@alle Reviewer: Die Brocken, die euch von den Herzen fielen, als Jack dann doch kein (Bart-)Haar gekrümmt wurde, haben wir bis nach Hause gehört. *smile* Wir sind ja schließlich auch nicht so fies wie gewisse andere Leute *zu einem gewissen nun einhändigen Will schielt*.

@Heitzi, M, Mimmi, Lorelei Lee, Megchen, Yvti, Zitaboril, Ronny ferocia, Salara, Mary Hawk, Arsinoe: Vielen lieben Dank für eure Reviews. Ja, die Beiden sind sehr lernfähig und kreativ. Nur, ob sie noch mal die Gelegenheit bekommen, weiterhin kreativ zu sein und ihre neuen Erfahrungen zu verfestigen? Mal sehen. Alles ist möglich.

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Kapitel 13

„Kleiner Nimmersatt...", sagte Jack unter einem breiten Grinsen ehe er zu Edward aufschaute und ihm einen Kuss auf die Lippen drückte.

"Das sagst du mir?", grinste Edward zurück, nachdem sie sich wieder getrennt hatten. Dann beugte er sich über den Rand und raffte einige der Decken wieder hoch, die er vorhin achtlos dorthin geworfen hatte. An einer von ihnen wischte er sich die Hände ab und warf sie wieder auf den Boden. Die anderen schob er sich und Jack unter den Rücken, so dass sie sich bequem dagegen lehnen konnten. Dann nahm er eine von Jacks Händen und strich leicht über die noch immer gut sichtbaren Spuren der Fesselung. "Ich hoffe, ich hab dir nicht zu sehr wehgetan", raunte er leise und hauchte einen Kuß auf Jacks Handgelenk.

Jack kuschelte sich teils an Edward teils in die Decken. "Nein...", flüsterte er zurück, obwohl sein Hintern ihm doch ziemlich weh tat. Die Befriedigung hatte ihn für seine Schmerzen entschädigt.

Jack schlanke Finger glitten über Edwards Brust, suchten sich ihren Weg zu dem Nippelring an dem er kurz zog, was mit einem kurzen Aufquietschen quittiert wurde.

"Hm...Und ich? Habe ich dir weh getan?"

Edward schüttelte sacht den Kopf, auch wenn er wusste, dass dem nicht so war.

"Sehr gut. Es sieht nämlich unglaublich sexy aus", sagte Jack ehe er sich vorbeugte, um einen sanften Kuss drauf zu hauchen. Norrington erzitterte unter der federleichten Berührung und in seinen Fingerspitzen begann es zu pochen.

"Vielleicht sollten wir es ein klein wenig mit Heilsalbe eincremen? Damit es sich nicht entzündet. Wir wollen doch beide etwas davon haben, oder?" Jack schaute zu Edward hoch, welcher stumm nickte.

"Gut.. Wo hast du die Salbe gelassen?"

"Am Fußende vom Streckbett", murmelte Edward wohlig.

Jack rappelte sich auf und rutschte zum Ende der Streckbank hinunter, wo er nach kurzem Suchen auch das kleine Döschen mit der Salbe fand. Geschwind kroch er wieder hoch und platzierte sich wieder neben Edward.

"Okay...dann wollen wir mal...", sagte er, indem er gleich darauf den Deckel abnahm und seinen Finger mit der kühlen Salbe benetzte. Vorsichtig verteilte er sie um Edwards Nippel, woraufhin dieser zischend die Luft einsog. Zwar war es ein schönes Gefühl, wenn Jack sich seiner Brust widmete, aber die direkte Berührung mit den kleinen Wunden tat doch noch ziemlich weh. Also Jack fertig war, kraulte er dem Piraten durch die Haare. "Mußt du auch irgendwelche Wunden versorgt bekommen?", fragt er leise, wobei er sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte.

Jack legte seinen Kopf wie ein kleines Kätzchen in die Handfläche des Commodore und musste aufpassen nicht laut los zu schnurren, ehe er zu ihm aufschaute.

"Nein...es geht...", sagte er sanft und lächelte seinen Geliebten an.

"Es geht?", fragte Edward und runzelte die Stirn. Prüfend sah er auf seinen Piraten herunter. "Was meinst du?"

Jack legte eine Hand auf Edwards Wange. "Vergiss es... mir geht es sehr gut, genau da wo ich jetzt bin und so wie ich mich fühle."

Eine Frage brannte ihm allerdings schon seit einiger Zeit auf den Nägeln: "Sag mal... Wann genau hast du dich eigentlich in mich verliebt?", fragte er und warf Edward einen koketten Augenaufschlag zu.

Dieser grinste. "Was denkst du wohl?"

"Tja.... lass mich raten...", säuselte Jack und schaute nachdenklich zur Decke. "Wann warst du denn das erste Mal nett zu mir....? Oh... ich weiß. Als du beschlossen hast, mich doch laufen zu lassen, mich und Will genau genommen." Dann schaute er Edward an und zog eine Augenbraue hoch. "Sag bloß, du hast dich verliebt, als ich dastand, gefesselt und mit einem Strick um den Hals?"

Edward musste auflachen. "Zugegeben, der Anblick eines gefesselten Jack.... entschuldige... Captain Jack Sparrow kann etwas sehr erregendes sein, aber glaub mir, meine einzige damalige Erregung stützte sich auf die Vorfreude, diesen nervenden Piratenkapitän endlich hängen zu sehen", woraufhin er einen saftigen Stoß in die Rippen kassierte, begleitet von einem empörten: "Hey! Das ist dein Geliebter, über den du hier grad herziehst."

Edward jaulte auf und hielt sich die schmerzende Seite. "Das war jetzt gemein." Dann räusperte er sich und wurde ernst. "Aber weißt du, jetzt wo ich an den Tag damals zurückdenke... Also wenn ich ganz ehrlich bin, auch zu mir selbst....., als du da oben gestanden hattest und das erste Mal seit ich dich kenne so richtig verloren und resigniert ausgesehen hast.... So ein ganz kleines bisschen hatte mir das einen Stich versetzt."

"Ehrlich?" Jack war nun doch verwundert, denn damit hätte er nicht gerechnet. "Das ist ja interessant..."

"Doch, aber ich hab nicht weiter darüber nachgedacht, weil in dem Moment Will Turner vor uns trat und Elizabeth gestand, dass er sie liebte. Und das lenkte dann doch ziemlich ab." Edward schmunzelte.

Jack kicherte. "Ja, das kann ich mir vorstellen. Und dann? Wie ging es weiter? Also ich meine, wann hast du es richtig gemerkt?"

"Das war als wir uns beim letzten Mal getroffen haben. Zum einen fand ich es beeindruckend dich kämpfen zu sehen, wenn auch nur kurz..."

"Ach, hattest du das vorher noch nicht?" unterbrach ihn Jack mit verwundertem Blick.

"Nein, vorher hatte ich immer nur einen Jack Sparrow gesehen, der entweder möglichst unschuldig guckte, oder mir mit seinen Ketten vor der Nase herumwedelte, in der Hoffnung, dass ich mich erweichen lasse", grinste Edward. "Naja, bis auf das eine Mal. Da sah ich einen patschnassen Jack, mit meiner Auserwählten im Arm. Das war auch kein geeigneter Anblick, um irgendwelche Sympathien zu erregen."

"Verstehe", brummte Jack trocken. "Also? Wann war es denn nun?"

"Als du bewusstlos und halbnackt in meinem Bett gelegen hast", erklärte Edward.

"Ach?" Jack zog wieder eine Augenbraue hoch. "Und wieso genau in dieser Situation?" fragte er neugierig.

"Weil dieser Anblick etwas ganz neues war. Ein Jack Sparrow, der die Klappe hält, kein dummes Zeug faselt, und einfach nur still ist. Da konnte ich irgendwie nicht widerstehen", grinste der Commodore.

"So war das also?" fragte Jack. "Und ich hätte wetten können, dass es war, als du in Ketten und nackt von der Decke gehangen hast und ich dich mit der Gerte züchtigte. Es soll Leute geben, die mögen es, wenn..."

Weiter kam er nicht, denn im selben Moment war Edward über ihm und erstickte jedes weitere Wort mit einem gierigen Kuss. Das rettete ihn auch vor dem Geständnis, dass die soeben beschriebene Situation ihn durchaus ein kleines bisschen angemacht hatte, sonst würde er zukünftig ständig in Ketten und nackt von irgendwelchen Decken herabhängen.

Als sie sich schweratmend wieder trennten, nahm Jack sofort den Faden wieder auf. "Ist dir eigentlich klar, dass du eine Glucke bist?"

Edward riss verblüfft die Augenbrauen hoch. "Ich? Eine Glucke? Hast du sie noch alle?"

Doch Jack kicherte. "Überleg doch mal: Das erste Mal, als du anscheinend Interesse an mir fandest, da stand ich am Galgen und guckte verloren, wie du dich auszudrücken beliebtest, beim zweiten Mal lag ich bewusstlos in deinem Bett."

Jetzt musste auch Edward kichern. "Ja, und nicht zu vergessen Wills Welpenblick, als er realisierte, dass sein schöner Plan, dich zu befreien, ganz furchtbar in die Hose gegangen war und ihn auch an den Galgen bringen würde. Einen Moment lang hatte ich damals dran gedacht, ihn zu adoptieren."

Jack fing schallend an zu lachen, als er sich vorstellte wie Will, und natürlich auch der Gouverneur und seine Tochter geschaut hätten, wenn der Commodore damals dieser spontanen Eingebung nachgegeben hätte.

Edward drückte ihn an sich und strich ihm liebevoll über Haar und Rücken. "Ich muß bald zurück", flüsterte er. "Die Dienerschaft wird sich sorgen wo ich bleibe. Sie sind es nicht gewohnt, dass ich, ohne Bescheid zu sagen, die ganze Nacht und noch länger weg bin."

Jack legte einen Arm um die Hüfte von Edward und bettete seinen Kopf an dessen Brust. Auch ihm war schmerzlich bewusst, dass er bald auf sein Schiff zurück kehren musste. Er nickte leicht, was Edward nur durch die kitzelnden Berührungen von Jacks Haaren an seiner Brust mitbekam. "Und dann...?" flüsterte Jack leise? "Wie wollen wir uns wiedersehen?"

Edward dachte nach, dann zuckte er mit den Schultern. "Keine Ahnung." Schweren Herzens befreite er sich aus Jacks Umarmung und fing an, seine Kleidung bzw. deren Reste zusammenzusuchen. Wenigstens war die Hose noch heil geblieben, aber von seinem Hemd war nicht mehr viel übrig. "Sieh nur zu, dass du dich nicht wieder von mir oder einem meiner Captains schnappen lässt... – krieg ich dein Hemd?" Damit hielt er die kläglichen Streifen hoch, die mal sein eigenes Hemd waren und zeigte gleichzeitig mit halb vorwurfsvollem Blick auf seinen neuen Brustschmuck.

Jack setzte sich auf und schaute traurig zu, wie Edward seine Sachen zusammen suchte. Selbst seine Worte brachen ihm das Herz.

"Klar nimm nur... es liegt irgendwo da." Er hob einen seiner Arme und zeigte nach vorne in den Raum wo sich die Deckenfesseln befanden. Nicht mal Edward Gesichtsausdruck, als dieser auf seinen neuen Schmuck zeigte, vermochte den Piraten aufzumuntern.

Edward holte sich das Hemd und schlüpfte hinein. "Nun, es entspricht zwar nicht ganz meinem üblichen Kleidergeschmack", grinste er, aber immer noch besser, als wenn ich mit nacktem Oberkörper durch Port Royal laufe und dabei dein kleines ... Geschenk ... präsentiere. Außerdem hab ich so ein kleines Andenken an dich." Andächtig sog er Jacks Duft ein, der noch immer in dem Hemd hing.

Jack seufzte erneut auf, ehe er sich von der Bank hievte und nun begann seinerseits seine Sachen auf dem Boden zusammen zu suchen und in diese zu schlüpfen. Dabei hob er einen Fetzen von Edwards Hemd auf, und band ihn sich um das Handgelenk. Er hauchte einen Kuss darauf und blickte dann zu Edward.

"Mein Andenken...", raunte er lächelnd.

Der Commodore hatte ihm versonnen zugeschaut, dann trat er schnell auf Jack zu und umarmte ihn. "Versprich mir, dass du dich von Port Royal fernhältst", sagte er leise. "Du bist mir zu tollpatschig und zu leichtsinnig, als dass du nicht in kürzester Zeit wieder im Gefängnis landen würdest."

Jack erwiderte die Umarmung zärtlich. Irgendwie fühlte er sich in dem Moment eher wie ein kleines Kind, anstatt wie ein stolzer Pirat.

Doch Edward vermittelte ihm dieses Gefühl von Sicherheit, welches er sich schon lange gewünscht hatte.

Selbst Edwards aufziehende Worte prallten an dem verliebten Piraten ab und er konnte nur fahrig nicken, ehe er den Kopf hob, um die Lippen seines Geliebten zu suchen.

Edward fing Jacks Lippen und verwickelte ihn in einen hungrigen, endlosen Kuß, in dem wieder Beider Zungen um die Vorherrschaft rangen. Er wollte sich genauso wenig von Jack trennen, wie dieser sich offensichtlich von ihm, aber sie hatten keine andere Wahl. Jeder führte ein anderes Leben und jeder hatte seine Pflichten und Verpflichtungen. Nach einer Weile trennten sie sich schwer atmend und gingen schweigend zur Tür und die Treppen hoch zum Eingangsportal.

Mit jedem Schritt der Helligkeit des Tages entgegen wurde Jacks Herz schwerer. Er wusste, dass es nicht anders ging und er konnte in dem Moment nichts dran ändern.

"Das war's dann wohl...", sagte er tonlos zu Edward, als sie vor dem Kastell angekommen waren.

Dieser nickte und strich Jack sachte über Schläfe, Wange und Kinn. Dann drehte er sich um und ging mit eiligen Schritten zurück nach Port Royal.

Traurig schaute Jack seinem Edward hinterher, wie er zwischen den Bäumen verschwand. Schwermütig drehte er sich dann in die entgegengesetzte Richtung und ging zum Ankerplatz der Pearl.

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So Leute, das wars. Ja, ihr lest richtig, die Story ist hier im Prinzip zu Ende..... könnte zu Ende sein.... Es wäre zumindest ein perfektes, wenn auch etwas trauriges Ende, stimmts? Es könnte allerdings auch weitergehen. Das ist noch offen und hängt auch ein bisschen von euch ab. Aber mal eine neugierige Frage: Wie würdet ihr euch denn eine Fortsetzung vorstellen? Schreibt uns das mal.

Liebe Grüße von Shelley und Sparrow-666