dir erklären
müssen." Severus stellte sicher, dass sein Sohn ihm auch zuhörte und Duriel
bereit war auszuhelfen, bevor er fortfuhr.
"Unsere Familie ist alt und kommt aus Frankreich. Wir sind nicht alt, weil wir
viele Generationen haben die bis ins vorvorletzte Jahrhundert zurück reichen,
sondern weil... Oh je, das ist schwer. Pass auf. Unser Großvater war ein... ein
französischer Quarra. Ein... Vampir."
Harrys Augen wurden groß. Das waren Neuigkeiten, die er nicht erwartet hatte. „... Vampir?"
Duriel bekam einen amüsierten Ausdruck im Gesicht. „Na ja, er läuft nicht weg, ich denke mal das ist ein gutes Zeichen."
Harrys Gedanken überschlugen ich ein weiteres Mal. „Aber... ich meine... äh.... können Vampire denn überhaupt Kinder kriegen?"
Die Cousins sahen sich an. „Die Frage hatten wir als letztes
erwartet. Aber die können wir erklären." Begann Severus.
"Siehst du, es gibt zwei Arten von ‚Vampiren'. Einmal solche, die durch einen
schwarzen Zauber entstanden sind. Das sind die Untoten Wesen die sich durch das
Aussaugen von Menschenblut und dem Weitergeben von verfluchtem Blut ausbreiten.
Dann gibt es die natürlichen Vampire. Eigentlich sind wir die einzigen wirklichen Vampire und wir werden nicht gerne mit den verfluchten Menschen verglichen. Leider schert das die meisten Menschen einen feuchten Dreck.
Der Unterschied ist, dass natürliche Vampire sich zwar von Blut ernähren, es aber kein menschliches Blut sein muss. Und die meisten natürlichen Vampire trinken auch kein menschliches Blut, es sei denn es kommt aus einer Muggel Blutspendebank. Natürliche Vampire sind auch nicht unsterblich oder werden von einem Pflock ins Herz getötet, von Knoblauch ganz zu schweigen. Sonnenlicht tut ihnen etwas in den Augen weh, aber es verbrennt sie nicht. Und natürliche Vampire pflanzen sich ganz natürlich fort, man braucht also eine Frau und einen Mann um... ich glaube das Gespräch hattest du schon, oder?"
Duriel brach wieder in Gelächter aus und Harry grinste blöd. Severus schickte seinem Cousin einen fiesen Blick, bevor er fortfuhr.
„Es gibt verschiedene Vampirarten. Unser Großvater war ein Quarra, die kommen eigentlich aus Russland, aber seine Familie war vor langer Zeit nach Frankreich gekommen. Vampirblut ist stärker als menschliches und bleibt deshalb in der Blutlinie lange erhalten. Wenn ein Halbvampir seine Vampirkräfte bekommt und sich seine Fangzähne entwickeln, nennt man das Cha'uti. Du bist ein dritte Generation Vampir, und zweite Generation Halbvampir. Dein Cha'uti würde also zwischen dem 15 und 16 Lebensjahr stattfinden. Aber irgendwie ist der Prozess etwas... beschleunigt worden."
Harry verdaute das gerade gehörte. „Und woran erkennt man
die Veränderung?"
"An den Augen," antwortete Duriel, „Die Augen eines Vampirs glühen von Zeit zu
Zeit, in der Jugend des Vampirs nachts wenn er etwas sehen will und wenn er
sich freut oder wütend ist. Später kann man es dann mehr beherrschen."
Duriel beäugte das Amulett. „Kannst du das Amulett abnehmen, Harry? Wir wissen nämlich nicht was es macht, also..."
Bevor er etwas weiteres sagen konnte, hatte Harry das Amulett abgestreift. Und wieder angelegt. „Es passiert nichts mehr. Und ich will das Amulett anbehalten, ich find es schön."
Severus rollte mit den Augen, Duriel grinste. „Was?" fragte
ein verwirrter Harry. Duriel antwortete. „Normalerweise würde ich nein sagen,
weil wir nicht wissen was das Amulett macht. Aber Quarra sind... ehem...
‚bekannt' dafür eine kleine ‚Vorliebe' für Schmuck und dergleichen zu haben."
Harry zog eine Augenbraue hoch. Er sah etwas wie sein Vater aus. „Und in
normaler Sprache heißt das?"
"Gut dreiviertel der Quarras sind Diebe, das letzte Viertel hat schon genug
Schmuck. Die Bourguises dürfen sich zum fröhlichen, letzten Viertel zählen. Sev
ist eine Ausnahme."
Wieder grinste Duriel. Severus schnaubte. „Und was ist in der Schachtel?"
Harry sah das schwarze Objekt in seinen Händen an. „Ich brauche den Dolch um
euch das zu zeigen."
Wie auf Kommando gab es ein Klopfen an der Tür. Duriels Zauber musste einer von denen gewesen sein, die nur keine Geräusche nach außen ließen...
Duriel ging und öffnete. Herein trat Dumbledore. „Ah ja, ich
nehme an, hier ist alles in Ordnung? Hm... Sirius ist fürchterlich aufgeregt
und läuft regelmäßige Runden auf dem Flur hier, meistens als Hund."
Harry konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Genau so stellte er sich Sirius
vor. Er sah ja so schon furchterregend aus als Hund, aber wenn man ihn sich
noch mit einem dieser tödlicher Blicke vorstellte, den Gang rauf und dann
wieder runter... Die armen Schüler die durch den Gang mussten.
Dumbledore hmmte und gab Duriel den Dolch. „Hier. Der Dolch schien nicht magisch zu sein oder ähnliches und ich dachte, Harry könnte ihn behalten. Außerdem habe ich auch die Basiliskenaugen noch einmal angesehen... Das war kein normaler Basilisk dort unten. Ich hätte gerne, dass Harry sobald wie möglich erzählt was in der Ruine passiert ist. Ron und Hermine wissen inzwischen auch das Harry wieder wach ist und möchten so schnell wie möglich mit ihm sprechen."
Severus nickte und der Schulleiter verschwand wieder durch die Tür.
Duriel kam wieder zum Bett und gab Harry den Dolch. „Hier. Den hast du da unten ja schon gut benutzt, hm? Ich will auch unbedingt wissen, wie du den Basilisken getötet hast."
Harrys Ausdruck wurde wieder verwirrt. „Ich habe den Basilisk nicht getötet. Er war schon tot als ich unten ankam."
Severus und Duriel sahen sich dumm an, blieben aber ruhig.
Harry drehte die Schachtel bis das Schlüsselloch zu sehen war. Dann nahm er den Dolch und steckte die Spitze hinein. Es gab ein ‚Klick' und der Deckel sprang auf.
Zum Vorschein kamen viele verschiedene Schmuckstücke. Ringe, Armbänder, kleinere und größere Amulette, in den unterschiedlichste Formen, Größen und Farben. Un keines von ihnen sah billig aus.
Harry hörte seine Familie erschrocken Luft holen.
Besonders Duriel starrte auf den Schmuck. „Das... das... die sind wunderschön.
Woher hast du die?"
"Aus der Ruine. Ich bin die Treppe runter gekommen und habe den toten
Basilisken gesehen. Dann habe ich die Augen gesehen und den Dolch gefunden, die
Augen rausgeschnitten und dann die Schachtel hier gefunden. Dann hab ich den Schlitz
da gesehen, nachdem ich sie nicht aufgekriegt habe. Und dann habe ich den Dolch
rein gesteckt und na ja... dann sprang der Deckel auf und ich hab das Amulett
gesehen und es angelegt."
Diesmal zog sein Vater eine Augenbraue hoch. „Da kenne ich noch jemanden, der
jedes Schmuckstück das er sieht einfach anfasst und anlegt." Dabei warf er
Duriel einen deutlichen Blick zu. Dieser antwortete mit einem Grinsen.
Harry zog den Dolch wieder heraus aus der Schachtel und der
Deckel klappte zu.
"Wir dürfen gar nicht mehr gucken? Oder anprobieren?" Duriel hörte sich wie ein
Kind an, das Weihnachten verschlafen hatte.
„Nichts da!" meinte Harry während er die Zunge rausstreckte. „Das sind meine!"
Severus seufzte.
Na toll... Sevie ist ja wieder richtig OOC... na ja, sei's drum!
Hat FF.net jetzt ständig Probleme? Ich krieg Verwirrung WIEDER nicht hoch... oder liegt das an meinem Modem???
Ich hab gerade gesehen.. Harry ist wohl auch OOC was? ....... no comment
Übrigens, hundert Punkte für denjenigen der weiß woher die
Namen Mandos und Yavanna kommen!
Und zweihundert Punkte für denjenigen, der weiß woher das Wort Quarra kommt! ^______^
