Manchmal ist es näher als man denkt:

Kapitel 4:

Als Jack bei Janet ankam, wurde es schon langsam hell. Er fuhr in den nächsten Supermarkt, der offen hatte, und besorgte alles für ein Frühstück. Danach ging er noch in einen Blumenladen. Der einzige Strauß der ihm gefiel, war ein Strauß Rosen -roter Rosen- also kaufte er diesen. Er fuhr wieder zum Fraiser Haus und ließ sich ein. Er versuchte möglichst leise zu sein, denn er wollte den Doc nicht wecken.

Janet lag oben im Bett. Sie war schon wach, wollte aber nicht aufstehen. Warum soll ich auch aufstehen, dachte sie, Cassandra ist mit Sam und Jack weg. Daniel ist mit Teal'c auf Chulak. Daniel und Teal'c haben mir zwar Geschenke dagelassen, doch die laufen mir schon nicht weg. Sam, Cassie und Jack haben nicht mal daran gedacht, dass ich Geburtstag habe. Nicht das ich es von Jack erwartet hätte, er hatte nur noch Augen für Sam. Sam´s Geburtstag würde er sicher nie vergessen. Aber ich bin halt nur der Doc. Wenn Cassie nicht wäre, würde ich ihn sowieso nie privat sehen. Er kann mich nicht mal leiden. War das ein Geräusch? Da wieder. Da unten ist jemand. Janet nahm ihre Dienstwaffe aus dem Schrank und machte sich auf den Weg nach unten. Mit gezogener Waffe traf sie in der Küche ein. "Hände hoch. So das ich sie sehen kann." Befahl sie mit fester Stimme. Jack nahm die Hände hoch und bewegte sich nicht. Er wusste nicht was Janet in der Hand hatte, aber wollte auch nicht riskieren es heraus zu finden. "Langsam umdrehen und die Hände dabei so halten, das ich sie sehen kann." Jack tat wieder, was ihm gesagt wurde. Als er sich langsam umdrehte stockte Janet der Atem. Sie stand mit gezogener Waffe vor Colonel O'Neill. Sie sahen sich beide mit groß aufgerissenen Augen an."Colonel was machen sie denn hier?" frage sie fassungslos. "Ähm Doc... würde es ihnen was ausmachen, wenn sie mit der Waffe woanders hinzielen würden?" Janet sah ihn nur fragend an, dann wurde ihr aber bewusst, was er meinte. Sie sicherte wieder die Waffe und legte sie auf den Tisch. "Colonel was machen sie hier in meinem Haus so früh am Morgen? Und wo ist Cassandra?" "Herzlichen Glückwunsch Doc." brachte er hervor und nahm die völlig verdutzte Janet Fraiser in den Arm. "Was soll das Colonel?" "Doc, heute ist doch ihr Geburtstag und da haben wir uns gedacht, wir überraschen sie einfach. Ich bin sozusagen hier für das erste Geschenk." Er machte eine ausholende Bewegung. Janet sah sich um. Erst jetzt entdeckte sie den liebevoll gedeckten Tisch und den wundervollen Blumestrauß. An ihrem Platz stand nochmal eine einzelne rote Rose.

"Colonel das ist wundervoll. Das haben... . Warum... ? Ich meine sie hätten... ." Janet wusste nicht was sie sagen sollte. Sie war so überrascht. Jack konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Er bugsierte Janet auf ihren Platz und servierte das Frühstück. Es gab Eier, Pfannkuchen, Speck und alles was sonst noch das Herz begehrte. Janet und Jack saßen am Tisch und Frühstückten ohne zu reden. Jeder genoss die Anwesenheit des anderen, ohne das beide es zugegeben hätten. "Doc, sie haben doch auch mit uns drei Wochen Urlaub bekommen?" fing Jack ein Gespräch an. "Ja, wieso?"

"Warum haben sie dann nichts gesagt?" "Was hätte ich denn sagen sollen?" "Das sie gerne die Zeit mit Cassie verbracht hätten oder das sie gerne mit uns gefahren wären." Das letzte fügte er so leise hinzu, dass Janet es kaum hören konnte.

"Ich weiß doch, dass sie und Sam kaum Zeit haben um Cassie zu sehen und da dachte ich, dass dies eine gute Gelegenheit wäre. Außerdem wollte ich sie und Sam nicht stören, wenn sie schon mal Urlaub hatten." "So ein Unsinn, sie stören doch nicht. Sie und Sam sind beste Freundinnen. Ich weiß Sam hätte sich gefreut, wenn sie sofort mitgekommen wären."

"Wieso sofort?" fragte sie nach. Colonel O'Neill fuhr sich nervös durch die Haare.

Er sieht süß aus, wenn er das macht. dachte Janet. "Also wir dachten, dass sie vielleicht, wenn sie Lust hätten, mit Cassie, Sam und mir die restliche Zeit in der Hütte verbringen wollen."

"Colonel ich will sie und Sam auf keinen Fall stören. Ich kann... ." Weiter kam sie nicht, dann wurde sie vom Colonel unterbrochen. "Doc. Ich würde..., wir würden sie nie als störend empfinden. Im Gegenteil, wir würden uns freuen." "Wenn sie sich sicher sind. Ich würde gerne mitkommen."

"Wann können sie gepackt haben Doc?"

"Geben sie mir zehn Minuten." Damit verschwand sie aus der Küche und machte sich auf den Weg, um ihre Sachen zu packen. Zwanzig Minuten später waren die beiden auf dem Weg zur Hütte. Janet und Jack schwiegen beide den ganzen Weg über. Sie wussten beide nicht, was sie sagen sollten. Als sie an der Hütte ankamen waren Sam und Cassandra noch nicht wieder zurück. Jack stellte Janet´s Taschen in den Flur und lud sie ein, etwas spazieren zu gehen.