A/N: Die folgenden ‚Kapitel sind nur kleinere Interludes, die zwischen verschiedenen Handlungsstellen hin und herwechseln. Die Geschichte wird sich noch ziemlich über die ganze Welt (und zwei andere Dimensionen, aber ich will ja nicht zu viel verraten!^__^) ausweiten. Jedes der Interludes ist relativ kurz, aber dafür (hoffentlich) relativ interessant.
Außerdem möchte ich meinem Beta-Reader Vize-General Booolz danken! Hau's rein!!!

@Sam: Keine Sorge, Draco ist der einzige andere Vampir dort. Blaise Zaibini ist zwar auch… … … etwas, aber mit den dreien ist Schluss! Keine weiteren Mischlingswesen auf Hogwarts! (Außer Duriel, Sev, den restlichen Bourguises/Snapes und Remus natürlich) und ja, der Center-Modus ist beabsichtigt. Ich wollte mal was anderes probieren und ich persönlich finde, man kann die Sachen so einfacher lesen. Und eigentlich mag ich Kinder, vor allem Kleine, so zwischen 0 und 10 Jahren. (Und nein, das ist nicht ironisch gemeint!)

Interlude 1: Fils et Père

Es war ein dunkler Raum, schwarze Steinwände; kühle , bedrückende Luft und nur schwaches Kerzenlicht. Der Raum war groß, ausgestattet mit Sofa, Sessel, Tisch und Kamin. Zwei Türen am ende des Raumes, eine rechts, die andere links. Zwei ineinander gewundene Schlangen an jeder Türe, mit stechenden grünen Augen.

Eine traurige Gestalt saß auf dem  Sofa, melancholisch in das Weinglas vor ihr schauend. Die braunen Augen schienen weit in die Ferne zu blicken. Das kurze, schwarze Harr stand wirr vom Kopf ab. Der Kleidung nach hätte er gut und gerne als Aristokrat oder reicher Adliger durchgehen können:
Eine bequeme, etwas weitere grüne Robe mit Silberverzierungen an den Armen und ein ebenfalls mit Silber verzierter Gürtel mit Täschchen. Ein schwarzer Umhang mit Kapuze, fein gewebt, und mit einer silbernen Schlangenbrosche zum Schließen.
Wenn man näher auf den Stoff der Kleider achten würde, könnte man sehen, dass es wahrscheinlich Seide war.

Diese Gestalt schien nicht viel älter als dreißig zu sein, und wenn es nicht eigentlich unmöglich gewesen wäre, hätte jeder Zauberer und jede Hexe James Potter erkannt.

Eine Tür öffnete sich, ein blaues Schimmern an den Wänden verriet, dass jemand den Zauber der auf diesen Räumen lag aufgehoben hatte.. Die Tür schloss sich wieder und Schritte waren zu hören.

Schließlich lies sich eine Person in den Sessel gegenüber des Sofas fallen. Schwarze Robe, schwarzer Umhang. Schwarzes Haar und rote Augen.

„sieh an, du beehrst mich auch mal mit deiner Anwesenheit?"

lediglich ein kleines Lächeln formte sich auf den Lippen Voldemorts.

„Wie viel Zeit ist vergangen? Es müssten schon mindestens zehn Jahre sein… Aber ich sehe das Tageslicht ja doch nie wieder…" Der letzte Satz war leise dazu gemurmelt.

„Ich entschuldige mich, dass ich nicht früher konnte, aber ich war… verhindert. Und es sind schon gut 14 Jahre."

Ein Seufzer entfuhr James, kurz danach folgte jedoch ein bitteres, leises Lachen.
"Und, wie stehen deine Welteroberungspläne? Warst du zu beschäftigt um mit mir zu reden?"

„Leider habe ich mein Ziel noch nicht erreicht, aber ich hatte gedacht du würdest dich nach deinem Sohn erkundigen, anstatt nach so etwas…" Voldemort lies den Satz langsam ausklingen.

James hob den Kopf. Ein misstrauischer und verwirrter Ausdruck stand in seinen Augen.
"Mein Sohn? Harry?" Voldemort nickte.
"Ja, von dem was ich weiß, hat er letztes Jahr auf Hogwarts als Zweitbester sein viertes Schuljahr beendet…"

„Er lebt noch?"
Ein Hoffnungsschimmer lag in James Stimme.

„Allerdings. Und er ist sogar ein recht guter Zauberer…"

Eine Vermutung hatte sich in James Kopf geformt.
"Du hast ihn als seinen großgezogen, richtig? Es war ja klar, dass er es dir sagt, warum auch sollte er es nicht tun?"

Voldemort zog eine Augenbraue hoch. Worüber sprach sein Sohn da? „Was? Nein, ich habe ihn weder selbst noch von irgendwem sonst großziehen lassen. Er hat bei diesen Verwandten von Lily Evans gewohnt… Dumbledore hat ja damals geglaubt, sie seien seine letzten Verwandten."

James schnaubte etwas. „Dann geht es ihm also gut…" Dieser Satz war weicher gesprochen, und die Stimme wurde leicht verschwommen, als wenn James weit entfernt war, als er sprach.

„Ich reue mich übrigens,  dass dieses Schlammblut nicht seine Mutter ist."

James schnaubte wieder.
"natürlich tust du das. Wahrscheinlich gefällt dir sein zweiter Vater sogar."
Voldemort stutzte. Zweiter Vater?
"Aber das ist ja kein Wunder. Reinblütig, alte Zaubererfamilie, Zaubertrankmeister und Todesser. Was gibt es an ihm schon auszusetzen?!"

Nachdem James seine kleine Tirade anscheinend beendet hatte, stutzte Voldemort nicht schlecht.
Todesser? Zaubertrankmeister? Reinblütig? „Severus?"

James schnaubte noch einmal. „Den Namen will ich nie wieder hören. Aber er soll sich wenigstens um Harry kümmern. Schließlich ist er auch sein Sohn. Nein, streichen wir das. Er soll so weit wie möglich weg bleiben von meinem Jungen."

Voldemort nickte nur einmal abwesend und stand dann auf.

„Wie auch immer, ich habe noch… zu tun. Ich werde später noch einmal kommen."

Er verließ das Zimmer, tief in Gedanken versunken, so tief sogar, dass er vergaß den vorher gelösten Zauber wieder zu aktivieren.

James hatte seinem Vater nachgesehen und staunte. War das ein Trick? Oder war er… frei?

Die einzige Möglichkeit das herauszufinden, war nachzusehen.
Vorsichtig öffnete er die Tür, sah heraus und sah… niemanden? Keine Wachen, keine Aufpasser?

Normalerweise wäre James jetzt sehr misstrauisch geworden, aber er hatte gerade erfahren, dass sein Sohn angeblich noch lebte.

Er ging in sein Schlafzimmer, die Türe links, und holte seinen Zauberstab hervor. Hier in den Räumen hatte er wegen dem Zauber nicht funktioniert, aber der Zauber war doch jetzt weg, oder?

Überprüfend verwandelte er sein Bett in ein Glass und wieder zurück. Funktionierte perfekt.

Er lächelte, zog sich seine Kapuze über den Kopf, schloss den Umhang ganz durch die Schlangenschnalle, steckte seinen Zauberstab ein und trat auf den Gang vor seinen Räumen. Man konnte nie vorsichtig genug sein.

Langsam und bedacht darauf, ungesehen zu bleiben, machte er sich auf den Weg um seinen Sohn zu suchen…

A/N: Hab gerade erst mitgekriegt, dass ich vielleicht den Titel der Geschichte und die Interlude Titel für die nicht französischsprachigen Leser mal übersetzen sollte, was? Hier die Übersetzung:

L'autre papa – Der andere Vater

Fils et Père – Sohn und Vater

Irgendwie kommen da viele Väter vor, was? ^__^