„Also, das hier sind die Fakten: Der Junge ist ein Halbvampir mit starken, anscheinend nicht leicht kontrollierbaren Kräften. Er beherrscht die Astralkörperprojektion, ohne zu wissen, was es eigentlich ist. Seine Magiewerte sind absolut katastrophal durcheinander und anscheinend nicht möglich. Und das Problem besteht darin, dass sein Astralkörper Merlin weiß wo ist und keiner weiß, wie man ihn wieder in den normalen Körper verfrachtet?"
Diablo hatte gerade dii Informationen, die sein Bruder Bhaal ihm gegeben hatte, noch einmal zusammengefasst.
Mandos und Mephisto waren jetzt ebenfalls im Raum, und hatten aufmerksam zugehört.
Bhaal nickte. „Ja, das ist soweit ich weiß alles. Abgesehen davon, dass er noch ein magisches Amulett trägt, von dem keiner weiß, was es genau macht."
Diablo seufzte. „Na das nenn ich mal trickreiche Umstände… also, wo sind jetzt die möglichen Personen, in die der Astralkörper gefahren sein könnte?"
„Der eine, der zweite Vater, ist vorhin hier im Eiltempo herausgerannt. Wir haben noch zwei mögliche Schüler, die später hoch kommen wollten zur Überprüfung. Dann sind da noch zwei Erwachsene, wobei einer ein Werwolf ist. Sie müssten eigentlich gleich hier sein."
„Ein Werwolf?" Diablo sah seinen Bruder fragend an. „Ein Werwolf ist resistent gegen den Prüfspruch, er zählt zur puren Lichtmagie. Das könnte Probleme bereiten."
Mandos sah die anderen verwirrt an. „Ein Werwolf?"
„Anwesend!" verkündete Sirius Blacks Stimme. Neben ihm stand Remus Lupin. Sirius deutet mit dem Finger auf ihn. „Der hiesige Werwolf."
Remus rollte mit den Augen und ging auf Mandos zu.
„Remus Lupin. Und das da," er deutete auf Sirius, „ist Sirius Black."
Mandos musste kurz lachen. „Remus Lupin? Entschuldigung wegen der Frage, aber wollten ihre Eltern, dass sie ein Werwolf werden? Ich meine, bei dem Namen…"
Remus sah den Halbvampir amüsiert an. „Normalerweise reagieren die Leite immer anders, wenn ich ihnen sage, dass ich ein Werwolf bin."
„Ja, aber sind diese Leute denn auch Halbvampire?"
„Wohl war."
Sirius lies seinen Blick durch den Raum wandern, während die anderen Anwesenden die weitere Vorgehensweise besprachen.
Harry war inzwischen von Poppy an ein magisches Gerät geschlossen worden, damit sein Körper überlebte. Ein dünner, fast durchsichtiger, Nebelschlauch führte von seinem Mund und Nase in eine vasenartige Flasche. So ein gleicher Schlauch führte von seiner Blutbahn aus in eine andere vasenartige Flasche.
Es war sozusagen ein Zauberertropf.
Allerdings vermisste Sirius etwas.
„Ist denn der meist gehasste Slytherin gar nicht anwesend?" meinte er schließlich.
Diablo zog eine Augenbraue hoch. „Du meinst das schwarze etwas, das hier vorhin aus dem Raum gerast ist?"
„Das könnte er sein. Groß, schlechtgewaschene Haare, große, schwarze Dracularobe mit Vornamen Sarkasmus?"
Diablo nickte. „Genau der. Ist vor gut zwanzig Minuten hier heraus gerannt. Hat Duriel hier irgendetwas auf Französisch zugerufen."
Remus hatte während des Austausches der beiden Männer mit den Augen gerollt. Sirius konnte Severus immer noch nicht ausstehen, und das obwohl der Mann praktisch mit ihrem besten Freund verheiratet war.
Duriel hatte seine Arme vor seinen Oberkörper genommen und verkreuzt, schließlich sprachen die über seinen Cousin.
„Duriel, weißt du, wo Severus ist?"
Duriel zuckte mit den Schultern.
„Ich hatte ihm von dem grinsenden Hirsch erzählt, den ich am Waldrand gesehen hatte. Da ist er ganz komisch geworden und hier herausgerannt."
Remus hatte seine Ohren bei den Worten ‚grinsender Hirsch' gespitzt.
„Sagtest du gerade ‚grinsender Hirsch'?"
Duriel nickte. „Ja. Ein großer, grinsender Hirsch draußen am Waldrand."
Remus und Sirius sahen sich an.
„Prongs!!!"
Und schon spurteten die beiden los in Richtung Wald. Sie vergaßen dabei völlig, Duriel nach der genauen Stelle zu fragen, wo er den Hirsch gesehen hatte.
Die Zurückgebliebenen sahen sich doof an.
„Ist das ansteckend?" fragte schließlich Duriel.
James fühlte sich so gut wie schon lange nicht mehr.
Nachdem er sich an Severus ausgeheult hatte, waren die beiden Männer zu Boden gesunken. James war jetzt sicher in Severus Umarmung und hatte seinen Kopf auf Severus Schulter gelegt. Severus hatte seine schwarze, riesige Robe geöffnet, über James und sich geschwungen und sich an den Baum hinter ihm gelehnt.
So hatten die Beiden schon seit mindestens zehn Minuten dort gelegen, doch James wollte noch unter keinen Umständen aufstehen. Aber der Wald war gefährlich für sie, auch wenn sie nicht sehr tief drinnen waren.
„Sev?" murmelte er gegen Severus Schulter.
„Hmm?" James musste grinsen. Von dem Ton her war Severus schon wieder fast eingeschlafen. Das war schon früher immer der Fall gewesen. Wenn er einmal mit Severus kuscheln wollte, schlief der Slytherin einfach ein.
„Hey. Du kannst hier nicht einschlafen. Wir müssen hier raus. Ist nicht sicher im Wald."
„Keine Sorge. Alles ist hier ganz sicher."
„Ach ja? Das letzte mal, als ich in diesem Wald war, waren noch ein paar Riesenspinnen und giftige Schlangen unterwegs."
Severus seufzte müde. „Die Schlangen werden dir nichts tun und die Spinnen trauen sich nicht an mich heran."
James war verwirrt. „Warum denn das?"
„James, ich… verdammt. Das hatte ich dir eigentlich schon früher sagen wollen, hatte aber nie den Mut dazu."
„Besser jetzt als nie, was?" halb-scherzte James.
Severus sog scharf Luft ein und verstärkte den Druck seiner Umarmung.
„Ich bin ein Halbvampir. Ein wahrer Halbvampir."
Severus wartete dreißig Sekunden auf eine Reaktion. Schließlich fing James an zu giggeln.
„Du giggelst? Ich sage dir so etwas und du giggelst? Na das ist ja interessant." Und damit zog Severus Snape einen Schmollmund. Jawohl, Severus Snape, Todesser extra-ordinaire, böser Zaubertrankmeister, Schrecken eines jeden Schülers von Hogwarts – Slytherins ausgenommen – zog einen Schmollmund.
Einen süßen Schmollmund, wenn man James fragte.
„Och, Sevvie… jetzt sei doch nicht beleidigt… es ist nur…" Und wieder begann er zu giggeln. „Du als Halbvampir… irgendwie ist das keine große Überraschung… du bist ja eh immer als Mini-Version von Dracula rumgelaufen…"
Und jetzt lachte James sogar lauthals, da Severus noch einen größeren Schmollmund zog.
Schließlich hörte James auf zu lachen un küsste den Schmollmund.
Aus dem einfachen Kuss wurde ein heißer Zungenkuss. Erst nach einigen Minuten ließen die beiden voneinander ab.
James seufzte aus Zufriedenheit und kuschelte sich noch mehr in Severus warme Robe.
Severus setzte sich etwas bequemer hin und drückte James an sich.
Schon eine Minute später waren beide eingeschlafen.
Remus und Sirius rannten and Minerva McGonagell und Albus Dumbledore vorbei.
„Wohin den so eilig?" rief Albus ihnen hinterher.
„Prongs ist im Wald!" rief Remus zurück.
Die Hexe und der Zauberer sahen sich einmal an und sprinteten hinter den beiden Männern her.
Dracos Reaktion war rekordverdächtig gewesen. Erst hatte seine Augen sich zu einer eigentlich unmöglichen Größe geweitet, dann war er einfach nach hinten hin umgekippt und ohnmächtig geworden.
Mit viel Mühe und gemurmelten Flüchen über ‚idiotische Malfoys ohne genug Wissen über dass, was sie tun' hatte Blaise seinen Slytherin Freund aufs Bett geschafft. Dort lag Draco jetzt seit ungefähr fünf Minuten und zeigte kein Zeichen, jemals wieder aufwachen zu wollen.
Nicht das Blaise es ihm verübeln würde. Verlobt mit Harry-der-ach-so-gute-Gryffindor-Potter. Wirklich.
Blaise seufzte und fing an, im Kreis zu laufen. Was sollte er jetzt tun? Ob Potter wusste, was Sache war? Wo war Potter überhaupt? Man hatte ihn diesen Nachmittag gar nicht richtig im Schloss gesehen…
Blaise stieß einen Fluch aus und beschimpfte seine eigene Blödheit. Wenn Potter tatsächlich Snapes Sohn war, würde dieser garantiert dafür sorgen, dass seinem Kind nichts passiert. Und Snape würde doch sicherlich über die alte Heiratsmethode wissen, oder? Das hieße ja, dass Snape wusste, dass Potter und Draco verlobt sind.
~Oh Gott! Der stellt vielleicht schon den Todesschein für Draco aus! Ich meine, Draco wäre garantiert nicht seine Wahl für einen guten Ehemann seines Sohnes!~
Halbvampire hatten strikte Heiratsregeln. Wenn möglich wurde ein anderer Vampir geheiratet, oder ein noch ziemlich reinblütiger Halbvampir. Die Malfoys waren die wievielte Vampirgeneration, die sechste jetzt schon? Das war garantiert nicht sehr reinblütig. Außerdem war das Vampirblut eh nur durch die Vergewaltigung einer Vampirdame in die Familie gekommen… Ob Snape diese Verlobung einfach so hinnehmen würde? Ob er Draco vielleicht verletzen würde?
~Was bildest du dir ein, Blaise! Der bringt ihn um! Langsam, mit Gift und ohne Spuren die zu ihm führen. Der Mann ist nicht umsonst unser Kopf!~
Snape wurde von den Slytherins respektiert, auch wenn einige ständig versuchten, ihn dranzukriegen oder reinzulegen mit irgendetwas. Aber sie waren ja schließlich auch Slytherins.
~Also gut, Blaise, denke! Wen Snape etwas darüber wissen würde hätte er Draco doch schon konfrontiert, oder? Oder? Scheiße! Was wäre, wenn Snape es noch nicht wüsste? Wie kann man daraus einen Vorteil ziehen? Könnte man es ihm erzählen und vielleicht mir ihm reden? Warum bei Slytherin versuche ich überhaupt, Draco zu helfen? Ich stell mich doch eh nur ins Kreuzfeuer zwischen Snape und Drays Vater… Oh jemine, Drays Vater! Lucius Malfoy wird die Nachrichten aber nicht gerade gut aufnehmen!
Dank nach!… … … Also gut hier der Schlachtplan: mit Snape sprechen, irgendwie dafür sorgen das Draco nicht als Versuchskaninchen für Snapes neue Zaubertranke benutzt wird, und irgendwie eine Lösung für das Lucius Malfoy Problem finden.~
Blaise stand ca zehn Sekunden still im Raum, bevor er zu einem alles entscheidenden Schluss kam, der noch Jahre später Einfluss auf das Verhalten der Schüler von Hogwarts haben sollte, vor allem auf die Gryffindors und Slytherins:
~Ich brauche Hilfe. Und es gibt nur vier Personen, die abgesehen von Potter vielleicht mit Snape fertig werden würden: Die Weasley Zwillinge und Potters Anhängsel.~
Mit einem sicheren Ausdruck auf dem Gesicht schrieb Blaise schnell eine kleine Notiz für Draco und machte sich dann auf den Weg nach oben. In den Turm. In Gryffindorrevier.
~Oh Draco, du schuldest mir was.~
Remus und Sirius standen verloren im verbotenen Wald. Dumbledore und Minerva standen direkt hinter ihnen, aber während die beiden alten Zauberer keuchten, war Sirius nur etwas außer Atem und Remus… na ja, Werwölfe verfügten über gute Ausdauer.
Remus sah sich um und versuchte etwas im Wald auszumachen, konnte aber nichts erkennen.
„Mist! Wir haben vergessen zu fragen, wo er ihn gesehen hat!" meinte Remus.
Minerva seufzte. „Nun denn, da können wir jetzt nichts mehr dran ändern. Wir sollten uns lieber darum kümmern, dass wir James finden. Ihr seit euch sicher, dass er es war?"
Sirius zuckte mit den Schultern. „Total sicher sind wir uns nicht, aber welcher andere Hirsch würde grinsend am Waldrand stehen? Und warum sonst sollte Snape wie von der Biene gestochen in den Wald hechten?"
Dumbledore nickte bekräftigend und beobachtete Remus, der angefangen hatte zu schnüffeln.
„Remus, riechst du etwas?"
„Remus hob seine Kopf etwas in den leichten Wind, der durch den Wald zog und nickte. „Ich kann etwas riechen… menschlich. In der Richtung." Remus deutete nach Osten.
Dumbledore seufzte. „nun denn meine Lieben, auf auf!"
Die vier setzten sich in Bewegung, Remus mit der Nase voran.
Dumbledore konnte nicht verstehen, warum Fudge sich so gegen den Einsatz von Werwölfen gegen Voldemort wehrte. Der Minister hatte zwar endlich eingesehen, dass der dunkle Lord wiederbelebet worden war – es hatte extra starke Meldungen von dunkler Magie gegeben und es hatte bereits drei angriffe auf Muggel gegeben – aber er wehrte sich immer noch, nicht menschliche Kreaturen als Helfer zu rekrutieren.
Dabei waren Werwölfe und Vampire so praktisch. Mit ihren verbesserten Sinnen und magischen Resistenzen waren sie eine unglaubliche Streitmacht. Auch Elfen könnten wertvolle Verbündete sein, gerade was das aufspüren von Magie und Heilen anging.
Natürlich keine japanischen oder chinesischen Vampire, Elfen oder Werwölfe. Das war ausgeschlossen. China und Japan waren bekannt für ihre nicht menschlichen, gefährlichen Bewohner. In Dumbledores Meinung war es total gerechtfertigt, diese beiden Länder nicht mit einzubeziehen oder ihnen im Notfall zu helfen. Die Zauberer und Menschen die dort wohnten waren selbst Schuld. Selbst die Muggel dort mussten etwas komisches bemerken.
Aber das James wieder da war, war eine wunderbare Sache. Dumbledore hatte zwar nicht gewusst, dass James Voldemorts Sohn war, aber der Mann hatte schon immer großes Potenzial gezeigt und besaß eine Ausstrahlung, die besonders auf nicht Menschen gut wirkte.
Schon mit Plänen im Kopf, wie man Voldemort entgegen treten könnte, folgte Dumbledore den anderen dreien. Vielleicht hätte er sich in erster Linie darüber freuen sollen, dass James wieder da war. Jedoch war die Welt zur Zeit in einem besonders schlimmen Zustand, und es wurde schlimmer. Man würde etwas tun müssen und desto schneller desto besser.
Poppy machte diesen test jetzt schon zum dritten Mal. Trotzdem kam immer das gleiche heraus. ~Aber das ist doch nicht möglich… der Junge kann doch unmöglich schon…~ Sie räusperte sich und wartete auf die Aufmerksamkeit von Duriel, Mandos und den drei Dumbledores.
„Duriel, ist er Junge irgendwem versprochen?"
Duriels Kinnlade klappte runter und Mandos lies sich auf das nächstbeste Bett fallen. Die Dumbledores formulierten ein gemeinsames ‚Wie bitte?' in verschiedenen Tonlagen – von tiefer, männlicher ton (Diablo) über normaler erschrockener Ton (Bhaal) bis hin zu hohes Gequietsche (Mephisto) war alles vertreten.
„Noch mal, s'il te plaît?" stotterte Duriel.
Poppy seufzte. ~Hat Severus den Jungen verlobt un den anderen nichts gesagt?~ Das hielt Poppy gutmöglich. Severus Snape war ein stolzer, selbstständiger Mann mit einem dicken Willen und Kopf, einer gehörigen Portion Sarkasmus und einem Sinn für alte Traditionen. Sie würde ihn dafür fähig halten, seinen Sohn zu verloben oder bereits zu versprechen. Auch ohne seiner Verwandtschaft etwas davon zu erzählen…
Sie fragte die Frage noch einmal. „Ist der Junge irgendwem versprochen, mit jemanden verlobt?"
Duriel schüttelte vehement den Kopf. „Nein. Soweit ich weiß, ist er es nicht. Außerdem würde Severus so etwas nicht machen. Er hatte selbst mal Probleme, weil er verheiratet werden sollte… ich glaube nicht, dass er Harry verloben würde. Warum?" Die Frage war sehr vorsichtig ausgesprochen, als wenn er Angst vor der Antwort habe.
Poppy seufzte noch einmal.
„Nun, Harry hat Blu-Verlobungspartikel in seiner Blutbahn. Dementsprechend ist er verlobt. Ich weiß nicht mit wem, aber da du sagst, er sei keinem versprochen worden, muss er sich wohl selbst verlobt haben."
Mandos stöhnte und legte seinen kopf ins eine Hände. Duriel schüttelte den Kopf und ging auf die Tür zu. „Was machst du da?" rief Bhaal ihm hinterher.
„Ich nehme jetzt eine große Dosis Arsen!" rief Duriel zurück.
Bevor Mandos erklären konnte, was dieser Satz auf sich hatte, hatte Mephisto Duriel am Kragen gepackt um herumgerissen.
„Autsch! Man, darf ein Vampir sich nicht mal mehr ein bisschen Gift reinziehen? Abhängig bin ich eh schon!"
IN weniger als einer Sekunde hatte Mephisto Duriel losgelassen. Der Halbvampire gab Mephisto einen Todesblick und murmelte irgendetwas über voreilige Menschen.
„Duriel, wenn du auf Arsen bist nützt uns das wenig. Wir sollten lieber herauskriegen, mit wem er verlobt ist. Durch die Verbindung wäre es gut möglich, dass er in dem Körper seiner Verlobten ist. Also, wer kommt als Verlobte in Frage?" Diablo sah die anderen erwartend an.
Duriel dachte nach. „Woher wissen wir eigentlich, dass er ein Mädchen als Verlobte hat? Es kann ja auch ein Junge sein."
Poppy seufzte. Mit dieser Truppe und den Möglichkeiten an verschiedenen Verlobten für Harry, würde es heute noch ein langer Tag werden.
Severus wachte durch einen penetranten Geruch in seiner Nase auf. Er öffnete vorsichtig seine Augen und durchsuchte den Wald nach möglichen Feinden.
Leider konnte er keine finden.
~Komisch… Ich könnte wetten das riecht hier nach…~
Er sog einmal tief Luft ein und… musste fast lachen. Stattdessen setzte er sein bekanntes fieses Grinsen auf sein Gesicht.
Langsam strich er James über die Backe.
„Jamie… Zeit zum aufwachen." James schnaubte ins einem Schlaf, als wenn er sagen wollte: „Von wegen, mein Lieber! Versuch's in einer Stunde noch mal!"
Sev seufzte und begann, James zu schütteln. Nach wenigen Augenblicken war James wach. „Was is?"
„Deine Freunde sind unterwegs hierher. Wahrscheinlich sind sie ganz in der Nähe. Ich kann Lupin riechen."
James grinste. „Ein eingebauter Siriusmelder! Damit könnte man verhindern Opfer einer seiner Scherze zu werden…"
Sev musste Lächeln. Es war typisch für James, sofort an so etwas zu denken. Immer nur seine Scherze und Streiche im Kopf…
James gähnte und stand langsam auf, Severus mit sich hoch ziehend.
„Wie lange haben wir hier geschlafen?"
Severus dachte nach. „Nicht sehr lange, nehme ich an. Höchstens zwanzig Minuten vielleicht."
James nickte und gähnte noch mal. „Ich will weiter schlafen… ich bin müde…"
„Kein Wunder. Wie schnell bist du gerannt um hier her zu kommen? Selbst als Hirsch muss das anstrengend gewesen sein. Wir sollten schnell ins Schloss…"
James Augen fingen an, zu funkeln. „Ja! Ich will Harry sehen!"
James sah Severus Ausdruck und bekam Angst. „Sev? Was ist mit Harry?"
„Das ist eine etwas längere Geschichte, aber ich erzähle dir mal die Kurzfassung: Harry kann seinen Geist von seinem Körper trennen. Er tut dies manchmal ohne es zu wollen, wenn Voldemort besonders mies gelaunt ist. Dann sieht er alles, was Voldemort sieht. Leider scheint sein Geist von seinem letzten Ausflug nicht direkt in seinen Körper wieder zurück gekommen sein sondern sich einen anderen Körper als vorübergehenden Gastkörper ausgesucht haben."
James sog scharf Luft ein, und hätte noch etwas gesagt, wenn nicht in diesem Augenblick Remus und Sirius hinter einer Buschreihe hervorgekommen wären.
