@ Donnfindel – Danke für dein Review *freu* Ja, wen man so alles auf FF.net erwischt *zwinker* Hat etwas länger gedauert mit dem zweiten Kapitelchen, aber voila... hier ist es...

Und wer Lust hat, möge mich doch mal hier besuchen:

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/. 2.

Doch Elrond war nicht alleine in seiner Bibliothek. Ein zweiter Elb befand in dem großen Raum mit den hohen Regalen, in denen die Bücher und alten Schriften dicht gedrängt standen.

Erestor.

Sein Berater, Freund und Vertrauter studierte einige alte Schriften, um sie richtig einordnen zu können. Seit hunderten von Jahren war er stets an der Seite des Elbenfürsten und durch all die Zeit hindurch war eine enge Bindung zwischen ihnen entstanden. So wusste Erestor, auch wenn er Elrond den Rücken zuwandte und dessen Gesicht nicht sehen konnte, dass dieser Kummer hatte und eine schwere Last auf sein Gemüt drückte. Die Intensität des Empfindens ließ Erestor fast körperliche Schmerzen empfinden.

Behutsam legte er die kostbaren Schriften beiseite und beobachtete den Herrn von Rivendell schweigend. Erestor war Berater und obwohl seine Aufgabe war zu helfen, wenn guter Rat teuer war, so stand es ihm nicht zu, das Wort an Elrond zu richten und ihn aus seinen Gedanken zu reißen. So stand er leise da und fühlte mit ihm, versuchte ihm einen Teil der Last durch sein eigenes Bewusstsein zu nehmen und ihm Kraft zu schenken.

Erestor wusste, dass Elrond die Kraft brauchte, denn er war über den Inhalt des Dokumentes informiert worden. Schwere und dunkle Zeiten standen ihnen bevor, in denen die Gefahren überhand nehmen würden. Auch wenn der Fürst es meist zu verheimlichen versuchte, so konnte sein Vertrauter, der ihm in all den langen Stunden des Tages am nächsten war, erahnen, fühlen, wissen woran er dachte. Oft schweiften seine Gedanken zurück zu den Schrecken der Schlacht, die vor so langer Zeit am Schicksalsberg stattgefunden hatte.

Viele Freunde hatte er damals verloren und unzählige tapfere Krieger hatten ihr Leben im Kampf gegen Sauron verloren. Auch jetzt weilten seine Gedanken an diesem Ort, dem so viel Leid und Grausamkeit anhaftete. Umso lieber wollte ihm Erestor beistehen und ihm seine Kraft schenken.

Noch immer schweigend, sich fast lautlos bewegend, durchquerte er die Bibliothek und trat neben Elrond, der den Blick nicht hob, sondern vor sich hin starrte, als wäre er in einer anderen Welt verloren, um dort nach einem Ausweg zu suchen.

Behutsam und sanft legte Erestor seinem Fürsten die Hand auf die Schulter, um ihn nicht zu erschrecken. Er verharrte ruhig und ließ die Lebensenergie zwischen ihren Körpern fließen.

- tbc -